Für welche Bildauflösung schreibt Ihr?



  • Hi,

    ich habe immer mehr den Eindruck, dass sich die Bildschirmauflösungen zu immer geringerer Bildhöhe verschieben. Vor einiger Zeit war auch bei Laptops, zumindest den besseren, eine Auflösung von 1024*1280 völlig normal. Und auch die Widescreen-Bildschirme hatten 1200x1920 Auflösung. Mittlerweile haben die meisten, auch gute, Laptops in der Höhe nur noch Auflösungen von irgendwo bei 700 bis 900. Und auch bei den eigentlichen Bildschirmen scheint sich 1080, also Full-HD-Standard immer mehr durchzusetzen.
    Nutzt Ihr eigentlich bei Programmen noch die volle Auflösung, oder geht Ihr schon von vornherein von geringerer Bildhöhe aus.
    Und was ist Eure Meinung, wird 1200 als Bildschirmauflösung in der Höhe aussterben, oder ist das nur ein momentaner Eindruck?

    Gruß Mümmel



  • Ich gehe von größenveränderbaren Fenstern aus. Widgets fix irgendwo hinzutackern ist zumindest für Desktopsysteme ungünstig.



  • muemmel schrieb:

    Hi,

    ich habe immer mehr den Eindruck, dass sich die Bildschirmauflösungen zu immer geringerer Bildhöhe verschieben. Vor einiger Zeit war auch bei Laptops, zumindest den besseren, eine Auflösung von 1024*1280 völlig normal. Und auch die Widescreen-Bildschirme hatten 1200x1920 Auflösung. Mittlerweile haben die meisten, auch gute, Laptops in der Höhe nur noch Auflösungen von irgendwo bei 700 bis 900. Und auch bei den eigentlichen Bildschirmen scheint sich 1080, also Full-HD-Standard immer mehr durchzusetzen.
    Nutzt Ihr eigentlich bei Programmen noch die volle Auflösung, oder geht Ihr schon von vornherein von geringerer Bildhöhe aus.

    Die Frage ist eher, wer ist die Zielgruppe.

    Während die Consumergruppe heute eher auf Full-HD Displays abfährt, sind im professionellen Bereich 1080 eher ungern gesehen. Ich würde ein 34" 4:3 Display vorziehen mit 2560x2048, das baut aber derzeit keiner.

    Im Webbereich legt das Retina MacBook derzeit die Meßlatte auf 2880x1880, wenn ich mich mit der Auflösung nicht vertue. Eine Website sollte also auf der Größe noch akzeptabel dargestellt werden.

    Die Entwicklung geht also eigentlich durchaus in die richtige Richtung, lediglich Windows ist mit seinem statischen Aufbau da die Fortschrittsbremse. Zukunftsträchtige Software sollte das also entweder selbst unterstützen oder WPF, wxWidgets, Qt oder ähnliches verwenden.

    muemmel schrieb:

    Und was ist Eure Meinung, wird 1200 als Bildschirmauflösung in der Höhe aussterben, oder ist das nur ein momentaner Eindruck?

    Der Monitor auf dem diese Zeilen gerade entstehen hat 1920x1200 und ist seit ca. 2 Stunden aus der Verpackung raus und löst einen 1280x1024 Monitor ab.



  • Nicht auf die mobilen Clients vergessen.
    Tablets, Subnotebooks, etc. haben sehr kleine Auflösungen.

    Hier ist übrigens eine interessante Statistic:
    http://blogs.msdn.com/b/b8/archive/2012/03/21/scaling-to-different-screens.aspx



  • Hi,

    Tyrdal schrieb:

    Ich gehe von größenveränderbaren Fenstern aus. Widgets fix irgendwo hinzutackern ist zumindest für Desktopsysteme ungünstig.

    stimmt, aber zumindest bei mir ist meist nur ein Teil variabel. Für Eingabemasken ist schon eine feste Größe vorteilhaft. Und mit zunehmend geringerer Höhe verringert sich eben auch die Menge die darauf sinnvoll dargestellt/abgefragt werden kann drastisch. Ich will ja weder Minischrift (mag es selber nicht, wenn ich was kaum lesen kann) noch zu vollgestopfte Masken noch zu viele Einzelreiter wo man sich durchklicken muss. Im Zweifelsfall muss man sich aber leider immer nach dem schmalbrüstgsten richten, und das sind mittlerweile wieder 600er Bildhöhe. Meine Begeisterung darüber hält sich in engen Grenzen.

    Gruß Mümmel



  • Shade Of Mine schrieb:

    Nicht auf die mobilen Clients vergessen.
    Tablets, Subnotebooks, etc. haben sehr kleine Auflösungen.

    Das erledigt in der wxWidgets etc. über die Font-Größe.

    Im Webbereich lassen sich entsprechende Bedingungen formulieren, so dass man ein Design wieder an der Größe des Zeichensatzes ausrichten kann, z.B.

    @media screen and (min-width:601px  ) { body { font: normal normal 400 0.7em/normal SansSerif; }}
    @media screen and (min-width:1000px  ) { body { font: normal normal 400 1em/normal SansSerif; }}
    @media screen and (min-width:1400px  ) { body { font: normal normal 400 1.3em/normal SansSerif; }}
    


  • Schriftgröße sollte nicht auf Auflösung sondern DPI gehen...

    Ich meinte aber mit mobilen Geräten, dass eben zB laut Microsoft die meistverwendeste Auflösung über alle Windows Geräte 1366x768 ist...



  • Shade Of Mine schrieb:

    Schriftgröße sollte nicht auf Auflösung sondern DPI gehen...

    Ich meinte aber mit mobilen Geräten, dass eben zB laut Microsoft die meistverwendeste Auflösung über alle Windows Geräte 1366x768 ist...

    Netbooks haben aber gerade dank Microsoft nur 1024x600 😞 (sonst hätte es das billige Windows nicht dazu gegeben)

    16:9 ist bei der Arbeit der falsche Schritt.
    Ich hoffe es gibt irgendwann Monitore mit dem Seitenverhältnis 1:1 mit einer vernünftigen Auflösung (also 2048x2048 oder so).



  • Shade Of Mine schrieb:

    Schriftgröße sollte nicht auf Auflösung sondern DPI gehen...

    Das sehe ich anders, denn ein 17" Laptop mit 1920x1200 kauft man nicht um genausoviel Schrift mit sauberer Form zu sehen - zumal Windows das von Haus aus eh nicht kann - sondern um mehr Schrift zu sehen. Auch auf dem iPhone möchte ich Text lesen können und nicht nicht durchgehend scrollen.

    Entsprechend ist die Schriftgröße kleiner, auf dem Laptop bleibt sie. Beide erfüllen ihren Zweck. Hängt man sich an der DPI-Auflösung auf, werden beide nutzlos.

    Shade Of Mine schrieb:

    Ich meinte aber mit mobilen Geräten, dass eben zB laut Microsoft die meistverwendeste Auflösung über alle Windows Geräte 1366x768 ist...

    Und das gehört meiner Meinung nach zu den stumpfsinnigsten Auflösungen, die man nehmen kann, aber die Displays sind billig.

    Deswegen die Frage nach der Zielgruppe. Ich glaube, die 1366x768er Displays werden von uns nicht unterstützt. Vielleicht läuft das Programm mit allen Dialogen. Falls nicht, möge man sich adäquate Hardware zulegen, zum Beispiel aus dem Ende des letzten Jahrtausends, da war 1600x1200 durchaus ein Standard im professionellen Bereich. Heute sind wir 12 Jahre weiter, da brauchen wir über 1024x600 oder 1366x768 wohl nicht mehr diskutieren.

    DirkB schrieb:

    16:9 ist bei der Arbeit der falsche Schritt.
    Ich hoffe es gibt irgendwann Monitore mit dem Seitenverhältnis 1:1 mit einer vernünftigen Auflösung (also 2048x2048 oder so).

    Es trifft es nicht exakt, doch bitte unterschreiben Sie hier:

    Productive Display 4:3



  • Hi,

    DirkB schrieb:

    Netbooks haben aber gerade dank Microsoft nur 1024x600 😞 (sonst hätte es das billige Windows nicht dazu gegeben)

    16:9 ist bei der Arbeit der falsche Schritt.
    Ich hoffe es gibt irgendwann Monitore mit dem Seitenverhältnis 1:1 mit einer vernünftigen Auflösung (also 2048x2048 oder so).

    mit der 1024x600-Auflösung hat WS wirklich einen katastrophalen Schritt in die falsche Richtung getan. Zumal sich viele andere Notebooks daran orientiert haben und auf Höhen von 720 ... setzen.

    Für Arbeiten wo man oben eine Tabelle mit den einzelnen Datensätzen hat und drunter ein Formular mit den Einzelwerten sind quadratische Bildschirme sicher gut. Aber gerade in der Softwareentwicklung ist ein 16/9-Bildschirm schon schön, wenn man neben dem zu entwickelnden Programm noch Platz für die Entwicklungsumgebung hat, z.B. beim debuggen. Oder einfach für andere Anwendungen, wo man die benötigten Daten rausliest.

    Auch ist das Blickfeld des Menschen nicht quadratisch, und für Brillenträger mit Gleitsichtbrille vor allem in der am Computer nutzbaren Höhe noch viel mehr eingeschränkt. Daher benutze ich am Rechner auch nciht die Gleitsichtbrille wie sonst, sondern eine ganz normale Einstärkenbrille, weil ich mir sonst beim Lesen von Zeilen am oberen Bildschirmrand das Genick auskugel.

    Ich würde mir für ein optimales Arbeiten einen 16/9-4K-Bildschirm wünschen, aber ich glaube wenn ich den Wunsch äußere rennt mein Chef mit dem Messer zwischen den Zähnen hinter mir her.

    Gruß Mümmel



  • Xin schrieb:

    Das sehe ich anders

    34" mit 1920x1200 -> riesen Schrift
    15" mit 1920x1200 -> winzige Schrift
    DPI/PPI bestimmt die physikalische Schriftgröße.

    Deshalb sollte man die Standard Systemschriftgrößen nehmen.



  • Hi,

    Xin schrieb:

    Ende des letzten Jahrtausends, da war 1600x1200 durchaus ein Standard im professionellen Bereich. Heute sind wir 12 Jahre weiter, da brauchen wir über 1024x600 oder 1366x768 wohl nicht mehr diskutieren.

    Typischer Fall von früher gings uns gu, heute gehts uns besser. Hoffentlich gehts uns balde wieder gut. Irgendwie alles eine Folge von Geiz ist geil. (Frage mich nur, wie wir es schaffen konnten bei so viel geiziger Geilheit nicht ein Volk von Lustmolchen und Triebtätern zu werden.)

    Aus den Zeiten woi alles immer besser wird sind wir leider eraus und vorbei, in den technischen Spezifikationen geht es in vielen Bereichen wieder rückwärts weil nur noch die spitzen Bleistifte das Sagen haben. Wenn man bei den üblichen Verdächtigen (Mediamerkt, Saturn, Promarkt...) nachschaut fallen einem immer mehr Monitore mit nur noch Ful-HD-Auflösung auf. 1200x1920 wird da schon langsam zur austerbenden Spezies.

    Gruß Mümmel



  • muemmel schrieb:

    Ich würde mir für ein optimales Arbeiten einen 16/9-4K-Bildschirm wünschen, aber ich glaube wenn ich den Wunsch äußere rennt mein Chef mit dem Messer zwischen den Zähnen hinter mir her.

    Einfach probieren. Hier wurden mir zwei 20" Display hingestellt und alle fanden das super und mir wurde zu verstehen gegeben, dass ich das auch super finden muss. Außer mir braucht sowas keiner.
    Wir sind diesbezüglich ein etwas konservatives Unternehmen.

    Dienstag war ich beim Chef, erklärte ihm, dass zu Hause 2 24er auf'm Schreibtisch stehen und aus Platzmangel einen größeren Hauptmonitor kaufen werde. Ich erklärte ihm, dass ich mindestens einen 24er auf dem Schreibtisch stehen haben möchte.

    Gestern wurde gefragt, wer einen neuen Monitor wünscht, man hätte da mal einen Probehalber hingestellt. Da riss der erste schon die Arme hoch... Und obwohl vorher keiner einen neuen Monitor haben wollte, hat ausnahmslos jeder einen größeren Monitor bestellt.
    Und die kamen eben an. Sogar der Kollege, der mir Dienstag noch erklärte, dass er also definitiv keinen wünscht, sitzt jetzt begeistert am Neuen.
    Wen wundert 's?

    Ich bin echt erstaunt, dass das so einfach ging. Zwar nur TN-Panels, aber für Text reicht's ja. 🙂
    Mir sind zwar keine 4k Displays bekannt, aber nachdem die ganzen "Betroffenen" Entwickler den Vorschlag bisher ablehnten, war es trotzdem doch recht leicht, den Monitor auf den Schreibtisch zu bekommen.

    Probieren geht über studieren, im besten Fall verbessert sich die Lage und wenn nicht, verlierst Du nichts. 🙂

    Shade Of Mine schrieb:

    Xin schrieb:

    Das sehe ich anders

    34" mit 1920x1200 -> riesen Schrift
    15" mit 1920x1200 -> winzige Schrift
    DPI/PPI bestimmt die physikalische Schriftgröße.

    Deshalb sollte man die Standard Systemschriftgrößen nehmen.

    Sage ich ja.

    Denn die stellt der Benutzer sich so ein, wie er sie wünscht.

    muemmel schrieb:

    Xin schrieb:

    Ende des letzten Jahrtausends, da war 1600x1200 durchaus ein Standard im professionellen Bereich. Heute sind wir 12 Jahre weiter, da brauchen wir über 1024x600 oder 1366x768 wohl nicht mehr diskutieren.

    Typischer Fall von früher gings uns gu, heute gehts uns besser. Hoffentlich gehts uns balde wieder gut. Irgendwie alles eine Folge von Geiz ist geil. (Frage mich nur, wie wir es schaffen konnten bei so viel geiziger Geilheit nicht ein Volk von Lustmolchen und Triebtätern zu werden.)

    Nimm Dein 16:9 Display und schalte mal auf RTL2... 😉

    1600x1200 haben mich damals 1500 DM für die 19" Röhre gekostet. CRTs sind nach 3-5 Jahren verschlissen. Damals war ich Schüler, heute verdiene ich Geld. Das erste Display mit 1920x1200 war in einem Laptop von 2005, der erste 24"er 2006. Der 24er ist immernoch mein Hauptmonitor.

    Das Laptop war teuer, der 24er nicht wirklich teurer als davor die Röhre. Der 30"er liegt mit IPS Panel von Dell bei 900-1000 Euro. Inflation abgezogen auch nicht teurer als die Röhre vor 15 Jahren.

    muemmel schrieb:

    Aus den Zeiten woi alles immer besser wird sind wir leider eraus und vorbei, in den technischen Spezifikationen geht es in vielen Bereichen wieder rückwärts weil nur noch die spitzen Bleistifte das Sagen haben. Wenn man bei den üblichen Verdächtigen (Mediamerkt, Saturn, Promarkt...) nachschaut fallen einem immer mehr Monitore mit nur noch Ful-HD-Auflösung auf. 1200x1920 wird da schon langsam zur austerbenden Spezies.

    Vor 10 Jahren wurden im TV neue Computer angekündigt, die noch viel schneller waren. Der Moderator fragte, was wir eigentlich mit der zusätzlichen Leistung machen wollen? Das war eine Frage, auf die der Pressesprecher offensichtlich nicht erwartet hat.

    Bis 2003 habe ich auf einem Amiga 4000 mit 50MHz Prozessor entwickelt und nebenher auf einem Duron 1200 unter Linux. Geht auch. Mehr steckt in den meisten Konsumergeräten (Tablet, Mediaplayer...) auch nicht drin.
    Professionelles Equipment ist einfach kein Massenmarkt mehr. Technik von 10 Jahren reicht für die meisten Dinge und die passt heute in SmartPhones rein.

    Je mehr Konsumer auf Konsumergeräte umsteigen, desto lukrativer wird der Markt für professionelles Equipment - weil der Konsumermarkt, aus dem auch häufig die Profis bedient werden (in dem man mir z.B. 20" Displays vorsetzt), wegbricht.
    Nur günstiger wird er deswegen nicht.

    Deswegen die Frage, was die Zielgruppe der Software ist. Konsumer oder Professionelle. Im zweiten Fall hätte ich wenig Skrupel, die Mindesthöhe auf 1024 zu setzen.



  • Hi Xin,

    Xin schrieb:

    Nimm Dein 16:9 Display und schalte mal auf RTL2... 😉

    bei meinem häuslichen 26" 1200x1920-Monitor geht das sogar, das ist ein Combi mit komplettem Fernsehteil. Hab aber bedenken, dass sich dann der Bildschirm rollt.

    Xin schrieb:

    Deswegen die Frage, was die Zielgruppe der Software ist. Konsumer oder Professionelle. Im zweiten Fall hätte ich wenig Skrupel, die Mindesthöhe auf 1024 zu setzen.

    Meine Zielgruppe sind leider Privatpersohnen, hauptsächlich Landwirte, da muss ich sehen, wie es läuft. Darum habe ich auch als Testrechner auf dem die Programme probelaufen müssen einen XP-Notebook mit 64 MByte Hauptspeicher. Wenns darauf läuft dann hoffe ich, das es bei allen läuft. Bis vor kurzem sollte auch noch alles unter Win 98 laufen.

    Leider kann man heute nicht mal mehr von den normalen Auflösungen am separaten Bidlschirm ausgehen, sondern muss auch die immer mikkriger werdendenLaptops mit einplanen. Vielleicht sollten wir in zukunft wieder auf VGA-Standard mit 640x480 setzen.

    Auf Arbeit bin ich froh, das wenigstens der eine von den beiden Bildschirmen 26" Zoll hat. der andere ist ein normaler 4/3-Moni. Passen natürlich Projekte vom einen nicht richtig auf den anderen. Aber im öffentlihcen Dienst gibts in Zeiten knapper Kassen keine Sonderwünsche. Da gibts Beschaffungsverträge und weiß der Schnuckebutz was. Wenn man da nicht irgendeinen Dreh findet, ist man am falschen Ende. Ist aber in vielen privaten Betrieben ähnlich oder noch schlimmer. Spare mit jedem Pfennig, koste es was es wolle.

    Gruß Mümmel


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