wieso müssen programmierer immer anderer leute software schlecht reden?



  • kellerassel schrieb:

    also daran kanns ja nicht allein liegen, die haben doch noch keine zeile code gesehen...

    Ich befürchte, dass man in Foren oft schon an Fragestellungen erkennt, dass Leute nicht mal das elementarste Grundwissen verstanden haben. Einfach weil die Herangehensweise von völliger Abwesenheit jener Lösungskompetenz zeugt, die professionelle Entwickler spätestens über die Praxis erlernen. (Und selbst dort ist das Gros leider minderbegabt.)

    Dank Google und Internet ist es heute möglich, in wenigen Minuten ein paar Schlagworte und vorgestanzte Argumente zu übernehmen, ohne überhaupt das kleine 1x1 verstanden zu haben.

    Ciao, Allesquatsch



  • versteh schon... wenn jetzt ein 'bekannter' etwas macht, hat das unabhängig vom 'produkt' einen höheren stellenwert. werde das einfach so hinnehmen, auch wenn ich es nicht versteh 😞



  • ab -n 100 -c 10 http://trainyourprogrammer.de/csharp
    This is ApacheBench, Version 2.3 <$Revision: 655654 $>
    Copyright 1996 Adam Twiss, Zeus Technology Ltd, http://www.zeustech.net/
    Licensed to The Apache Software Foundation, http://www.apache.org/
    
    Benchmarking trainyourprogrammer.de (be patient).....done
    
    Server Software:        Apache
    Server Hostname:        trainyourprogrammer.de
    Server Port:            80
    
    Document Path:          /csharp
    Document Length:        24241 bytes
    
    Concurrency Level:      10
    Time taken for tests:   11.015 seconds
    Complete requests:      100
    Failed requests:        95
       (Connect: 0, Receive: 0, Length: 95, Exceptions: 0)
    Write errors:           0
    Total transferred:      2458574 bytes
    HTML transferred:       2433999 bytes
    Requests per second:    [b]9.08[/b] [#/sec] (mean)
    Time per request:       1101.486 [ms] (mean)
    Time per request:       110.149 [ms] (mean, across all concurrent requests)
    Transfer rate:          217.97 [Kbytes/sec] received
    
    Connection Times (ms)
                  min  mean[+/-sd] median   max
    Connect:       33   35   1.9     35      45
    Processing:   639 1033 146.1   1036    1416
    Waiting:      562  957 145.6    961    1342
    Total:        674 1069 146.5   1071    1451
    
    Percentage of the requests served within a certain time (ms)
      50%   1071
      66%   1120
      75%   1157
      80%   1178
      90%   1224
      95%   1300
      98%   1417
      99%   1451
     100%   1451 (longest request)
    

    😉



  • wieso müssen programmierer immer anderer leute software schlecht reden

    1.) Wenn man seine Sachen ins Internet stellt, dann tritt man meist gegen das gesamte Internet an.
    2.) Ich habe mich um sachliche Kritik bemueht. Der Grundstein fuer Verbesserungen oder Einsicht. Hoffnung zu wecken waere "unehrlich".



  • wieso müssen programmierer immer anderer leute software schlecht reden?

    Weil es unfassbar viele schlechte Programmierer gibt die grauenhafte Software schreiben, und am Ende auch noch denken das wäre gut und sie müssten nichts mehr lernen oder schlimmer noch, anderen ihren Mist beibringen.



  • knivil schrieb:

    wieso müssen programmierer immer anderer leute software schlecht reden

    1.) Wenn man seine Sachen ins Internet stellt, dann tritt man meist gegen das gesamte Internet an.

    mag schon sein, aber es sollte imho wie im fußball, oder rennserien auch unterschiedliche klassen geben. da fängt man ja auch erst im kart an und fährt nicht gleich einen f1-renner gegen die wand 😉

    knivil schrieb:

    2.) Ich habe mich um sachliche Kritik bemueht. Der Grundstein fuer Verbesserungen.

    na dann, hoffentlich hast du davon auch für meine ein bischen übrig gelassen, die braucht auch ganz sicher noch verbesserungen 😋



  • Wenn du Anerkennung willst, geh auf youtube und poste ein Video in dem du eine Sylvesterrakete aus deinem Allerwertesten startest oder die Anfangsmelodie von Super Mario furzt 😉

    Wenn ein Programmierer erstmal Monate damit verbracht hat sich eine Technik anzueignen, hält er sich schnell für einen Guru und weist alle Anfänger in die Schranken. Man muss aber auch bedenken, das ein Anfänger nur schwer von einem untalentierten "Profi" zu unterscheiden ist. Also, einfach nichts drauf geben und versuchen an sich zu arbeiten und auch mal auf die Ratschläge des "Gurus" hören 😉



  • Cpp_Junky schrieb:

    Wenn du Anerkennung willst...

    wenn man sich dafür nichts kaufen kann, will ich es nicht :p



  • Allesquatsch schrieb:

    ... Dank Google und Internet ist es heute möglich, in wenigen Minuten ein paar Schlagworte und vorgestanzte Argumente zu übernehmen, ohne überhaupt das kleine 1x1 verstanden zu haben.
    Ciao, Allesquatsch

    Das stimmt wohl. Auf der anderen Seite lehrt es auch Demut. Anno 2002 nach 5 Jahren ABAP/4-Erfahrung hielt ich mich auch für einen Guru. Aber vor allem deshalb, weil ich meist ein Einzelkämpfer war. Nur ab und zu stand mir mal ein Externer Entwickler zur Seite, der unter Zeitdruck schnell mal was hinschmierte, was ich dann weiter pflegen durfte.

    Heute, 10 Jahre später, halte ich mich in meinem Beruf bestenfalls für einen Gesellen, der sein Handwerk zwar beherrscht, aber immer noch/wieder viel lernen kann und das auch tun sollte.



  • -> Wieso müssen programmierer immer anderer leute software schlecht reden?
    Eigetlich ist es nicht so.

    Es gibt aber ein paar Dinge zu beachten:

    Als Programmierer, wenn man ein solcher ist, ist jeder Code eine Herausforderung es besser zu machen und meist geht es besser. Das ist die Natur des Programmieres, es geht nicht nur funktionalität, sondern manchmal auch um genialität. Das sehe ich selbst am eigenen Code, den ich vor ein paar Tagen, Wochen, Jahren, Jahrezehnten geschrieben habe. Es geht immer besser, mit Sicherheit aber anders. Wann was wirklich besser ist, kann man diskutieren.

    Codebeispiele treffen hier auf eine Menge Entwickler. Wer sich mal mit Schwarmintelligenz auseinander gesetzt hat, weiß, das unterm Strich immer was besseres heraus kommen muss.

    Wenn man programmiert, und an recht komplexen Gesamtzusammenhängen tüfftelt, sicht man manchmal den Wald vor Bäumen nicht. Es fehlt der Abstand zum Werk. Da können trivialitäten, die jeder andere sofort sieht, übersehen werden. Jeder, der das hier liest, hat natürlich eine Menge Abstand zum Werk...

    Wie man das Bessere oder Andere nun an den Schreiben verkauft, ob von oben Herab, Väterlich, helfend oder läcgherlich machend, ist sicherlich Stilsache und auch eine Sache der Situation. Wenn einen gerade der Chef, der Kunde, sonstwer, ob gerechtfertigt oder nicht, heruntergeputzt hat und dann kommt so ein dämliches Stück Code daher... Ihr wisst schon 😉

    Ciao
    MM



  • Allesquatsch schrieb:

    Ich befürchte, dass man in Foren oft schon an Fragestellungen erkennt, dass Leute nicht mal das elementarste Grundwissen verstanden haben. Einfach weil die Herangehensweise von völliger Abwesenheit jener Lösungskompetenz zeugt, die professionelle Entwickler spätestens über die Praxis erlernen. (Und selbst dort ist das Gros leider minderbegabt.)

    Dank Google und Internet ist es heute möglich, in wenigen Minuten ein paar Schlagworte und vorgestanzte Argumente zu übernehmen, ohne überhaupt das kleine 1x1 verstanden zu haben.

    Das sehe ich im Wesentlichen auch so, obwohl Gros Minderbegabt... alles relativ. Sicherlich spielt nicht jeder Entwickler in der TOP Liga, aber so werden die meisten Entwickler auch bezahlt.

    Richtig ist, dass viele versuchenm, Probleme zu lösen, sich dazu aber die Zusammenhänge nicht ausreichend erarbeiten, was nicht selten auch wegen Zeitdruck so passiert...

    Ciao
    MM



  • Das ist wohl normal, wenn man "vom Fach" ist. Wenn Du Facharbeiter im Bereich Metall bist und siehst eine verhunzte Schweißnaht oder einen nicht entgrateten Steg, meckerst Du auch darüber.

    Und als Programmierer sieht man teilweise an der Verhaltensweise des Programms oder der GUI bereits die gemachten Fehler. Die Hilflosigkeit weil man es nicht ändern kann und gleichzeitig weiß, wie es besser ginge, verursacht Ärger und man motzt. Dazu kommt dann gerade noch, daß Software (leider) doch hoch individuelle Lösungen generiert, d.h. jeder Programmierer erstellt Software, die nach seinem Meßprinzip "optimal" ist. Dabei handelt es sich offensichtlich um eine lokale Optimierung, und für jede weitere Person ist die gewählte Vorgehensweise nicht mehr optimal, da mit anderer Metrik gemessen wird.

    Erst bei einer "Gruppensoftware" kann die Lösung aus einer lokalen (individuellen) Optimierung sich einem globalen Optimum annähern.



  • Marc++us schrieb:

    Erst bei einer "Gruppensoftware" kann die Lösung aus einer lokalen (individuellen) Optimierung sich einem globalen Optimum annähern.

    ich bekomm für meine software kein geld, für lau arbeitet keiner mit und die letzte freude die ich hab, ist, es so zu machen wie es mir gefällt - das willst du mir doch jetzt nicht madig machen 😞



  • Marc++us schrieb:

    Dazu kommt dann gerade noch, daß Software (leider) doch hoch individuelle Lösungen generiert, d.h. jeder Programmierer erstellt Software, die nach seinem Meßprinzip "optimal" ist.

    Ach das wäre schön wenn das wahr wäre.
    Ja, manche tun das. Anderen ist es sowas von egal wie der Code aussieht. Leider. Deren Programme darf ich nämlich öfter mal warten.



  • hustbaer schrieb:

    Marc++us schrieb:

    Dazu kommt dann gerade noch, daß Software (leider) doch hoch individuelle Lösungen generiert, d.h. jeder Programmierer erstellt Software, die nach seinem Meßprinzip "optimal" ist.

    Ach das wäre schön wenn das wahr wäre.
    Ja, manche tun das. Anderen ist es sowas von egal wie der Code aussieht. Leider. Deren Programme darf ich nämlich öfter mal warten.

    Natürlich stimmt das. Ich sagte doch explizit "nach seinem Meßprinzip optimal".



  • Hmmm...
    Weiss nicht ob es Sinn macht das so zu sehen/zu formulieren.

    Also ich meine Leute die Code schreiben der nicht dem entspricht was sie selbst als "das wäre optimal" definieren würden. Leute die sich sehr wohl darüber im Klaren sind dass sie es besser machen könnten, die die nötigen Fähigkeiten dazu auch mitbringen würden, es aber trotzdem nicht tun. Und auch nicht weil der böse Manager wiedermal Zeitdruck macht und sie sich davon beeindrucken lassen, sondern schlicht und ergreifend weil es ihnen nicht wichtig ist ihre Arbeit gut zu machen.

    Bei solchen Leuten dann noch zu sagen er macht das was nach seinem Messprinzip optimal ist, halte ich nicht für sinnvoll. Weil sein "Messprinzip" kann dann nur sein dass er Dinge ignoriert die er eigentlich wüsste, weil es ihn nicht schert.

    Die Formulierung "macht das was nach seinem Messprinzip optimal ist" ist dann bloss noch ein Euphemismus für (u.A.) "manchen ist halt scheissegal was sie abliefern".



  • kellerassel schrieb:

    tggc schrieb:

    Sieht irgendwie sinnlos aus das Spiel.

    der hatte doch mal in seiner sig. einen link zu einem panzertowerdefense, auf das er ja mächtig stolz gewesen sein muss 🤡

    Da hast du jemanden zitiert, dessen Verhalten du am allerwenigsten als Grundlage für eine Verallgemeinerung auf alle Programmierer benutzen solltest 😉

    Warum Programmierer häufig scheinbar übertrieben über anderer Leute Software meckern: Weil sie in den kleinen und größeren Fehlern der Software ihre eigenen kleinen und größeren Fehler wiedererkennen, aber auch deren Ursache. Man ärgert sich über Fehler, die man selbst verursacht, aber auch über Fehler/Unreinheiten, die andere verursacht haben, weil die wiederum eigene Fehler verursachen (siehe auch Broken Window Theory

    Kurz: ein Programmierer, der eine Unzulänglichkeit in deinem Programm sieht, beschwert sich entweder darüber, weil er sehr penibel ist, oder weil er weiß, dass er selbst durch solche Unzulänglichkeiten schon einige Fehler verursacht hat und eigentlich penibel sein sollte. Und es ist so viel einfacher, über anderer Leute Software zu meckern, als seine eigene Software zu verbessern... 😉



  • Warum ist Software von anderen immer schlechter als die eigene?
    Weil der andere vermutlich andere Bedürfnisse hatte... Wie oft wiederholt sich die Diskussion, wieso vi ein Text-Editor sein soll, wenn man nach dem Programmstart nichtmals Texte editieren kann - man selbst hätte das ganz anders gemacht, mecker, mecker, mecker...

    Wieviel Software habe ich geschrieben, weil mir die von anderen Leuten nicht gefiel?
    Das mache ich heute weniger, denn obwohl ich vermutlich immernoch sehr kritisch bin, stelle ich fest, dass ich zwar das Know-How habe, es besser zu machen, mir meistens die Zeit dazu fehlt.

    Meckern ist auch eine Form von Beachtung. Man meckert, also hat man die Software wahrgenommen und sie sogar so gut angesehen, dass man sagen kann, was man alles scheiße findet. So brutal es ist, es ist so, denn was gut ist, ist ja wohl selbstverständlich...

    Der Entwickler von DokuWiki hat auf seiner Homepage einen Link zu seiner Amazon-Wunschliste. DokuWiki ist eins der sehr wenigen Projekte, die ich derzeit durch etwas (imho - bzw. für mich) Besseres abzulösen versuche. Ich schickte ihm eine DVD, die er sich wünschte als ein Dankeschön, dass seine Software unser Projekt trägt. Den obwohl die Software nicht perfekt ist, ist sie hilfreich, kostenlos und wird von mir benutzt. Da muss man nicht nur meckern, sondern kann durchaus mal 'Danke' sagen.

    Programmierer müssen also nicht immer Software anderer Leute schlecht machen. 🙂



  • Martiniclan schrieb:

    Allesquatsch schrieb:

    Und selbst dort ist das Gros leider minderbegabt.

    Das sehe ich im Wesentlichen auch so, obwohl Gros Minderbegabt... alles relativ.

    Hallo Martiniclan,

    war jetzt auch nicht so abwertend gemeint, wie es vielleicht geklungen hat.
    Aber gerade bei gestalterischen oder intellektuellen Tätigkeiten gibt es eine große Spreizung der Fähigkeiten. Auf sehr viele, die ausreichende Fähigkeiten mitbringen, gibt es wenige, die ihr Handwerkszeug in künstlerischer Perfektion beherrschen.
    Für mich sind K&R solche Genies, ohne die es so geniale Sprachen wie C oder C++ nicht gäbe.
    Aber es muss auch Leute geben, die die Lagerverwaltung bei OPEL programmieren.

    Das ist in der IT schon immer so gewesen, denn bereits Frederick P. Brooks, der in den Sechzigern die Entwicklung von OS/360 leitete, hat erkannt:
    Für große IT-Projekte kann man nicht darauf hoffen, dass man genügend Genies zusammenbekommt. Man muss eben so entwickelt, dass es auch mit den in großer Anzahl verfügbaren mittelmäßigen Entwicklern klappt.

    In der IT ist die Spreizung leider besonders groß,

    weil in den letzten dreißig Jahren enormer Bedarf war, so dass in der Hype-Phase jeder, der schon mal die Computerbild gekauft hat, schon mal ein Jobangebot bekam

    weil man spätestens seit Visual Basic auch mit rudimentärem Wissen etwas zusammenbauen kann, was für den Laien aussieht wie ein tolles PC-Programm.

    weil die Branche so jung ist, dass Werkzeuge und Methoden noch nicht so ausgereift sind und entsprechend die Strukturen fehlen, wie Mitarbeiter ausgebildet werden müssen.

    Interessant ist dabei auch die parallele Diskussion in "Was kommt nach der Objektorientierung?", in der die (meines Erachtens richtige) Idee aufgekommen ist, dass JAVA dazu da ist, damit weniger begabte und günstigere Entwickler damit arbeiten, für die C++ einfach zu gefährlich ist.

    Ciao, Allesquatsch



  • Achja, meine Antwort zu dem Thema:
    Weil anderer Leute Software einfach schlecht ist.

    Die eigene meist auch, nur bei der eigenen ...

    ... weiss man warum man bestimmte Dinge so gemacht hat wie sie sind (und dass sie aus "gutem Grund" suboptimal sind)
    ... weiss man was bestimmte Dinge bedeuten die vielleicht andere nicht checken, weil man sie selbst verbrochen hat
    ... muss man sich nicht einarbeiten, weil man sich schon auskennt, und merkt daher nicht wie schrecklich unübersichtlich das ganze ist
    ... weiss man wenn man einen Bug findet wie viele ander man schon im Vorfeld vermieden hat, bzw. wie viele andere man schon gefixt hat, und denkt sich "im Verhältnis dazu ist der eine Bug ja *nichst*"
    uswusf.

    D.h. man sieht einfach nicht wie schlecht die eigene Software ist. Natürlich gibt es auch einige die immer alles toller finden was sie selbst machen. Da ich selbst von "anderer Leute Software ist Scheisse" Phänomen betroffen bin, allerdings nicht grundsätzlich alles gut finde was ich macht (bin da eher überkritisch), denke ich dass vielleicht auch bei anderen Programmierern der "sich selbst toll finden" Faktor weniger eine Rolle spielt.


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