Warum sind Flachbildschirme für Notebooks in der unteren Preisklasse so unglaublich schlecht?



  • Ich würde eher sagen: Warum sind Bildschirme in Notebooks generell so unglaublich schlecht? Die DPI sind ja zZ leider sehr lächerlich. Apple hat hier zum Glück einen großen Schritt getan. Aber dafür hat Apple diese ekligen reflektierenden Displays.

    Warum die Bildschirme bei billig Notebooks noch schlechter sind, ist ganz einfach: Gute Bildschirme sind teuer und viele Käufer achten halt auf Dinge wie GHz oder RAM-Größe. Da kann man die Zahlen ja so schön vergleichen...



  • Ich würde sagen, dass seit Apple glänzende 16:9 Displays gehyped hat, alle Notebookdisplays und 90% der Desktopmonitore schlecht sind, aber naja...



  • @Tachyon
    Wieso schlecht? Weil glossy oder weil 16:9 oder weil einfach-nur-so schlecht?

    Aber egal wieso, bei Desktop-Monitoren kann ich da nicht zustimmen. Seit es günstige eIPS Displays gibt, gibt es endlich eine auch preislich vertretbare Alternative zu billigen TN Displays. Die meisten eIPS Displays sind qualitativ voll in Ordnung, und ein grosser Teil davon ist entspiegelt. Viel mehr hätte ich mir nicht wünschen können. Ich hoffe nur dass sich eIPS auch irgendwann im Notebook-Segment durchsetzt. Akkulaufzeit ist ja dank deutlich höherer Lichtdurchlässigkeit (bei eIPS, verglichen mit IPS/MVA/PVA) und LED Backlights weniger ein Problem.

    Das einzige was mich noch stört ist der blöde 16:9 Hype. Das einzige wo ich 16:9 auch nur halbwegs nachvollziehen kann sind Fernseher -- als Kompromiss zwischen noch breiteren Formaten (wie z.B. 2,35:1 für Kinofilme) und dem alten 4:3 Standard.

    Bei Mobiltelefonen, Tablets, Notebooks und PCs finde ich 16:9 einfach nur dämlich. OK, bei PCs macht es ab einer gewissen Grösse auch Sinn (weil halt links-rechts gucken angenehmer ist als rauf-runter gucken), aber ein 21" 16:9 Monitor ... WTF? Ich würde mir sogar bei meinem 24" Monitor wünschen dass er statt 16:10 einfach 4:3 hätte.

    Diesbezüglich ist aber leider keine Besserung in Sicht. Eher das Gegenteil, das neue iPhone hat ja ein noch dämlicheres (breiteres) Format.



  • hustbaer schrieb:

    Diesbezüglich ist aber leider keine Besserung in Sicht. Eher das Gegenteil, das neue iPhone hat ja ein noch dämlicheres (breiteres) Format.

    Na ja, ein Smartphone hat ja auch ganz andere Anforderungen als ein Desktop-Monitor. Bedien du mal ein 4" 4:3-Smartphone mit einer Hand. 😉 Nee, 16:9 ist da schon ok.

    Ich habe zuhause einen 16:10 Monitor (26") und bin mit dem Format sehr zufrieden (LG W2600HP, Spitzen-Teil!). Da ich auch Filme darauf schaue, ist das Format der beste Kompromiss zwischen einer ordentlichen Höhe für den Desktop und einer ordentlichen Breite für Videos.



  • Upps, muss mich korrigieren. Das neue iPhone hat ja erst 16:9 - ich dachte das wäre breiter (21:9 oder sowas).
    Trotzdem, 16:9 für ein Smartphone? Was kommt als nächstes? 21:9 Tablets? 3:1 Netbooks? Werden Zeitschriften bald als Papierrolle ausgeliefert?



  • hustbaer schrieb:

    Trotzdem, 16:9 für ein Smartphone?

    Warum nicht? Schau dir doch die Form typischer Handys und Smartphones der letzten 20 Jahre an. Die sind alle ziemlich länglich, weil die so nun mal am besten mit einer Hand bedient werden können. Sind sie zu breit, kommst du mit dem Daumen einfach nicht mehr bequem auf die gegenüberliegende Seite. Ich war ehrlich gesagt erleichtert, dass das iPhone 5 nur länger und nicht breiter geworden ist.

    Und logisch ist ja, dass sich 16:9 gut für Videos eignet. Ich schaue zwar keine Filme auf dem iPhone, aber doch öfter mal kurze Soft- und Hardware-Reviews, Youtube usw., und da ist es doch angenehm, keine schwarzen Balken mehr zu haben.



  • ScottZhang schrieb:

    Hauptsächlich liegt das wohl daran, dass billige NB's mit schelchten Displays tatsächlich gekauft werden ...

    Das iss schon ne sehr naive frage, ehrlich 😉

    Uralt Notebooks haben ein besseres Display, als das, was an LowBudget Notebooks auf dem Markt ist.

    So zumindest meine Erfahrung.
    Guck dir die Dinger mal an.

    Normalerweise würde man davon ausgehen, das die Technik besser und preiswerter wird, so das auch damalige gute Displays in den LowBudget Bereich vordringen.

    Meine Vermutung:

    Man braucht für gute Displays die seltenen Erden Materialen (Indium & Co) und die sind knapp und daher teurer, weswegen man auf diese in LowBudget Notebook Displays gänzlich verzichtet.



  • Meine Erfahrung ist eine andere. Das Lenovo, dass ich meiner Frau vor einer Weile für ca. 400€ gekauft habe, hat ein merklich besseres Display als ihr altes HP (vielleicht 5 Jahre alt, damals 800€). Das ist natürlich nur ein einziges Beispiel und damit nicht gerade repräsentativ, aber mehr Notebooks habe ich in meinem Leben nicht gekauft. 🙂



  • Ich komme noch aus der Zeit der Röhrenmonitor, vielleicht ist mir daher auch noch nicht ein schlechter TFT unter die Linse gekommen.

    Ich bin da wohl zu anspruchslos, ich bin froh wenn das Bild nicht verzerrt ist, nicht flimmert und scharf ist und ich vielleicht mal ein Spielchen drauf machen kann. Diese Kriterien erfüllte bis jetzt wirklich jeder TFT, den ich je gesehen habe, bis auf vielleicht die ersten Modelle die doch lange Reaktionszeiten hatten, aber selbst die waren in Ordnung.

    Ich bin dann wohl zu alt um da wirkliche Unterschiede zu sehen und dabei habe ich vom Apple bis zum Acer schon alles gesehen...Hmm Ich sollte wohl kein Monitortester werden 😃



  • Ja, du bist du anspruchslos. Ich finde es beispielsweise angenehm, immer noch was erkennen zu können, wenn ich den Monitor um ein halbes Grad neige. 😉



  • Das einzige was mir beim Verändern des Blickwinkels auf fällt ist eine Farbveränderung. Die Schrift bleibt immer leserlich und mein Sony Vaio hat nur 600,-EUR gekostet. Aber wie schon erkannt, ich bin da sehr anspruchslos, wie mit vielen materiellen Dingen. Ich muss mit den Geräten halt das machen können was ich will und das konnte ich in den letzten 30 Jahren immer, auch wenn ich nie viel Geld dafür ausgegeben habe.



  • Ich schaue auf meinem Monitor auch Filme. Und da ist eine Farbveränderung, wenn ich nicht hundertprozentig gerade davorsitze, einfach ungünstig. Ich hatte mal so einen Billig-TFT (TN-Panel), und da war das Bild wirklich fast verschwunden, wenn ich etwas von unten draufgeschaut habe. Ich bin froh, jetzt einen Monitor mit wirklich geilem Bild zu haben (auch die Farben sind eine völlig andere Welt), auch wenn der leider soviel gekostet hat wie dein Notebook. Im Hinblick auf die Nutzungsdauer von mehreren Jahren ist er es für mich wert. 🙂



  • Ja, bei Filmen gucken hast du natürlich recht. Da muss ich ihn auch erst einmal den Schirm zurechtbiegen, aber für den Film den ich in 2 Monaten mal auf dem Laptop schaue würde ich ungerne mehr Geld ausgeben. Ist ja auch immer ein Kosten-/Nutzenfaktor. Zur Not habe ich noch einen FullHD TFT da, den ich über HDMI anschließen kann, den habe ich aber in einem Jahr bis jetzt nur einmal dran gehabt, also auch mehr Verschwendung gewesen.

    Hat halt jeder andere Anforderungen an seine Technik.



  • Richtig, es ist alles eine Frage der Anforderungen. Bei einem Notebook (als mobiler Zweitrechner) wäre mir der Monitor auch nicht so wichtig. Jedenfalls nicht wichtig genug, um viel Geld 'reinzustecken. Für meinen Desktop-Rechner aber nur das Beste, schließlich nutze ich den auch ständig für Filme, Spiele und andere Anwendungen, bei denen mir ein Spitzen-Bild und ein guter Blickwinkel wichtig sind.



  • Das ist doch genau der Punkt. Ein gutes Notebook Display IST es mir wert auch dafür zu bezahlen.

    Es gibt aber fast nur noch Schrott. Ich musste jedenfalls letztes Jahr (als ich mein letztes NB gekauft habe) diverse Shops abklappern bis ich endlich einen Ein-Mann-Laden (Name vergessen. Hawkforce? Kann das sein?) gefunden habe, der Notebooks in FullHD ohne Spiegel verkauft hat.

    Mein erstes Notebook war ein Inspiron 8000 von Dell. Das hatte vor 10 Jahren schon so eine Auflösung (1600 x 1200, 4:3) naütlich entspiegelt, die Spiegel-Seuche gab's damals noch nicht.

    Wie kann es sein, das sich die Display-Technik eher zurück als vorwärts entwickelt?



  • Das mit dem Spiegeldisplays habe ich auch nie verstanden. Als die raus kamen und ich auch noch bei heise oft kommentiert hatte, war es unmöglich sich gegen diese Schminkspiegel auszusprechen. Ich hatte genau wie du argumentiert. Wir waren endlich froh von den spiegelnde Röhrenmonitoren weg zu sein und nun fügt man wieder eine reflektieren Oberfläche ein, die das Auge einfach nur ablenkt.

    Gegenargument waren die brillanteren Farben, ich bin bis heute der Meinung dass dies nur ein optischer Trick ist, wie bei Glossybuttons und die Farben nicht wirklich da viel brillanter dargestellt werden.

    Wie dem auch sei, für mich sind spiegelnde Display auch ein Rückschritt. Ich habe leider auch so einen, aber da mein Laptop mein einziger Rechner ist und ich ihn nur in der Wohnung nutze, merke ich davon kaum was. Nur auf dem Balkon wird es dann schon schwieriger, aber da lese ich mehr Bücher als dass ich was mit dem Rechner mache.



  • Die Mobilität fordert einen enormen Preis bezüglich Speed und Qualität. Für mich wird das irgendwie immer klarer: High End für Qualität oder High Mobility für die Hosentasche, also schneller PC mit Maus/Tastatur mit zwei hochwertigen Monitoren oder Handheld (dienstlich z.Z. noch Blackberry) für die Hosentasche. Net-/Notebooks sind nur ein Notbehelf.



  • Für mich ist der günstige VAIO-Laptop mein einzige Rechner, davor hatte ich einen Fujitsu Siemens Notebook. Mir ist jetzt noch nicht wirklich ein Grund eingefallen warum ich auf ein Desktop-PC oder ein teureres Notebook >1000,- EUR zurück greifen sollte. Ich habe meinen Desktop-Arbeitsplatz aber auch erst seit 4 Jahren durch günstige Notebooks komplett ersetzt, vielleicht bereue ich es ja irgendwann noch einmal.

    Ich scheine wirklich zu anspruchslos für diese Welt zu sein, oder gibt es noch mehr die einfach mit IT die wenig kostet total glücklich sind?



  • Glossy Displays sind schon wieder auf dem Rückzug.
    Die sind auch nicht das Problem der heutigen Billignotebookdisplays, sondern die Tatsache, dass sich die Farben und der Kontrast merkbar ändern, wenn man die Blickrichtung nur leicht vom Mittelpunkt des Displays nach links oder rechts verschiebt, so dass man immer noch einen 90° Winkel zum Display hat und sich das eigenen Blickfeld immer noch über dem Bildschirm befindet.

    Man muss also nicht erst 2 m daneben von der Seite schauen, um das festzustellen.
    Es genügt, wenn man den Kopf mit dem Bildschirmrand in eine Linie bringt, dann sieht man schon fast nichts mehr an bestimmten Bereichen des Displays.

    Wenn nur Glossy und Glanz das Problem wäre, dann wäre das ja noch halb so schlimm, aber das was es jetzt gibt, ist schlichtweg furchtbar.



  • Das Problem ist zwar vorhanden, aber stört mich nicht sonderlich da ich zu 99.9% der Fälle genau richtig davor sitze, bzw. sitzt der Laptop meistens auf meinem Schoß und ich habe die Beine hoch, ein wunderbares Arbeiten.


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