Programmiersprachen für die Schule: welche scheinen am sinnvollsten?



  • Interessant, dass du eine Metrik hast, in der du C zwischen Basic und Java ansiedelst. Ich würd mich eher gruseln, wenn meine Anfänger-Schüler sich mit null-terminatoren und co. runschlagen müssten, bevor sie das erste Erfolgserlebnis haben. Für mich selbst wär das vermutlich OK gewesen, aber ich hab das Gefühl, dass das für den Durchschnitt auf einer normalen weiterführenden Schule nix ist. In einer Ausbildung zum IT-Menschen wär das vielleicht was anderes.
    Achja, was hast du gegen Python? Da kann man doch genauso schön einfache Sachen wie in Basic machen, nur später wenn man besser ist dazu noch tolle Dinge mit modernen Sprachmitteln schreiben.



  • m.E. kommt es in der schule gar nicht so sehr auf die programmiersprache an, sondern darauf, dass der/die lehrende die gewählte sprache beherrscht und didaktisch nach dem jeweils zu unterrichtenden themenbereich aufbereitet hat und natürlich bezüglich der jeweiligen klasse, die da gerade unterrichtet wird... grundkurs, leistungskurs...

    typischerweise werden im informatik lehrplan ja theoretische inhalte vermittelt und programmierung dient nur als untermalung der inhalte.

    hier rede ich natürlich von haupt/real/gesamtschule oder gymnasium, jegliche berufsschulen haben natürlich andere ausrichtungen.

    der fachinformatiker/anwendungsentwicklung sollte beispielsweise in einer berufsschule mehrere programmiersprachen (ausgerichtet auf unterschiedliche programmierparadigmen) unterrichtet bekommen.



  • Scheme oder Racket.



  • nachtfeuer schrieb:

    Das empfinde ich BASIC im Rückblick als viel höherentwickelte Programmiersprachkultur.

    Was siehst du an Basic gut an?

    Die Sprache ist zusammen geschustert...

    Warum ich Python empfehle ist, weil man den Code korrekt einrücken muss. Das ist IMHO das Nummer 1 Problem von Anfängern -> die unstrukturiertheit des Codes.

    Und ich würde Anfängern nur Sprachen mit starker Typisierung empfehlen.



  • Programmieren gehört nicht in die Schule !

    Mir hat es zwar immer Spass gemacht aber 98% der Leute fanden es nur lässtig und haben es auch nicht geregelt bekommen.

    Das was die Leute gelernt haben vergessen die sowieso wieder nach ein paar Tagen. Ich mein da sieht doch keiner irgendein Sinn drin bist auf ein paar interessierte Leute.

    Das sollte meiner Meinung nach raus ausm Lehrplan:

    - Religion (Ok, war immer nice zum Chillen man musste nix machen.^^)

    - Sport (Fand ich immer langweillig ich hab kb auf Fussball etc. hätte der Lehrer dort eine Half Pipe oder eine gescheite Fun Box hingestellt hätte ich Spaß am Sport Unterricht gehabt. Da hätte ich dann auch mein eigenes Skateboard mit gebracht und hätte mich nicht mit den billig Sport Untensilien der Schule rumgeärgert.)

    - Programmieren (Brauchen die meisten eh nie wieder, die meisten kapieren es nicht(Meiner Meinung nach kapieren die es nicht weil das desinterese so extrem hoch ist bei dem Fach naja und die Lehrer sind auch meistens nicht so die Helden. Ist halt ein Unterschied ob da einer wie Bjarne Stroustroup steht oder irgendsoeine Flitzpiepe die vor 10 Jahren irgendwann mal Programmiert hat und sich Privat nicht damit auseinander setzt. Die Flitzpiepe bereitet einmal Schulungsunterlagen vor und erzählt die dann x Jahre runter egal ob der Kram veraltet ist oder nicht. )


  • Mod

    Mathematik gehört nicht in die Schule !

    Mir hat es zwar immer Spass gemacht aber 98% der Leute fanden es nur lässtig und haben es auch nicht geregelt bekommen.

    Das was die Leute gelernt haben vergessen die sowieso wieder nach ein paar Tagen. Ich mein da sieht doch keiner irgendein Sinn drin bist auf ein paar interessierte Leute.



  • Ich finde es zwar auch überspitzt was Bassmaster geschrieben hat, glaube anderseits aber das Programmieren zumindest keine Pflichtveranstaltung sein sollte. Es ist nichts was wirklich "erzwingend" ist.

    Als Wahlfach sehe ich dies wiederum anders (Wobei ich in einen Wahlfach wiederum keinen Grund sehe nicht eine verbreitete und gleichzeitig noch "beherrschbare" Sprache wie z.B. Java oder C# zu nehmen, da in einem solchen auch eher Interessierte sitzen würden).

    Mathematik wiederum muss selbst ein Bäcker oder Verkäufer grundlegend beherrschen, auch der grundlegende Umgang mit Software und Rechnern ist sicherlich nicht verkehrt.



  • SeppJ schrieb:

    Mathematik gehört nicht in die Schule !

    Mir hat es zwar immer Spass gemacht aber 98% der Leute fanden es nur lässtig und haben es auch nicht geregelt bekommen.

    Das was die Leute gelernt haben vergessen die sowieso wieder nach ein paar Tagen. Ich mein da sieht doch keiner irgendein Sinn drin bist auf ein paar interessierte Leute.

    Lustig, so eine Überspitzung (von "weniger als 50%" zu "weniger als 100%" mit demselben Argument) hast Du mir neulich mit "es wurde aber weniger als 50% behauptet, nicht 100%" abgekanzelt.

    Also: Es ging aber um Programmieren, nicht um Mathematik.


  • Mod

    Jester schrieb:

    Lustig, so eine Überspitzung (von "weniger als 50%" zu "weniger als 100%" mit demselben Argument) hast Du mir neulich mit "es wurde aber weniger als 50% behauptet, nicht 100%" abgekanzelt.

    Tja, was soll ich sagen? Ich stecke eben voller Doppeldenk!



  • SeppJ schrieb:

    Mathematik gehört nicht in die Schule !

    Mir hat es zwar immer Spass gemacht aber 98% der Leute fanden es nur lässtig und haben es auch nicht geregelt bekommen.

    Also so schlimm war Mathematik für meine Mitschüler nicht (hatte ich jedenfalls nicht das Gefühl). Die waren immer nur über die Programmierung am rum meckern. ^^



  • Bassmaster schrieb:

    - Programmieren (Brauchen die meisten eh nie wieder, die meisten kapieren es nicht(Meiner Meinung nach kapieren die es nicht weil das desinterese so extrem hoch ist bei dem Fach naja und die Lehrer sind auch meistens nicht so die Helden. Ist halt ein Unterschied ob da einer wie Bjarne Stroustroup steht oder irgendsoeine Flitzpiepe die vor 10 Jahren irgendwann mal Programmiert hat und sich Privat nicht damit auseinander setzt. Die Flitzpiepe bereitet einmal Schulungsunterlagen vor und erzählt die dann x Jahre runter egal ob der Kram veraltet ist oder nicht. )

    lustig ist dann auch, dass man wenn man sich auch nur ein bisschen mit dem stoff auseinander setzt, den wissensstand des lehrers ganz schnell nicht nur einholt sondern auch überholt.

    das ist mir in der 10. klasse passiert und nach einem lehrer wechsel in der 12 klasse wieder aufgefallen...



  • Bei mir an der Schule gabs kein Informatik, aber ich sehe was bei meiner Freundin abgeht.

    Dieser verzweifelte Versuch den Schülern C beizubringen. Die Lehrerin verteilt verbuggte Programme als Binaries, die die Schüler nachprogrammieren sollen. Grauenhaft. Soweit ich weiß gibt es neben meiner Freundin (der ich helfe) nur 1-2 andere, die Sachen auf die Reihe bekommen wie zb die Längen eines Trapez einzulesen und die Fläche zu berechnen. Insgesamt ist das schon der dritte Anlauf bei ihnen, geht immer mehr oder weniger bei 0 los und sowohl Lehrerin als auch Schüler bringen nix auf die Reihe. Grauenhaft².

    Was aber bei ihnen klappt ist zb Javascript. HTML + Javascript und man kann schon recht interessante Sachen für den Webbrowser schreiben. Noch etwas MySQL und PHP in den Mix und es läuft.
    Von daher unterstütze ich klar den Ansatz, mit Webtechnologien zu spielen. Ist sowieso zukunftssicherer.

    [Sexistisch]Vor allem trifft man damit eher die Interessen von Mädels. Bei ner Webseite kann man kreativ gestalten, das ist das was die meisten daran reizt. Habe das Gefühl dass 90% der Informatik-Studentinnen irgendwelchen Werbeaktionen wie "Studier Informatik, tolle Chancen am Arbeitsmarkt und viel Kohle!" zum Opfer gefallen sind und sich einfach nen verzweifelten Nerd suchen, der sie durch das Studium zieht. True story.[/Sexistisch]



  • loks schrieb:

    Sone schrieb:

    Der Rest ok, aber das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder?
    So ungefähr alle, die später irgendwas mit Mathematik zu tun haben wollen, brauchen solche primitiven Grundlagen!

    Ich würde mittlerweile drauf wetten das von den Leuten die jetzt zur Schule gehen später im Leben mehr mit irgendwelchen Programmieraufgaben ihre Brötchen verdienen werden als mit Mathematik.

    Nichts gegen Mathematiker, einer meiner besten Freunde ist einer (und arbeitet jetzt als unterbezahlter Sysadmin), aber wenn man von der These ausgeht das Schule aufs Leben vorbereiten soll, dann gehören Grundlagen der Programmierung da eher rein als höhere Mathematik.

    Die Wette verlierst du.

    Höhere Mathe brauchst du in Ingenieurberufen, Wirtschaftswesen und Physikberufen, sowie der Informatik selbst, deswegen gehört das auch zum Grundstudium in den dortigen Studiengängen dazu.



  • Mathe ist wichtiger schrieb:

    loks schrieb:

    Sone schrieb:

    Der Rest ok, aber das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder?
    So ungefähr alle, die später irgendwas mit Mathematik zu tun haben wollen, brauchen solche primitiven Grundlagen!

    Ich würde mittlerweile drauf wetten das von den Leuten die jetzt zur Schule gehen später im Leben mehr mit irgendwelchen Programmieraufgaben ihre Brötchen verdienen werden als mit Mathematik.

    Nichts gegen Mathematiker, einer meiner besten Freunde ist einer (und arbeitet jetzt als unterbezahlter Sysadmin), aber wenn man von der These ausgeht das Schule aufs Leben vorbereiten soll, dann gehören Grundlagen der Programmierung da eher rein als höhere Mathematik.

    Die Wette verlierst du.

    👍



  • Mathe ist wichtiger schrieb:

    Die Wette verlierst du.

    Höhere Mathe brauchst du in Ingenieurberufen, Wirtschaftswesen und Physikberufen, sowie der Informatik selbst, deswegen gehört das auch zum Grundstudium in den dortigen Studiengängen dazu.

    Ich behaupte mal dass das was dort gelehrt wird relativ wenig mit Mathe zu tun hat. Die lernen (zugegebenermassen halbwegs anspruchsvolles) Rechnen, ob man das als Mathematik bezeichnen kann weiss ich nicht.



  • hustbaer schrieb:

    Ich behaupte mal dass das was dort gelehrt wird relativ wenig mit Mathe zu tun hat. Die lernen (zugegebenermassen halbwegs anspruchsvolles) Rechnen, ob man das als Mathematik bezeichnen kann weiss ich nicht.

    Da auch "(halbwegs anspruchsvolles) Rechnen" ein Teil der Mathematik ist: ja, warum nicht?



  • Ich würde als Programmiersprachen für Schulen die Programmiersprache D vorschlagen.

    Denn D läßt wie C und C++ im Gegensatz zu Java oder Phyton ein tieferes Verständnis unter der Haube zu, aber ist im Gegensatz zu C oder C++ wesentlich konsistenter in der Handhabung und somit wesentlich einfacher zu erlernen.

    Es ist auch wesentlich schwieriger sich mit D in den Fuß zu schießen.

    Beispiel:
    http://dlang.org/cppstrings.html

    D bietet hier alles was zum Lernen von Programmierkonzepten oder für dern Einsteig notwendig ist und auf umfangreiche Bibliotheken oder hochoptimierte Compiler ist man bei Schulprojekten eh nicht angewiesen, weswegen man hier gerade deswegen ohne Hürden auf D setzen kann.

    Im großen und ganzen ist D geradezu perfekt für den Schulunterricht geeignet.



  • Resizing Existing String

    C++ handles this with the resize() member function:

    string str;
    str.resize(newsize);

    D takes advantage of knowing that str is an array, and so resizing it is just changing the length property:

    da freu ich mich ja schon richtig auf die hochqualifizierten, die sich dann bewerben werden 🙄

    warum nicht gleich js 😕



  • oO schrieb:

    Resizing Existing String

    C++ handles this with the resize() member function:

    string str;
    str.resize(newsize);

    D takes advantage of knowing that str is an array, and so resizing it is just changing the length property:

    da freu ich mich ja schon richtig auf die hochqualifizierten, die sich dann bewerben werden 🙄

    Wenn du deine Mitarbeiter aus Schülern rekrutierst, dann bist du schlichtweg selber schuld.

    Wer für ordentliche Softwareentwickler* nicht bereit ist, ordentliches Geld ausgeben, muss sich eben damit abfinden, wenn das Projekt dann in die Hose geht.

    Ordentliche Softwareentwickler* lernen im Studium oder in der Ausbildung was am Arbeitsmarkt gefragt ist und nicht in der Schulbank.

    Und das man für die Schule keine im professionellen Umfeld eingesetzte Programmiersprache benötigt, haben wir hier im Laufe des Threads ja schon geklärt, daher ist D hier kein Problem.



  • Noch etwas:

    Anderer Vorschlag schrieb:

    Und das man für die Schule keine im professionellen Umfeld eingesetzte Programmiersprache benötigt, haben wir hier im Laufe des Threads ja schon geklärt, daher ist D hier kein Problem.

    Was jetzt nicht bedeuten soll, dass D im Kern für die professionelle Softwareentwicklung ungeeignet wäre.
    Das ist es nämlich nicht, es fehlt halt an den 3rd Party Librarys, Tools und Compilern, aber die Sprache an sich wäre für die professionelle Entwicklung durchaus geeignet, ganz im Gegenteil zu Sprachen wie z.B. Basic.


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