Arbeitszeit / Anwesenheitszeit
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Ich muss von der Arbeitsstelle aus, auf 15 Minuten genau meine Arbeitszeit eintragen. Wir verwenden dazu Kimai.
Mein Verhältnis liegt eher bei mehr als 1.0, weil ich immer wieder mal auch Zuhause es nicht sein lassen kann, zum einen oder anderen was entweder auszuprobieren, kurz nachzuschauen oder ein paar Gedanken zu machen.
Die Frage ist aber natürlich, was du nicht als Arbeit definierst? Was verstehst du zum Beispiel unter "Nachdenkzeit"? Die Zeit, welche du brauchst, um eine Lösung für ein Problem zu finden? Wieso soll das keine Arbeitszeit sein?
Ich werde jedenfalls dafür bezahlt, Probleme zu lösen. Dazu muss ich bei meiner Arbeit nachdenken.Grüssli
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Naja hier im Forum zu moderieren wird wohl keine Arbeitszeit sein.
Beiträge zu schreiben oder zu lesen genau so wenig.
Surfen (nicht Firmen-/arbeitsbezogene Dinge), Email checken (private Mails natürlich nur) etc. auch nicht.K.a. wie viel da bei dir draufgeht, aber ich denke mal vermutlich auch mehr als 15 Min. pro Tag
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hustbaer schrieb:
K.a. wie viel da bei dir draufgeht, aber ich denke mal vermutlich auch mehr als 15 Min. pro Tag
Pro Tag sicher, aber nicht wenn ich auf der Arbeit bin. Ich habe meistens genügend anderes zu tun. Und das Zeug interessiert mich ja auch, da vergeht die Zeit wie im Fluge. Da brauch ich keinerlei Ablenkung.
Gab natürlich auch schon mal Ausnahmen, aber bis jetzt sind das wirkliche Ausnahmen gewesen. Wenn einem zum Beispiel die Arbeit ausgeht und man daher an der Arbeit zeitweise nichts mehr zu tun hat, bis der nächste Auftrag kommt. Wobei man das ja eigentlich auch als "Arbeit" (Wartearbeit? :D) bezeichnen könnte. Ich kann ja nichts dafür, wenn mein Arbeitgeber temporär keine Aufträge für mich hat, weil ich die vorherigen Aufträge unter der vorgesehenen Zeit erledigt habe...
Grüssli
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hustbaer schrieb:
Naja hier im Forum zu moderieren wird wohl keine Arbeitszeit sein.
Beiträge zu schreiben oder zu lesen genau so wenig.
Surfen (nicht Firmen-/arbeitsbezogene Dinge), Email checken (private Mails natürlich nur) etc. auch nicht.Na, da wär ich mir jetzt aber nicht so sicher. Vor allem deswegen, da das Forum (und nicht nur dieses) an den Wochenenden recht auffällig unbelebter und buggiger wirkt.
Alternativ zur Arbeitszeit kann man übrigens auch Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten "protokollieren".
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Also ich programmiere zwar schon viel, aber ebenso wichtig und essentiel ist es, zu planen zu projektieren und generell nachzudenken.
Ich bin einer der wenigen hier, die man auch durchaus öfter mal mit Zettel und Stift in der Hand erwischtD.h. die Regelung "wer tippt, arbeitet" würde bei mir vielleicht maximal 50%-60% der Arbeit ausmachen.
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It0101 schrieb:
Also ich programmiere zwar schon viel, aber ebenso wichtig und essentiel ist es, zu planen zu projektieren und generell nachzudenken.
Ich bin einer der wenigen hier, die man auch durchaus öfter mal mit Zettel und Stift in der Hand erwischtD.h. die Regelung "wer tippt, arbeitet" würde bei mir vielleicht maximal 50%-60% der Arbeit ausmachen.
Du meintest sicherlich die Regel "wer arbeitet, tippt".
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Dravere schrieb:
Die Frage ist aber natürlich, was du nicht als Arbeit definierst? Was verstehst du zum Beispiel unter "Nachdenkzeit"? Die Zeit, welche du brauchst, um eine Lösung für ein Problem zu finden? Wieso soll das keine Arbeitszeit sein?
Es ist sehr wohl Arbeitszeit, ich protokolliere sie im Moment nur nicht.
Wie verwendest du Kimai? Trägst du die Zeiten sofort nach jedem Task ein, oder einmal am ende des Tages/der Woche?
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Lamm Bader schrieb:
Wie ist das bei euch? Trackt ihr eure Zeit mit einem zuverlässigen Werkzeug, zu Abrechnungs- oder Evaluationszwecken?
Ja, ebenfalls mit Emacs und org-mode.
Und wenn ja, was habt ihr für beobachtungen gemacht?
Sehr unterschiedliche. Bei sehr langweiligen/schlecht definierten Aufgaben zwinge ich mich mittlerweile zu kurzen aber konzentrierten Arbeitszeiten, siehe auch Timeboxing, weil ich sonst viel zu wenig weiterbekomme.
Habe auch die Beobachtung gemacht, dass ich zu lange brauche um mit neuen Projekten anzufangen und mir daher ein paar dumme kleine Skripte gebastelt, die mir zumindestens ein bisschen Standard-Bootstrapping-Mist abnehmen.
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Die Zeit die ich tatsächlich mit Coden verbringe, dürfte auch bei max. 60% - 70% meiner täglichen Arbeitszeit liegen, im Schnitt wohl auch eher 50%. In der anderen Zeit muss ich idR aber auch Kundensupport leisten (telefonisch, per Mail), Kollegen etwas erklären, Doku lesen oder mir schlicht Gedanken machen, wie ich ein Problem löse. 8h am Tag Coden ist auch nichts, was mich extrem begeistern würde, um ehrlich zu sein
nman schrieb:
Habe auch die Beobachtung gemacht, dass ich zu lange brauche um mit neuen Projekten anzufangen und mir daher ein paar dumme kleine Skripte gebastelt, die mir zumindestens ein bisschen Standard-Bootstrapping-Mist abnehmen.
Das Problem habe ich auch öfters.. wenn ich mich erstmal überwunden habe, den Anfang zu machen, läuft es meistens viel besser. Oft habe ich auch so kleine "Blockadephasen", wenn ich große Teile an einem System umschreiben muss und zwar schon ein ungefähres Bild im Kopf habe, wie es dann aussehen kann, mir die Details aber noch unklar sind und ich zögere, endlich damit anzufangen.
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Wegen dieser Blocker zwischendurch versuche ich oft auch so mit meiner Arbeit aufzuhören, dass ich am nächsten Tag genau weiß, womit ich weitermachen werde.
Nach einer Pause gleich mit irgendwelchen riesigen unüberwindbaren Brocken anzufangen ist viel zu anstrengend, da ist die Versuchung gar nicht erst anzufangen viel zu groß.
Wenn ich hingegen ganz genau weiß, was die nächste Aufgabe ist und wie ich die bewerkstelligen werde, fällt mir der Einstieg immer sehr leicht.
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Ich versuche zwar auch meine Arbeit in "kleine, definierte" Häppchen zu packen, die ich dann nach und nach abarbeite. Manchmal finde ich aber keinen Ansatzpunkt, weil eine Änderung in Subsystem A auch eine Änderung in Subsystem B erfordert und überhaupt reagiert dann Subsystem C noch korrekt usw. usf.
Das nervt dann immer und meistens behelfe ich mich mir dabei, dass ich mit dem Decorator-Pattern wenigstens die Interfaces so lang wie möglich stehen lasse und die dann in einem Ruck abändere, wenn ich das Gefühl habe, die internen Änderungen laufen soweit stabil.
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Lamm Bader schrieb:
Wie verwendest du Kimai? Trägst du die Zeiten sofort nach jedem Task ein, oder einmal am ende des Tages/der Woche?
Kommt darauf an, was ich gerade mache. Wenn ich an einem Tag viele unterschiedliche Aufgaben habe, welche alle unterschiedlich eingetragen werden müssen, dann trage ich ziemlich regelmässig nach jeder Aufgabe ein. Sonst habe ich bis zum Ende des Tages vergessen, von wann bis wann ich wo genau gearbeitet habe.
Wenn es nicht so viele unterschiedliche Aufgaben sind, dann führe ich es am Abend, bzw. einfach wenn ich die Arbeitsstelle verlasse, nach.
Was ich definitiv nicht verwende, ist die integrierte Stoppuhr von Kimai. Kenne niemand bei uns, welche das Ding verwenden. Keine Ahnung für wen das Teil gedacht ist.
Grüssli