Was für ein Zertifikat für De-Mail und was kostet wie viel und wie wird abgerechnet?
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Ich besitze nun eine De-Mail-Adresse.
Ich würde gerne wissen, was das für ein Zertifikat sein muss, um die Zustellungswege zu verschlüsseln. Ein WebServer-Zertifikat? Oder was muss man da z.B. bei StartCom wählen?
Weiter wüste ich gerne, wo man nun bei der Telekom sieht, was eine De-Mail kostet und wie abgerechnet wird.
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Hallo,
die Zustellungswege sind von Haus aus verschlüsselt. Zusätzlich hängt es vom Provider ab, wie der Zugriff erfolgt. Bei der Telekom zum Beispiel verbindet man sich per POP3 und SMTPS. Als Client benötigt man kein dediziertes Serverzertifikat. Die Authentifizierung erfolgt mittels Zertifikat von der Smartcard, die man dann von der Telekom erhält.
Bei Mentana Claimsoft muss man eine lokale JAVA-Applikation installieren und direkt mit dieser Applikation kommunizieren. Die Java-Applikation telefoniert dann nach Hause.
Die Preisliste für die Telekom findet man hier: http://www.telekom.de/de-mail/download/gk/preisliste_web.pdf
MFG
Stefan Cink
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De-Mail auch noch mit Geld zu unterstützen halte ich für einen Fehler.
Wer verschlüsselte oder signierte E-Mails benötigt, der kann auch PGP nehmen.
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Aber genau darum geht es beim Thema De-Mail überhaupt nicht. Der primäre Fokus liegt auf der Vertrauenswürdigkeit und Nachweisbarkeit. Beides ist mit PGP noch weniger zu erreichen, als mit S/Mime.
De-Mail soll den Brief ersetzen und muss auch damit verglichen werden. Dazu ist es nötig, dass Absender und Empfänger bekannt sind. Bei der herkömmlichen E-Mail ist das meist gar nicht, oder nur sehr eingeschränkt möglich. Für ein De-Mail Postfach muss sich jeder Teilnehmer identifizieren lassen. Wenn dann also eine E-Mail an eine Adresse aus dem Adressbuch schicke, weiß ich sehr genau, dass sich dahinter auch wirklich der richtige Empfänger verbirgt. Des Weiteren gibt es eine gesetzliche Grundlage für den Betrieb der De-Mail, die die Rahmenbedingungen exakt definiert. All das fehlt der E-Mail.
Gruß Stefan Cink
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Sehe ich das richtig, daß bei De-Mail und ePost, sobald ich einmal einen Account habe, jede Nase mir darüber rechtsverbindliche Sachen schicken kann, und die gelten dann als zugestellt?
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volkard schrieb:
Sehe ich das richtig, daß bei De-Mail und ePost, sobald ich einmal einen Account habe, jede Nase mir darüber rechtsverbindliche Sachen schicken kann, und die gelten dann als zugestellt?
Jupp. Also besser nicht mehr in den Urlaub fahren.
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Entschiedenes NEIN! Die Erstellung eines De-Mail Accounts als solches bedeutet für andere noch überhaupt nichts. Wenn ich möchte, dass mir meine Krankenversicherung Unterlagen in Zukunft per De-Mail zuschicken soll, muss ich eine Zugangseröffnung machen. Erst dann darf die Krankenkasse mir De-Mails schicken und NUR die Krankenkasse. Wenn ich mir dann noch überlege, dass ich meine Kindergeldbescheide auch per De-Mail haben möchte, eröffne ich den Zugang auch der entsprechenden Stelle bei der Stadtverwaltung. Dann bekomme ich alle Schreiben von dieser einen Stelle per De-Mail. Strafzettel kommen weiter per Post, auch wenn sie von der Stadtverwaltung kommen.
Und das mit dem "nicht in den Urlaub fahren" ist auch Quatsch.
1. Ich kann mich per SMS benachrichtigen lassen, sobald eine De-Mail in meinem De-Mail Postfach liegt.
2. Ich kann genauso wie bei der herkömmlichen Post die sogenannte Wiederherstellung beantragen, wenn ich nachweisen kann, dass ich aufgrund eines Urlaubsaufenthalts nicht an die De-Mails kam und so eine Frist verstrichen ist.Gruß Stefan Cink