welche kosten entstehen kostenlosen Mail-Anbietern??



  • hallo leute,

    ich habe mich da mal eine Frage bezüglich Cloud Computing und Diensten wie Skydrive/Gmail/Hotmail.

    Wie rechnet sich für Anbieter sowas? Mir ist bewusst dass sowas in einem extrem großen Rahmen abläuft, aber trotzdem müssen doch die Kosten für die Anbieter enorm sein.

    Wenn ich ein Hotmail/Gmail/Skydrive Konto besitze und dort unendlich/7GB/10GB Speicherplatz verbraten kann, muss das doch extreme Kosten verursachen? Die Administration/Störbeseitigung, die Kosten für Strom und Kühlung im RZ, und bei denen geht doch sicher auch mal Hardware kaputt bei der intensiven Belastung? Ich nehme mal an dass auf einem Server viele verschiedene Nutzer sind die auf ihr Konto zugreifen? Wie kann sich das rechnen? Mit Werbung doch nicht? Ich nutze zwar Skydrive aber kein Bing,und ich sehe schlichtweg keine Werbung weil ich das Skydrive Tool verwende. kann mir mal jemand erklären wie sowas funktionieren kann? Die müssen doch alle ziemlich miese machen, besonders MS??


  • Mod

    Ich denke, du überschätzt die Kosten ganz extrem. Wie viele Email-Postfächer a 10 GB könntest du an dem Rechner, an dem du jetzt gerade sitzt anbieten? Sicherlich mindestens ein paar Hundert. Wie viele Emails a 5 kB könnte dieser Rechner pro Sekunde senden und empfangen? Tausende. Wie viel kostet dich dieser Computer pro Tag? Und das ist bloß dein Heimcomputer! Jetzt setz diese Überlegungen mal fort, wie viel das wohl ein spezialisiertes Rechnenzentrum kostet und welche Kapazitäten die für Email einfach nur nebenbei zur Verfügung stellen können.

    Neben der offensichtlichen Finanzierung durch Werbung, hast du auch noch ein paar wichtige Effekte vergessen:
    - Datenerwerb und Datenhandel.
    - Bindung (oder zumindest Näherbringen) des Nutzers an das eigene Portal für weitere Dienste (und entweder mehr Werbung oder kostenpflichtige Angebote).
    - Synergie von Datenhandel und Werbung: Werbung bringt mehr Geld, da zielgerichteter



  • SeppJ schrieb:

    Wie viele Email-Postfächer a 10 GB könntest du an dem Rechner, an dem du jetzt gerade sitzt anbieten? Sicherlich mindestens ein paar Hundert.

    Vermutlich noch weit mehr, weil nur die wenigsten ihr Postfach so aufquellen lassen. Ich tippe darauf das ein Durchschnittsanwender merklich unter 1GB verwenden wird, selbst 100MB halte ich schon eher für zuviel.

    Ich hebe schon recht viele E-Mails auch mit Anhang auf und habe derzeit etwa 150 MB belegt.



  • Ich glaube nicht, das diese Anbieter mehr ausgeben als sie einnehmen 🙄
    Das alles sollte sich über Werbung und kostenpflichtige Accounts finanzieren lassen.

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  • Die wenigstens Leute dürften ihre 1 GB Speicherkapazität voll auslasten
    und die Garantie, das man die 1 GB wirklich bekommt, wenn alle ihre 1 GB voll Auslasten würden, steht sicherlich auch nicht in den Verträgen drin.

    In denen wird eher so etwas drinstehen, dass die 1 GB im schlimmsten Fall nicht garantiert werden müssen.

    Und mit diesem Juristischen Trick kann man dadurch vielen Nutzern jeweils 1 GB anbieten, die in der Summe real gar nicht existieren müssen.



  • Was ist daran ein "juristischer Trick" bis zu 1GB anzubieten?

    ISPs überbuchen auch ihre Leitungen, und auch die Bank hat nicht soviel Geld auf Abruf parat dass alle Kunden jederzeit ihr Guthaben abheben könnten.



  • hustbaer schrieb:

    Was ist daran ein "juristischer Trick" bis zu 1GB anzubieten?

    Kein normaler Mensch kriegt 1G zusammen. Spamfilter ist ja auch noch davor. Und Max-Message-Size von 10M.
    Tut man seine Platte per Mail an sich selber verschicken, um sie umzuformatieren, was ja gat nicht am Stück geht, also tut man es in Happen, man ist ja Programmierer, dann schlägt dann doch zu, daß man den Speicher mißbräuchlich benutzt.



  • Wieso sollte man nicht 1GB zusammenbekommen? Das geht schneller als du denkst.

    Mein (privates) Mail-Konto ist im Moment 223 MB gross. Und ich bin da ziemlich sparsam. Ich lösche Mails die mich nicht mehr interessieren. Und ich schicke böse Mails an Leute die mir JPEGs/PowerPoint-Presentationen mit "lustigen" Sachen schicken.

    Wenn ich keine Mails löschen würde, und die Leute nicht anhalten mir keinen Scheiss zu schicken, dann wäre mein Mailkonte schon LANGE weit über 1 GB gross. Ganz ohne misbräuchliche Nutzung.

    Und in der Firma kommt auch alle 6-12 Monate wieder die Meldung dass ich überm Limit (ca. 350 MB) bin. Dann "darf" ich wieder hergehen und alte Mails löschen. Unbereinigt wäre auch dieses Konto sicher schon über 1 GB gross. Vermutlich eher 2.



  • ok, hab das falsch eingeschätzt.
    als ich noch jung war, bekam ich auch 100+ sinnvolle mails am tag. wenn ich denke, daß da manchmal bilder dabei wären, ja das wird schnell groß.

    edit: aber damals war ich damit auch einer der wenigsten. du jetzt auch?



  • Ich speichere meine Mails nur lokal und lösch sie vom Server. Bei mir liegen also nie mehr als paar MB rum.
    Lokal lösch ich Mails nie. Hab da zig GB rumliegen, stört auch nicht weiter.



  • volkard schrieb:

    ok, hab das falsch eingeschätzt.
    als ich noch jung war, bekam ich auch 100+ sinnvolle mails am tag. wenn ich denke, daß da manchmal bilder dabei wären, ja das wird schnell groß.

    edit: aber damals war ich damit auch einer der wenigsten. du jetzt auch?

    Ich bekomme nichtmal 10 sinnvolle Mails am Tag.
    Aber halt hin und wieder welche mit Anhang. Nix riesiges, wenn es mehr als 1 MB ist mach ich immer schon ganz grosse Augen.

    Und alles was Bestellbestätigungen/Rechnungen etc. sind wird z.B. aufgehoben. Da bei so einer Rechnung/Bestellbestätigungen etc. schnell mal ein paar zig KB juristisches Gefasel drinstehen...

    Is ein IMAP Konto ohne automatische Löschung nach N Tagen. Und bestimmte Dinge lösche ich halt erst wenn ich muss (was bis jetzt nicht der Fall war, weil ich unnötiges Zeug schon vorher lösche).

    Und so läppert sich das halt.



  • Als Google angefangen hatte, war auch noch nicht klar, wie die sich (auf Dauer) finanzieren. Es war eine Zeit mit großem Idealismus.

    Wikipedia verzichtet weitgehend auf Werbung und macht öfter Spendenaufrufe.

    Youtube (also Google) findet es toll, einen mit Werbefilmchen zu nötigen, wenn man sich schnell mal informieren will.

    (Dabei war Google noch nicht mal die beste Suchmaschine, das waren u.a. Metager und Alltheweb. Alltheweb wurde aufgekauft und ist wertlos geworden, es gibt ja Google für durchschnittlich gute Ergebnisse, und google ist auch besser geworden.)

    Wie sich Metager finanziert, weiß ich nicht, vermutlich über Studiengebühren oder so...;)
    (Studiengebühren kamen erst nach dem (oder mitten im) Internetboom. Man könnte den Eindruck bekommen, es wurde Rechentechnik finanziert)
    (da sich ja sonst nicht viel verändert hat an den Unis)

    http://de.wikipedia.org/wiki/GMX

    Und Speicher? Ich denke mal, Powerpointgedöns-Sammlungen, unkomprimierte Urlaubsfotos, PDFs, Programme(zip, mp3 und co) oder Videos dürften in der Menge/Zeit schon einen gewissen Raum einnehmen.

    Klar, mit etwas mehr Adminerfahrung (oder ähnlich)(oder eben weniger, je nachdem) mailt man automatisch etwas sparsamer (oder vorsichtiger).



  • nachtfeuer schrieb:

    Dabei war Google noch nicht mal die beste Suchmaschine, das waren u.a. Metager

    Metager sieht jetzt viel schlechter aus, als Google zu an anfangszeiten. Die Suche hat gerade ewig gebraucht und nach c++ suchen hat überhaupt nicht funktioniert. War Metager früher mal viel besser und ist jetzt schlechter geworden?



  • echt? schrieb:

    War Metager früher mal viel besser und ist jetzt schlechter geworden?

    Nö. Metager war immer dumm. Es ging damals darum, daß selbst die allergrößten Suchmaschinen wie Altavista bei weitem nicht das ganze Internet überblickten. Damals war Altavista unglaublich gut, weil es sehr viel überblickte. Ein Ranking gab es praktisch nicht. Man hat einfach alle Suchtreffer sichten müssen, was heute gar nicht mehr zu schaffen ist.



  • echt? schrieb:

    nachtfeuer schrieb:

    Dabei war Google noch nicht mal die beste Suchmaschine, das waren u.a. Metager

    Metager sieht jetzt viel schlechter aus, als Google zu an anfangszeiten. Die Suche hat gerade ewig gebraucht und nach c++ suchen hat überhaupt nicht funktioniert. War Metager früher mal viel besser und ist jetzt schlechter geworden?

    Das kann ich nicht genau sagen, ich suche nicht mehr so furchbar viel. Aber ein Blick auf metager2 erzählt mir auch schon so einiges. Ich komme selten in Genuß, diesen interessanten Ansatz auszuprobieren, denn entweder wird im Browserfenster erst gar nichts angezeigt (mal Opera, mal IE) oder die suche sucht...und sucht..und sucht..aber zeigt keine Ergebnisse mehr an. Das passiert auf verschiedenen Plattformen, Windows und Linuxkisten, nicht nur auf meinen eigenen.

    Kann natürlich sein, dass wir beide ein wenig oberflächlich sind...allerdings hieß metager früher auch gar nicht in der Adresse so, sondern hatte eine recht lange technische Url, so daß ich meistens "metager" in google eingetippt hatte, um die Suchmaschine (ohne Bookmarks) überhaupt wiederzufinden. Google konnte man sich immer gut merken, und manchmal war dann eben auch egal, wie gut die Suchergebnisse sind. Zumindest diese Punkte haben sich verbessert. Google ist verläßlicher geworden und sowieso sauschnell und metager heißt endlich auch metager in der Adresse.



  • ist bing/hotmail sprich die ganze Onlinesparte stark defizitär und das sorgenkind vom MS. jetzt stellt sich noch die frage ob bing profitabel wäre ohne hotmail/skydrive etc.


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