Die teure Energiewende



  • Das Diskontieren beherrscht nicht jeder. Dabei ist es mit Computern heute ziemlich leicht zu berechnen. Bei Investitionen gilt, dass Beträge jenseits von x Jahren als Return on Investment nicht mehr zählen. x = 10, 12, 15 je nach aktueller Firmen-Ideologie. Auf jeden Fall keine 20 oder 25 Jahre.

    Erst wenn es so läuft ...

    Die Energiewende ergibt Sinn, wenn es keine Kernspaltung, kein Öl, kein Gas zum Verheizen mehr gibt für den normalen Bürger. Das ist der Knackpunkt. Kernspaltung verbieten. Fossile Energie wie Gas und Öl nur noch für die Chemie/Pharmazie/Hitec-Produktion.
    Ansonsten nur noch wiederkehrende Energie. etc.

    ... macht das alles erzwungen Sinn. 😉

    Momentan läuft das nur über ideologischen Status bzw. Kostenumverteilung (den wirtschaftlichen Schaden einfach sozialisieren). Wer Geld hat oder gut wirtschaftet, wird vom Staat einfach bestohlen/beraubt. 😉

    ... und trotz massiver Staatslenkung, schaut euch die Realität an: http://www.finanzen100.de/?ID_NEWS=61477



  • Gregor schrieb:

    Wie kommst Du jetzt zur Annahme, dass Kohlekraftwerke durch die erneuerbaren Energien oft im "Leerlauf" betrieben werden? Ich sehe vor allem bei der Steinkohle einen sinkenden Verbrauch, der zur sinkenden Strommenge aus diesem Energieträger passt. Wenn die Kraftwerke heutzutage andauernd Kohle verbrennen würden, ohne damit Strom zu produzieren, sollten die Entwicklungen doch eher nicht zusammenpassen. Wo hast Du diese Aussage her?

    moment, ich hab nicht geschrieben das die kohlekraftwerke in der zeit keinen strom produzieren, sondern lediglich, dass keine kohle gespart wird, wenn auf einmal der wind blaest. wenn innerhalb von minuten 10 bis 20 GW ausgeglichen werden muessen, damit du etwa 50 Hz aus der steckdose bekommst, dann geht das nicht, indem man dem heizer sagt, er soll mal bisschen mehr/weniger kohle nachschippen. nun siehst du in der von mir verlinkten graphik, dass die installierte gaskraftwerksleistung deutlich erhoeht wurde. diese anlagen lassen sich naemlich im gegensatz zu kohle/kernkraftwerken ganz gut regeln. ob das jetzt besonders toll ist aus gas strom zu erzeugen, anstatt meine bude zu heizen, lass ich mal dahingestellt.
    aber ich hab da jetzt auch nicht die loesung parat. 🙂


  • Mod

    earli schrieb:

    Ich hab aber schwer was dagegen, wenn der Staat einem verspricht, dass er 20 Jahre lang deinen Strom bezahlt, wenn ihn keiner gebrauchen kann. Das sorgt für totale Fehlinvestitionen. Dadurch muss sich der Betreiber eines Solardachs gar nicht mehr Gedanken machen, ob irgendjemand seinen Strom wirklich gebrauchen kann.

    Yep, das ist ein echtes Problem. Weil vor allem die blinde Zusage "Abnahmegarantie+garantierter Preis" bessere Einsteuerungen verhindert. Es ist durch diese Kombination aus Preis- und Mengengarantie für den Betreiber von Anlagen nicht ökonomisch betriebstechnisch sinnvoll zu handeln - er klatscht einfach Anlagen auf das Dach oder das Feld, die um 12:00 maximalen Strom wie doof erzielen, Neigung optimiert auf Einstrahlung um 12:00.

    Nachführanlagen, die auch zu anderen Uhrzeiten bessere Ausbeuten erzielen - wozu? Hat doch Abnahme&Preisgarantie.
    Andere Module, die auf Streulicht oder andere Wellenlängen optimiert sind, und zu anderen Tageszeiten mehr Strom abgeben? Wozu, s.o.
    Speichersysteme, die den Strom über den Tag verteilen? Wozu, s.o.

    Das jetzige Fördersystem Solar ist eine Katastrophe. Der wirtschaftliche Schaden geht inzwischen in die mehrstelligen Milliarden. Mindestens einer der Parameter "Preis" oder "Menge" muß geändert werden, z.B. gibt es bei hoher Gesamtmenge nur einen geringen Preis, oder man verweigert die Mengenabnahme. Damit die Anlagen nicht mehr länger darauf optimiert werden, um 12:00 so viel Strom wie möglich zu erzeugen, das ist eine völlige Fehlsteuerung. Planwirtschaft eben.


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