VGA Karten mit DIP Schalter - wozu hat man den gebraucht?
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Meine erste VGA Karte hatte außen an der Blende neben der VGA Buchse einen DIP Schalter.
Mit dem konnte man irgendwas konfigurieren, allerdings weiß ich bis heute nicht, was das war.
Wozu hat man den also genau benötigt?
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schieb
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Wie alt war die denn? Bei ganz, ganz, ganz alter Hardware konnte/musste man so Kram wie benutzte Ports, Interrupts & Co. an der Hardware selber verstellen.
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SeppJ schrieb:
Wie alt war die denn? Bei ganz, ganz, ganz alter Hardware konnte/musste man so Kram wie benutzte Ports, Interrupts & Co. an der Hardware selber verstellen.
Gekauft hat sie mein Vater 1989, der Preis lag bei ca. > 1000 DM.
An Ports, IRQs & Co habe ich zwar auch gedacht, aber für VGA Karten war das eher sehr ungewöhnlich.
Ich selbst tippe da eher an Spezialeinstellungn für Monitore.
Multisync Monitore gab's da AFAIK ja noch nicht und bei manchen war noch ein Grünbildmonitor die Regel.
Darauf mußte so ne VGA Karte natürlich auch laufen, auch wenn dann die Farben nicht dargestellt werden konnten.So zumindest meine Vermutung, ich würde es jetzt nur noch genau wissen.
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Die Karte sah ungefähr so aus (ist aber eine andere):
Gut zu erkennen sind die DIP Schalter an der Slotblende.
Direkt auf der Karte hat diese Karte zwar auch DIP Schalter, aber meine hatte das nicht.
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Doch, das sind IRQs und Adressen! Das ist bei ISA-Karten so üblich gewesen.
Siehe auch aktuell diesen Thread, der die technischen Hintergründe erklärt (wenn man die Trollposts überliest):
http://www.c-plusplus.net/forum/315610
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SeppJ schrieb:
Doch, das sind IRQs und Adressen! Das ist bei ISA-Karten so üblich gewesen.
Das ist ne Vermutung von dir.
Wären es IRQs und Adressen, dann gäbe es dafür sicher Jumper auf der Grafikkarte.
Adressen und IRQ Einstellungen waren bei Grafikkarten übrigens unüblich.
Die brauchten das in der Regel nicht, denn die Einsprungsadresse war durchs BIOS bereits festgelegt und DMA brauchten die passiven Grafikkarten damals auch nicht.
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Das ist eine sehr gut begründete Vermutung. DIP Switches waren bei (uralten) ISA-Karten üblich, um IRQs & Co. einzustellen (meine Erfahrung). Diese Switches waren auch draußen (ebenfalls meine Erfahrung), sonst wäre es schließlich unpraktisch. Deine Karte ist eine ISA-Karte (deine Beschreibung). Deine Karte hat DIP-Switches außen (ebenfalls deine Beschreibung). Folgerung (meine Vermutung): Die DIP-Schalter an deiner Karte dienen der Einstellung der IRQs.
Waren es denn viele Schalter (sagen wir mehr als 4) oder eher wenige? Wenn es viele waren, dann spricht das für meine Vermutung. Wenn es wenige waren dann (wilde Spekulation von mir!) war es vielleicht zum Umschalten auf andere Grafikstandards (EGA, CGA), die damals noch üblich waren.
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SeppJ schrieb:
Das ist eine sehr gut begründete Vermutung. DIP Switches waren bei (uralten) ISA-Karten üblich, um IRQs & Co. einzustellen (meine Erfahrung).
Bei Zusatzperiphiere! Ja, da war das auf ISA Karten üblich.
Aber eben nicht bei so Hauptbestandteilen wie der Grafikkarte. Wie ich bereits sagte, die Adresse war bereits festgelegt.Wozu man DMA braucht kann man leicht beantworten. Eine passive Grafikkarte brauchte das nie.
Da die Grafikkarte passiv waren, nicht so wie heute, kam von denen auch kein Interruppt.
Es kann also logisch betrachtet nicht für das Einstellen der Adresse, IRQs und DMA gewesen sein.
Diese Switches waren auch draußen (ebenfalls meine Erfahrung), sonst wäre es schließlich unpraktisch.
IRQs, Adresen und DMA Jumper hat man EINMAL auf der Karte eingestellt und bestenfalls erst dann wieder, wenn man den Computer mit weiterer HW ausrüstete.
So etwas hätte man also nicht nach außen geführt, weil man es leicht verstellen könnte.
Wenn man aber den PC an einen Monitor anschließen muss und das auch jederzeit andere Monitore sein könnten, wenn man den Monitor rumschleppt, klingt meine Erklärung für die unterschiedlichen Bildschirme wesentlich plausibler.
Gerade eben habe ich gelesen, dass es auch DIP Schalter gab, um die Anzahl der verwendeten Speicherbänke festzustlegen. Bei manchen Karten waren nämlich nicht alle belegt.
Deine Karte ist eine ISA-Karte (deine Beschreibung). Deine Karte hat DIP-Switches außen (ebenfalls deine Beschreibung). Folgerung (meine Vermutung): Die DIP-Schalter an deiner Karte dienen der Einstellung der IRQs.
Und jetzt müßtest du noch logisch erklären, warum eine passive Karte ohne 2d und 3d Beschleunigungsfeatures einen IRQ benötigt.
Was könnte eine passive Videokarte an die CPU senden?
Oder was könnte das sein, das einen Interrupt auslösen soll?Sry, aber deine Vermutung klingt für mich nicht logisch.
Waren es denn viele Schalter (sagen wir mehr als 4) oder eher wenige?
Ich habe die Karte gerade nicht da.
Aber es dürften 6-10 gewesen sein.
Irgendwas um den Dreh rum.Wenn es viele waren, dann spricht das für meine Vermutung. Wenn es wenige waren dann (wilde Spekulation von mir!) war es vielleicht zum Umschalten auf andere Grafikstandards (EGA, CGA), die damals noch üblich waren.
Um Frequenzen einzustellen reichen 4 Schalter nicht aus.
EGA und CGA konnte VGA automatisch, entscheident war die Ansteuerung der Monitore.
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Siehe z.B. http://www.dslreports.com/forum/r24986107-crt-lcd-vintage-hardware-VGA-output-questions
Dürfte zur Anpassung an Monitore mit unterschiedlicher Horizontalfrequenz gedient haben .
Dass da mehr als 4 Schalter sind heisst nicht notwendigerweise, dass auch alle genutzt wurden.
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Danke, also lag ich mit meiner Vermutung richtig.
Es dient zum Einstellen der Frequenuzen und diversen Modi für diverse Monitore.Nix mit IRQ, DMA und I/O Adresse.