Warum hat der Ostblock westliche CPUs nur geklont?
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Der Osten hatte für viele Dinge rund um die Halbleiterei eine Knappheit an notwendigen Produktionsmitteln, angefangen bei Anlagen für die Vakuumtechnik bis hin zu Lithographie. Viele Highend-Geräte gingen direkt in Militärapplikationen und war nicht breit verfügbar. Da jetzt groß zu forschen und zu experimentieren, was man bei eigenen Neuentwicklungen tun muß, war einfach schwierig, die wenigen verfügbaren Mittel waren effektiver eingesetzt, wenn man sofort klonte.
Und für viele dieser Techniken bei der Herstellung sind/waren westliche und auch deutsche Firmen ohnehin führend:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8870691.html
[Ich war allerdings erst später bei Leybold. Aber Anlagentechnik aus diesem Umfeld steht auch heute noch in jeder Intel-Fabrik.]
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War es eigentlich einem als Wessi erlaubt, einen Computer z.B. einen Amiga 500 in die DDR einzuführen um diesen z.B. Verwandten die im Osten Leben zu schenken?
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Nachbau schrieb:
War es eigentlich einem als Wessi erlaubt, einen Computer z.B. einen Amiga 500 in die DDR einzuführen um diesen z.B. Verwandten die im Osten Leben zu schenken?
Ich bin ende 1989 geboren aber was ich so von meinen dickköpfigen schlaumeierischen Eltern gehört habe, wurde dir da selbst Butter abgezogen, wenn die im Westen gekauft hattest und damit wieder nach Hause gehen wolltest auf der anderen Seite der Grenze. Gesetzlich geregelt war das aber wohl nicht. Ergo hätten die Grenzsoldaten Dir auch erst recht einen Computer weg genommen, wenn sie ihn gesehen hätten. Hättest ihn aber erst ein Mal zu Hause gehabt, dann hätte sich da niemand einfach so getraut ihn der weg zu nehmen.
Dich eher wegen Spionage oder feindlicher Agenten-Aktivitäten verknackt, wenn den denn an eine Telefonleitung gehäckt hättest und eine Nummer vom Westen gewählt hättest.
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US_Army schrieb:
Nachbau schrieb:
War es eigentlich einem als Wessi erlaubt, einen Computer z.B. einen Amiga 500 in die DDR einzuführen um diesen z.B. Verwandten die im Osten Leben zu schenken?
Ich bin ende 1989 geboren aber was ich so von meinen dickköpfigen schlaumeierischen Eltern gehört habe, wurde dir da selbst Butter abgezogen, wenn die im Westen gekauft hattest und damit wieder nach Hause gehen wolltest auf der anderen Seite der Grenze. Gesetzlich geregelt war das aber wohl nicht. Ergo hätten die Grenzsoldaten Dir auch erst recht einen Computer weg genommen, wenn sie ihn gesehen hätten. Hättest ihn aber erst ein Mal zu Hause gehabt, dann hätte sich da niemand einfach so getraut ihn der weg zu nehmen.
Dich eher wegen Spionage oder feindlicher Agenten-Aktivitäten verknackt, wenn den denn an eine Telefonleitung gehäckt hättest und eine Nummer vom Westen gewählt hättest.
Das stimmt so nicht: Mein Vater hat 1988 einen C64+1541II in die DDR eingeführt. Hat zwar müssen an der Grenze ein Verhöhr von zweistündiger Dauer auf sich nehmen müssen und einen Strafzoll von rund 1000Mark Ost zahlen, aber er konnte zu meiner Freude den Comp mitbringen.
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Nachbau schrieb:
War es eigentlich einem als Wessi erlaubt, einen Computer z.B. einen Amiga 500 in die DDR einzuführen um diesen z.B. Verwandten die im Osten Leben zu schenken?
Wenn ich mich recht entsinne war der Export eigentlich auch schon illegal... 16- und 32-Bit-CPUs standen auf der Exportsperrliste. Nur gab es im Westen da bei Einzelgeräten keine Kontrolle bzw Kontrollmöglichkeit.
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Die West-Beamten hats nur nicht interessiert. Nur die DDR-Beamten waren spitz, entweder um sich selber einen abzuzweigen oder um eine staatsfeindliche Aktion zu unterbinden.
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Und was wäre gewesen wenn man gesagt hätte, dass ist der eigene.
Die können ja schlecht einem Wessi das Eigentum wegnehmen.Selbst wenn sie an der Grenze dann auf der Rückkehr erneut geprüft hätten, ob man den Amiga 500 noch hat, hätte man dann ja sagen können, dass er gestohlen wurde.
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Meine Mum ist mal mit nem Westauto zur Arbeit gefahren, während eben gerade die Westverwandtschaft zu Besuch war. Die Kollegen haben sich tierisch gefreut, aber die Parteisoldaten haben den Ermahnungsfinger gehoben.
Westliche Produkte waren damals zumindest verpöhnt und konnten sich negativ auf die eigene Zukunft auswirken...
Ich hatte trotzdem viel Lego
( wenn das der Erich wüsste )
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Am schlimmsten sind die penetranten Ost-Arbeitskollegen...
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It0101 schrieb:
Meine Mum ist mal mit nem Westauto zur Arbeit gefahren, während eben gerade die Westverwandtschaft zu Besuch war. Die Kollegen haben sich tierisch gefreut, aber die Parteisoldaten haben den Ermahnungsfinger gehoben.
Westliche Produkte waren damals zumindest verpöhnt und konnten sich negativ auf die eigene Zukunft auswirken...
Ich hatte trotzdem viel Lego
( wenn das der Erich wüsste )
Die Parteikasper hatten doch selber alle nen 1er Golf gehabt.