Hardwaremüdigkeit
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Hi there!
Heute ist zum zweiten Mal mein Internet ausgefallen. Der Router hat sich quasi selbst aus dem Netz ausgeklinkt.
Der Kundenbetreuer am Telefon sagte mir, das Problem würde am Router liegen, es sei eine Hardwaremüdigkeit. Nach einem Router-Neustart funktionierte der Internet-Zugang wieder.Hardwaremüdigkeit, das Wort habe ich noch nie gehört. Ist das jetzt der Modebegriff, der die Schuld einer schlechten Provider-Konnektivität einem armen kleinen Router, der gerade mal 1,5 Jahre alt ist, in die Schuhe schiebt oder kann man dem Kundenbetreuer glauben?
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wtf-- schrieb:
Der Kundenbetreuer am Telefon sagte mir, das Problem würde am Router liegen, es sei eine Hardwaremüdigkeit. Nach einem Router-Neustart funktionierte der Internet-Zugang wieder.
lol
Diese Hardwaremüdigkeit tritt bei Windows-Rechnern auch auf.
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du hättest ihn direkt mal löchern sollen, was Hardwaremüdigkeit genau ist.
sich gegenüber dem support ein bisschen dumm stellen und dann fiese fragen stellen ist lustig.
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Der "Kundenberater" ist doch bloß ein pakistanischer Deutschstudent gewesen, der einen Flowchart und ein Telefon in die Hand gedrückt bekommen hat. Ausschnitt aus dem Flowchart:
-Begrüßungsprotokoll -> weiter zu Fragenprotokoll
Fragenprotokoll:
-Ist das Gerät an das Netz angeschlossen? Ja -> nächste Frage, Nein -> Behebungsprotokoll
-Wurde das Gerät einmal aus und wieder ein geschaltet? Ja -> nächste Frage, Nein -> Behebungsprotokoll
-…Behebungsprotokoll:
-Missstand abstellen
-Missstand abgestellt? Ja -> nächster Schritt, Nein -> Ein Schritt zurück
-Funktioniert es jetzt? Ja -> nächster Schritt, Nein -> Zurück zu Fragenprotokoll
-Gibt es noch Fragen? Ja -> nächster Schritt, Nein -> Ende
-Ausredenkatalog für den heutigen Tag aufschlagen und vorlesen. -> Ein Schritt zurück
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wtf-- schrieb:
Hi there!
Heute ist zum zweiten Mal mein Internet ausgefallen. Der Router hat sich quasi selbst aus dem Netz ausgeklinkt.T-Online liefert meiner Erfahrung nach immer fürchterlich schlechte Hardware mit. Das könnte schon das ganze Problem sein.
wtf-- schrieb:
Der Kundenbetreuer am Telefon sagte mir, das Problem würde am Router liegen, es sei eine Hardwaremüdigkeit. Nach einem Router-Neustart funktionierte der Internet-Zugang wieder.
Kann sogar sein.
Unwahrscheinlich, aber möglich: Kondensatorenpest http://de.wikipedia.org/wiki/Capacitor_PlagueOder ganz normale "Abnutzung", die Halbleiter-Grenzschichten verlaufen langsam, um so schneller, je heißer das Teil innendrin ist.
wtf-- schrieb:
Hardwaremüdigkeit, das Wort habe ich noch nie gehört. Ist das jetzt der Modebegriff, der die Schuld einer schlechten Provider-Konnektivität einem armen kleinen Router, der gerade mal 1,5 Jahre alt ist, in die Schuhe schiebt oder kann man dem Kundenbetreuer glauben?
Wenn sich jetzt die Ausfälle häufen, wird er wohl recht haben. Oder die Telefondose hat einen Wackelkontakt entwickelt oder so, kann alles sein.
Na, wenn er drauf besteht, daß der Router vor seiner Zeit den Geist aufgibt, weil er nichts taugt, will er sicherlich auch einen neuen schicken. Bevor die 2 Jahre um sind und ohne daß Du was zahlen musst oder den Vertrag verlängern musst.
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Müdigkeit ist natürlich falsch formuliert - aber zumindest hier in Wien reden wir von "Ermüdungserscheinungen".
Denn alles was unter Belastung steht, kann ausfallen. Es soll auch sowas wie Bugs geben, die ab und zu auftreten. Gerade bei billig Hardware kann soviel Kaputt gehen...
idR liegt das Problem in so einem Fall am Router und nicht am Backbone. Denn das teure Backbone wird von Profis korrekt gewartet, während der Router beim Kunden ein Billig Produkt ohne Wartung ist.
PS:
man könnte jetzt weiter ausführen, dass viele ISPs ja Custom Firmwares verwenden und diese natürlich massig Bugs haben. Oder das die Dinger teilweise überhitzen wenn die Wärme nicht korrekt abziehen kann. Oder einfach durch die Dauerbetrieb - zB wenn Torrents laufen oder dergleichen wird der Router auch mehr belastet (mehr Verbindungen) als er eigentlich ausgelegt ist,... etc. etc. etc.
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lolli schrieb:
Diese Hardwaremüdigkeit tritt bei Windows-Rechnern auch auf.
Was hat Hardwaremüdigkeit bitte mit dem OS zu tun? (Ganz davon abgesehen das ich kaum jemanden Kenne der Windows nicht erst bei einem OS-Wechsel neu aufsetzten müsste - die Win98-Zeiten sind vorbei).
wtf-- schrieb:
Der Kundenbetreuer am Telefon sagte mir, das Problem würde am Router liegen, es sei eine Hardwaremüdigkeit. Nach einem Router-Neustart funktionierte der Internet-Zugang wieder.
Diese "Hardwaremüdigkeit" hatte ich bisher ohne Ausnahme mit jeder FritzBox, die vom Anbieter gestellt wurde (Spätestens nach einem Jahr). Wobei in der Regel nur Telefon betroffen war (und ich es wegen seltenen Anrufen dann nur durch Zufall mitbekommen habe, weil jemand dann über Handy nachgefragt hatte).
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Shade Of Mine schrieb:
idR liegt das Problem in so einem Fall am Router und nicht am Backbone. Denn das teure Backbone wird von Profis korrekt gewartet, während der Router beim Kunden ein Billig Produkt ohne Wartung ist.
kleine korrektur:
zwischen backbone (der bei providern in mitteleuropa quasi ausnahmslos so ausgelegt ist, dass immer ein geraet komplett ausfallen kann) und fritzbox liegt noch ein backhaul netz. die single points of failure sind hier DSLAM (provider modem) und BNG (PPPoE termination) und vielleicht ein paar switches. falls da was kaputt geht, sollte der provider das recht schnell bemerken. das dein router ein problem hat ist zumindest nicht unwahrscheinlich.
welcher provider ist es denn?
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SeppJ schrieb:
Der "Kundenberater" ist doch bloß ein pakistanischer Deutschstudent gewesen, der einen Flowchart und ein Telefon in die Hand gedrückt bekommen hat. Ausschnitt aus dem Flowchart:
-Begrüßungsprotokoll -> weiter zu Fragenprotokoll
Fragenprotokoll:
-Ist das Gerät an das Netz angeschlossen? Ja -> nächste Frage, Nein -> Behebungsprotokoll
-Wurde das Gerät einmal aus und wieder ein geschaltet? Ja -> nächste Frage, Nein -> Behebungsprotokoll
-…Behebungsprotokoll:
-Missstand abstellen
-Missstand abgestellt? Ja -> nächster Schritt, Nein -> Ein Schritt zurück
-Funktioniert es jetzt? Ja -> nächster Schritt, Nein -> Zurück zu Fragenprotokoll
-Gibt es noch Fragen? Ja -> nächster Schritt, Nein -> Ende
-Ausredenkatalog für den heutigen Tag aufschlagen und vorlesen. -> Ein Schritt zurückDas erklärt dann auch, warum die immer nach dem gleichen Schema vorgehen wollen und nicht mehr weiter wissen, wenn man selbst sagt, dass man sich auskennt.
Denn dann wissen sie nicht, in welchem Punkt ihres Flowcharts sie reinspringen müssen um mit der Fragerei fortzufahren.Hardwaremüdigkeit habe ich heute auch das erste mal gehört, ich kenne nur Materialermüdung, aber das hat mit Elektronik nichts zu tun, sondern da geht's nur um reine Mechanik.
Das man Router hin und wieder, wenn das Netz nicht geht, neu starten muss, diese Erfahrung habe ich aber auch schon gemacht.
Das liegt wohl an irgendeinem Bug in der Firmware des Routers.
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[quote="volkard"]
Kann sogar sein.
Unwahrscheinlich, aber möglich: Kondensatorenpest http://de.wikipedia.org/wiki/Capacitor_PlagueOder ganz normale "Abnutzung", die Halbleiter-Grenzschichten verlaufen langsam, um so schneller, je heißer das Teil innendrin ist.
[QUOTE]Ein Simpler Bug in der SW ist wesentlich wahrscheinlicher, als irgendein Phänomen wegen Überhitzung. Wenn letzteres gelten würde, dann würde der Router ständig ausfallen sobald es warm wird, dies ist aber nicht der Fall.
Wahrscheinlich ist es ein Speicherleck oder vergleichbares, das irgendwann nach x Stunden Laufzeit zum Problem führt.
Wenn das Speicherleck immer nur 2 Byte lecken lassen und die Funktion selten aufgerufen wird, dann kann das schon ein paar Tage dauern, bis der Router abstürzt.
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asc schrieb:
Wobei in der Regel nur Telefon betroffen war (und ich es wegen seltenen Anrufen dann nur durch Zufall mitbekommen habe, weil jemand dann über Handy nachgefragt hatte).
Gegen dieses nicht mitbekommen gibt es eine Abhilfe.
Einfach hier im C++ Forum genug trollen, dann wird man regelmäßig gebannt und startet den Router automatisch neu, um ne neue IP zu bekommen.
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Firmwarebug schrieb:
Hardwaremüdigkeit habe ich heute auch das erste mal gehört, ich kenne nur Materialermüdung, aber das hat mit Elektronik nichts zu tun, sondern da geht's nur um reine Mechanik.
Selbes Prinzip hast du bei Elektronik auch. Das Ding steht unter Spannung, es hat eine Belastung - und wenn etwas belastet wird, dann gehts irgendwann kaputt.
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Nur leider ist das irgendwann heutzutage halt nicht mehr in 100 Jahren - sondern eher in 100 Tagen.
Ich liebe mein altes Barometer von vor 1900. Das Teil geht heute noch - und zwar genauer wie der ganze Elektronik-Billigschrott. Schöne Messingspirale usw..
Das war noch Wertarbeit nach der die Landwirte ihr Heu gemäht hatten (kommt aus der Landwirtschaft, das Teil).
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Der Fachbegriff lautet Materialermüdung
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werkstoff schrieb:
Der Fachbegriff lautet Materialermüdung
Aha, Achtung an alle, ein Schnelldenker ist im Forum!
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werkstoff schrieb:
Der Fachbegriff lautet Materialermüdung
Bei sowas wünscht man sich doch gleich einen Registrierungszwang.
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Firmwarebug schrieb:
werkstoff schrieb:
Der Fachbegriff lautet Materialermüdung
Aha, Achtung an alle, ein Schnelldenker ist im Forum!
Uaaaaauuu!! Ey goil Oldääär!!