Wieso schickt der Informatikstudent nicht einfach seine Kommilitonen mit dem Kassenbon in den MM?
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Er hat für ca. 9000 € Handys gekauft, durfte auf die Torleinwand schießen, traf nichts und der Laden weigert sich nun, das Werbeversprechen die Handys jederzeit umtauschen zu dürfen, einzuhalten.
Da frage ich mich, warum er nicht einfach die Kassenbons seinen Kommilitonen in die Hand drückt und diese zum Umtauschen schickt.
Wenn auf dem Kassenbon kein Name drauf steht, dann dürfte das den Marktbetreibern doch gar nicht auffallen.
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Der Mann hatte auch vorher schon ein Problem ...
Solche Leute, ich verstehs nicht ... echt nicht. Und dann wird daraus auch noch ne "Story" gemacht. Wird Zeit das mein Raumschiff fertig wird ...
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Warum müssen solche Typen immer Informatik studieren? Gibts da nicht was anderes?
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Tja, die Informatiker sind ja auch keine normalen Menschen.
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Der echte Skandal hier ist doch, dass der 15 Schüsse hintereinander versemmelt hat.
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cooky451 schrieb:
Der echte Skandal hier ist doch, dass der 15 Schüsse hintereinander versemmelt hat.
Ich würde nicht erwarten, dann Nerds den Ball treffen. Das viele von denen sportlich unbegabt sind, ist ja kein Geheimnis.
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Wieso schickt der Informatikstudent nicht einfach seine Kommilitonen mit dem Kassenbon in den MM?
Weil er nur Gelaechter erntete. Nun, ich verstehe sein Verhalten auch nicht, aber das von MM. Schliesslich kann es als Betrugs gewertet werden.
Der echte Skandal hier ist doch, dass der 15 Schüsse hintereinander versemmelt hat.
Das wuerde ich warscheinlich auch schaffen.
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Und ich verstehe die ablehnende Haltung hier gegenüber dem Typen nicht.
Ich finde diese Aktionen der Märkte/Hersteller/... z.T. total bekloppt. Alles was die verschenken zahlen die anderen mit. Was soll der Scheiss? Und wenn sie sich damit mal ein Eigentor schiessen, dann hab ich damit kein Problem.
Ich weiss nicht wie das Rückgaberecht bei MM in D genau formuliert ist, ob es Teil der AGBs ist oder nicht, ob drinnen steht dass sie es im Einzelfall ablehnen können oder nicht etc.
FALLS es aber so formuliert ist dass dem Kunden rechtlich ab dem Vertragsabschluss (Kauf der Ware) das Recht zusteht diese innerhalb von 14 Tagen zurückzugeben, und dafür das Geld retour bzw. eine Gutschrift zu erhalten... dann finde ich das genau richtig was der Junge da gemacht hat.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen was hier genau Betrug sein soll. Die Möglichkeit ist so offensichtlich, dass MM damit rechnen muss. Ich bin natürlich kein Anwalt und schon gar kein Richter, aber nach meiner Logik UND meinem Empfinden für Gut & Richtig müsste er damit durchkommen. Ganz offiziell.
Falls MM das Rückgaberecht natürlich so formuliert hat dass es kein Recht darauf hat, naja ..., dann finde ich es immer noch OK was er gemacht hat, allerdings muss er dann wohl damit leben dass er auf den Telefonen sitzen bleibt. Was ich in dem Fall genau so gut und richtig finde. Hat er sich halt verschätzt. Gepokert und verloren. Hat ihn ja keiner gezwungen das zu versuchen.
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Er geht dahin, mit der bewussten Absicht, den MM zu betrügen, indem er die bewusst einfach formulierten Spielregeln (kein Sternchenregen wie beim Kauf eines Telefonvertrages) ausnutzt. Wieso sollte man so etwas gut heißen? Der MM wird auch sicher kein festgeschriebenes Rückgaberecht in den AGB stehen haben eben genau um solches Unterlaufen von ansonsten einfach verständlich gehaltenen Regeln zu verhindern.
Solches Verhalten schadet nur den Kunden, die an der Werbeaktion wie geplant teilnehmen und eine ganz normale Chance auf einen Geldgewinn haben. Ich fände es gut, wenn er auf seinem Schaden sitzen bleibt. Das ist genau die Art von Leuten, wegen denen wirklich alles immer und überall haarklein von Juristen geregelt werden muss, damit nicht irgendwelche Schlaumeier eine Lücke im System benutzen. Solche Leute (und damit langfristig hoffentlich auch solche Regeln) darf es gerne weniger geben.
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@SeppJ
Wenn er - wovon du ja ausgehst - kein Recht auf Rückgabe hat, dann ist doch alles gut. Dann bleibt er eh drauf sitzen. Trotzdem sehe ich nicht ein wieso hier der Begriff "Betrug" gerechtfertigt sein soll. Dem MM war ja sehr wohl klar dass diese Möglichkeit existiert, steht ja nicht umsonst in den "Spielregeln" dass im Zeitraum der Aktion bei Rückgabe nur ne Gutschrift hergegeben wird.Und wenn die sagen "ey klar, ich weiss dass die Kunden das dann machen könnten, aber ich mach die Regeln trotzdem so und nicht anders" ... ja hallo? Ich meine dann gehörts ihnen aber auch dass einer das probiert.
Das mit "Sternchenregen" zu vergleichen finde ich nicht angebracht. Das wäre eher so wie wenn ich zu nem Mobilfunkbetreiber gehe um nen Vertrag mit "gratis Handy" abzuschliessen, der mir dann vorrechnet dass es billiger wäre wenn ich das Telefon offen kaufe und nen anderen Vertrag bei ihnen nehme, und ich sag dann "ich will aber trotzdem den mit Handy".
Sorry nein, aber hier will sich bei mir einfach kein Mitleid für den armen MM einstellen.
Das ist genau die Art von Leuten, wegen denen wirklich alles immer und überall haarklein von Juristen geregelt werden muss, damit nicht irgendwelche Schlaumeier eine Lücke im System benutzen. Solche Leute (und damit langfristig hoffentlich auch solche Regeln) darf es gerne weniger geben.
Der Glaube daran dass auch nur die Chance bestünde dass es mal keine oder ausreichend wenig solche Leute geben wird ist Mmn. das eigentliche Problem.
Es wird alles irgendwo ausgenutzt was nur irgendwie geht.
Und für mich besteht auch ein Unterschied zwischen einer Otto-Normal-Privatperson die sich <= €8000 von einem Konzern wie MM holt (*), und grossen Konzernen die sich um Millionen Steuern drücken bzw. sich Millionen von hunderttausenden Otto-Normal-Privatpersonen holen.
*: bzw. holen will, er hat ja eh nie getroffen. Und auch sicher nicht damit gerechnet dass er mehr als 1-2 reinbekommt, d.h. realistisch wären eher ein paar Hunderter.
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hustbaer schrieb:
Sorry nein, aber hier will sich bei mir einfach kein Mitleid für den armen MM einstellen.
Mitleid: Nein, bestimmt nicht. Aber im Gegenteil würde ich eine große Schadenfreude spüren, wenn der Informatikstudent auf seinem Schaden sitzen bleibt. Er ist da bewusst hingegangen, in der Absicht die 9000€ abzugreifen und sich im Schadensfall durch einen Winkelzug (Rückgabe einen Tag nach der Aktion) alles zurückholen zu können. Wenn das klappte wäre das ein purer Schaden für den Markt und ich sähe das moralisch als Ladendiebstahl.
Der Deal des MM war: "Ich kauft bei uns und habt eine Chance, es gratis zu bekommen", Gewinn für den MM, (gefühlter) Gewinn für den Kunden, etwas Risiko beim MM. Der Student machte daraus: "Ich kaufe bei euch nichts, aber ich habe eine Chance, etwas gratis zu bekommen". Verlust für den MM, Gewinn beim Student, kein Risiko beim Student.
Und für mich besteht auch ein Unterschied zwischen einer Otto-Normal-Privatperson die sich <= €8000 von einem Konzern wie MM holt (*), und grossen Konzernen die sich um Millionen Steuern drücken bzw. sich Millionen von hunderttausenden Otto-Normal-Privatpersonen holen.
Das halte ich für keine gute moralische Rechtfertigung.
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Das Dumme ist er könnte sich einschießen. Das Billigstes kaufen mit dem Bon hin und schießen.
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knivil schrieb:
Wieso schickt der Informatikstudent nicht einfach seine Kommilitonen mit dem Kassenbon in den MM?
Weil er nur Gelaechter erntete. Nun, ich verstehe sein Verhalten auch nicht, aber das von MM. Schliesslich kann es als Betrugs gewertet werden.
Kann natürlich sein, insbesondere wenn man hier sieht, wie einige den MM in Schutz nehmen, ab er es wäre dennoch das kleinere Übel.
Apropo Betrug, ich finde das das Werbeversprechen das MM hier gemacht hat und dann nicht einhalten will für meinen Geschmack wesentlich näher an dem Punkt Betrug heranreicht, als das, was der Typ hier gemacht hat, denn wie schon hier geschrieben wurde, im Prinzip hat er sich nur an die Regeln gehalten und für die Lücke ist der MM selber schuld. Der MM hätte die Anzahl der Artikel z.B. auch begrenzen können.
Übrigens, wenn ihr mal auf der Newsseits bei den Kommentaren liest, dann wird dort von professionellen Fußballspielern berichtet, die in diesen Aktionstagen absichtlich in den MM gegangen sind und sich große TVs, Waschmaschinen und Kühlschränke usw. kaufen bzw. kostenfrei erspielten.
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@SeppJ
Nochmal: dem MM war ganz genau klar dass das passieren wird (nicht könnte).Der Typ war sicher auch nicht der einzige. Würde mich nicht wundern wenn nach der Aktion etliche MM Gutscheine über eBay zu erwerben sind, oder auch gerne einfach so unter Bekannten vertickt werden.
Und wieso ist es jetzt schlimm zu versuchen etwas auszunutzen was der MM im vollen Bewusstsein der Ausnutzbarkeit ohne Zwang so gemacht hat?
Wäre diese Ausnutzbarkeit jetzt nur schwer zu entfernen gewesen, OK. Dann könnte man noch argumentieren der MM hätte nur die Möglichkeit gehabt diese unverzichtbare Wohltat an der Menschheit entweder ganz bleiben zu lassen, oder eben in ausnutzbarer Form anzubieten, hat sich für das Risiko entschieden, ist daher als toller als Mutter Theresa und daher ist es phöse wenn man es dann wirklich ausnutzt.
Ist aber nicht so. Die hätten doch bloss in die Spielregeln statt der "nur Gutschein" Sache reinschreiben müssen, dass man Artikel die man sich gratis geholt hat einfach gar nicht, bzw. nur gegen die Rückzahlung von "gratis" zurückgegeben werden können.
SeppJ schrieb:
Und für mich besteht auch ein Unterschied zwischen einer Otto-Normal-Privatperson die sich <= €8000 von einem Konzern wie MM holt (*), und grossen Konzernen die sich um Millionen Steuern drücken bzw. sich Millionen von hunderttausenden Otto-Normal-Privatpersonen holen.
Das halte ich für keine gute moralische Rechtfertigung.
Aus dir wäre aber kein guter Robin Hood geworden
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BTW: Beim Fernabsatzgesetz seh' ich das z.B. anders. Also bei den Leuten die sich was was sie nur kurz brauchen oder zu gebrauchen gedenken bestellen und dann wieder zurückschicken. Nur hier haben die Händler wirklich nur die Möglichkeit es ganz bleiben zu lassen, oder halt mit FAG. Ist ja nicht freiwillig.
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SeppJ schrieb:
Das halte ich für keine gute moralische Rechtfertigung.
Um Moral geht es in der Ruristerei nur äußerst selten. Es geht um Gesetze und Geschäftsbedingungen. Wieso hatte der MM in seinen Teilnahmebedingungen nicht die Abgagemenge auf "Haushaltsmengen" begrenzt? -> sskm.
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@Swordfish
Die "Haushaltsmengen" stehen bei den meisten Märkten schon in den AGBs, ganz unabhängig von diversen Aktionen.
Da steht dass sie sich weigern dürfen dir mehr als übliche Haushaltsmengen zu verkaufen.Aber um die rechtliche Lage geht's ja hier weniger.
[/@Swordfish]
Ich würde mich übrigens auch schäbig fühlen wenn ich sowas abziehen würde. Allerdings ohne echten Grund. Ausser dass das halt so in mir drinnen ist. Ich verüble es aber in diesem Fall keinem der es probiert hat - ganz egal ob er damit dann durchgekommen ist oder nicht.
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Swordfish schrieb:
Wieso hatte der MM in seinen Teilnahmebedingungen nicht die Abgagemenge auf "Haushaltsmengen" begrenzt? -> sskm.
Stadtsparkasse München?
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Selbst schuld, kein Mitleid
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Ich habe hier weder Mitleid mit dem Typ, noch mit dem MM. Schließe mich ansonsten aber SeppJs Ausführungen an
Den letzten Satz im verlinkten Artikels fand ich ja klasse:
Jetzt kann ich nicht zu meinem Wort stehen", sagt der Student und fügt hinzu: "Und das ohne eigenes Verschulden."
Wenn diese Aktion nicht "selbst Schuld, du Depp!" ist, was dann?!
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GPC schrieb:
Ich habe hier weder Mitleid mit dem Typ, noch mit dem MM. Schließe mich ansonsten aber SeppJs Ausführungen an
Den letzten Satz im verlinkten Artikels fand ich ja klasse:
Jetzt kann ich nicht zu meinem Wort stehen", sagt der Student und fügt hinzu: "Und das ohne eigenes Verschulden."
Wenn diese Aktion nicht "selbst Schuld, du Depp!" ist, was dann?!
Naja, hier geht es um den Punkt mit dem Umtausch und daran ist nicht er schuld, sondern der MM.
Das es überhaupt so weit gekommen ist, er das also überhaupt gemacht hat, ja, dafür ist er selber schuld, aber das hat ja nun nichts mit der Frage des Umtauschs zu tun.
Hier muss meiner Auffassung nach ganz klar der MM nachgeben.
Wenn dem MM dadurch hohe Kosten entstehen, dann ist er hier auch selber schuld, dass er solche Fälle nicht einkalkuliert hat.