Studium Physik und Mathematik



  • Hallo,

    weiß einer warum sehr viele Softwareentwickler Physik oder Mathematik studiert haben ? So auf die schnelle fällt mir nichts ein was z.B. Physik mit Softwareentwicklung zu tun hat. Natürlich hat Mathematik etwas damit zu tun, aber Softwareentwicklung ist doch schon noch was anderes.



  • Lol. Und ich hab schon befürchtet, du wolltest Physik oder Mathe studieren 😡



  • Mathe und Physik schulen das logische Denken ungemein, und das ist eine wichtige Eigenschaft als Entwickler.



  • Dummerweise lernt man als Mathematiker und/oder Physiker auch Komplexität und Chaos zu ertragen.
    Eigenschaften die gutem Software Design leider entgegenwirken.

    Wenn ein Mathematiker eine Formel mit 20 verschachtelten Teilausdrücken sieht gähnt er bloss. Wenn ein guter Software-Designer die selbe Formel in einem Programm sieht fängt er zu weinen an.

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    Back-to-Topic.

    Die Antwort auf die Frage wird schnell klar, wenn man die Frage "richtig" stellt: warum arbeiten viele Mathematiker und Physiker als Programmierer/Softwareentwickler?

    Antwort: weil sie als Mathematiker bzw. Physiker keinen Job bekommen haben, und daher auf etwas ausgewichen sind womit sie im Studium schon zu tun hatten. Da viele Dinge die man in der Mathematik/Physik mit einem Computer macht zwar sehr anspruchsvoll sind, aber vom Software-Design her vermutlich keine echte Herausforderung darstellen, denken sie sich dann "pillepalle, das kann ich auch", und suchen sich nen Job als Programmierer.



  • Ein Studium ist keine Berufsausbildung. Es gibt also nicht DEN Beruf, den man damit anstrebt (wenn man mal von einigen sehr speziellen Studien absieht). Physiker und Mathematiker findest Du in vielen Bereichen, nicht nur in der Softwareentwicklung. Oft findest Du Leute mit so einem Werdegang zum Beispiel auch in Bereichen von Unternehmen, die mit Finanzkram zu tun haben.

    Es ist sehr natürlich, dass man Physiker und Mathematiker verstärkt auch in der Softwareentwicklung findet. Das ist ein Bereich, der in der Vergangenheit einen enormen Bedarf an Arbeitskräften hatte, einfach weil Computer immer mehr Anwendungsbereiche gefunden haben. Zudem existieren Informatikstudiengänge noch gar nicht so lange. Mit anderen Worten, die IT-Branche kann ihren Fachkräftebedarf nicht mit "IT-Native-Speakern" decken. Also schaut man etwas im Umfeld und überlegt sich, wer ansonsten noch geeignet ist, die gegebene Arbeit zu auszuführen. Physikern und Mathematikern (und noch einigen anderen) traut man diesbezüglich einfach einiges zu und deshalb ist der entsprechende Arbeitsmarkt eben auch für Physiker und Mathematiker offen.



  • hustbaer schrieb:

    Antwort: weil sie als Mathematiker bzw. Physiker keinen Job bekommen haben

    Dies.
    Sonst würde man auch mehr Chemiker in der Software-Entwicklung finden.



  • Die Verwandschaft zu Mathe und Physik ist bei Old Skool Software hoch und der Computer war schon immer ein frühes Werkzeug der Mathematiker und Physiker die ihn brauchten um ihre Modelle zu überprüfen oder x Stellen von Pi zu suchen,
    daher ist der Schluss als Programmierer zu arbeiten nur logisch.

    Bei moderner komplexer Software fliegen die Mathematiker und Physiker dann allerdings auf die Schnauze, weil hier das Fachwissen von Informatikern über das Design von moderner Software notwendig wird und da reicht es dann nicht mehr, wenn man einfach seine Berechnungsformeln in prozeduralen oder funktionalen Code quetscht.

    DOS ist und war nicht umsonst bei Mathematikern und Physikern das liebste Betriebssystem für Zuhause. Bei DOS hatten sie die volle Kontrolle für ihren singulären Programmfluss ohne das irgendwas nebenläufiges dazwischen funkt.


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