Elektra - Die Registry für Linux
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Wird das eigentlich noch etwas?
Geplant war das ja schon vor 9 Jahren, wie folgender Artikel aus dem Jahr 2004 zeigt:
http://www.golem.de/0409/33343.htmlAber hat sich da irgendetwas getan?
Das Free Destop Projekt führt das ja noch:
http://freedesktop.org/wiki/Software/Elektra/Und nen WP Eintrag gibt's auch, aber sonst?
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektra_(Software)
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Ich gehe mal davon aus, dass das nicht in Linux integriert wird -warum auch. Die Konfiguration über Textdateien in /etc hat sich bewaehrt und kann mit jeder Notfall-Live-CD haendig problemlos repariert werden, so man sich z. B die /etc/init.d veraut hat oder aehnliches
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pferdefreund schrieb:
Ich gehe mal davon aus, dass das nicht in Linux integriert wird -warum auch. Die Konfiguration über Textdateien in /etc hat sich bewaehrt und kann mit jeder Notfall-Live-CD haendig problemlos repariert werden, so man sich z. B die /etc/init.d veraut hat oder aehnliches
systemd sind inzwischen 100k Zeilen C Code!
Das sind binäre Blobs und keine scripte mehr.
Schon seltsam, dass sich das so gut wie überall durchsetzt.
Fedora, OpenSuse, Arch usw..Da ist der Schritt zur Registry übrigens nicht mehr weit.
Im übrigen ist die Linux Registry nicht so, wie du das dir hier vorstellst.
Guck dir das Ding doch erstmal an, bevor du schreibst, dass du das mit einer LiveCD nicht mehr reparieren könntest.
Denn das kannst du, denn im einfachsten Fall ist es nur eine Textdatei in einem Verzeichnis. Dabei gibt es verschiedene Backends, auch XML oder eine DB wären möglich.
Prinzipiell könnte man sich sicher auch ne Caching Lösung ausdenken, dann geht das auch wartbar und repariersicher, auch von einem Rettungssystem aus.
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regedit.exe schrieb:
Prinzipiell könnte man sich sicher auch ne Caching Lösung ausdenken, dann geht das auch wartbar und repariersicher, auch von einem Rettungssystem aus.
Ich vergaß:
Und schnell beim Lesezugriff, danke binärem Cache., der bei Bedarf oder bei Schreibzugriffen aus nichtbinärem Text jederzeit rekonstruiert werden könnte
Es ist ja nicht so, dass das keine Vorteile hätte.
Ne zentrale Konfigurationsverwaltung hat schon etwas, man muss sie halt richtig umsetzen.
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So wie ich das verstehe geht es hier nicht um /etc und /etc/init.d (welche mit systemd in gewisser Weise die Vorteile einer Registry haben), sondern um die Programmkonfigurationen in /home/user/.programm bzw. (auch ein neuer Standard, aber einer, der sich durchsetzen könnte) /home/user/.config/programm.config.
Und da haben Textdateien einfach unendlich viele Vorteile. Das Format ist aufs Programm spezialisiert, so verwendet Emacs Lisp als Sprache für die Configdatei, manche Programme Lua und andere Ini-Syntax. Immer prefekt aufs Programm zugeschnitten. Wenn in der Registry ein riesen Textblob steht schadet das bloss, dann doch lieber eine richtige Textdatei die ich im Editor bearbeiten kann.
Ich habe verschiedene Linuxsysteme installiert und manche Configurationen share ich mit symbolischen Links. Das wäre mit einer Registry sicher ein grösserer Aufwand.
Dann lassen sich Konfigurationsdateien per Script erstellen. Ein einfaches "program -config-from-file=erstellte.config" liesse sich nicht so einfach über eine Registry umsetzen, und dass ein Programm config-Syntax UND Registry-Syntax versteht finde ich nicht zumutbar.
Performance könnte durch eine Registry eventuell gewonnen werden, aber die Mikrosekunde, in der die ini-Datei gelesen und geparsed wird fällt nicht ins Gewicht. Und Programme, bei denen es auf die Mikrosekunde ankommt fahren mit einer eigenen Binärconfig-Lösung besser.
Configdateien löschen wenn das Programm deinstalliert wird kann mittlerweile jede Paketverwaltung.
Was sich damit systemweit verbessern sollte, sehe ich nicht. Die für mich ersichtlichen Vorteile liegen eigentlich nur in geringerem Programmieraufwand, einer einheitlichen Syntax und in einer übersichtlichen GUI. Alles erreicht man besser über Frameworks als über systemkritische Module.
Und diese Frameworks gibt es tatsächlich, Gnome hat zum Beispiel ~~GConf/~~dconf/GSettings. Nur halt viel leichter.