Preisfehler bei Steam (Valiant Hearts)
-
Dass Preisfehler auf Steam hin und wieder passieren, ist bekannt. Während großer Sales sind das bestimmt auch nicht alles unbeabsichtigte Fehler. Ich kann mir gut vorstellen, dass manchmal gezielt scheinbare Preisfehler eingestreut werden, um die Verkäufe anzukurbeln (was ja für den Kunden auch gar nicht schlecht ist). Aber gestern gab es einen, der sicher keine Absicht war.
Gestern (25.06.) kam das Spiel "Valiant Hearts: The Great War
/ Soldats Inconnus : Mémoires de la Grande Guerre
" auf Steam 'raus. Also ein brandneues Spiel, dass auch recht gute Kritiken bekommen hat. Und in Russland wurde statt 699 Rubel ein Preis von 6.99 Rubel verlangt. Das sind umgerechnet 0.15€. Selbstverständlich wurde es gekauft wie blöd und wird jetzt auf diversen Tradingseiten mit ordentlich Gewinn weiterverkauft.
Ich frage mich, wie so etwas finanziell geregelt wird. Ich vermute mal stark, dass Valve die Kosten in vollem Umfang zu tragen hat, also den Entwickler für jede Kopie voll bezahlen muss. Insofern dürfte sich der Entwickler durchaus gefreut haben.
-
Das ist ein interessantes Thema.
_matze schrieb:
Ich frage mich, wie so etwas finanziell geregelt wird. Ich vermute mal stark, dass Valve die Kosten in vollem Umfang zu tragen hat, also den Entwickler für jede Kopie voll bezahlen muss. Insofern dürfte sich der Entwickler durchaus gefreut haben.
Denke ich auch, aber das wird sicher noch vor Gericht kommen und da heißt es dann ja nicht umsonst:
"Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand."Für Valve dürfte das sehr teuer werden, ob sie das finanziell wegstecken können werden wir sehen, ob es die Spiele von Valve wie z.B: HL-2 & Co zu Schleuderpreisen geben wird.
-
Auskenner schrieb:
Denke ich auch, aber das wird sicher noch vor Gericht kommen und da heißt es dann ja nicht umsonst:
"Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand."Denke ich nicht. Sowas passiert ja nicht zum ersten Mal. Es ist mit Sicherheit vertraglich eindeutig geregelt, was in so einem Fall passiert. Ein Verfahren wird da nicht nötig sein.
Auskenner schrieb:
Für Valve dürfte das sehr teuer werden, ob sie das finanziell wegstecken können werden wir sehen, ob es die Spiele von Valve wie z.B: HL-2 & Co zu Schleuderpreisen geben wird.
Denkst du? Ich würde eher vermuten, dass das finanziell für Valve ein Klacks ist. Wir sprechen hier nicht von Millionenbeträgen.
-
Auskenner schrieb:
Für Valve dürfte das sehr teuer werden, ob sie das finanziell wegstecken können werden wir sehen, ob es die Spiele von Valve wie z.B: HL-2 & Co zu Schleuderpreisen geben wird.
Ich glaube Valve sitzt auf so viel Asche, dass sie das locker wegstecken könnten.
Der Preisfehler an sich ist aber natürlich ziemlich krass
-
_matze schrieb:
Denkst du? Ich würde eher vermuten, dass das finanziell für Valve ein Klacks ist. Wir sprechen hier nicht von Millionenbeträgen.
Das hängt natürlich davon ab, wieviele auf dieses Angebot zugegriffen haben.
Immerhin sind das 14,85 € Verlust, pro Spiel.
Bei geschätzten 1 Mio Kunden die das downladen wären es schon 14,85 Mio €.
Ob's 1 Mio Kunden auch waren oder sogar mehr, das weiß man natürlich nicht, das müßte man wissen um hier weiter spekulieren zu können.Bei solchen Beträgen könnte ich mir aber auch vorstellen, dass der Hersteller sich mit Valve darauf einigt, Rabatt einzuräumen, denn die Verkaufszahlen wären dann ja auch nicht ohne und ohne diesen Bug vielleicht gar nicht zustande gekommen.
-
Auskenner schrieb:
Immerhin sind das 14,85 € Verlust, pro Spiel.
Bei geschätzten 1 Mio Kunden die das downladen wären es schon 14,85 Mio €.Wieso? Woher weißt du wieviel Valve an den Entwickler zahlt? Händler bekommen glaube ich schon einen nicht geringen Anteil vom Verkaufspreis.
-
Ihr setzt voraus dass es ein Softwarefehler seitens Valve war. Die Preise der Spiele bestimmt der Entwickler/Publisher, also kann sich auch einfach er vertippt haben. Und somit hat Valve keinerlei Gegenleistung zu leisten.
-
hiros schrieb:
Auskenner schrieb:
Immerhin sind das 14,85 € Verlust, pro Spiel.
Bei geschätzten 1 Mio Kunden die das downladen wären es schon 14,85 Mio €.Wieso? Woher weißt du wieviel Valve an den Entwickler zahlt? Händler bekommen glaube ich schon einen nicht geringen Anteil vom Verkaufspreis.
Okay, ja, habe ich übersehen bzw. vergessen.
Kannst also ca. 30-40 % von dem Betrag abziehen.
-
-
Auskenner schrieb:
Das hängt natürlich davon ab, wieviele auf dieses Angebot zugegriffen haben.
Immerhin sind das 14,85 € Verlust, pro Spiel.
Bei geschätzten 1 Mio Kunden die das downladen wären es schon 14,85 Mio €.
Ob's 1 Mio Kunden auch waren oder sogar mehr, das weiß man natürlich nicht, das müßte man wissen um hier weiter spekulieren zu können.1 Million halte ich für völlig übertrieben. Soweit ich weiß, gab es den Fehler für 30 Minuten oder so. Es sind nur ein paar Millionen User überhaupt weltweit online. Davon ist nur ein kleiner Bruchteil aktiv im Shop am stöbern. Und davon wiederum wohnt nur ein Bruchteil in Russland. Ich denke, man kann davon ausgehen, dass nur ein paar zigtausend Leute von dem Fehler gewusst haben, solange er aktuell war. Wenn überhaupt. Und von denen hat dann auch sicher nicht jeder gekauft (z.B. weil kein Guthaben, oder Limit von 10 Spielen/Stunde erreicht...). Außerdem ist zu bedenken, dass doch bei weitem nicht jeder, der eine Billigkopie abbekommen hat, das Spiel auch gekauft hätte. Sicher, wir können hier nur spekulieren. Aber meine Einschätzung ist, dass hier keine 15 Mio. € Umsatz verloren gegangen sind, sondern eher weit unter 1 Million.
Btw, die Kopien, die nicht aktiviert (einem Steam Account hinzugefügt) wurden, wurden von Ubisoft nachträglich mit Region Lock versehen. Wer also ein paar Kopien zum Weiterverkauf gebunkert hat, hat jetzt ein Problem.
-
geeky schrieb:
Das ärgerliche ist leider, dass nichts von dem Reichtum in den Spielen ankommt.
Left4Dead und Portal sind eigentlich Dritt- und Viertverwertungen der inzwischen uralten Source Engine.
Natürlich haben beide Spiele ein interessantes Gameplay und eine zündende Idee, aber der Aufwand um dieses umzusetzen ist doch sehr gering.
Designtechnisch sind die Levels von Poral fad und einfach gestrickt, vom Kosten Gewinn Faktor ist das natürlich super für Valve, aber da Valve auch durch Steam mehr als genug Geld einnimmt könnte man da auch mehr erwarten.
Und Left4Dead ist ein Schlauchlevel mit fehlenden Möglichkeiten eines Basisausbaus. Dieses Zombiespiel könnte so viel mehr sein, wenn man eine Basis verwalten und verteidigen müsste und von dort dann immer Streifzüge in Zombiegegenden machen müsste um wichtige Resourcen zu ergattern.
Da sind Dead Island und State of Decay wesentlich besser, aber denen fehlt das Geld um das ganze eigentlich richtig groß umzusetzen. Valve hätte das Geld, aber die backen für den maximalen Kommerzgewinn nur sehr kleine Brötchen.Es ist also enttäuschend.
Valve könnte mit dem ganzen Geld das sie haben die Spieleindustrie so bereichern, aber sie tun es nicht, weil sie lieber noch weitere Milliönchen als Zahlenwert auf dem Bankkonto haben wollen.
Gabe Newell würde ich daher als geizig einschätzen.
Und der Tropfen bezüglich Linux, ist ein Tropfen auf den heißen Stein, der im Kern ja eigentlich nur dazu dient, der Steamkonsole den Weg zu bereiten. Das Geld wird also nicht gespendet, sondern soll wieder vielfach zurückfließen.
-
Ach ja und bevor ich es vergesse.
Ein für Deutschland brauchbares Altersverifikationssystem gibt's trotz des ganzen Reichtums immer noch nicht.Deutsche Spieler müssen also geschnittene Versionen kaufen oder durch Onlinekäufe auf so manche Spiele verzichten, weil die für den deutschen IP Adressraum erst gar nicht im Shop angeboten werden.
Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ein Altersverifikationssystem gar nicht gewünscht ist. Gabe Newell scheint die deutschen Spieler egal zu sein, möglicherweise nimmt er alle Deutschen für unsere Gesetze in Kollektivschuld und sagt sich, die sollen ruhig die zensierten Spiele spielen, das wollen die so.
Wäre es anders, dann würde es doch schon längst ein Altersverifikationssystem geben und dort indizierte Titel für Erwachsene zum Kaufen geben.
-
Auskenner schrieb:
hiros schrieb:
Auskenner schrieb:
Immerhin sind das 14,85 € Verlust, pro Spiel.
Bei geschätzten 1 Mio Kunden die das downladen wären es schon 14,85 Mio €.Wieso? Woher weißt du wieviel Valve an den Entwickler zahlt? Händler bekommen glaube ich schon einen nicht geringen Anteil vom Verkaufspreis.
Okay, ja, habe ich übersehen bzw. vergessen.
Kannst also ca. 30-40 % von dem Betrag abziehen.Und dann kannst du dir ja ausrechnen, wieviel die sonst so Gewinn machen, wenn sie es zum normalen Preis verkaufen.
-
Auskenner schrieb:
Left4Dead und Portal sind eigentlich Dritt- und Viertverwertungen der inzwischen uralten Source Engine.
Die Source Engine ist halt solide, super-performant und produziert immer noch recht ordentliche Grafik (siehe Titanfall).
Auskenner schrieb:
Designtechnisch sind die Levels von Poral fad und einfach gestrickt
Sehe ich nicht so. Das Leveldesign in beiden Portal-Spielen ist hervorragend.
Auskenner schrieb:
Und Left4Dead ist ein Schlauchlevel mit fehlenden Möglichkeiten eines Basisausbaus. Dieses Zombiespiel könnte so viel mehr sein, wenn man eine Basis verwalten und verteidigen müsste und von dort dann immer Streifzüge in Zombiegegenden machen müsste um wichtige Resourcen zu ergattern.
Da sind Dead Island und State of Decay wesentlich besser, aber denen fehlt das Geld um das ganze eigentlich richtig groß umzusetzen.Also dieser Vergleich ist so unsinnig, dass ich davon ausgehen muss, dass du das nicht ernst meinst. L4D ist ein völlig anderes Spielprinzip. Ein anderes Genre. Und du schlägst jetzt vor, alle möglichen Dinge aus anderen Spielen dranzubasteln, die dir gefallen. Dann spiel doch einfach Dead Island. L4D ist ein ganz anderer Ansatz. Das ist so als würdest du sagen, dass Super Mario World schlecht ist, weil man da ja noch nicht mal Häuser bauen und Resourcen sammeln kann wie in Terraria. Beides Sidescroller mit Jump 'n' Run Mechanik, aber einfach komplett andere Spiele mit völlig unterschiedlichen Schwerpunkten im Gameplay.
Auskenner schrieb:
Das Geld wird also nicht gespendet, sondern soll wieder vielfach zurückfließen.
Gratuliere. Du hast verstanden, wie eine Firma funktioniert.
-
_matze schrieb:
Auskenner schrieb:
Left4Dead und Portal sind eigentlich Dritt- und Viertverwertungen der inzwischen uralten Source Engine.
Die Source Engine ist halt solide, super-performant und produziert immer noch recht ordentliche Grafik (siehe Titanfall).
Also ganz ehrlich, aber ich fand die Source Engine schon nicht mehr zeitgemäß, als ich das erste Source Engine basierte Spiel spielte.
AFAIK war das Dark Messiah.Die ganze neuen Levelabschnittladerrei nach nur 20 m laufen war einfach nur lästig und längst nicht mehr zeitgemäß, da es schon Engines gab, die genauso gut aussahen, aber dies nicht nötig hatten.
Auskenner schrieb:
Designtechnisch sind die Levels von Poral fad und einfach gestrickt
Sehe ich nicht so. Das Leveldesign in beiden Portal-Spielen ist hervorragend.
Hervorragend in welchem Sinne? Für das Gameplay dienlich und zweckmäßig, ja sicher.
Aber künslerisch betrachtet eben nicht und das meine ich.
Ein Portallevel besteht überwiegend aus kahlen Wänden und kaum Kurven oder Rundungen.
Blöcke und Ecken rausschneiden, Textur draufpappen und fertig.
Das ist so billig produziert, dass es einfach nicht mehr schön ist, wenn man das Vermögen von Valve im Vergleich sieht.Vergleiche mal ein Level von Unreal Tournament 3 mit einem von Portal, beide Spiele sind etwa zur gleichen Zeit auf den Markt gekommen, aber zwischem dem Aufwand für jedes Level liegen Welten.
Spieltechnisch passt das Aussehen von Portal zwar, weil es ja eben so ne Art Trainingssparkurs ist, aber man hätte hier und da auch große Glasfenster einbauen können, die dann einen Blick nach draußen zulassen und dort hätte man dann auch Geld für aufwendigeren Content investieren können.
Auskenner schrieb:
Und Left4Dead ist ein Schlauchlevel mit fehlenden Möglichkeiten eines Basisausbaus. Dieses Zombiespiel könnte so viel mehr sein, wenn man eine Basis verwalten und verteidigen müsste und von dort dann immer Streifzüge in Zombiegegenden machen müsste um wichtige Resourcen zu ergattern.
Da sind Dead Island und State of Decay wesentlich besser, aber denen fehlt das Geld um das ganze eigentlich richtig groß umzusetzen.Also dieser Vergleich ist so unsinnig, dass ich davon ausgehen muss, dass du das nicht ernst meinst. L4D ist ein völlig anderes Spielprinzip. Ein anderes Genre. Und du schlägst jetzt vor, alle möglichen Dinge aus anderen Spielen dranzubasteln, die dir gefallen.
Das sagst du so, ändert aber nichts daran, dass man mehr daraus machen hätte können. Das mit dem anderes Spielprinzip anderes Genre ist nur makulatur, da die Grenzen heute sowieso fließend sind.
L4D ist praktisch wie Ufo Enemy Unknown ohne Basisbau und Abfangjägerminispiel.
Jetzt stell dir mal vor, man hätte damals bei Ufo Enemy Unknown diese beiden Features weggelassen, so dass nur der Taktikpart übrig wäre, würdest du dann immer noch sagen, das ist ein völlig anderes Spielprinzip, ein andres Genre und das gehört daher nicht dazu?Betrachte es also mal aus diesem Blickwinkel und dann fällt dir auf, dass man L4D viel besser machen hätte können. Zumindest ab dem 2. Teil hätte man eine solche Neuerung mal erwarten können, aber das gibt halt die Source Engine nicht her und Valve ist zu geizig, eine neue Engine zu lizenzieren oder eine neue zu entwickeln. Da wird lieber das alte Gelumpe dritt und viertverwertet obwohl man so stinkreich ist.
Dann spiel doch einfach Dead Island.
Mache ich doch, das ändert aber nichts daran, dass L4D viel besser hätte sein können und es rein auf Kommerz ausgerichtet produziert wurde, abgesehen davon, dass ich viel lieber State of Decay spiele als Dead Island.
L4D ist ein ganz anderer Ansatz. Das ist so als würdest du sagen, dass Super Mario World schlecht ist, weil man da ja noch nicht mal Häuser bauen und Resourcen sammeln kann wie in Terraria.
Der Vergleich hinkt.
In Mario muss man sich nicht in einer Endzeitwelt behaupten und um das Überleben mit Survivalelementen kämpfen.
Bei L4D gibt aber schon allein das Szenario "Zombies + Endzeit" das Recht her, dass man hier mehr tun kann und auch mehr tun sollte, wenn man die Spieleproduktion nicht nur auf Geld und Kommerz ausrichten will.Vielleicht hängt dir L4D und Postal mit jeweils einem Dritten Teil zum Hals raus, mal sehen.
Auskenner schrieb:
Das Geld wird also nicht gespendet, sondern soll wieder vielfach zurückfließen.
Gratuliere. Du hast verstanden, wie eine Firma funktioniert.
Grundgesetz Artikel 14 Absatz (2):
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.Wer im Geld schwimmt und es zugeflogen bekommt, der muss mehr tun, als nur eine Firma nach rein kommerziellen Gesichtspunkten zu führen.