Aufwandsschätzungen in Software-Entwicklungsprojekten – Umfrage unter http://goo.gl/1G1aXr
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Ich führe eine Studie über den Einsatz von Aufwandsschätzungen in Software-Entwicklungsprojekten sowie deren Abhängigkeit von anderen Faktoren durch.
Solltest Du Sie innerhalb der letzten fünf Jahre in irgendeiner Weise an einem Software-Entwicklungsprojekt mitgearbeitet haben (egal in welcher Rolle), würde es mich freuen, wenn Du einige Minuten Zeit entbehren könntest für die Web-Umfrage unter http://goo.gl/1G1aXr (vollständiger Link: http://www.surveygizmo.co.uk/s3/1762790/Effort-Estimation-in-Software-Development-Projects).
Die Umfrage ist auf Deutsch und Englisch verfügbar und fokussiert sich auf praktische Erfahrungen mit Aufwandsschätzungen. Die Umfrage ist Teil meiner Master-Thesis.
Vielen Dank für Eure Unterstützung!
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Lustige Umfrage, bin mal gespannt was rauskommt. Hab keine Email hinterlassen, schreibs hier nachher bitte rein.
Klar, ich benutz natürlich neuronale Netze für die Aufwandsabschätzung ^^ Würd mich mal interessieren, ob irgendjemand solche skurrilen Methoden anwendet. Wenn im Test rauskommt, dass die angewendet werden, ist die Wahrscheinlichkeit aber groß, dass es jemand zum Spass angekreuzt hat.
Wirklich praktikabel und sinnvoll finde ich das alles nicht. Je größer ein Projekt, desto schwieriger wird es, eine sinnvolle Aufwandsabschätzung abzugeben. Hilft auch nur sehr bedingt, da ewig rumzuplanen. Jede nicht eingeplante oder nicht berücksichtigte "Kleinigkeit" kann den kompletten Plan nutzlos machen. Und jede Kleinigkeit vorauszusehen ist nicht möglich.
Das mit den Puffern und maximaler Aufwand oder minimaler Aufwand hört sich jetzt auch nicht so wichtig an... Im Idealfall redet man miteinander, zumindest in der Firma. Es ist zumindest bei uns nicht so, dass der Chef mir ein Pflichtenheft hinklatscht, ich nenne eine Zahl x und er darf dann selber entscheiden, ob ich den Puffer miteingerechnet habe oder nicht. Man redet miteinander. Dann kommt vielleicht raus, ich würde etwa einen Monat Aufwand schätzen, wenn alles glatt läuft und auf Anhieb funktioniert (kommt tatsächlich auch vor) dann brauch ich nur eine Woche, und wenn es Schwierigkeiten gibt brauch zwei Monate. Dann entscheidet der Chef, ob sich das Projekt lohnt und was man vom Kunden verlangen kann. Kann sein, dass der Kunde sagt, er ist nicht bereit, mehr als 2 Wochen Arbeit zu bezahlen und wir sagen dann, entweder ist uns der Kunde wichtig und wir riskieren das, oder das Risiko lohnt sich nicht und wir lassens bleiben. Oder es ist ein internes Projekt und dann wird nach anderen Kriterien entschieden, ob sich das lohnt oder nicht. Kommt auf jeden Fall auf die Situation drauf an, aber ich glaub, das war eh klar, und da bringt so eine Umfrage überhaupt nichts
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Zunächst:
Danke für die Teilnahme. Es ist verdammt schwer in unserer Branche Kollegen zu finden, die Fragen beantworten, die auch nur minimal komplexer sind, oder mehr als 30 Sekunden Antwortzeit benötigen*> Klar, ich benutz natürlich neuronale Netze für die Aufwandsabschätzung ^^
> Würd mich mal interessieren, ob irgendjemand solche skurrilen Methoden
> anwendet.
*Das sah ich ähnlich, allerdings existiert ein (zumindest aus Sicht eines Praktikers) überraschend großer Bestand an wissenschaftlicher Literatur zu diesen Themen, und ja, auch einige Beiträge zur Verwendung neuronaler Netze zu diesem Zweck. Ich selbst habe so etwas in etwa fünfundzwanzig Jahren als IT-Berater noch nie außerhalb von Hochschulen gesehen. Aber das ist genau einer der Gründe, warum ich so eine Umfrage mache.*> Wenn im Test rauskommt, dass die angewendet werden, ist die
> Wahrscheinlichkeit aber groß, dass es jemand zum Spass angekreuzt hat.
*Natürlich führe ich einige Plausibilitätsprüfungen durch. Gerade heute hatte ich jemanden, der sich für gleich elf solcher Gebiete als Experte bezeichnete….*> Wirklich praktikabel und sinnvoll finde ich das alles nicht.
*Es sind echte Projekte dokumentiert worden, in denen dies tatsächlich durchgeführt wurde. Auch haben wohl einzelne IT-Unternehmen (meist Beratungen) solche und ähnliche Methoden eingesetzt. Auf breiter Front durchgesetzt hat sich keine dieser Methoden.*> Je größer ein Projekt, desto schwieriger wird es, eine sinnvolle
> Aufwandsabschätzung abzugeben. Hilft auch nur sehr bedingt, da ewig
> rumzuplanen. Jede nicht eingeplante oder nicht berücksichtigte "Kleinigkeit"
> kann den kompletten Plan nutzlos machen. Und jede Kleinigkeit vorauszusehen
> ist nicht möglich.
*Das ist sicherlich richtig. Aber Programm- und Projektmanager wirklicher Großprojekte (sagen wir der Software für einen neuen Flugzeugtyp oder eines neuen ERP-Systems) wissen das natürlich, und planen entsprechend. "Entsprechend" heißt eben auch auf Basis von Wissen über das Schätzverfahren, also etwa dem historisch aus Regressionsanalysen bekannten Schätzfehler oder der Volatilität der früheren Schätzungen. Alles Vorherzusehen ist in der Tat unmöglich, und ist in modernem Projektmanagement nicht das (unerreichbare) Ziel. Aber Szenarios analysieren zu können (etwa: was hätte es für einen Einfluss aufs Gesamtprojekt, wenn wir zwei Entwicklerteams parallel arbeiten lassen, oder was geschieht bei Ausfall eines wesentlichen Know-How-Trägers), zu wissen wo der kritische Pfad eines Projektes liegt (und sich um eben diesen besonders intensiv zu kümmern), Risikovorsorge zu treffen oder einfach auch dem Kunden (oder einem anderen Stakeholder) eine Idee geben zu können wo man steht, sind ebenfalls wichtige Ziele.*> Das mit den Puffern und maximaler Aufwand oder
> minimaler Aufwand hört sich jetzt auch nicht so wichtig an
*Stimmt. Aber es kommt meiner Erfahrung nach stillschweigend immer wieder mal zu (manchmal folgenschweren) Missverständnissen. Meines Erachtens tendieren die meisten (natürlich nicht alle) Entwickler zu niedrigen Schätzungen, also eher dem "best-of"-Fall. Manche Projektleiter berücksichtige dies, andere nicht. Wieder andere wählen gleich eine agile Methode wie etwa Scrum, um überhaupt möglichst wenig von Schätzungen abhängig zu sein und möglichst viel Empirie einzuführen.*> Im Idealfall redet man miteinander, zumindest in der Firma.
*Ja, das wäre schön. Aber es ist sehr schwierig, wenn man (wie bei meinen Kunden häufig der Fall) dutzende bis mehrere hundert Mann an dem Projekt arbeiten hat, und dies an vier Standorten in vier Zeitzonen. Sicher, Kommunikation ist extrem wichtig, aber dann doch sehr erschwert, nicht zuletzt auch durch kulturelle Unterschiede. In so mancher Umgebung ist z.B. das Nicht-Einhalten eines Plans etwas ganz und gar Unerhörtes und wird nicht so leicht eingestanden (sondern meist erst wenn es zu spät ist).*> Kommt auf jeden Fall auf die Situation drauf an, aber ich glaub, das war
> eh klar, und da bringt so eine Umfrage überhaupt nichts
*In der Tat, in einer solchen Konstellation sind die Resultate der Umfrage kaum hilfreich. Aber da draußen gibt es halt noch viel mehr: Großkonzerne, Behörden, multinationale Projekte, (zu) alte Projektleiter, Projektleiter die noch nie zuvor etwas mit Software zu tun hatten, usw usf.Und noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: Es existieren sogar Publikationen , um vorab den Aufwand zu schätzen den eine Aufwandsschätzung macht
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