Politikentmündigung



  • MrBurns schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Ne, er hat gemeint, geht auf Friedensdemos. Viel mehr gibts ja nimmer. Wenn in der DDR einfach weitergewählt worden wäre, gäb's die möglicherweise noch.

    Ich habe mittelbar die Entstehung eines Frontal21- Beitrags miterleben dürfen, das mutete an wie eine dieser Fake- Sendungen mit Laiendarstellern aus der Dorfbühnenklasse, so à la Richterin Salesch. Der Beitrag ist in letzter Minute umgeschnitten worden, weil dem ZDF eine Klage angedroht wurde. Wie er dann rauskam, war er immer noch ein Fake, aber so gemixt, daß man keine konkrete Handhabe ableiten konnte.

    Oder nehmen wir das populärwissenschaftliche Magazin ZDF X:enius, das ist ja fast noch nachlässiger zusammenrecherchiert als Galileo mit der Pinkelpause. Ich wußte gar nicht, daß man auch in Wissenschaftssendungen lügen muß. Wenigstens sind die auf FB präsent, da könnte man einiges richtigstellen. Aber die Auseinandersetzungen sehen oft so aus, daß man seine Posts gelöscht findet und die Kommentarfunktion deaktiviert. Die rechtfertigen sich nicht mal mehr.

    Ja, das römische Reich hatte auch ewigen Bestand, seine Politiker waren absolut integer und wenn es nicht untergegangen wäre, gäbe es das heute noch. Den Umstand, daß dem nicht so ist, wischen wir mal vom Tisch. Alles andere wäre Schwachsinn.

    Ich kann dir zustimmen, dass Frontal21 (wohl immer noch) Müll ist. Ich schaue es schon seit Jahren nicht mehr an.
    Der Rest ist wohl die besagte von inhaltlichen Aspekten gelöste Argumentationsweise.
    Ist die BRD so wie die DDR, weil es schlechte Nachrichtensendugnen gibt? Willst du die Regierung stürzen, weil die das Fernsehprogramm nicht gefällt? Glaubst du, dass es keine Korruption mehr gibt, wenn die akutelle Regierung(sform) weg ist?

    Kannst du mal klar sagen, was das Problem ist, was die Lösung des Problems ist und wie und warum die Lösung funktionieren sollte.

    PS: Die letzte Frage ist die entscheidende, wenn du die nicht beantwortest, kannst du auch gleich garnichts schreiben. Und so Aussagen wie, das sollte doch jedem klar sein, sind keine Begründung.

    eine Forderung wäre bei bestimmten Entscheidungen
    Bundeswehreinsatz das Instrument direkte Demokratie zu verwenden

    zweite Forderung offen legen aller Lobbyverbände aller Parteien CDU und SPD wehren sich dagegen, weil zu Ihnen vermutlich viele aus der Waffenlobby gehören

    Beide Forderung können aber mit geschickter Propaganda immer noch ausgehebelt werden.



  • MrBurns schrieb:

    Ist die BRD so wie die DDR, weil es schlechte Nachrichtensendugnen gibt? Willst du die Regierung stürzen, weil die das Fernsehprogramm nicht gefällt? Glaubst du, dass es keine Korruption mehr gibt, wenn die akutelle Regierung(sform) weg ist?

    Kannst du mal klar sagen, was das Problem ist, was die Lösung des Problems ist und wie und warum die Lösung funktionieren sollte.

    Das Problem ist, daß Regierung und NGOs am Rand oder jenseits der Rechtsstaatlichkeit agieren. Die Zahl der Rechtsbrüche hat innerhalb der letzten 25 Jahre eklatant zugenommen.
    Vor allem die GroKo wehrt sich vehement, den Filz von Lobbies und Parlament offenzulegen oder gar einzudämmen, im Gegenteil, die wehren sich mit einer Riege von hochbezahlten Edelanwälten vehement dagegen. Etwas lustiger sieht's der Postillon, der den Platzmangel für alle 2000 Lobbyisten beklagt (Vorsicht, Satire 😉 ). Langsam helfen da auch prominente Follower wie Hannes Jaenicke nichts mehr.
    Wir hatten letztens eine Reform des Bundesarzneimittelgesetzes, da sind zum Großteil die Arbeitspapiere der Pharmalobby eingearbeitet worden und zwar so kraß, daß sich die Arbeitskreise des Gesundheitsministeriums beschwert haben, wozu sie dann ihren Kram produziert haben.
    Bei den Transparenzgesetzen zu den Zusatzeinnahmen der Abgeordneten wurde auch schlauerweise eine Flatrate von 250'000 € eingeführt, d.h. das muß nicht genauer ausgeführt werden. Jetzt frag' Dich mal, wie ein Parlamentarier, der sich 80 Wochenstunden für uns aufopfert und dafür Entschädigung bezieht, die für die meisten von uns zum Neid gereichen dürften, nochmal jeden Tag des Jahres (auch Sa/So) 685 € erwirtschaften kann 😕
    Oh, und die ständigen Bestreben der Parlamentarier, Verfassungsklagen gegen ihr Tun einzuschränken, sollte man auch nicht unerwähnt lassen.

    Mit anderen Worten, die machen sich ihre Gesetze mittlerweise selber so, daß sie immer mehr Freiräume genießen, die Legislative agiert ziemlich frei von staatlichen Verpflichtungen vor sich hin und macht immer ungenierter davon Gebrauch, das hat langsam was von Ermächtigungsgesetzen an sich.

    Jetzt sollte man meinen, da haut mal jemand auf den Tisch und stellt fest, daß der Aufschrei im Blätterwald einfach ausbleibt, dann darf muß nachfragen, warum das so ist. Letztlich ist es die Verwobenheit der Interessensübereinstimmungen. Also die Nummer mit den Krähen, bei der die eine der anderen kein Auge aushackt, der grundlegende "Consense about political Correctness". Kein Masterplan, keine Weltverschwörung, kommt grundlegend ohne aus.

    Warum wundert es uns nicht mehr, daß z.B. Snowden zur Aussage beim NSA- Untersuchungsausschuß gar nicht eingeladen wird, warum gehen wir davon aus, daß er sofort abgesammelt würde von unseren "Freunden"? Warum nehmen wir das mit einer Wurstigkeit hin, die zumindest mich fassungslos macht?

    Wir haben eine Biedermeier- Stimmung, die echte Reaktionen auf eine sich ändernde Welt nicht mehr zuläßt, das stört nur den Frieden, guck' in die Presse oder ins ÖR- Fernsehen, was willste, ist doch alles paletti? 😃

    Basisdemokratische Elemente wurden beim GG gezielt außer Acht gelassen, weil die Weimarer Republik an zuviel Basisdemokratie eingegangen ist, eine Stärkung dieser Elemente wäre tatsächlich eine gangbare Möglichkeit, weil wir mit "alle 4-6 Jahre ein Kreuzerl, das war's" wahrscheinlich suboptimal fahren.

    Vor allem wäre eine verstärkte Kontrolle der Legislativen mal angesagt. Die selbstgefällige Selbstbedienungsmentalität der RSED (rot- schwarze Einheitspartei Deutschlands) gehört drastisch eingebremst.

    War das genügend Problem und Lösungsansatz? Warum mehr Rechtsstaatlichkeit funktionieren könnte? Hat sie ja 40 Jahre lang, wurde nur unmerklich weichgekocht, wie der Frosch im Wasserkessel. Sein Nervensystem kann langsame Temperaturänderungen schlecht wahrnehmen, solange, bis er tot ist.



  • Lösungsansatz war relativ wenig. Und vorallem der Lösungsansatz "nicht wählen" war jetzt nicht wirklich dabei. Das was einem als alternative für Deutschland angeboten wird, ist ja nicht wirklich besser und mit nicht wählen, werden es nur prozentual mehr von denen.

    Die andere Frage ist auch, ob der aktuelle Lobbyismus jetzt so groß ist, dass er Deutschland zu Grunde richtet. Ich glaube nicht wirklich, er ist nur durchs Internet bekannter geworden. Franz Josef Strauß war zwar eigentlich weit vor der Zeit, vor ich mich für Politik interessiert habe, aber ich würde wetten, dass es zu seiner Zeit als bayerischer Ministerpräsident viel mehr Vetternwirtschaft und Korruption gab als jetzt und trotzdem ist Bayern nicht untergegangen.



  • MrBurns schrieb:

    Lösungsansatz war relativ wenig. Und vorallem der Lösungsansatz "nicht wählen" war jetzt nicht wirklich dabei. Das was einem als alternative für Deutschland angeboten wird, ist ja nicht wirklich besser und mit nicht wählen, werden es nur prozentual mehr von denen.

    Die andere Frage ist auch, ob der aktuelle Lobbyismus jetzt so groß ist, dass er Deutschland zu Grunde richtet. Ich glaube nicht wirklich, er ist nur durchs Internet bekannter geworden. Franz Josef Strauß war zwar eigentlich weit vor der Zeit, vor ich mich für Politik interessiert habe, aber ich würde wetten, dass es zu seiner Zeit als bayerischer Ministerpräsident viel mehr Vetternwirtschaft und Korruption gab als jetzt und trotzdem ist Bayern nicht untergegangen.

    nicht waählen ist wie bei TEAM
    Toll Ein Anderer Machts ist sehr masochistisch wenn man auf Schmerz steht.

    Die bessere Variante ist wirklich ungültig auf den Wahlzettel draufschreiben und den dann in der Urne versenken.

    aber ich sehe es gibt hier wenigstens Leute die versuchen genauso wie ich hinter die Kullise zu schauen das finde ich wirklich Klasse.

    Es wird halt deutlich das es durch den Lobbyismus eher einer Diktatur entspricht
    wo man versucht die Leute dumm zu halten und mit Absicht Dinge tut um die Leute nicht für Politik zu interessieren. Was auch prima in den letzten 25 Jahren geklappt hat. Das einzig gute ist das man nicht unmittelbar mit dem Leben bedroht wird!

    Aber wieviele ist das wert wenn ich den Lebensstandard so weit drücke in Sachen Verteilung das sich die Anzahl der Lebensperspektiven und Modelle eindampfe und reduziere.

    Gerade jetzt wo die Bevölkerung Zuwachs erhält sich aber nicht unmittelbar die Wertschöpfung steigert bei gleichbleibender Geldmenge im System!
    Was zu noch niederigeren Löhnen für alle führen wird. Bisher sind viele Geselschaftliche graviernde Umbrüche aus Depressionen entstanden.



  • MrBurns schrieb:

    Lösungsansatz war relativ wenig. Und vorallem der Lösungsansatz "nicht wählen" war jetzt nicht wirklich dabei. Das was einem als alternative für Deutschland angeboten wird, ist ja nicht wirklich besser und mit nicht wählen, werden es nur prozentual mehr von denen.

    Die andere Frage ist auch, ob der aktuelle Lobbyismus jetzt so groß ist, dass er Deutschland zu Grunde richtet. Ich glaube nicht wirklich, er ist nur durchs Internet bekannter geworden. Franz Josef Strauß war zwar eigentlich weit vor der Zeit, vor ich mich für Politik interessiert habe, aber ich würde wetten, dass es zu seiner Zeit als bayerischer Ministerpräsident viel mehr Vetternwirtschaft und Korruption gab als jetzt und trotzdem ist Bayern nicht untergegangen.

    An Strauß hat man sich zu meiner Zeit entzündet und letztendlich hat die Rechtsstaatlichkeit den ganzen Clan Strauß zu Fall gebracht. Nach Starfighter und Spiegel- Affaire wollten die Deutschen den starken Mann aus Bayern nicht mehr. Auch daran ist Bayern nicht untergegangen.
    Der Unterschied ist, daß man sich damals noch an der Vetternwirtschaft gestoßen hat, wenn sie denn aufflog. Heute regt sich keine Sau mehr auf, wenn Westerwelle in 12 Aufsichtsräten sitzt, an keiner Sitzung teilgenommen hat und über 100 Mille dafür kassiert oder Schröder vom Bundeskanzleramt direkt zu Gazprom wechseln kann.
    Wenn Du meinst, alles ist OK, dann wähle die RSED, dann bleibt das auch so. Wenn nicht, wähl halt was anderes. Aber Nichtwähler zu werden ist die Aufgabe der politischen Mündigkeit im Vorfeld. Dein Kreuzerl ist das letzte, was Du hast.



  • pointercrash() schrieb:

    Aber Nichtwähler zu werden ist die Aufgabe der politischen Mündigkeit im Vorfeld. Dein Kreuzerl ist das letzte, was Du hast.

    Ich hab doch vor 2 Posts gesagt, du sollst deine Lösungen Begründen. Da kam keine Begründung zum Nichtwähler werden. Hör doch mal auf leere Phrasen, die du irgenwo aufgeschnappt hast, ohne Erklärung nachzuplappern.


Anmelden zum Antworten