[gelöst] warum variiert die Lesegeschwindigkeit einer konventionellen Festplatte?
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Hallo Leute,
Weiß jemand von euch, warum die Lesegeschwindigkeit einer Festplatte sinkt und die Zugriffzeit steigt, je weiter der Lesekopf nach außen wandert?
Wenn ich eine Festplatte öffne und beispielsweise formatiere, dann sehe ich wie der Lesekopf langsam von innen nach außen wandert. Soweit ok. Wenn ich ein Tool z.B. HD Tune nutze, dann sehe ich dass Leseleistung am äußeren Ende der Platte noch etwa 50% beträgt, während sie am inneren Ende noch volle 100% hat. Warum ist das so?
Wenn Sektoren immer gleich groß wären, dann würden am äußeren Ende einer Scheibe mehr Sektoren sitzen, die pro Umdrehung ausgelesen werden könnten --> die Lesegeschwindigkeit müsste nach außen hin steigen. Allerdings ist dies meines Wissens nach nicht so. Eine Festplatte hat je Spur eine feste Anzahl von Sektoren. Somit wären außen und innen gleich viele Sektoren, die pro Umdrehung ausgelesen werden könnten --> die Geschwindigkeit müsste konstant bleiben.
...warum sinkt diese also? Weiß das jemand?
viele Grüße,
SBondEdit:
So ok... habe jetzt eine alte Notebook-Festplatte geöffnet und das nochmal getestet.
Und siehe da.... beim Benchmark und auch beim Formatieren bewegt sich der Lesekopf von außen nach innen. Somit lag ich falsch, obwohl ich mir total sicher war. Wenn ich mit WinHex auf die Festplatte zugreife, dann sehe ich auch, dass der erste Sektor sich am äußeren Rand befindet. Ich denke mal, dass es bei den 3,5-Festplatten nicht anders sein wird.
Somit ist der Abfall der Datentransferrate für mich wieder plausibel.
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Eine Festplatte hat je Spur eine feste Anzahl von Sektoren. Somit wären außen und innen gleich viele Sektoren
wenn das so sein sollte, wären außen ungenutzte bereiche
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feste platte schrieb:
Eine Festplatte hat je Spur eine feste Anzahl von Sektoren. Somit wären außen und innen gleich viele Sektoren
wenn das so sein sollte, wären außen ungenutzte bereiche
das scheint tatsächlich so zu sein
http://www.userchannel.de/sonntagsseite/newsseite.php?datum=15.06.2003&newsID=295kein wunder also, dass die lesegeschwindigkeit außen geringer ist, weil es dort ungenutzte bereiche gibt, die keine nutzdaten enthalten können
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naja, ungenutzte Bereiche würde ich jetzt nicht sagen. Ich weiß es nicht, aber ich behaupte mal dass der Lese/Schreibzugriff auf einem Sektor eine feste Zeit in Anspruch nimmt (unabhängig von der Position). Damit wäre der Bereich für die äußeren Sektoren größer, da die Rotationsgeschwindigkeit gleich bleibt und die Spurlänge nach außen hin steigt (2*r*pi).
Nur warum sinkt denn die Lese/Schreibgeschwindigkeit, wenn die Kopf nach außen wandert? ...und warum steigt die Zugriffszeit?
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Was haltet ihr für wahrscheinlicher?
a) Festplattenhersteller verschwenden Platz und damit Geld.
b) Ein Bildchen aus einer DAU-Erklärung zu Festplatten ist nicht ganz exakt.Insbesondere, wenn a eine andere Beobachtung erklärt und b nicht.
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ich bin nicht sicher, ob Festplatten generell ZBR verwenden oder ob da noch andere (ggf bessere) Technoligien zum Einsatz kommen. Aber in diesem Fall müsste doch die Datentransferrate immer weiter steigen, je weiter sich der Kopf zum äußeren Scheibenende bewegt. Denn immerhin kann der Kopf pro Umdrehung mehr Daten erfassen. Allerdings sinkt die Datentransferrate, wenn ich eine Festplatte mit einem Tool teste. ...das ergibt doch eigentlich keinen Sinn
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@SBond
Ich weiss nicht was du meinst da beobachtet zu haben, aber Sektor 0 ist aussen und nicht innen. Womit sich der Rest dann von selbst erklärt. Und ja, natürlich verwenden alle aktuellen HDDs ZBR oder vergleichbare Technologien.
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hustbaer schrieb:
@SBond
Ich weiss nicht was du meinst da beobachtet zu haben...Äähöm, also ich finde die Beschreibung verständlich:
SBond schrieb:
Wenn ich eine Festplatte öffne und beispielsweise formatiere, dann sehe ich wie der Lesekopf langsam von innen nach außen wandert. Soweit ok. Wenn ich ein Tool z.B. HD Tune nutze, dann sehe ich dass Leseleistung am äußeren Ende der Platte noch etwa 50% beträgt, während sie am inneren Ende noch volle 100% hat. Warum ist das so?
M.f.G.
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Meine Beobachtung basiert auf einer alten IDE-Festplatte vor knapp einem Jahr. Bin mir aber doch sehr sicher, dass beim Formatieren die Bewegung von innen nach außen war.
....ich schau morgen mal ob ich eine andere Platte finde, die ich zerlegen kann. Nicht dass ich hier wirklich unsinn erzählt habe und es nich mitbekomme
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SBond schrieb:
Meine Beobachtung basiert auf einer alten IDE-Festplatte vor knapp einem Jahr. Bin mir aber doch sehr sicher, dass beim Formatieren die Bewegung von innen nach außen war.
Klar! Er fängt bei den höchsten Sektornummern an, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, bei einem Benutzerabbruch noch was recovern zu können.
Reine Nettigkeit des format-Programmes.
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So ok... habe jetzt eine alte Notebook-Festplatte geöffnet und das nochmal getestet.
Und siehe da.... beim Benchmark und auch beim Formatieren bewegt sich der Lesekopf von außen nach innen. Somit lag ich falsch, obwohl ich mir total sicher war. Wenn ich mit WinHex auf die Festplatte zugreife, dann sehe ich auch, dass der erste Sektor sich am äußeren Rand befindet. Ich denke mal, dass es bei den 3,5-Festplatten nicht anders sein wird.
Somit ist der Abfall der Datentransferrate für mich wieder plausibel.
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SBond schrieb:
So ok... habe jetzt eine alte Notebook-Festplatte geöffnet und das nochmal getestet.
Und dafür zerstörst du eine alte aber noch funktionstüchtige Festplatte?
Warum hast du keine kaputte HD mit Lesefehler dafür genommen?
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Das Mupf schrieb:
Und dafür zerstörst du eine alte aber noch funktionstüchtige Festplatte?
War schon eine ältere 160GB Festplatte. Die hätte ich eh nicht mehr eingebaut. So hat sie noch ein letztes mal einen guten Dienst geleistet
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SBond schrieb:
Das Mupf schrieb:
Und dafür zerstörst du eine alte aber noch funktionstüchtige Festplatte?
War schon eine ältere 160GB Festplatte. Die hätte ich eh nicht mehr eingebaut. So hat sie noch ein letztes mal einen guten Dienst geleistet
Die hättest du den armen Kindern in Afrika schenken können.
Selbst ein One Laptop per Child hat keine 160 GB Festplatte.
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Genau. Denk bloss mal wie lange so ein hungerndes Kind in Afrika sich von den 160GB hätte ernähren können.
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Wieviel Kalorien haben 160 GB? Und wieviel Reis hat der Post von "Das Mupf" verschwendet? Nehmen die bei Misereor auch Festplatten als Spende? Wenn ja, ab welcher Größe? Diese Fragen müssen alle geklärt werden.
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saufnase schrieb:
Wieviel Kalorien haben 160 GB? Und wieviel Reis hat der Post von "Das Mupf" verschwendet? Nehmen die bei Misereor auch Festplatten als Spende? Wenn ja, ab welcher Größe? Diese Fragen müssen alle geklärt werden.
Dieses Projekt benötigt durchaus Notebook Festplatten:
http://www.linux4afrika.de/index.php?id=33
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SBond schrieb:
Weiß jemand von euch, warum die Lesegeschwindigkeit einer Festplatte sinkt und die Zugriffzeit steigt, je weiter der Lesekopf nach außen wandert?
Äh, hallo? Umfang? Schonmal von gehört?
Kannst du ganz einfach ausprobieren: Lauf einmal um einen Tisch in einem Zimmer herum. Und dann lauf einmal die Wände des Zimmers entlang.
Was dauert wohl länger?
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Geometriker schrieb:
SBond schrieb:
Weiß jemand von euch, warum die Lesegeschwindigkeit einer Festplatte sinkt und die Zugriffzeit steigt, je weiter der Lesekopf nach außen wandert?
Äh, hallo? Umfang? Schonmal von gehört?
Kannst du ganz einfach ausprobieren: Lauf einmal um einen Tisch in einem Zimmer herum. Und dann lauf einmal die Wände des Zimmers entlang.
Was dauert wohl länger?Es ist ja gerade andersrumm.
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In aller Regel ist das so, dass FPs mit konstanter Geschwindigkeit gedreht werden, da haben außen in einer Umdrehung einfach mehr Blöcke Platz, als innen, es werden am Schreib/Lesekopf mehr Daten pro Zeit vorbeigeschleudert.
Um die ganze Sache komplizierter zu machen, muss die logische Blockreihenfolge nicht zwangsweise der physikalischen Zuordnung entsprechen, habe mal einen für mich weitgehend unverständlichen Vortrag darüber bei IBM gehört, als die noch Server- Festplatten gebaut haben und ihre Platten für Random- Zugriffe und Datenbanken optimierten. Wie auch immer, die haben die logischen Blöcke nach einem Schema verstreut. Plus eine FP besteht ja meist nicht nur aus einer Magnetscheibe, sondern aus einem Stapel mehrerer. Mehr als Daumenregeln kann man da nicht sinnvoll von sich geben.Anders ist das bei DVDs und anderen optischen Medien, weil da ja rein der Datenträger getauscht wird und die Ausleseelektronik im Rechner steckt. Also hat dort das Inhaltsverzeichnis seinen Platz immer innen, wo's eigentlich am langsamsten geht, aber dort finden Laufwerke standardisiert die Info, was da droben ist und was man damit anstellen kann. Die Schreib/Lese/Laser-/Mediumchemie hat gewisse Grenzen, deswegen hat x-Fach- Speed meist nur Auswirkungen auf den inneren Bereich, dafür dürfen die optischen Laufwerke die U/mins selbständig hochzwirbeln.
Sowas einfachs so kompliziert ...