Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung



  • Die Union empfindet die Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung als gute Lösung für das Generationen-Thema Rente nach dem Motto "Wer länger lebt, soll länger arbeiten."

    Was richtig oder falsch ist, kann man dabei wohl nicht einfach entscheiden. Würde man das Modell wirklich zu Ende denken, müssten Männer z.B. einige Jahre früher in Rente gehen als Frauen, weil letztere statistisch länger leben. So etwas traut sich allerdings keiner.

    Man müsste das Rentenalter auch wieder absenken, wenn die Lebenserwartung sinkt. Die Bestimmung des Lebensalters wäre auch ein heiss umkämpftes Thema.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Union empfindet die Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung als gute Lösung für das Generationen-Thema Rente nach dem Motto "Wer länger lebt, soll länger arbeiten."

    Was richtig oder falsch ist, kann man dabei wohl nicht einfach entscheiden. Würde man das Modell wirklich zu Ende denken, müssten Männer z.B. einige Jahre früher in Rente gehen als Frauen, weil letztere statistisch länger leben. So etwas traut sich allerdings keiner.

    Man müsste das Rentenalter auch wieder absenken, wenn die Lebenserwartung sinkt. Die Bestimmung des Lebensalters wäre auch ein heiss umkämpftes Thema.

    Konsequent wäre dann, nicht nur das Geschlecht, sondern auch die Berufsgruppen unterschiedlich zu handhaben. Der Programmierer müsste dann bis 80 arbeiten, während der Straßenbauarbeiter mit 50 aufhören kann (ich habe das jetzt bewusst etwas überspitzt dargestellt).



  • Provieh-Programmierer schrieb:

    ... Konsequent wäre dann, nicht nur das Geschlecht, sondern auch die Berufsgruppen unterschiedlich zu handhaben. Der Programmierer müsste dann bis 80 arbeiten, während der Straßenbauarbeiter mit 50 aufhören kann. ...

    Ja, das wäre folgerichtig. Man könnte dann auch gleich ein entsprechendes Ministerium schaffen:
    "Ministerium für konsequente Überwachung, absolute Gerechtigkeit und sonstige Lebensfragen" 😉

    Offenbar ist die Union nun völlig durchgeknallt, unter Merkel und Seehofer kein Wunder.

    Merkel und Seehofer müssen weg!

    Wir brauchen eine Koalition von AfD, Linken und FDP in der Regierung, sonst geht dieser ständige Schwachsinn immer so weiter.



  • Raucher müssten dann auch nicht so lange arbeiten.



  • Gruum schrieb:

    Raucher müssten dann auch nicht so lange arbeiten.

    Ganz falsch! Das Ministerium für konsequente Überwachung, absolute Gerechtigkeit und sonstige Lebensfragen würde hyperexakt berechnen, welche zusätzliche Raucherpausen oder -slowdowns im Arbeitsleben angefallen und wieviele Minuten dann berufsspezifisch nachzuarbeiten sind.

    Deshalb müssen(!) die Themen Überwachung und sonstige Lebensfragen unbedingt dazu kommen. Ganz klar, wer das Ministerium leitet: Universalgenie Dr. jur. Wolfgang Schäuble (Erfahrung als Bundesminister für besondere Aufgaben, Innen-, Finanzminister) - egal welcher Partei er angehört, zur Not wird er parteilos, damit er unter dem Duo Wagenknecht/Petri arbeiten kann. 😉 😃



  • Erhard Henkes schrieb:

    Deshalb müssen(!) die Themen Überwachung und sonstige Lebensfragen unbedingt dazu kommen. Ganz klar, wer das Ministerium leitet: Universalgenie Dr. jur. Wolfgang Schäuble (Erfahrung als Bundesminister für besondere Aufgaben, Innen-, Finanzminister) - egal welcher Partei er angehört, zur Not wird er parteilos, damit er unter dem Duo Wagenknecht/Petri arbeiten kann. 😉 😃

    Wow, Henkman, du hast ja auch 'nen Sarkasmus- Mode. 👍
    Was die Raucher anbelangt, hat die Regierung alles getan (TPG, Novelle 2016), dass die einfach mit 60+ tot umfallen, das entlastet die Rentenkassen, vorher darf sich Big Pharma noch an den Nebenerkrankungen gesundstoßen.
    Die Auswege Snus und E-Zigarette sind faktisch verboten bzw. kaputtreguliert worden.
    Hätte das Ganze auf die Gefährlichkeit eines Pappbechers "Coffee to go" reduziert, aber war nu ma nich.
    Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen. 🙄



  • pointercrash() schrieb:

    Was die Raucher anbelangt, hat die Regierung alles getan (TPG, Novelle 2016), dass die einfach mit 60+ tot umfallen

    Was aber egal ist, da Raucher ihre Gesundheit weniger schätzen als normale Menschen. Jemand mit Rauchermentalität würde auch andere Wege finden sein Leben zu verkürzen.



  • Andromeda schrieb:

    Was aber egal ist, da Raucher ihre Gesundheit weniger schätzen als normale Menschen. Jemand mit Rauchermentalität würde auch andere Wege finden sein Leben zu verkürzen.

    Typisch für Dich. Halt einfach hirnlos.
    Raucher suchen nicht den Tod, sondern den Genuss, das macht sie nicht abnormal. Snus und Vape liegen bei einer Gefährlichkeitsstufe einer Flasche Cola. Warum das verbieten?
    Die Denkpause hat dir anscheinend nicht gereicht.



  • pointercrash() schrieb:

    Raucher suchen nicht den Tod, sondern den Genuss, das macht sie nicht abnormal. Snus und Vape liegen bei einer Gefährlichkeitsstufe einer Flasche Cola. Warum das verbieten?

    Raucher rauchen weil sie süchtig sind. Aber angefangen haben sie mit dem Rauchen als sie noch nicht süchtig waren. Das Rauchen ziemlich ungesund ist ist schon lange bekannt und das versteht selbst ein Fünfjähriger.
    Warum fangen die Leute trotzdem mit dem Rauchen an? Leute wie du, die das Rauchen verharmlosen haben da sicherlich ihre Mitschuld dran.
    Der Umstieg auf Snus oder Vape wäre für einen Raucher wahrscheinlich gut. Aber man muss auch die anderen Leute berücksichtigen, die sich mit dieser vermeintlich ungefährlichen Art nach Nikotin süchtig machen. Eine Flasche Cola macht nicht süchtig.



  • pointercrash() schrieb:

    Raucher suchen nicht den Tod, sondern den Genuss, das macht sie nicht abnormal.

    Raucher sind vor allem Schwachköpfe. Dumme Menschen, die sich selbst belügen: "Krank werden nur die anderen, Rauchen ist ein Genuss".

    pointercrash() schrieb:

    Gefährlichkeitsstufe einer Flasche Cola.

    Die dir aus einiger Höhe auf den Schädel kracht. 😃


  • Mod

    Schön Euer Dialog, aber OT.

    Aber Renteneinrittsalter lässt sich nicht an Lebenserwartung koppeln - die Lebenserwartung kann man nur retrograd ermitteln, das Renteneintrittsalter legt man voraus fest. Z.B. nehmen wir ja an, dass wir - heutige Generation - älter werden als früher. Weil es immer so war. Aber vielleicht stimmt das ja gar nicht... falls die ganzen Sachen mit Handywellen, Stress, Multitasking wirklich so schädlich sind wie gesagt, sterben wir vielleicht wieder früher. Aber das weiss man über meine Generation erst ungefähr 2060, ich gehe aber ca. 2040 in Rente.

    Die Kopplung geht nur unter Ausschluss einer Trendumkehr oder Ausschlass von Stagnation. Aber damit ist die Kopplung nicht stabil, weil sie der Trendumkehr nicht folgen kann.

    Nur Idioten ohne Erfahrung im Systemdesign würden so eine Kopplung vornehmen. Ah - Politiker zum Beispiel.

    Dabei wollen sie doch einfach nur die Rente kürzen, ohne es so zu nennen, weil sie keine andere Idee haben wie sie die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben schliessen sollen ohne die Wähler zu verprellen. Sagen sie den Alten die Wahrheit, werden sie nicht mehr gewählt, sagen sie den Jungen die Wahrheit werden sie zwar immer noch von den Alten gewählt, aber die Jungen gehen irgendwann auf die Strasse oder in die Leistungsverweigerung.



  • Gruum schrieb:

    Der Umstieg auf Snus oder Vape wäre für einen Raucher wahrscheinlich gut. Aber man muss auch die anderen Leute berücksichtigen, die sich mit dieser vermeintlich ungefährlichen Art nach Nikotin süchtig machen. Eine Flasche Cola macht nicht süchtig.

    Eine Can Snus auch nicht - trotzdem steht es per Gesetz droben. Beim Fagerström- Suchttest unterscheiden sich die Alkaloide Nikotin und Coffein nur marginal (F17/F15).
    Der eigentliche Suchtstoff sind die Monoantioxidase- Inhibitoren und entstehen nur beim Verbrennen.
    Könnte man auch bei Kaffee machen - legal kriegste Kaffee nur hochbesteuert als Räucherstäbchen oder zum Spülwasser verdünnt.

    Ah, europaweit steigen so jährlich 330'000 Menschen durch Ableben vorzeitig aus der Rentenversicherung aus. Ein recht zynischer, wenn auch wertvoller Beitrag in der Rentenkalkulation.

    Ich habe 30 Jahre lang geraucht, zuletzt 60-80 Stück Selbstgedrehte und bin 2011 auf Vape und Snus umgestiegen, völlig problemlos. Was nimmt sich dieser Drecksstaat heraus, die ungefährlichsten Konsumformen zu verbieten und die süchtig machende Form hochbesteuert weiter legal anzubieten?

    Gesundheitliche Vorsorge kann's ja nicht sein. Die wollen die Raucher, die sie produzieren, erstmal ordentlich abkassieren und beizeiten tot sehen.

    Erklär' mir den Unterschied zur libanesischen Drogenmafia, bitte.



  • Marc++us schrieb:

    Schön Euer Dialog, aber OT.

    Aber Renteneinrittsalter lässt sich nicht an Lebenserwartung koppeln - die Lebenserwartung kann man nur retrograd ermitteln, das Renteneintrittsalter legt man voraus fest. Z.B. nehmen wir ja an, dass wir - heutige Generation - älter werden als früher. Weil es immer so war. Aber vielleicht stimmt das ja gar nicht... falls die ganzen Sachen mit Handywellen, Stress, Multitasking wirklich so schädlich sind wie gesagt, sterben wir vielleicht wieder früher. Aber das weiss man über meine Generation erst ungefähr 2060, ich gehe aber ca. 2040 in Rente.

    Die Kopplung geht nur unter Ausschluss einer Trendumkehr oder Ausschlass von Stagnation. Aber damit ist die Kopplung nicht stabil, weil sie der Trendumkehr nicht folgen kann.

    Nur Idioten ohne Erfahrung im Systemdesign würden so eine Kopplung vornehmen. Ah - Politiker zum Beispiel.

    Dabei wollen sie doch einfach nur die Rente kürzen, ohne es so zu nennen, weil sie keine andere Idee haben wie sie die Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben schliessen sollen ohne die Wähler zu verprellen. Sagen sie den Alten die Wahrheit, werden sie nicht mehr gewählt, sagen sie den Jungen die Wahrheit werden sie zwar immer noch von den Alten gewählt, aber die Jungen gehen irgendwann auf die Strasse oder in die Leistungsverweigerung.

    Das Rentensystem ist doch schon seit Jahren nicht mehr in der Lage, annehmbare finanzielle Einnahmen für einen Lebensabend ohne Armut zu gewährleisten. Betriebsrenten, Gehaltsumwandlungen, Ansparfonds, LV, Mieteinnahmen, Aktien, ... all das braucht man. Je verteilter, desto besser. Verlassen kann man sich dabei auf niemanden. Geistesarbeiter haben zumindest die Möglichkeit relativ lange unternehmerisch/freiberuflich tätig zu sein. Das ist ein Vorteil, wenn man dazu bereit und in der Lage ist.

    Politiker sind unfähig, haben selten einen klar verständlichen mittelfristigen Plan, brauchen für das Wenige ewig und reden vorwiegend wirres Zeug. Der Staat soll die Leute in Ruhe lassen. Je mehr Kapitalismus desto besser.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Das Rentensystem ist doch schon seit Jahren nicht mehr in der Lage, annehmbare finanzielle Einnahemn für einen Lebensabend ohne Armut zu gewährleisten.

    Es ging finanziell noch keiner Generation an Rentnern so gut wie der aktuellen. Die Probleme mit dem Rentensystem kommen erst auf die nächsten Wellen an Rentnern zu. Wer da nicht privat/betrieblich vorsorgt, hat verloren.



  • GPC, auch das ist relativ. Meine Oma ist jüngst mit 96 verstorben, war aber die letzten 5 Jahre im Heim.
    Wenn die keine üppige Rente gehabt hätte, wäre das zum finanziellen Desaster geworden, weil unglaublich viel durch die Pflegeversicherung nicht getragen wird.
    Wenn die Babyboomer an die Rentenpforte klopfen, wird's nochmal lustiger.
    Bin echt gespannt, welches Zauberwerk die Banahles präsentieren mag, das ohne Beitragserhöhung, Erhöhung des Eintrittsalters und Senkung der Renten auskommen mag.

    Erhard Henkes schrieb:

    Je mehr Kapitalismus desto besser.

    Ein echter Henkman. 😃
    Soll ich jetzt offiziell über die Zinsen weinen, die meine angesparten Sachen derzeit abwerfen oder soll ich das leise im Keller tun? Was derzeit durch die völlig verkorkste Euro- Politik abläuft, ist die großflächige Enteignung des Mittelstands, also all jener, die ein bißchen was auf die Seite gelegt haben.
    Was da an Kompetenzüberschreitungen in der Höhe von mtl. 80 Mrd € stattfindet, ist absolut zum Gruseln und hat mit Verantwortung nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun.



  • pointercrash() schrieb:

    GPC, auch das ist relativ. Meine Oma ist jüngst mit 96 verstorben, war aber die letzten 5 Jahre im Heim.
    Wenn die keine üppige Rente gehabt hätte, wäre das zum finanziellen Desaster geworden, weil unglaublich viel durch die Pflegeversicherung nicht getragen wird.

    Sie hat ein stolzes Alter erreicht, mein Beileid.
    Heim bzw. Pflege ist unglaublich teuer und selbst mit sehr guter Rente nicht einfach zu stemmen. Aber eigentlich sollte das nichts mit der Rente zu tun haben, da es ja eine separate Versicherung dafür gibt. Dass dort nicht genügend Finanzkraft dahintersteckt, ist aber ein anderes leidiges Thema und sollte mMn nicht vermischt werden.



  • Hi,

    vielleicht sollte man endlich mal die fixen Rententermine abschaffen. eine (an die sich jährlich ändernede Bevölkerungszusammensetzung anzupassende) Formel aufstellen, nach der jeder ausrechnen kann, was er wann bekommt, und sobald es ihm reicht, kann er in Rente gehen, vorausgesetzt er hat durch Rentenhöhe und sonstige Privatrenten... die Absicherung geschaffen, dass er dem Staat nie als Almosenempfänger auf der Tasche liegen wird. Für alle die, die zu geringe Renten haben, um nur aus eigener Kraft eine solvente Rente zu erwirtschaften, da muss man dann eine höchstgrenze der Pflichttätigkeit einführen und ggf. aus Steuermitteln aufbessern.
    Wichtig ist aber vor allem, dass die, die ohne eigenes Verschulden arbeitsunfähig werden eine ordentliche Rente bekommen.
    Und daran angebunden dann ein Antidiskriminierungsgesetz, das es verbietet, Leute nur wegen Alters nicht einzustellen, bzw. zu kündigen. (Was anderes ist bei nicht mehr ausreichender Arbeitsleistung, das muss auch weiterhin ein Grund sein). Aber die ganzen Klauseln in Arbeitsverträgen, die ein bestimmtes Alter als automatisches Anstellungsende festlegen, die müssen schnellstens als unwirksam erklärt werden.

    Gruß Mümmel



  • Aber die ganzen Klauseln in Arbeitsverträgen, die ein bestimmtes Alter als automatisches Anstellungsende festlegen, die müssen schnellstens als unwirksam erklärt werden.

    Gute Idee. Es sei denn, der Mitarbeiter wünscht das selbst so. Nicht jeder will bis 70 malochen.

    Der Wunsch weiter zu machen oder auszuscheiden, wird erheblich durch die jeweiligen Aufgaben und Ziele, den Freiraum, Chefs und Kollegen mitbestimmt.

    Im Alter möchte man nicht mehr alles mitmachen müssen. Eine gewisse Sinnhaftigkeit sollte schon gegeben sein, es sei denn, man muss wegen des Geldes arbeiten, egal was einem zugemutet wird. Das ist der traurigste Fall.



  • Meine Eltern und mein Onkel haben 2-3 Jahre weitergemacht und sind zum neidisch werden gut versorgt.
    Mein Bruder ist in einer ähnlichen Position wie mein Onkel (staatliche Institution in leitender Stellung), wird aber rentenmäßig wesentlich schlechter ausgestattet sein und ich bin mir sicher, dass er nicht weniger arbeitet.
    Also haben wir jetzt bereits eine gewaltige Schieflage.
    Ah, nochwas, die Rentenversicherungsanstalt rückt ihre Zahlen über die Rentenansprüche nicht "einfach so" raus. Deswegen ist die Forderung muemmels nach einer einfachen Formel verständlich.



  • Hi Erhard,

    Erhard Henkes schrieb:

    Aber die ganzen Klauseln in Arbeitsverträgen, die ein bestimmtes Alter als automatisches Anstellungsende festlegen, die müssen schnellstens als unwirksam erklärt werden.

    Gute Idee. Es sei denn, der Mitarbeiter wünscht das selbst so. Nicht jeder will bis 70 malochen.
    Der Wunsch weiter zu machen oder auszuscheiden, wird erheblich durch die jeweiligen Aufgaben und Ziele, den Freiraum, Chefs und Kollegen mitbestimmt.
    Im Alter möchte man nicht mehr alles mitmachen müssen. Eine gewisse Sinnhaftigkeit sollte schon gegeben sein, es sei denn, man muss wegen des Geldes arbeiten, egal was einem zugemutet wird. Das ist der traurigste Fall.

    Dass wir jetzt durch befristete Mindestlohnbeschäftigungen nach den handwerklich sauschlecht gemachten Schröderreformen viele prekär beschäftigte haben, das ist eine Schande für die Politik und das hat die zu ändern.

    Aber wenn wir mal in die alte Bundesrepublik zurückblicken, da war das alles noch einigermaßen sauber geregelt. Jeder hatte es in der Hand, entsprechend seinen Fähigkeiten (geistig und körperlich), aber auch entsprechend seiner Lernbereitschaft und seinem Biss beim Lernen was aus sich zu machen. Es gab halt die akademischen Jobs (wie Deinen) und die körperlichen Jobs, Hochofen, Bergmann, ... Und dann gabs die Modejobs, wie Friseur, KFZ-Schlosser... Und jeder Job hat sein Potential, was er an Nutzwert erwirtschaften kann, um daraus bezahlt zu werden. Wer die akademische Richtung einschlägt, der hat erst mal am Anfang ne ellenlange Durststrecke, aber dann einen Job, in dem er wohlmöglich mehr verdient, den er aber problemlos bis zur Rente (bzw. bis ins hohe alter) ausüben kann. Wenn ich dagegen einen Knochenjob wähle, dann bekomme ich erst mal das schnelle Geld, muss aber davon ausgehen, dass ich ihn nicht bis zum Ende ausführen kann. Also muss ich vorbeugen. Zum Beispiel in dem ich meinen Meister mache, in dem ich nebenbei was ganz anderes lerne (in meinem Fall vom Dreher zum Informatiker)...

    Und wenn ich einen der völlig überlaufenen niedrig bezahlten und trotzdem von allen angeschmachteten Modejobs wie Friseuse nehme, dann weiß ich schon bei Abschluss des Lehrvertrages dass da keine großen Rosinen rausspringen. Wenn ich den Job doch nehme, dann akzeptiere ich das mit der Ausbildungsrichtung, und kann hinterher nicht jammern.

    Wer soll denn bitte, und warum bitte, die Lohntüte und hinterher die Rententüte auffüllen. Die, die was gewinnbringendes gelernt haben mit ihren Steuern, genauer mit dem Ergebnis ihrer fleißigen Arbeit?
    Dass man ein Mindestniveau das zum Leben ausreicht trotzdem absichern muss ist klar, aber wer sich einen Hungerleiderberuf wählt, noch zumal wenn er sowieso schon überlaufen ist (wie Friseuse), der soll nicht erwarten, dass die Allgemeinheit dafür aufkommen muss. (Abgesehen davon sollte aber die Aufstockung durch den Staat so erfolgen, dass es schon einen Unterschied macht, wieviel man vom ausgezahlten Teil selbst erwirtschaftet hat.

    Wichtig ist vor allem, dass für die Zukunft Lenkungsmechanismen geschaffen werden, die selbsttätig wirken und in die richtige Richtung lenken.
    Es kann nicht sein, dass es den Eltern egal ist, was aus ihren Schösslingen wird, und dass den Schulen nur ein guter Stand im Notenvergleich wichtig ist und nicht das Endergebnis.
    Mein Mittel dageegen wäre eine umfassende Beteiligung am Nettosteueraufkommen. Den Eltern vor der Rente 5-10% und mit Renteneintrit 30-40% des Nettosteuerraufkommens ihrer Kinder auszahlen, abzugsfrei.

    Den Schulen einen kleineren Wert, vielleicht den Schulen 2% und den Hochschulen 3% (die dann aber fachspezifisch zu verwenden sind, also nicht das Steuereinkommen von Ingenieurstudenten für die Theologievorlesung). Das sind kleine Beträge, aber verglichen mit den Schülerzahlen würden sich trotzdem für die Schulen am Ende nicht unbeträchtliche Summen zusammen kommen. Es würde helfen, dass es sich für die Schulen lohnt, die Schüler lebenstüchtig zu machen. Und es würde an den Hochschulen den Drang zu brotlosen Schwafelfächern verringern

    Gruß Mümmel


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