Wie weit kommt man mit 1kg Wasserstoff ?



  • Batteriespannung von 400 Volt

    Die muss man bei einem Crash (z.B. wie Airbag auslösen) kapseln/abschalten. Da findet sich eine Lösung. Wasserstoff ist besser.



  • Verbrenner-Autos habe ich nach einem Crash noch nie explodieren oder in Flammen gehen sehen. Das passiert nur in Hollywood-Filmen und Cobra 11. Selbst wenn Autos Nachts mutwillig angezündet werden, explodiert da nichts.

    Wasserstoff verdunstet noch schneller als Benzin. Da wird auch nichts spektakuläres passieren.

    E-Autos haben das Problem, das nach einem Crash die Feuerwehr nicht so einfach an das Auto kann, weil es evtl. unter Strom steht (wegen der vielen Batterien).
    Da steht die E-Auto-Industrie noch am Anfang.

    Ich bleibe dabei: E-Autos sind ein Hype der hoffentlich bald verfliegt.



  • Artchi schrieb:

    Ich bleibe dabei: E-Autos sind ein Hype der hoffentlich bald verfliegt.

    👍


  • Mod

    @Artchi:
    Fast alles valide Punkte, aber wenn man bei Wasserstoff eben so pingelig sein würde, käme dort eine eben so lange Liste zusammen. Wasserstoff ist eben nicht so einfach wie Benzin zu handhaben. Der Handhabungsvorteil von Wasserstoff gegenüber Strom ist daher nicht so extrem wie der von Benzin gegenüber Strom.

    Punkt 4 ist aber schlicht zu kurz gedacht. Nur weil letztlich alles aus Strom kommt, heißt das nicht, dass alles gleichwertig wäre. Die Anzahl der Zwischenstationen beim Wasserstoff ist höher und ein Wasserstoffverbrennungsmotor ist weniger effizient als ein Elektromotor. Die Energiebilanz ist insgesamt wesentlich schlechter als beim E-Auto, selbst bei Brennstoffzellen.



  • Ja, man hat bei allen Treibstoff-/Energie-Varianten irgend einen Nachteil. Die Frage ist, was ist das kleinste Übel? Meiner Meinung nach achten die meisten Autofahrer auf den alltäglichen Komfort. Denn letztendlich soll das Auto einem das Leben erleichtern. Und Alternativen nicht stressiger machen als beim konventionellen Verbrenner-Motor.

    Es gibt neben Batterien und Wasserstoff noch das Autogas und das Ethanol. Hier könnte man auch mal über Alternativen nachdenken.



  • Ethanol aus Zuckerrohr/Zuckerrüben ist zumindest regenerativ. In Brasilien findet man vielfach E85.
    http://wirtschaftsthemen.net/auto/biosprit-warum-faehrt-brasilien-mit-bioethanol-aber-wir-nicht/007193.html

    In Deutschland wird das wenig unterstützt, lediglich mittels E10, das echte Motorenfreunde (angeblich lauter, rauher, mehr Schmutzeintrag ins Motorenöl) meiden. Kraftstoffanlage, Motor und Motorenöl müssen widerstandsfähig gegen den Angriff durch den Ethanolanteil sein.

    Diesel, Benzin, Erdgas sind alles fossile Brennstoffe mit sehr langen natürlichen Zyklen. Diese Stoffe sollte man chemischen Synthesen vorbehalten. Die Chemie baut ihre Chemical Pathways langsam aber sicher auf alternative natürliche Quellen um, damit die Abhängigkeit von Nafta und Erdgas sie irgendwann nicht in die Knie zwingt.

    Genau so muss man an das Thema Wasserstoff heran gehen, oder man muss bessere Akkus finden.



  • Das Ende des klassischen Verbrennungsmotors wird von der Automobilindustrie zur Zeit propagiert, nicht aus innerer Innovationskraft, sondern aus dem Zwang heraus, die Zukunft gestalten zu müssen. Deutschlands Automobilindustrie zusammen mit ihren Zulieferern könnte dabei in ein tiefes Loch fallen, da man ihr Know-How und ihre Produktionsfähigkeiten nicht mehr in dem Maße braucht wie bisher. China ist für E-Cars gut aufgestellt. Das Verhältnis zum Auto verändert sich momentan stark. Der Antrieb ist aktuell weniger wichtig als die digitalen und medial-kommunikativen Features im Cockpit und Fahrgastraum. Das gesamte preisliche Abstufungssystem bricht zusammen, wenn ein No-Name-Kleinwagen begehrte digitale Features bietet, die es früher völlig überteuert und schnell veraltet in der Oberklasse aber nicht darunter gab. Diese Spielchen sind generell vorbei. Die nächsten Jahre werden hart werden für unsere hochgelobte Automobilindustrie. Chinas Modelle sind in Sachen Crash-Test noch nicht soweit, aber das wird kommen, so wie die Japaner u.a. das schafften, oder man kauft sich die passiven Teile zu.

    http://www.focus.de/auto/elektroauto/elektroauto-ist-ein-oekologisches-desaster-zukunftsforscher-glaubt-deutsche-autoindustrie-hat-keine-ueberlebenschancen_id_6248155.html
    http://www.focus.de/auto/neuheiten/chinesische-automobilhersteller-in-deutschland-gescheiterter-tigersprung_id_6112745.html


  • Mod

    Noch eine weitere Überlegung, wieso der Wasserstoffverbrenner höchstens ein Nischendasein gegenüber dem Elektroauto fristen wird: Ein hochoptimierter Verbrennungsmotor ist mechanisch extrem kompliziert und benötigt zum Bau und Entwicklung sehr viel Know-How. Einen (nach Stand der Technik) optimalen Elektromotor kann jeder halbwegs begabte Bastler in der eigenen Garage bauen (und insbesondere kann das auch jede chinesische Billigklitsche) und es besteht auch kaum mehr Potential für weitere Verbesserungen. Schlecht für die etablierten Hersteller, die nicht mehr ihren Wissensvorsprung ausnutzen können, aber etwas, worauf sie sich einstellen müssen.



  • Ja, wenn du Wasserstoff für den Verbrennungsmotor benutzen willst, hast du Recht.

    Aber man darf die Brennstoffzelle nicht vergessen, die man auch mit Wasserstoff befüllt. Da geht es halt auch um einen E-Motor, nur ohne diese unkomfortablen, schweren und gefährlichen Batterien.

    Der https://www.toyota.de/automobile/der-toyota-mirai.json hat einen 155 PS E-Motor und ist im Markt verfügbar. OK, das Ding ist meinem Geschmack nach vom Design extrem hässlich, aber technisch gesehen der richtige Schritt! Wasserstoff-Brennstoffzelle und kein Batterien.



  • Welche Firmen werden von diesen Brennstoffzellen profitieren?


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