Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich


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    @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Wir haben Karneval gemacht.

    Ich würde sagen, daran sind maßgeblich die Karnevalisten schuld. Ich hielt noch nie viel von Karneval, es sind einfach keine schlauen Leute dort.



  • @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    In Ostasien konnte das Virus lokal eingedämmt werden,

    Ist das der Fall? Oder sehen wir hier nur staatliche Propaganda bei der Arbeit? Das lässt sich vorerst nicht richtig beantworten. China hat das Problem erst nicht veröffentlicht und erklärt es nun für beendet. Daraus resultiert auch, dass wir erst über das Virus gehört haben, als es schon die ersten Reisenden schon unterwegs waren.

    Hinzu kommt, dass wir eine offene Gesellschaft haben. D.h. staatliche Eingriffe in die Freiheit der Bürger sind immer problematisch. Theoretisch ließe sich das Problem noch immer in den Griff bekommen, wenn wir alle 14 Tage unter Hausarrest stellen würden, und dazu müssten die Grenzen hermetisch abgeriegelt werden, damit von außen niemand das Virus wieder herein tragen kann. Das dürfte wenig vermittelbar sein, denn wir reden hier nicht von Marburg- oder Ebola-Viren.



  • Dazu kommen die negativen Auswirkungen, wenn man staatlich verordnet statt einsichtig und freiwillig zu Hause hockt. Ob man kollabiert aus Stress oder durch die Lungenentzündung ist am Ende dann auch egal. Man muss schon leicht psychopathisch veranlagt sein, um nicht zu sehen, das nicht alle ein verordnetes Abschotten unbeschadet überstehen werden.


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    @TGGC sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Ob man kollabiert aus Stress oder durch die Lungenentzündung ist am Ende dann auch egal.

    Naja, das eine ist psychisch bedingt und das andere körperlich/physiologisch. Der Unterschied besteht darin, dass es 1000mal wahrscheinlicher ist, an Corona zu kollabieren.

    Aber du hast recht, nicht jeder ist in einem psychisch resilienten Zustand. Manche verspüren auch den Wunsch, Schaden nicht von sich selber abzuwenden, und nehmen es dann auch hin, andere durch ihr Verhalten in Mitleidschat zu ziehen. Das wäre dann Egoismus.



  • @john-0 sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    In Ostasien konnte das Virus lokal eingedämmt werden,

    Ist das der Fall? Oder sehen wir hier nur staatliche Propaganda bei der Arbeit? Das lässt sich vorerst nicht richtig beantworten. China hat das Problem erst nicht veröffentlicht und erklärt es nun für beendet. Daraus resultiert auch, dass wir erst über das Virus gehört haben, als es schon die ersten Reisenden schon unterwegs waren.

    Ja, diese überschwänglichen Feiern in China sind verfrüht, aber wohl wichtig für die Regierung, um die Moral der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.
    Aber sieh z.B. nach Südkorea, nach Japan oder, am beeindruckensten, nach Taiwan. Selbst bei einem Virus, gegen das wir keine Immunität oder Impfungen haben, ist es dort nach wie vor unter Kontrolle. Menschliche Populationen müssen nicht wie beliebige andere Tierpopulationen funktionieren, wir können es qua unseres Erkenntnisapparates besser. Ich wehre mich entschieden gegen die Behauptungen (auch vom BoJo aus England), dass man die Bevölkerung gelenkt und verlangsamt, aber vollständig (!) durchseuchen muss, damit die Epidemie vorbei geht. Falls das Virus mutiert, war diese Maßnahme auch noch schädlich und das Virus bekommt viele Chancen dazu, in je mehr Organismen es vorkommen kann.

    Hinzu kommt, dass wir eine offene Gesellschaft haben. D.h. staatliche Eingriffe in die Freiheit der Bürger sind immer problematisch. Theoretisch ließe sich das Problem noch immer in den Griff bekommen, wenn wir alle 14 Tage unter Hausarrest stellen würden, und dazu müssten die Grenzen hermetisch abgeriegelt werden, damit von außen niemand das Virus wieder herein tragen kann. Das dürfte wenig vermittelbar sein, denn wir reden hier nicht von Marburg- oder Ebola-Viren.

    Es gibt auch bei uns die Notstandsgesetze, die die Freizügigkeit und Versammlungsrechte der Bürger massiv einschränken. Im Falle von dieser Naturkatastrophe wäre das m.E. temporär vollkommen gerechtfertigt, d.h. solange das RKI dafür Notwendigkeit für bestimmte Regionen sieht. Grenzen zu schließen bringt Deutschland nichts mehr an diesem Punkt, den osteuropäischen Staaten noch eher. Groß ausgedehnte Quarantänen mit wenigen Sondergenehmigungen für infrastrukturell wichtiges Personal halte ich momentan für das einzig wirkungsvollste Mittel.

    Einzig diese unfähige Regierung wird das nicht machen, weil sonst die gesamte förderale Verantwortungsabwälzung auf die Länder nicht mehr funktioniert, weil dann theoretisch die Bundesregierung alle Zügel in der Hand hält. Was wir hier sehen ist geballte Überforderung, gepaart mit den kläglichen Versuchen, das durch Beschwichtigung und Geld-um-sich-Schmeißen zu kaschieren.



  • Hier ist eine interessante Einschätzung zur Rolle von Prof. Drosten von einem Kollegen:

    Eine besonders unglückliche Rolle spielt der Star-Virologe Christian Drosten von der Charité. Er mag in seinem Fach genial sein, wäre in normalen Zeiten vielleicht ein Anwärter für den Nobelpreis und ist sicher auch persönlich ein integrer Mann. Drosten sieht eine "Naturkatastrophe in Zeitlupe", aber merkt nicht, dass sie im Zeitraffer endet. Er hat die verantwortungslose Idee erst in die Welt gesetzt, man könne 70 Prozent der Bevölkerung sich infizieren lassen, wenn das nur genügend langsam gehe.

    Im Moment kämpft er redlich gegen die Folgen der Sorglosigkeit und benennt auch einige alarmierende Fakten richtig. Aber es unterlaufen ihm wieder verheerende Fehler wie etwa die Aussage, Jugendliche seien ja nur 15 Prozent der Bevölkerung, man müsse die Schulen nicht schließen. Gerade über diesen Infektionsweg quer durch die Gesellschaft verbreitet sich das Virus in alle Familien (update: heute hat er es bemerkt). Vor allem darf sich Drosten nicht länger als Beruhigungspille missbrauchen lassen. Wenn er nicht aufhört, im Ton eines Schoßhundes der Politiker deren unzureichende Maßnahmen zu loben, wird er als tragische Figur einer der Verantwortlichen der Katastrophe sein.

    Man darf nicht vergessen, dass Wissenschaftler nicht unbedingt politische Kompetenzen besitzen und ihnen blind vertrauen. Lieber selber mitdenken. Und mitkämpfen. Flatten the curve kann nur der Anfang sein, wir müssen die Ausbreitung verhindern und nicht bremsen! Es ist immer noch möglich. Vielleicht.



  • @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Hier ist eine interessante Einschätzung zur Rolle von Prof. Drosten von einem Kollegen:

    Eine besonders unglückliche Rolle spielt der Star-Virologe Christian Drosten von der Charité. Er mag in seinem Fach genial sein, wäre in normalen Zeiten vielleicht ein Anwärter für den Nobelpreis und ist sicher auch persönlich ein integrer Mann. Drosten sieht eine "Naturkatastrophe in Zeitlupe", aber merkt nicht, dass sie im Zeitraffer endet. Er hat die verantwortungslose Idee erst in die Welt gesetzt, man könne 70 Prozent der Bevölkerung sich infizieren lassen, wenn das nur genügend langsam gehe.

    Im Moment kämpft er redlich gegen die Folgen der Sorglosigkeit und benennt auch einige alarmierende Fakten richtig. Aber es unterlaufen ihm wieder verheerende Fehler wie etwa die Aussage, Jugendliche seien ja nur 15 Prozent der Bevölkerung, man müsse die Schulen nicht schließen. Gerade über diesen Infektionsweg quer durch die Gesellschaft verbreitet sich das Virus in alle Familien (update: heute hat er es bemerkt). Vor allem darf sich Drosten nicht länger als Beruhigungspille missbrauchen lassen. Wenn er nicht aufhört, im Ton eines Schoßhundes der Politiker deren unzureichende Maßnahmen zu loben, wird er als tragische Figur einer der Verantwortlichen der Katastrophe sein.

    Man darf nicht vergessen, dass Wissenschaftler nicht unbedingt politische Kompetenzen besitzen und ihnen blind vertrauen. Lieber selber mitdenken. Und mitkämpfen. Flatten the curve kann nur der Anfang sein, wir müssen die Ausbreitung verhindern und nicht bremsen! Es ist immer noch möglich. Vielleicht.

    Es wäre schon noch nett, den Namen desjenigen zu nennen, den du zitierst, damit man auch sich auch über dessen Background informieren kann. Ich dachte aber eigentlich, dass wäre jemandem wie dir bekannt, dass dies die übliche Vorgehensweise ist.



  • @john-0 sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Leider verstehen >90% der Bevölkerung nicht, was exponentielles Wachstum ist.

    Man muss es den Leuten nur einfach aufzeigen:
    Alle drei Tage Verdoppelung
    15.03.: 4500 Infizierte
    18.03.: 9000
    21.03.: 18000
    24.03.: 36000
    27.03.: 72000
    30.03.: 144000
    02.04.: 288000
    05.04.: 576000
    08.04.: 1152000
    11.04.: 2304000 (2,8% der Bevölkerung)

    Alternativ kann man die chinesische Kurve auf Europa abbilden. Die sieht freundlicher aus, eher wie eine Gauss-Kurve. 🙂



  • @It0101 Also wenn ich mir eine Meinung durchlese, dann interessiert mich erst mal der Inhalt und danach evtl. der Hintergrund. Ein Urteil über den Autor (ein gewisser Dr. Alexander Unzicker) muss sich jeder selbst fällen (ja, mir ist bewusst, dass er etwa auch auf Psiram erwähnt wird). Ich habe auch sonst nichts von ihm bisher gelesen und kann deshalb nicht viel sagen. Ist aber auch egal, in dieser Sache simme ich ihm in einigen Punkten zu und mittlerweile, so nehme ich es langsam wahr, decken sich ja auch wieder die Realitäts- und Prognoseeinschätzungen von mir selbst mit den offiziellen Stellen, sodass endlich auch angemessen reagiert wird.

    Man möge mir meine evtl. aufbrausende Art verzeihen, aber ich finde es nun einmal unerträglich, wenn man eine Gefahr aufziehen sieht (besonders, wenn es so offensichtlich ist) und das gesamte Umfeld einfach nicht reagieren möchte.

    Ich kann nur hoffen, dass die Behörden und die Bundesregierung mit Hochdruck an der Beschaffung von Kapazitäten zur Behandlung der schwersten Verläufe arbeiten. Der Claus Kleber hat gestern abend immerhin erfrischend ehrlich zugegeben, dass es (über welchen Zeitraum auch immer) ca. 1 Million Menschen in diesem Land mit einem schweren Krankheitsverlauf treffen wird, wenn das "Drosten-Szenario" eintritt, wovon ja alle (bedauernswerterweise) ausgehen. Sonst druckst man ja in den ÖR-Medien immer um die Zahlen herum.

    @Erhard-Henkes Ich werde nun dank der immer restriktiveren Maßnahmen in Europa optimistischer. Es wird schlimm, aber der Wille zu rigorosen Quarantänen ist groß. Wenn Lockdown gemacht wird, wird der exponentielle Anstieg wird in 2-3 Wochen zu Ende sein, so war es in Hubei und so wird es vmtl. auch bei uns. Dann könnte uns auch die vollständige Durchseuchung erspart bleiben, wenn in jedem Land nur Hunderttausende erkranken, man kann die Fälle immer noch zurückverfolgen und die Krankheit auf herkömmlichen Weg ausrotten. Es sei denn, dass es in Afrika oder Südamerika vollkommen eskaliert, aber zu ihrem Vorteil ist die Bevölkerung dort um einiges jünger. Es gibt Prognosen wie das Event 201, die ich aber für zu pessimistisch halte. Evtl. versuche ich mal, ein einfaches SEIR-Modell durchzurechnen, wo durch Quarantänen der R0-Wert nicht konstant bleibt, sondern fällt.



  • Ich gehe auch davon aus, dass man wie in China den exponentiellen Anstieg brechen wird. Es könnte dann sein, dass die Welt in überalterte Festungen (USA/Kanada, Europa, China, Japan, ...) und wilde Gebiete mit eher jugendlicher Bevölkerung unterschieden wird. Das fördert biologische Urinstinkte, die auf Abgrenzung, Stärke und Jugend hinauslaufen. Die Triage in Nord-Italien ist nur ein Anfang.



  • Schaut man sich die Verdoppelungszahlen an (s.o.), so erkennt man, dass die nächsten zwei Wochen entscheidend sind. Ich erwarte rasch Notstand und Ausgangssperren. Osterurlaube kann man wahrscheinlich knicken.



  • @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    @It0101 Also wenn ich mir eine Meinung durchlese, dann interessiert mich erst mal der Inhalt und danach evtl. der Hintergrund. Ein Urteil über den Autor (ein gewisser Dr. Alexander Unzicker) muss sich jeder selbst fällen (ja, mir ist bewusst, dass er etwa auch auf Psiram erwähnt wird).

    Ich sags mal so: gerade wenn Kritik an der Regierung geübt wird, sollte man schon mal den Hintergrund prüfen, denn Kritik an der Regierung gehört bei Oppositionsparteien zum Tagesgeschäft, teilweise auch nur aus Prinzip, manchmal zurecht.



  • @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    … Ich wehre mich entschieden gegen die Behauptungen … aber vollständig (!) durchseuchen muss, …

    Es wird befürchtet, dass das erst die Pandemie stoppen wird. Aber Vorsicht eine Implikation ist keine Äquivalenz. D.h. es will eigentlich niemand, dass es dazu kommt, und man hofft darauf, dass es nicht eintreten wird. Nur soll man die Bürger anlügen und Hoffnung machen, wenn die Situation nicht danach ist?



  • @john-0 sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    @Jodocus sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    … Ich wehre mich entschieden gegen die Behauptungen … aber vollständig (!) durchseuchen muss, …

    Es wird befürchtet, dass das erst die Pandemie stoppen wird. Aber Vorsicht eine Implikation ist keine Äquivalenz. D.h. es will eigentlich niemand, dass es dazu kommt,

    Das wird nicht befürchtet, sondern als alternativlos (!) hingestellt. Merkel eben. Boris Johnson unterdessen hat dieses Szenario ja auch ganz offen als Fahrplan ausgewiesen: keine Quarantänen, sondern mit "gelenkter Herdenimmunität" in die Katastrophe.

    und man hofft darauf, dass es nicht eintreten wird. Nur soll man die Bürger anlügen und Hoffnung machen, wenn die Situation nicht danach ist?

    Wenn wir R0 auf unter 1 drücken (was wir können!), wäre der Spuk in ein paar Monaten vorbei, ohne vollständige Durchseuchung. NRW, Bayern und BaWü müssen komplett abgeriegelt werden.



  • Hi,

    leider sind alle Zahlen die man bekommen kann für die Katz. Da passt nichts, aber auch wirklich nichts zusammen. Die aus China kann man getrost knicken, da schreibt mittlerweile wieder das Zentralkommite die Ergebnisse.

    Die Zahlen aus Italien sehen schon sehr bedenklich aus. Gestern habe ich da einen Wert von 25000 Infizierte und 1809 Tote gefunden. Sieht auf den ersten Blick nach einer Sterberate von etwas über 7% aus. Aber alle die sich in den letzten Tagen infiziert haben hatten ja noch gar keine Zeit zum sterben. Wenn schon, dann muss ich den Wert von vor 8 Tagen nehmen.
    Ich habe lediglich den Wert für den 6.3. und den 14.3. gefunden.
    Am 6.3. waren es 5830 Infizierte und am 14.3. 21157 Infizierte. Macht in der Zeit eine Vermehrung etwa um den Faktor 3,63 aus. Wenn ich jetzt die 25000 von gestern durch 3,63 teile, dann komme ich auf eine Infiziertenzahl von 6887. Wenn ich das ins Verhältnis setze komme ich auf eine Sterberate von über 26% Erscheint mir einfach ein wenig zu hoch gegriffen. Die Zahl der Infizierten kann da auf keinen Fall stimmen. Wahrscheinlich haben die wie in Deutschland nur bei denen einen Test gemacht, die auch ohne Test beweisen konnten dass sie infiziert waren. Ich denke wür müssen da von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgehen und die wirkliche Zahl der Infizierten dürfte eher in der Größenordnung von einer viertel Million liegen.

    Die einzigen eingermaßen verifizierbaren Daten liegen da von der Diamond Princess vor.
    Das Schiff hat 3700 Passagiere. Mit Besatzung dürften insgesamt rund 5000 Personen auf dem Schiff gewesen sein.
    Laut öffentlichen Aussagen sind davon 6 gestorben und 26 in ernstem Zustand.
    700 Menschen sollen infiziert sein.
    Von der Gesamtzahl können wir ausgehen, auch von den ernsten Fällen und den Toten. Von den ernsten Fällen dürfte 1/3 bis die Hälfte vielleicht sterben. Also muss man von einer Todeszahl von insgesamt rund 20 Toten ausgehen. Das sind 2,8% der (erkannt) Infizierten. Wobei die Zahl der wirklich infizierten auch mit Sicherheit höher liegt, da die kaum jeden einzelnen 2 mal getestet haben. Also werden vermutlich eher 1000 bis 1500 Infizierte auf dem Schiff gewesen sein. Zumal die Klimaanlage ja auch noch Erreger durch die Gegend pustet und der säubernde Effekt des Fartwindes bei reiner Liegezeit im Hafen wegfällt. Selbst bei guter Quarantäne lässt sich da eine Ausbreitung nicht völlig stoppen, dafür sitzt man sich zu sehr auf der Pelle.
    Die Passagiere dürften zum großen Teil vom genetischen Typ her in etwa dem Mitteleuropäer entsprechen. damit dürften die Zahlen zumindest für Deutschland ein Anhaltepunkt sein, was bei Disziplin und Sorgfalt erreichbar ist.
    Bei Asiaten liegen die Zahlen wohl wegen einer größeren Zahl der Andockstellen für den Virus ungünstiger. Auch Südeuropäer sind woch gegenüber Mitteleuropäern und Nordeuropäern etwas benachteiligt.

    Aber das alleine erklärt noch nicht die katastrophale Lage in Italien. Ich gehe da mal davon aus, dass die Wurzel des Übels schon ganz zu Anfang gelegt wurde, wo sich noch keiner richtig über die wirkliche Gefahr im klaren war. Zum einen hat Norditalien doch sehr intensive Handels- und Produktionsbeziehungen zu China sowie durch Orte wie Venedig, Rom, Bolognia, aber auch Skigebiete... ist es für chinesiche (und andere) Touristen sehr attraktiv, so dass eine höhere Anzahl von Anfangsinfizierten vorhanden war. Den Rest dürfte dann die Italienische Mentalität und Herzlichkeit bewirkt haben.
    Wo in Deutschland ein kurzes Hallo oder Moin reicht gibt es in Italien Bussi, Bussi, Küsschen rechts, Küsschen links, Umarmungen... zur Begrüßung und Verabschiedung. Damit schafft man unbewusst beste Verbreitungsbedingungen für das Virus.

    Deutschland hatte hier beste Voraussetzungen für ein wesentlich besseres dastehen, hat aber den Zeitvorteil gründlich verpielt. So wie es jetzt aussieht werden wir in 1-2 Wochen spätestens da stehen wo Italien jetzt ist. Wenn man dann noch hört, dass Merkel bis zu letzt erbitert gegen die Grenzschließungen gekämpft hat, um ihre Auro als Kanzlerin der offenen Grenzen nicht zu beschädigen, dann ist das nicht nur unverantwortlich sondern ...

    Aber auch heute ist noch nicht wirklich viel geschehen. Viele könnten ihre Arbeit auch genau so gut vom Home-Office aus machen. Da kommt z.B. vom öffentlichen Dienst noch gar nichts.
    Auch eine kleine Sache, wie die Außerkraftsetzung sämtlicher Umwelt- und Dieselverbotszonen bis zum Ende der Corona-Pandemie, um so vielen Leuten wie möglich Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln zu ersparen (jeder Zug, jede U-Bahn ist eine Massenveranstaltung mit tausenden Fahrgästen wo reder unkontolliert rumrotzt, schnieft, hustet...). Das wäre eine kleine Sache, die aber unter Umständen hunderte Infizierte und Tote verhindern könnte. Und sie kostet niecht mehr als nur eine Anweisung des Verkehrsministers.

    Aber wichtiger ist natürlich, dass eine Erhöhung der GEZ-Beiträge beschlossen werden. Und dass die Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen verschärft werden, so dass es jetzt schon ab 16km/h zu viel einen Punkt gibt.

    Irgendwie handelt die Regierung hier wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. In Zeiten wo es für viele Bürger und Klein- und Mittelständische Betriebe um gewaltige einbußen und vielfach um die nackte finanzielle Existenz geht nichts anderes zu tun zu haben als den finanziell bereits bestens gepamperten öffentlichen Rundfunk noch ne kräftige Erhöhung zukommen zu lassen ist eine politische Instinktlosigkeit ersten Grades und ich hoffe, dass die Verantwortlichen dafür bei den nächsten Wahlen eine ganz ganz dicke Quittung präsentiert bekommen. In Zeiten wo es allen ans Fell und die Existenz geht, kann man auch vom öffentlichen Rundfunk ein wenig Geduld, Bescheidenheit und Einsicht verlangen.

    Gruß Mümmel



  • Hi,

    was wir in Deutschland schnellstens brauchen ist eine Freigabe der aktiven und passiven Sterbehilfe. Es ist einfach ein Gebot der Menschlichkeit, den Menschen, denen man weil sie entweder zu schwer erkrankt sind oder keinen Platz an der Beatmungsmaschine erhalten haben, das Sterben so weit wie möglich zu erleichtern. Wie aus Italien berichtet wird, fühlt sich das Sterben für die Betroffenen wie Ertrinken an, nur eben wesentlich länger (vermutlich stunden- bis tagelang) und bei volem Bewustsein. Hier können wir jetzt zeigen, ob wir über unseren Schatten springen und denen die die Hilfe am dringendsten brauchen bereit sind zu helfen oder nicht. Und die Pfaffen haben da nichts reizuquatschen.

    Außerdem frage ich mich, wo ist der deutsche Ingenieursgeist geblieben. Wenn jetzt schon klar ist, dass die Beatmungsgeräte nicht reichen werden, sollte es dann in einem Hightechland wie Deutschland nicht möglich sein, irgendwelche ganz simple Maschinen zu entwickeln, die zumindest rudimentär eine Beatmung ermöglichen? Entweder auf der Basis der altbekannten eisernen Lunge oder mit einem Schiebenwischermotor als Antrieb und einfachsten Plastekolben, die vielleicht nicht die Genauigkeit einer elektronischen Regelung haben, aber über Exzenter im Hub verstellt werden und durch Überdruckklappen gegen zu starken Beatmungsdruck gesichert werden. Es kommt doch jetzt nicht auf Perfektion an, sondern einfach nur darauf an wie immer möglich Leben zu retten.
    Auch könnten Einfachste Vorrichtungen entworfen und gebaut werden, mit deren Hilfe einfache Masken aus Küchenkrepp gefaltet und mit Gummiringen zusammengetackert werden können. Auch wenn die nicht wirklich ffp3-sicher sind. Aber wenn eine Maske das Risiko auf ein Viertel senkt, dann sinkt das Risiko wenn es Sender und Empfänger tragen auf 1/16.
    Jetzt ist der Punkt, wo die Deutsche Industrie Engagement und Erfindungsreichtum zeigen könnte, und wo dann leider nicht wirklich was kommt.

    Hier der Corona-Simulator der Woshington-Post:
    https://www.washingtonpost.com/graphics/2020/world/corona-simulator/

    Gruß Mümmel



  • Der weiße Mann kommt aus seinem Schutzbunker? Und ich dachte schon, du sitzt mit einem Sturmgewehr hinter der Bunkertür und schützt dich gegen die fiesen Ausländer die die Seuche ins Land gebracht haben...


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  • Alkohol bringt vermutlich nur was, wenn du die Hände drin wäschst. Ansonsten dürfte sich der Alkoholkonsum eher nicht positiv auswirken. Die Viecher kommen ja über die Atemwege in deinen Organismus.


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    @Erhard-Henkes sagte in Wie schlimm ist der Corona-Virus wirklich:

    Alle drei Tage Verdoppelung

    Das wäre ein Faktor von 1.26 (Exponentenbasis). Ich habe das mal hochgerechnet mit einem Faktor von 1.05 (5 % Neuinfektionen pro Tag) und einer Krankheitsdauer von 30 Tagen (rot sind die gleichzeitigen Akutfälle):

    https://a.uguu.se/1AevwozvxC6e.png

    Sogar mit diesem "milden" Verlauf, hätten wir "in der Spitze" 5 Millionen Krankenhausbetten. Vielleicht stecken sich aber auch nicht alle an. Wenn alle Zuhause bleiben würden zwei Wochen, dann wäre die Anzahl der Infizierten ja 0.


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