Vorortsätze in London



  • Prof84 schrieb:

    SideWinder schrieb:

    150€/h?

    150*8 = 1200€/Tag

    1200*20 = 24000€/Monat

    Da bleibt Netto was fünfstelliges übrig - verdient man tatsächlich soviel? Dann steig ich da ein!

    MfG SideWinder

    Ja, ja! Angestellte und sonstige Outsider bekommen bei so etwas immer große Augen und einen wässrigen Mund. 😋
    Aber ich sollte klarstellen:

    1. Das ist ein Glückstreffer, wie er selten vorkommt.

    2. Stundensätze sind frei verhandelbar, d.h. wenn jemand 1000,- € pro Stunde zahlt und Du dreist genug bist 1000,- € zu nehmen - Glückwunsch! 👍
      Also mein Highscore lag bei 235,- €/h und mein Low-Score bei 25,- €/h zzgl. Märchen - je nach Verhandlung, Angebot und Nachfrage.

    3. Die Spesen London haben sich auch gewaschen, gerade in den ersten Wochen.

    4. Es kann Dir als Freiberufler passieren, dass Du Monate kein Auftrag erhälst oder ein Kunde nicht zahlt.

    5. Also eine typische Freelancer Monatsrechnung beträgt ca. 15k € zzgl Mwst. Er halt ca. 9-10 Monate Projekt => 135 -150 k€ p. A.
      Nach Abzug aller Steuern, Versicherungen und Werbungskosten verbleiben Ihm ca. 63 - 75 k € und das ist genau das, was ein erfachrender gut qualifizierter Entwickler im Angestelltenverhältnis verdient.

    6. Bis man solche Projekte angetragen bekommt bzw. bearbeiten darf, ist viel Erfahrungen bzw. Referenzen von nöten, die mit Blut- und Lehrgeld (=> 25,- €) bezahlt werden....

    Don´t forget: Freelancer sind 90%ige Unternehmer! 😉

    zu 0.) Ja da krieg ich nen wässrigen Mund - verteilt auf 8 Monate heißt das fast 200K Brutto 😮.

    zu 1.) Naja ihr empfiehlt im hier jetzt diesen Stundensatz - von Glückstreffer hat er nirgends wo etwas erwähnt.

    zu 2.) 25€ hingegen ist etwas - naja wenig ;).

    zu 3.) Man programmiert dort, man lebt aber nicht dort. Als freier Mitarbeitet kann es denen ja egal sein wo ich das programmiere?!

    zu 4.) Das der Kunde nicht zahlt kann immer passieren. Aber monatelang kenen Auftrag zu bekommen ist natürlich vernichtend.

    zu 5.) Naja du hast da jetzt imho n bisserl zuviel abgezogen was die Steuern betrifft ;).

    zu 6.) Da liegt wohl das größte Problem. Kann man solche "Einsteiger"-Programme auch während des Studiums, etc. programmieren oder ist das zu stressig?

    MfG SideWinder



  • @sidewinder:

    zu 6) http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic.php?t=23405

    Zu 3) Genau 22 Hin und Rückflüge London<->München pro Monat sind doch billiger.

    zu 2) Milde ausgedrückt .. 😞

    zu 1) Die Situation ist ein Glückstreffer => Preisvorschlag 125,- -150,- €

    zu 5)Faustformel: 50 k € angestellt entsprechen, 100 k€ selbstständig!



  • @Prof84

    Nach Abzug aller Steuern, Versicherungen und Werbungskosten verbleiben Ihm ca. 63 - 75 k € und das ist genau das, was ein erfachrender gut qualifizierter Entwickler im Angestelltenverhältnis verdient.

    Wie kommt man auf solche Gehälter? Bitte um Quelle!
    Laut meiner letzten Studie über Gehälter, die ich vor 3 Tagen durchgeführt habe, liegt der Durchschnittsverdienst für Angestellte zwischen 35-68k€ BRUTTO.
    Und jetzt erzählst Du was von NACH Abzug aller Steuern. Damit wären es also 60-136k€ für einen Angestellten?



  • @ReneG:
    Ich nehme an, Du beziehst Dich auf eine solche Studie.
    http://www.heise.de/ct/02/06/110/

    Referenzmaterial von Gulp Artikel rechte Seite:
    http://www.gulp.de/kb/st/stdsaetze/umfrageaufschlag_f.html

    Nimm es mir nicht übel, aber ich habe jetzt natürlich kein Bock Dir eine
    detailierte Beispielrechnung auf zu machen oder meine letzte BWA zu posten.
    Welche Kosten Dir qualitativ entstehen siehe hier:
    http://www.e-lancer-nrw.de/ratgeber/index.php?naviId=161&level=3&count=7.3.1.
    Glaubs mir einfach oder google...

    Und Du solltest davon ausgehen, dass jemand der z.B. in der Lage ist selbstständig 9 Monate Systementwicklung für den int. Finanzmarkt umzusetzen, zu planen und vor Allem solche Projekte zu akquirieren, bei der Gauß-Verteilung im Gehaltsspiegel immer im vordern Viertel anzusiedeln sind. 😉
    Alles andere wäre ein Widerspruch! 🕶



  • Ich habe noch eine schöne Milchmädchen-Rechnung gefunden... 😃

    5.2.0.1. Was ist eigentlich eine angemessene Vergütung?
    Bei ihren regelmäßigen Honoraruntersuchungen macht die Freiberufler-Börse gulp.de nun schon seit Jahren jedesmal dieselbe erstaunliche Feststellung: Unternehmen, die IT-Freiberufler suchen, bieten ihnen höhere Stundensätze an, als die Freiberufler selbst verlangen. Im August 2001 ergab sich aus der Auswertung der rund 50.000 Eintragungen von Freiberuflern und Betrieben in gulp.de: Die Freiberufler forderten im Schnitt 72 € pro Stunde, während die Unternehmen ihnen im Schnitt 75 € pro Stunde anboten - 14 Prozent mehr als drei Jahre zuvor.

    Auch wenn die Differenz nicht sehr groß ist - sie ist doch symptomatisch für die Selbstständigen in dieser Branche, für die der Spaß an der Arbeit meist wichtiger ist als das Geldscheffeln. Es ist ganz einfach: Wenn der Kunde zu meiner Forderung "in Ordnung" sagt, dann wäre auch mehr drin gewesen.

    Nun braucht sich für einen Stundensatz von 72 € wirklich niemand zu schämen. Wer aber glaubt, auch mit 20 € Stundensatz schon ganz prima dazustehen, dem empfehle ich, diesen Stundensatz mal mit dem Gehalt von Angestellten zu vergleichen. Drei Fragen braucht man dazu bloß zu beantworten:

    Was verdienen Festangestellte meiner Qualifikation und Qualität im Jahr (inklusive 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld, Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung usw.)?
    Was muss ich zusätzlich zu diesem "Gehalt" zu verdienen, um meine Betriebsausgaben (Büro, PC und Software, Reise- und Telefonkosten, Berufsunfallversicherung usw.) zu decken?
    Wie hoch ist der Anteil der "unbezahlten" Arbeitsstunden (für Buchhaltung, Akquise, Weiterbildung usw.) an meiner Arbeitszeit?
    Mit diesen Grundannahmen lässt sich dann eine Berechnung nach folgendem Muster anstellen. Als Beispiel wird hier das Tarifgehalt eines EDV-Administrators in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie auf die Bedingungen eines freien EDV-Beraters umgerechnet:

    Vergleich Tarifgehalt - Stundensatz eines Selbstständigen
    Ein Systembetreuer in einem Rechenzentrum, bezahlt nach dem Tarifvertrag für die bayerische Metall- und Elektroindustrie, bekommt (je nach Berufserfahrung mehr oder weniger) ein
    mittleres Monatsgehalt von 3.615 €
    Das ergibt bei 13,25 tariflichen Monatsgehältern (inklusive Urlaubsgeld und 13. Monatsgehalt) ein
    Jahresgehalt von 47.899 €
    Dazu kommen vermögenswirksame Leistungen 320 €
    Arbeitgeberanteil zur Kranken- und Pflegeversicherung 3.220 €
    Arbeitgeberanteil zur Renten- und Arbeitslosenversicherung 6.912 €
    Beitrag zur Berufsgenossenschaft 90 €
    Insgesamt also Zahlungen pro Jahr von 58.441 €
    Um auf dasselbe Jahresgehalt zu kommen, muss der Selbstständige seine Betriebsausgaben zusätzlich verdienen. Büro, Computer, Software, Telefon, Reisekosten, Haftpflichtversicherung usw. kosten bei E-Lancern im Schnitt etwa 1/3 des Umsatzes. Somit benötigt er einen
    Jahresumsatz von rund 87.700 €
    Diesen Umsatz muss er in 216 Tagen realisieren (256 Arbeitstage minus 30 Tage Tarifurlaub minus 10 Tage Grippe); er braucht also einen
    Umsatz pro Arbeitstag von rund 406 €
    Das oben genannte Tarifgehalt gilt für einen Sieben-Stunden-Tag. Zieht man davon ein Drittel für "unproduktive" Arbeit - vor allem Information, Akquise, Buchhaltung und Weiterbildung - ab, so bleiben für bezahlte Aufträge 4,7 Stunden am Tag. Damit braucht der Selbstständige, um seinem angestellten Kollegen gleichgestellt zu sein, also einen
    Stundensatz von rund 86 €
    Bei neun Stunden Arbeit am Tag, was für auswärtige Einsätze nicht eben niedrig kalkuliert ist, braucht der Selbstständige somit einen
    Tagessatz von rund 775 €

    Und für alle, die jetzt nicht so genau aufgepasst haben, nochmal ganz deutlich: Solange der selbstständige Systemanalytiker nicht mindestens 86 € pro Stunde nimmt, verdient er weniger als sein nach Tarifvertrag bezahlter Kollege in der Elektroindustrie! Und dann kommt erst die spannende Frage: Wie viel müsste er eigentlich mehr verdienen als die Festangestellten, damit das "Unternehmerrisiko" sich für ihn auszahlt?

    Nun muss und kann selbst in der IT-Branche nicht jeder Selbstständige solche Stundensätze realisieren. Aber wissen sollte man schon, wie viel die eigene Arbeit eigentlich wert ist. Der Stundensatz von 20 € jedenfalls, für den sich so mancher Web-Designer schon an die Arbeit setzt, entspricht nach dieser Umrechnung einem Tarifgehalt von 840 €! Dafür allerdings sollte sich nicht einmal ein Schüler hergeben.

    Und das für einen simplen Netzwerk-Futzy.. 😮



  • Bei neun Stunden Arbeit am Tag, was für auswärtige Einsätze nicht eben niedrig kalkuliert ist, braucht der Selbstständige somit einen
    Tagessatz von rund 775 €

    Also wenn ich das richtig verstanden habe breche ich am besten gleich morgen die Schule ab, mach 4 Jahre WIFI-Kurse in Programmieren und Computernetzwerken und verdiene dann 775€ am Tag?

    Da muss euch ein ganz grober Fehler unterlaufen sein...

    MfG SideWinder



  • Ne das stimmt schon, ein normaler freiberuflicher Webdesigner kann auch locker 50 Euros pro Stunde nehmen (Agenturen sind sogar noch teurer).
    Allerdings kommt es natürlich auch vor das man mal 2 Wochen nichts zu tun hat... dann sitzt man da.
    Und "Kundenverbalmanipuliergespräche" berechnet auch keiner, also wenn dich ein Kunde bittet dir ein Angebot zu machen und es dann zu präsentieren arbeitest du in dem Moment noch umsonst.
    Das(und auch die Arbeitszeit für die Kunden bei denen es nix geworden ist) musst du natürlich wieder auf den Preis draufschlagen den du für den Kunden arbeistest.

    Und dazu kommt halt noch bei der Stelle oben das es im Ausland ist (=teurer) und das es für eine Bank ist (=die hat wie alle Banken eh Geld also kann sie mir auch nochmal nen ordentlichen Zuschlag geben)
    Und dann hat man noch das Glück mehrere Monate fest zu so einem Gehalt angestellt zu sein, sahnt also richtig ab 😃
    Da hats son armer webdesigner der einmal im Monat nen Auftrag bekommt der ihn eine Woche beschäftigt schon schwerer 😃



  • SideWinder schrieb:

    Also wenn ich das richtig verstanden habe breche ich am besten gleich morgen die Schule ab, mach 4 Jahre WIFI-Kurse in Programmieren und Computernetzwerken und verdiene dann 775€ am Tag?

    Da muss euch ein ganz grober Fehler unterlaufen sein...

    Nee, hast Du falsch verstanden... 😃

    Um hier nicht Kiddies zu Dummheiten zu verleiten:

    1. Auch jahrelange Kurse qualifieren Dich noch lange nicht als Selbstständiger.
    2. Schulabbrecher schaffen selten genug Einstiegsreferenzen in diesen Geschäft und versauen sich höhsten so die Zukunft als Angestellter.
      Im Freelancersbereich darfst Du als Einzelunternehmer ohne GmbH fasst immer den Lebenslauf einreichen und/oder Titel angeben, dann dein Profil mit Referenzen.
      Stehen da nicht ein paar fette Namen drin oder größere Projekte - Schade... 😃
    3. Wie erwähnt Vertriebskompetenzen sind hier noch wichtiger als Fachkompetenzen. Und die besten Entwickler sind selten die besten Verkäufer.
    4. Als Webdesigner muss man codetechnisch wohl nicht viel drauf haben, relativ z.B. zum Applikationsentwickler.
      Und da immer mehr 15jährige mit künstlerischen, redaktionellen Talent dies auch können, die es für 20,- € Taschengeld machen, verhungern derzeit viele Webdesigner! 🕶

    "Das Glück bevorzugt meist immer den Kopf, der am besten darauf vorbereitet ist!"(L. Pasteur)



  • als Webdesigner verdient man zZ. wohl wirklich nichts. Die Tage des Booms sind eben vorbei 🙂



  • Yo früher gabs noch 100 Euro pro Stunde =[ 🙄

    Ne stimmt aber, alle freiberuflichen Webdesigner die ich kenne haben im Moment nicht wirklich viel zu tun.
    2-3, jeweils 3 Tage füllende Aufträge im Monat sind schon viel.


Anmelden zum Antworten