Wie wird man C/C++ Programmierer



  • Ehrlich: Realschule sind ziemlich schlechte Voraussetzungen.

    Was bringst du an vorraussetzungen mit? Wie gut kannst du programmieren? Was hast du schon selbst auf die Beine gestellt?

    Wenn du's dir leistungsmäßig zutraust, Fachhochschule Informatik. Genügt aber weder vorne noch hinten, im Endeffekt mußt du "dich selber" ausbilden, FHS gibt die aber ein solides Grundgerüst.

    Im Endeffekt kannst du immer irgendwo reinschlüpfen, aber nur mit Realschule + Eigenausbildung ist das kaum machbar.

    Uni/Informatik würd ich sein lassen wenn du Programmierer werden willst. (Wäre das gleiche wie ein Medizinstudium für einen Platz als Labortechniker)

    Markt: Gute Leute werden noch immer gesucht, aber die Risikobereitschaft der Arbeitgeber ist gering (schließlich wird man einen Angestellten nicht mehr so schnell los). So richtig raussuchen kannst sich's kaum noch einer. Deine beste Chance ist wahrscheinlich, bei einem Praktikum oder Nebentätigkeit so positiv aufzufallen, daß dich jemand nach dem Studium anstellt.

    Wenn ich fragen darf: Wieso Realschule? Welche Fächeer bereiten dir die meisten Kopfschmerzen?

    toi toi toi



  • Wenn ich fragen darf: Wieso Realschule? Welche Fächeer bereiten dir die meisten Kopfschmerzen?

    Warum nicht Realschule ?
    Ich hatte dort 6 Jahre lang die lockerste Zeit der Welt und bin nach der mittleren Reife aufs Gymnasium. Nachteile im Stoff gegenüber meinen neuen Klassenkameraden konnte ich kaum feststellen. Jetzt bastel ich am Vordiplom (Info, Uni) rum, würde diesen Weg wieder gehen und allen Eltern die sich nach der Grundschule ihrer Brut sehr unsicher sind ob Gym oder Realschule auf jeden Fall letzteres empfehlen.

    Der Unterschied zwischen Realschulen und Gymnasien ist wirklich nicht so bedeutend (bis Ende 10. Klasse natürlich ;))



  • Abi sollte sein für diesen Beruf und ein Diplom in Informatik ist heute fast schon Voraussetzung wenn man von Anfang an durchstarten will. Wenn es mit dem direkten Weg nicht klappt: Abi und ein anderes Diplom oder Fachschulabschluß machen. Dann langsam mit "learning-by-doing" zum Informatiker profilieren.

    Aber ohne Ehrgeiz und intensives Programmieren geht da gar nix. Und ein paar Referenzen von Firmen, in denen man mal einen kleinen Job hatte, sind seeehr hilfreich.

    Blackbird



  • Abi und ein anderes Diplom oder Fachschulabschluß machen. Dann langsam mit "learning-by-doing" zum Informatiker profilieren.

    Pah. Zum Informatiker profilieren! Ein Informatiker hat nach dem Studium auch nicht mehr oder weniger Ahnung vom Proggen als jeder andere Student von jedem anderen (technischen) Studiengang. Wenn er sich dafür interessiert kann er's auch an der Uni brauchen und lernt es, wenn nicht, lernt er es nicht und es fällt wohl auch nicht allzuschwehr es in der Uni wegzulassen. FH kann von mir aus noch ein bisschen anders aussehen.

    @zufaul
    Hier in Bayern kann man nach Mittlerer Reife auf die Fachoberschule (FOS), macht da das sog. Fachabi und danach auf die FH studieren. Ich glaub FOS gibts in den anderen Bundesländern nicht so, aber sicherlich ne andere Möglichkeit für die FH zugelassen zu werden.



  • kartoffelsack schrieb:

    Hier in Bayern kann man nach Mittlerer Reife auf die Fachoberschule (FOS), macht da das sog. Fachabi und danach auf die FH studieren. Ich glaub FOS gibts in den anderen Bundesländern nicht so, aber sicherlich ne andere Möglichkeit für die FH zugelassen zu werden.

    Die FOS gibt es auch über die bayrischen Grenzen hinaus. 😉



  • Sehr gute chancen, meiste besser sogar als reine Informatiker, als Quereinsteiger hast auch, wenn was technisches Studierst, in der Richtung wo spaeter programmieren willst.

    In grossen Unternehmen landen die reinen Informatiker meistens bei der Hotline 🙂 also der zentralen Stelle fuer Datenverarbeitung, der Serverwartung und Administration. Firmen die Software-Produkte vertreiben haben auch zentrale Abteilungen fuer Programmierer, welche dann an die Projecte "verliehen" werden.
    Fachabteilungen in Firmen die nicht direkt Software vertreiben, verteilen die Programmierjobs meist sehr unkonventionell. Know How in dem speziellen Fachbereich selber ist da meist unabdingbar und wird als wichtiger angesehen als know how in der reinen Informatik.

    Gute Voraussetzungen sind da solche Abschluesse wie Elektrotechnik, Kfz Technik, Maschbau etc ...

    Aber ohne zumindest Fachhochschulabschluss wirds schwer 😞

    Ciao ...



  • Inzwischen gibt es auch einen Haufen "Mischstudiengänge",
    zB Medizin-Informatik an der Uni Bremen, Informatik-Ingenieurwesen
    (Mischung aus Elektrotechnik und Informatik) an der TU Hamburg-Harburg
    (und wahrscheinlich viele mehr quer durch die Republik).
    Damit erwirbt man sich gleich ein (mögliches) Anwendungsgebiet für die
    erworbenen Informatikkenntnisse.



  • @space_ohne_pwd: "Wieso nicht Realschule"
    Weil "Hatte dort die lockerste Zeit meines Lebens" evtl. nicht die richtige Antwort für's Vorstellungsgespräch ist....
    Ich hatte schon ein paar Bewerbungsmappen auf dem Tisch liegen (mehr oder weniger formal), bei Realschule würde ich schon eine Frage in der Richtung stellen. Heute, wo jeder sein Kind durchs Gymnasium prügelt, muß es ja einen Grudgeben. Kann aber auch an meiner mangelnden Bildung über's Westdeutsche Schulsystem liegen 😉 Ich dachte es wäre zumindest sehr unüblich, nach der 10 von Real auf Gymnasium zu wechseln...

    Wenn noch "Ich hasse Mathe" dazukommt, kann's auch am Lehrer liegen - aber wer nicht das Zeug zu ein paar Grundlagen Mathematik hat, wird m.E. auch nur ein mittelmäßiger Progger. Ist weniger das gerechne, als die analytische Denkweise.

    Ich schließe mich RHBaum an: Erfahrung auf einem anderen Gebiet sind ein deutlicher Pluspunkt.



  • kartoffelsack schrieb:

    Abi und ein anderes Diplom oder Fachschulabschluß machen. Dann langsam mit "learning-by-doing" zum Informatiker profilieren.

    Pah. Zum Informatiker profilieren! Ein Informatiker hat nach dem Studium auch nicht mehr oder weniger Ahnung vom Proggen als jeder andere Student von jedem anderen (technischen) Studiengang.

    Das halte ich für ein Gerücht.

    Du willst mir doch nicht weiss machen, dass jemand der 5 Jahre lang sich nur mit der Informatik beschäftigt, den gleichen Wissensstand nach dem Diplom hat, wie ein Wirtschaftsingeniuer oder Elektrotechniker. Natürlich wird auch ein Elektrotechniker oder jemand anderer der nicht Informatik studiert hat, programmieren können, jedoch haben diese dann niemals die gleichen Projekterfahrungen wie ein Informatiker, da dieser viel öfter sich mit der Materie beschäftigt als jemand der sich eher mit Transistoren, Dioden usw. beschäftigt.
    Man, war das jetzt ein langer Satz.



  • Dominic schrieb:

    kartoffelsack schrieb:

    Hier in Bayern kann man nach Mittlerer Reife auf die Fachoberschule (FOS), macht da das sog. Fachabi und danach auf die FH studieren. Ich glaub FOS gibts in den anderen Bundesländern nicht so, aber sicherlich ne andere Möglichkeit für die FH zugelassen zu werden.

    Die FOS gibt es auch über die bayrischen Grenzen hinaus. 😉

    Jo zB in NRW. Hab ich auch besucht.

    @smo:
    vielleicht bezieht er es auch Leute die von der Uni kommen. Meine Verwandte hat auf der Uni Inf studiert, die weiss ja fast nichtmal wie ein Computer aussieht. Aber Petrinetze kann die, wahnsinn.

    Ich besuche TI auf einer HS, dort geht es erheblich praktischer zu.
    Also es gibt immer feine Unterschiede.



  • HeikoKortlang schrieb:

    Ich besuche TI auf einer HS, dort geht es erheblich praktischer zu.
    Also es gibt immer feine Unterschiede.

    Auf welcher HS ? HS-Niederrhein ?



  • Ja genau. Du auch ?



  • Cewl, ja. Aber Elektrotechnik. Welches Semester bist du ? Was beim Büddefeld, Elsbrock, Dahmen, Wallnig (gehabt) ?



  • Oder ganz anders geht auch... man macht ne ausbildung als Elektrotechnicker... hat irgendwann keine Lust mehr... lernt C++... stresst so nen Typen im I-Net damit man Mod in seinem Forum wird.... schreibt haufenweise richtig komplizierte Antworten, damit keine Sau mitbekommt das man gar keine Ahnung davon hat von dem was man da schreibt..... wartet auf ein Jobangbot von jemanden dem man damit beindruckt hat....
    Rechent man die zeit zusammen um rauszufinden das mir ICs keinen Spass mehr machen, C++ so zu lernen damit man möchstlich viele nichtssagende, höchkomplizierte Fachwörte in einen Zeile Text bringt, hat mich das ganze ca. 2 Jahre gekostet 😃 :p :p 😃



  • Man muß schon unterscheiden zwischen einem Berufsanfänger (informatik/software) und einem "Quereinsteiger" (informatik/software). Da werden unterschiedliche Maßstäbe angelegt.
    Der Berufsanfänger hat außer dem Abschluß fast nichts vorzuweisen. Also wird da entsprechend mehr draufgeschaut. Der "Quereinsteiger" hat Referenzen und (hoffentlich) fachübergreifendes Wissen, was sich aus seinem Berufsleben ja ablesen läßt.

    Die Informatik-Studenten von heute habe gute Grundkenntnisse, die ein Quereinsteiger sich bestimmt nicht alle alleine aneignen kann (die Zeit fehlt halt ...). So werden eben die jungen Diplom-Informatiker eben gerne im IT-Support eingesetzt, die "Quereinsteiger" landen dann in der Software-Entwicklung und im Projektmanagment (nicht als Leiter, meist als "Halb-"Leiter) 🙂

    Ausnahmen gibt es aber immer, so starr sollte man das System also nicht sehen.

    Blackbird.



  • wenn man Informatik studiert, sollte man auch sinnvolle Nebenfächer wählen, damit das irgendwo später im Diplom vermerkt wird. Sinnvoll heisst in diesem Falle, dass man Nebenfächer wählt, die in der realen Welt auch nützlich sind, z.B. irgendetwas mit Wirtschaft (von mir aus BWL), damit der spätere Arbeitgeber sieht, dass man auch die Verbindung von Wirtschaft und Informatik einigermassen verstanden hat oder man studiert gleich Wirtschaftsinformatik.
    Aber auf keinen Fall sollte man so ein Schrott wie Psychologie, oder eine andere brotlose Kunst als Nebenfach nehmen. Vielleicht schiebt man noch ein TOEFL-Test nach, um zu beweisen wie gut man sich in der englischen Sprache auskennt.



  • peterchen schrieb:

    @space_ohne_pwd: "Wieso nicht Realschule"
    Ich hatte schon ein paar Bewerbungsmappen auf dem Tisch liegen (mehr oder weniger formal), bei Realschule würde ich schon eine Frage in der Richtung stellen. Heute, wo jeder sein Kind durchs Gymnasium prügelt, muß es ja einen Grudgeben.

    Ich habe selbst folgenden Weg hinter mir:

    Grundschule (1-4)
    Hauptschule (5)
    Realschule (5-10)
    Technisches Gymnasium (11-13)
    Zivildienst
    Studium der Physik (gerade bei der Diplomarbeit)

    Ich erachte diesen Weg als richtig und bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich nicht durchs Gymnasium gepruegelt haben. Ich denke dann wuerde der Weg so aussehen:

    Grundschule (1-4)
    Gymnasium (5,5-7,7)
    Realschule (7-10)
    Zivildienst
    Ausbildung

    Ich moechte niemanden beleidigen, der eine Ausbildung gemacht hat!! Ich moechte damit nur sagen: Beim zweiten Weg haette ich nicht die Moeglichkeit der Entscheidung gehabt, das zu tun, was ich tun moechte. Und darauf kommt es an. Ich finde es untragbar, dass Eltern ihren Kindern soetwas antun.



  • Ich kann nur sagen das die beiden aus meiner Realschulklasse, die es auf dem Gymnasium versucht haben kläglich gescheitert sind. Und ich unterstell den beiden auch mal das sie es wirklich wollten. Einfach ist dieser Schritt anscheinend nicht.

    Warum hättest du im zweiten Weg nicht die Entscheidung? Nach der Ausbildung Fachbezogene FOS 1 Jahr
    dann FH

    Nur der erste Weg ist schneller.

    @Friedrich:
    nein hatte keinen von denen, hatte Krug BlankeBohne ...
    bin an meiner Diplomarbeit beim Beims



  • @space_ohne_pwd:
    wieder was gelernt 😉
    Vielleicht hätte ich mich klarer ausdrücken sollen: Realschule alleine würde mich stutzig machen...



  • Schaut man sich die Jobangebote mal an, dann ist C++ eins von tausend Dingen, die man für einen Job beherrschen sollte (Java ist meistens mit dabei). Sicherlich ist es so, dass C++ alleine nicht einmal einen Punkt auf den Bildschirm zaubern kann - die Beherrschung von einigen Libraries ist dann schon sinnvoll. Zumeist sind dann wieder die gefordert, die man gerade nicht beherrscht - und - eine Einarbeitung wird von den heutigen Personalchefs ausgeschlossen. Die wollen sofort loslegen. Ferner fällt auf, dass die Nachfrage extrem gebietsspezifisch ist. Während es im Raum München und auch noch in Stuttgart läuft, ist z.B. das Rhein-Main-Gebiet mausetot.
    Die Kombination mit anderen Berufen ist schon fast zwingend. Programmierung selbst wird als notwendiges Tool angesehen.
    Ich persönlich hatte mich auf den Automationsbereich spezialisiert. Dort geht es aber mit Volldampf zurück auf SPS-Steuerungen, und den Schaltschrank sollte man dann gleich mitkonzeptionieren können. Was man ohne elektrotechnische Ausbildung gar nicht darf.
    Das Fazit ist, dass ich mir niemals vorstellen konnte, dass diese Bereiche mal direkt zusammenkommen würden, sind sie aber. Es wird sogar von einem 'einfachen' Mechatroniker gefordert, der heute Schlosser, Werkzeugmacher, Elektriker und Programmierer gleichzeitig ist. Bei recht lausiger Bezahlung. Entweder, man ist die eierlegende Wollmilchsau, oder man ist out. (Zumindest hätten das die Herren Betriebswirtschaftler gerne so).
    Und daran - und der Steigerung desselben für 'euch junge' in der Zukunft - wird sich auch nichts mehr ändern, bis die Systeme kollabieren.


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