dem Zwangsdienst entgehen



  • Hallo,

    morgen habe ich Musterung. Auf einigen Seiten, wie z.B. www.machs-wie-dieter.de habe ich gelesen, dass man folgende Taktik anwenden solle: bei der Musterung sagen, dass man (noch!) keinen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen will. Man wird dann so behandelt, als ob man zur Bundeswehr gehen wollte.
    Wenn man ausgemustert wird, hat man Glück.

    Ansonsten könne man noch darauf hoffen, dass man garkeinen Einberufungsbescheid bekommt, weil die Bundeswehr vielleicht nicht alle tauglichen Leute tatsächlich einberuft. Man solle also den Kriegsdienstverweigerungsantrag so spät wie möglich schicken, nämlich erst dann, wenn man weiß, dass man sonst einberufen würde.
    Angenommen ich bekomme dann so einen Brief, wo drinsteht, dass sie mich einberufen wollen: kann ich dann noch verweigern? In dem Text stand, dass man den Brief am besten am selben Tag noch persönlich zum Kreiswehrersatzamt bringen soll, mit einem Begleiter, der bezeugen kann, dass der Brief eingeworfen wurde.

    Also, funktioniert das? Laut der Seite: ja, aber vielleicht hat sich die rechtliche Lage ja geändert?

    Und wenn ich den Antrag erst so spät schicke, werden die sich dann nicht fragen, warum ich das erst jetzt tue und nicht innerhalb der Frist? Ich müsste doch dann irgendwie begründen, warum ich erst heute Gewissensprobleme mit dem Kriegsdienst habe, und zuvor noch nicht.



  • Wann wurde die Seite zuletzt aktualisiert? Seit der T3 Regelung sind solche Tipps doch total hinfällig.

    Wenn du keine Echten Krankheiten/Behinderungen/Einschränkungen hast, dann sieht's schlecht aus.



  • hmm ich find Drückeberger fast so lame wie Asoziale Häuserbesetzer 👎



  • Verweigern kannst du jederzeit. Auch wenn du schon einberufen bist. Sag morgen auf jeden Fall, dass du noch nicht weißt, ob du Zivi oder BW machen willst.
    Wenn du T3 gemustert wirst, hast du sehr gute Chancen nicht eingezogen zu werden.
    Bei T2 ist es sehr wahrscheinlich. Du kannst zwar auch erst dann verweigern, wenn du tatsächlich eingezogen wirst, aber dann hast du kaum noch Zeit dich um eine ordentlich Zivistelle zu kümmern, weil die besten schon weg sind.

    T3 -> nix machen, freuen
    T2 -> wirst eingezogen, sofort verweigern.



  • 1ntrud0r schrieb:

    hmm ich find Drückeberger fast so lame wie Asoziale Häuserbesetzer 👎

    Gut, dass wir das jetzt wissen.
    Mal ernsthaft, warum sowas freiwillig machen, was der Staat besser in Form von richtigen Arbeitsplätzen machen lassen würde? Außerdem täusche ich ja nicht irgendwelche Krankheiten vor, sondern will nur meine Chancen nutzen, wer will das nicht???

    @Mr.Wulf:
    Ja, ich hatte auch vor, zu sagen, dass ich es noch nicht weiß. Das haben ein paar andere auch gemacht und es gab keine Probleme.



  • also ich wprd nicht drauf hoffen nicht eingezogen zu werden!
    Ich bin T2 mit tausend einschränkungen und bin innerhalb 5 wochen geogen worden! ich hab auch gedacht das darf nicht wahr sein...



  • Genau so habe ich das auch gemacht. Ich wurde T3 gemustert (nachdem ich gesagt habe dass ich wahrscheinlich Bund machen will, sonst hätten die mich evtl. besser gemustert, damit ich auch ja Zivi mache), habe lange gewartet, um evtl. gar nicht erst eingezogen zu werden. Hat nicht geklappt, ich wurde trotzdem eingezogen, hab schnell die Verweigerung zusammengetippt, bin zum Kreiswehrersatzamt gefahren und habe unter Zeugen den Brief eingeworfen. Wichtig ist, dass du das innerhalb von 3 Tagen nach der machst, dann zählt das nämlich noch als "vor der Einberufung verweigert", da das Einschreiben mit der Einberufung erst nach 3 Tagen als zugestellt gilt. Ansonsten kriegt man mit großer Wahrscheinlichkeit eine Gewissensprüfung aufgedrückt, und das macht nun wirklich keinen Spaß. Zivi hätte ich natürlich trotzdem machen müssen, aber ich hatte Glück, dass ich erst nach dem 1.7. zum Zivi gemusst hätte, und ab da galt die neue T3 Regelung. Aber warte erstmal ab wie du gemustert wirst, ab T3 musst du eh nichts mehr machen.

    Intrud0r, ich hoffe du hast dich freiwillig zum Afghanistan-Einsatz gemeldet, sonst müsste ich dich leider ziemlich lame finden, weil du dann ein Drückeberger wärst. Es sei denn du findest so einen Einsatz ziemlich sinnlos, dafür sind ja die Berufssoldaten da. Auf der anderen Seite finde ich persönlich die Wehrpflicht auch ziemlich sinnlos, das Land verteidigen können auch Berufssoldaten. Hmm...



  • @ThomasRiker:
    Schade, dass Du so eine Meinung hast. Wenn Du schon nicht zum Bund willst, dann mach doch Zivildienst. Ich war selbst 11 Monate im Altenpflegeheim. Ja, jetzt sagen wieder alle "Ohhh, wie schrecklich, Fäkalien herumschleppen...". Das war nur ein kleiner Teil der Arbeit dort. Es hat mir Spaß gemacht und ich würde es jederzeit wieder machen. Meiner Meinung nach sollte jeder mal so etwas Nützliches gemacht haben. Außerdem gibt es noch andere Zivi-Stellen.
    Das ist wirklich eine Erfahrung fürs Leben. ( Und das soll jetzt nicht das übliche Zivildienst - Befürworter - blabla sein )
    Desweiteren:

    ThomasRiker schrieb:

    Mal ernsthaft, warum sowas freiwillig machen, was der Staat besser in Form von richtigen Arbeitsplätzen machen lassen würde?

    Wenn Du das auf Zivildienststellen beziehst, so liegtst Du ganz schön falsch. Viele Zivi-Jobs im Gesundheitswesen, können nicht so einfach ersetzt werden, einfach weil kein Geld da ist. Ein Zivi ist immerhin billiger als ein fester Angestellter. Wird der Zivildienst abgeschafft, so müsste das übrige Personal noch mehr arbeiten, und wie es zeitlich mit der Arbeit im Gesundheitswesen ist, brauch ich Dir hoffentlich nicht erklären.

    Zum Thema: Ich habe vor meiner Musterung meinen Verweigerungsantrag gestellt. Es hat sich ganz schön hingezogen, weil ich 2x abgelehnt wurde, weil die Begründung nicht ausreichte. Ich weiß nicht wie es jetzt ist.



  • Ich weiss nicht. 😕
    Ich meine wenn man beim Bund war, dann wird man da mehr oder weniger zum richtigen man gemacht. Finde ich. Alle meine Vorfahren waren beim Bund und nicht einer hat mal dran gedacht zivi zumachen. Ich werde es auch nicht tun. D.h. ich werde wohl die 10 Monate in der Kaserne oder wo auch immer überstehen.
    Und nach Afghanistan muss man auch nicht. 😉 Da müssen nur die hin, die es auch als Beruf machen wollen.



  • TomasRiker schrieb:

    1ntrud0r schrieb:

    hmm ich find Drückeberger fast so lame wie Asoziale Häuserbesetzer 👎

    Gut, dass wir das jetzt wissen.
    Mal ernsthaft, warum sowas freiwillig machen, was der Staat besser in Form von richtigen Arbeitsplätzen machen lassen würde? Außerdem täusche ich ja nicht irgendwelche Krankheiten vor, sondern will nur meine Chancen nutzen, wer will das nicht???

    Naja unter Chance nutzen versteh ich daraus was zu lernen .. durch den Verzich verlierst du nur wertvolle Erfahrungen imho 🕶 ich kann nur aus Erfahrung sprechen 😉

    Aber wenn du schon von dir in der Wir Form redest haste gute chancen als gespaltene Persönlichkeit .. ausgemustert zu werden 😃 😃



  • TripH schrieb:

    Intrud0r, ich hoffe du hast dich freiwillig zum Afghanistan-Einsatz gemeldet, sonst müsste ich dich leider ziemlich lame finden, weil du dann ein Drückeberger wärst.

    1ntrud0r mach gerade seinen ersatzdienst beim roten kreuz, wobei ihm so en paar monate afghanistan auch mal nicht schaden würden.

    Cosmixx schrieb:

    Meiner Meinung nach sollte jeder mal so etwas Nützliches gemacht haben.

    nützlich wäre arbeiten gehen uns steuernzahlen.

    Cosmixx schrieb:

    Das ist wirklich eine Erfahrung fürs Leben

    auf die man(n) gut verzichten kann.



  • M+A+T+T schrieb:

    1ntrud0r mach gerade seinen ersatzdienst beim roten kreuz

    Katastrophenschutz beim Sanitätszug sei dazu zu sagen

    ..und ich trinke auch Obstler mit für die Jungs im Irak/Afghanistan 👍 👍 👍 👍



  • Hi,

    lukuku schrieb:

    Ich meine wenn man beim Bund war, dann wird man da mehr oder weniger zum richtigen man gemacht.

    eher weniger!

    Obwohl das natürlich darauf ankommt, was für dich ein richtiger Mann ist. Wenn du dich gerne rumkommandieren lässt und dich im Schlamm wälzt, könnte der Bund das Richtige für dich sein.

    ChrisM



  • Der Zivildienst gehoert zu den schoensten Abschnitten meines bisherigen Lebens! Und nicht, weil mein Leben so scheisse war!
    Ich habe sehr viel gelernt, jeden Tag viel gelacht, in der (ueppigen) Freizeit mit Freunden Musik gemacht, rumgehangen.
    Dafuer kann ich immernoch nicht Hemden zusammenlegen. Und mein Schrank (Spint) ist auch nie aufgeraeumt. Manchmal frage ich mich ob ich ein richtiger Mann bin!



  • lol 😃
    lukuku glaubt an alle Klischees 😉



  • Ich finde es auch etwas asozial sich davor zu drücken. Ständig wird gejammert der Staat sei so schlimm und was tut der Staat denn für uns etc. und jetzt sollst Du einmal im Leben für 10 Monate was für den Staat tun und da kommen so faule Ausreden. Aber das scheint ja zur Zeit groß in Mode zu sein.

    Wie ich soll arbeiten? Aber ich kann doch auch Arbeitlosengeld kriegen... ich will da nur meine Chancen nutzen.



  • @jester
    wieso soll man 10 monate opfern und damit der weiblichen konkurrenz (berufsmäßig) bessere karten in die hand geben? gerade in dem alter ist es doch so, dass man sich durchsetzen und erstmal "profiliern" muss...
    und ich weiß nicht was der staat davon hat, wenn ich im gemeindehaus kirchenflyer falte, lieber zahl ich steuern... 😉



  • DA geb ich benutzername voll und ganz recht.
    Den beim Bund wird ein gezeigt was Disziplin ist (falls man es noch nicht weisst) und wenn man sich schon im Dreck wälzen muss. Als 6. Jährieger hats mir auch Spass gemacht. Mal ne Frage David: räumst du dein Zimmer regelmäßig auf, ist dein Bett immer schön sauber und putzt du auch schön deine Waffe (*g* Ja ich weiss kann man 2 deutig verstehen. Nicht DIE Waffe." 😃 ?



  • Hi,

    falls du es nicht gemerkt hast: Im Post von benutzername schwingt so ein leichter Hauch von Ironie mit... 🙂

    ChrisM



  • *g* stimmt ja.
    Trotzdem: Putzt euere Waffen. 😉 :p


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