Uni oder FH
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semeltheone schrieb:
zu b:
Ich mags theoretisch und umfangreich möglichst viel MathematikNur hast du noch nie erlebt, was das bedeutet
und kannst das nicht richtig einschätzen.
Es gibt übrigens noch einen anderen Weg. Du studierst an der FH und machst danach ein Aufbaustudium an einer Uni (ca 4 Semester=2Jahre) , wenn du dann immer noch an der Uni studieren möchtest. Damit gehst du kein Risiko ein und sparst die Zeit für dein Vollabi.
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du musst erst wissen was du willst...viel Theorie dann gehst du an die Uni...viel Praxis dann solltest du die FH wählen
Ich selbst studiere an der FH technische Informatik. Hab mein ABI gemacht aber schon Jahre im Voraus gewusst,das ich an die FH gehe...warum FH? Weil ich da viel praxis hab und das ist genau das was ich will. ABI hab ich durchgezogen weil ich vielleicht später mal mit UNI-Diplom nachziehen will und weil ich sonst für die Zulassung an der FH ein Praktikum von einem Jahr gebraucht hätte. Also, ABI gemacht dadurch zwar ein Jahr drauf gesetzt was aber egal war, da ich die Zeit sowieso für ein Jahr Praktikum verbraucht hätte.
So, was mache wir so an der FH? Du hast 2 Semester die ein Praktikum bei einer Firma beinhalten. Etwa 1/3 der Vorlesungszeit sind Labore und Praktika.
6.Semester beinhaltet 6 Vorlesungsstunden die Woche ein Projekt z.B. Robotersteuerung oder eine Software entwickeln die mit Hilfe einer Kamera bewegungen registriert...usw.Wie sehen die Vorlesungstehem aus?
Viel Informatik aber noch viel mehr Mathe. Da ich technische Informatik studiere beinhaltet das auch eine Menge Elektrotechnik, Elektronik und Digitaltechnik.
Dazu kommt ganz klar Programmieren (c++,c#), Netzwerktechnik, Mikrorechner...usw.Villeicht findet sich hier noch jemand der was über eine Uni schreiben will.
Also, fals dich das angesprochen hat bewerb dich an der FH-Flensburg
du kannst auch Medien- oder Wirtschaftsinformatik studieren
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Jo, da kann ich gerne was zur Uni sagen. Allerdings kann sich das auch von Uni zu Uni nochmals stark unterscheiden.
Ich studiere Informatik in Karlsruhe:
1.Semester:
pro Woche
2 Vorlesungen Analysis + 2 analytische Geometrie
1 Vorlesung Wahrscheinlichkeitstheorie
2 Vorlesungen Informatik IDazu jeweils eine Übungsstunde (bei der Wahrscheinlichkeitstheorie alle 2 Wochen)
Im zweiten Semester genauso, nur statt Wahrscheinlichkeitstheorie Numerik
und halt Informatik II.Im dritten Semester hört man Informatik III (theoretische Informatik) und Technische Informatik II
Im vierten Semesester dann (wer hätt's gedacht) Informatik IV und Technische Informatik II.
Dazu kommt noch ein Nebenfach, nämlich entweder BWL, dazu hört man im ersten Rechnenungswesen, im zweiten Einführung in die BWL und im 3./4. BWL I und II
Oder man macht Physik I und II im 2./3. SemesterOder man macht mindestens eine weiterführende Mathe-Vorlesung.
Dazu kommt noch ein Seminar oder Praktikum.
Mit Praxis ist nicht viel. Es wird vielleicht mal 3 Vorlesungen lang Java vorgestellt und in den Übungen muß man mal das ein oder andere (sehr) kleine Programm schreiben. Es wird aber von Dir erwartet, daß Du programmieren kannst.
Im Praktikum muß man gelegentlich etwas größere Programme schreiben.
Praktika in der Industrie sind nicht vorgesehen, man kann aber natürlich in den Semesterferien was machen.Man sieht: Alles sehr theoretisch. Wenn Du Spaß dran hast, dann es ist es wirklich ne schöne Sache. Außerdem sollte man in der Lage sein theoretische Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen, sonst wird man wirklich einer der gefürchteten praxisfremden Uni-Absolventen. Das wird in den Übungen manchmal ansatzweise angegangen, aber man sollte sich einfach hin und wieder mal daheim hinsetzen und versuchen nen Algorithmus selbst zu implementieren, sonst wird das nix. Im Prinzip mußt Du Deinen Praxisbezug also selbst herstellen.
Zusammenfassend kann ich nur sagen:
Ich find's absolut klasse und ich wollt's nicht eintauschen, aber ich kann gut verstehen, daß manche es lieber über die Praxis angehen wollen.MfG Jester
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Da ich selbst in Karlsruhe wohne und zur Zeit in Pforzheim(Goldstadt
) zur Schule gehe werde ich Warscheinlich auch in Karlsruhe studieren.
Ich hatte mir allerdings das Studium an der Uni doch ein klein wenig Praktischer vorgestellt.Vorallem was das Programmieren betrifft.
Warscheinlich werde ich mich dann nach einem Studienplatz an der FH umsehen. Und wenns mir nicht gefällt kann ich ja wie Ratgeber schon schrieb ein Aufbaubaustudium anfangen.Ob ich die 4 Semester=2Jahre jetzt fürs Abi oder später fürs Aufbaustudium nutze ist ja relativ egal.
Zum Glück hab ich ja noch ungefähr ein Jahr Zeit meine Entscheidung zu treffen.
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Nur mal aus Neugier, gerade als Frage an die Uni-Absolventen gedacht, was versteht Ihr eigentlich unter der Aussage "das Studium an einer FH ist praxisnäher?".
Meint Ihr damit die Praktika? Ok, die sind zahlreicher vorhanden. Aber sonst?
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Kann einer einem armen Österreicher mal den Unterschied zwischen Fachhochschulreife, Abitur und "fachbezogenes Abitur" erklären
Bei uns gibts nur Abitur (Matura)
Würde mich sehr über erklärungen freuen
gomberl
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Marc++us schrieb:
Nur mal aus Neugier, gerade als Frage an die Uni-Absolventen gedacht, was versteht Ihr eigentlich unter der Aussage "das Studium an einer FH ist praxisnäher?".
Hier kommen doch immer mal wieder Threads vor, in denen FH-Leute erzählen, was sie so machen. Und da ist doch öfter mal ne Vorlesung über C++ dabei. Da muß als Projekt ein Programm geschrieben werden. Das ist Praxis. Sowas muß ich an der Uni nicht machen. Man kann ohne (nennenswerte) Programmierkenntnisse an der Uni ziemlich weit kommen (vielleicht sogar abschließen?).
An der FH ist das, so wie ich die Leute die dort studieren verstehe, nicht möglich, weil es dort verlangt wird.Das ganze fasst sich für mich so zusammen:
Während wir an der Uni auf dem Übungsblatt beweisen, daß der Algorithmus korrekt ist und immer terminiert implementieren die Leute an der FH das Ding.Antwort b):
Wenn das Uni-studium theoretischer ist, dann muß das FH-Studium jawohl praktischer sein. :pMfG Jester
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Jester schrieb:
Man kann ohne (nennenswerte) Programmierkenntnisse an der Uni ziemlich weit kommen (vielleicht sogar abschließen?).
Was verstehst du denn unter "nennenswerten" Programmierkenntnissen? Ich mußte an der Uni zumindest neben ganz kleinen Programmen für Übungsaufgaben (in Java, C, Assembler, Prolog, Scheme) auch einige nicht ganz kleine Programme im Zuge von Praktikas schreiben. Zugegeben, die Programme waren nicht so groß, dass man dadurch wirklich Programmiererfahrung kriegt, aber das sind die doch an der FH auch nicht, oder? Welches Ausmaß haben denn solche Programmier-Projekte an der FH eigentlich?
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mh die Projekte auch nicht, ne.
Aber da sind halt die Praktika's.
In denen muss man "offiziell" 10 Wochen programmieren.
Was das dann heisst is wieder ne andere Suppe. Hängt natürlich total von der
Stelle/dem Unternehmen ab.
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Fachhochschulreife:
Die Fachhochschulreife kann durch Berufskollegs mit Zusatzprüfung,so wie ich es gerade mache oder durch erfolgreiche beendigung der 12 Klasse eines Gymnasiums mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3.4 erworben werden.
Dieser Abschluss berechtigt dich dann dich an einer Fachhochschule zu bewerben. Ob du mit einem Schnitt von 3.4 irgendwo angenommen wirst ist eine andere Frage.
Der Fachhochschulabschluss an einem Berufskolleg in BW gilt allerdings nur in BW das heißt du kannst nur in Baden-Württemberg studieren.
Allgemeines Abitur:
Mit einem Abitur kannst du sowohl an einer Fachhochschule als auch an einer Uni studieren.Dieses Abitur wird in ganz Deutschland und für jeden Studiengang anerkannt.
Fachgebundenes Abitur
Mit diesem Abitur das z.B an einer Technischen Oberschule erlangt werden kann. Kann man die meisten Technischen Studiengänge wie Informatik, Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Physik usw. studieren. Nicht aber Philosophie oder Germanistik etc. Mit einer zusätzlichen Prüfung in einer zweiten Fremdsprache wie z.B Französisch kann die Fachgebundene Hochschulreife dann noch in die Allgemeine Hochschulreife "umgewandelt" werden.
Außerdem unterscheiden sich die Schulgänge und Bewerbungsvoraussetzungen von Bundesland zu Bundesland.
So, ich hoffe das hat dir einen kleinen Einblick in das leicht zu verstehende Deutsche Schulsystem gegeben
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Wenn ich die Schule nach der 12. verlasse, kann ich dann ein BA-Studium machen?
Also zur Berufsakademie? Oder ist die Fachhochschule gar das gleiche?Studieren ist für mich definitiv nichts, aber ein 3Jähriges "Studium" an der
FH mit praxisbezogenem Unterricht wäre etwas für mich
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SirLant schrieb:
Wenn ich die Schule nach der 12. verlasse, kann ich dann ein BA-Studium machen?
Also zur Berufsakademie? Oder ist die Fachhochschule gar das gleiche?Studieren ist für mich definitiv nichts, aber ein 3Jähriges "Studium" an der
FH mit praxisbezogenem Unterricht wäre etwas für michBA ist m.E. i.A. noch einmal praxisbezogener als FH. Außerdem arbeitet man nebenher schon in einem Unternehmen.
Allerdings wird man als Dipl. xxx (BA) noch mehr belächelt als FH AbsolventenP.S. : Auch ein Fachhochschulstudium ist ein Studium und ohne Fleiß und Lernbereitschaft wirds dir da auch nicht gefallen.
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Die Zugangsvoraussetzungen für Berufsakademien unterscheiden sich von Akademie zu Akademie und von Bundesland zu Bundesland.
Mit einem Abitur bist du aber überall gut dran.
Da musst du wohl noch ein weilchen die Schulbank drücken
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Ich mag aber nicht
Will was praxisbezogenes und am besten ohne Abitur, so dass ich nach der 12.
runter kann. Gäbe es da was?
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SirLant schrieb:
Ich mag aber nicht
Wenn dir schon Schule zu anstrengend ist dann mach lieber eine Ausbildung. Anstruchsvoller und abstrakter als Schule ist ein Studium allemal, egal wo.
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Jester schrieb:
Hier kommen doch immer mal wieder Threads vor, in denen FH-Leute erzählen, was sie so machen. Und da ist doch öfter mal ne Vorlesung über C++ dabei. Da muß als Projekt ein Programm geschrieben werden. Das ist Praxis. Sowas muß ich an der Uni nicht machen. Man kann ohne (nennenswerte) Programmierkenntnisse an der Uni ziemlich weit kommen (vielleicht sogar abschließen?).
An der FH ist das, so wie ich die Leute die dort studieren verstehe, nicht möglich, weil es dort verlangt wird.Das ganze fasst sich für mich so zusammen:
Während wir an der Uni auf dem Übungsblatt beweisen, daß der Algorithmus korrekt ist und immer terminiert implementieren die Leute an der FH das Ding.Antwort b):
Wenn das Uni-studium theoretischer ist, dann muß das FH-Studium jawohl praktischer sein. :pSeh' ich genauso.
Mein Kumpel studiert anner Uni und sagt, es wäre ziemlich trocken und theoretisch alles.
Sie drücken sich in zig verschiedenen (Pseudo-)Programmiersprachen aus aber kennen keine richtig.
Gut, man muß natürlich sagen, daß Programmieren nur einen (ganz ganz) kleinen Teil der Informatik ausmacht.Ich studiere Allgemeine Informatik an einer FH und versuche mal kurz anzureissen, was hier so geht:
Theorie:
Theoretische Informatik ( 2 Sem. ) - Zahlensysteme (Binär-, Dezimal-, Sedezimal- (Duodekanal-), Hexadekanal-, etc.), Rechnen mit diesen (Add./Sub./Mul./Div.), Speicherung im Rechner, auch von floats (Vorzeichen, Mantisse, Exponent), Überläufe, etc., Grundlagen wie Bäume, Reguläre Grammatiken, Graphentheorie, Bool'schen Kram, FlipFlops, younameit
Englisch - Referat auf Englisch halten, rumalbern
Grundlagen Wirtschaft ( 2 Sem. ) - bored2death
Einführung in Betriebssystem und Rechnerarchitekturen - Zuse, von-Neumann-Modell, bla
Mathematik ( 2 Sem. ) - Obwohl ich im Abi in Mathe ziemlich gut war, war das echt übel. Wiederholung der 13. im Eilverfahren, dann neuer Kram, Komplexe Zahlen im Selbststudium über die Weihnachtswoche, etc.
Mit wöchentl. Praktikum: Software MAPLE, in den 3 Std. Problemstellungen lösen, sonst kein Schein ( 1 Wiederholung ), Komplexe Zahlen in 3D abwandern, mirfälltnixmehrein-verdrängtAlgorithmen - O-Notation, versch. Suchalgos, Laufzeit-Testing, grafische Auswertung, Divide-And-Conquer / -Dec
Praxis:
Algorithmen und Programmierung ( 3 Sem. ) - Programmierungseinführung, OOP: Java - zum Vergleich anfangs etwas C (prozedural) - hätte man sich schenken können.
Wöchentl. Prakt.
Typischer Kram: Telefonbuch, Threads (Synchronisierung) - Aufzugssimulation, Grafik (AWT), Baum-Traversierungen, Netzwerk: Sockets, Chat-Server / Client, RPC (RMI), Parser für mathematische Ausdrücke, blaMensch-Computer-Interaktion:
Vorlesung: GUI-Design
Praktikum: Programmierung eines Servlets, daß vom Deutschen Wetteramt täglich Daten liest, in eine DB sichert, und dann per HTML-Seite Auswahl ermöglicht, welche Stationen statistisch angezeigt werden sollen, also Java-Servlet / Tomcat / Cocoon / XML, XSL, X-Path, weiß nimmer... Grafische Ausgabe über eingebettetes Applet - Servlet-/Applet-KommunikationRechnerstrukturen:
Hochkomplexe Digitalschaltungen (Prozessoren), Assembler-Programmierung im 2-wöchentlichen Prakt. ( Eigenbau auf Basis des getunten C-64 Prozessors (4 MHz statt 1 !) 6502 ), zur Eingabe Schalter, Ausgabe LEDs.
Irgendwas blinken lassen über LowLevel Timer, nachher gemappte Memory-Ansteuerung zur E/A, Interrupt-Handling, piepapoKommunikationstechnik ( 2 Sem. ):
TCP / IP - Internet, ISO/OSI Layer, DSL, Modem (XModem YModem), AT-Befehle, ISDN, VDSL, Netzwerkarchitekturen (Bus, Ring, Stern, ...), Verbindungsarten (Kupfer, Glasfaser, Wireless und die Technik dahinter (Bluetooth angerissen), ...
Praktikum: Server aufsetzen, CAPI-Befehlsfolge simulieren, letztes eine der 7 Schichten im Team auf den Rechnerstruktur-Rechnern in ASM aufsetzen (HAMMER)...Softwaretechnik ( 3 Sem. ):
Umsetzung eines elektronischen Schachspiels:
1. Sem. - Handlungsschemata (Design aus Usersicht)
2. Sem. - Design aus Programmierersicht (Klassen)
3. Sem. - Implementierung und Testing (Blackbox / Whitebox)
UML-Kram, Qualitätssicherung, alles mögliche...Ich hab' mit Sicherheit was vergessen, aber is' mir jetzt zuviel...
Also, wem's bei der Entscheidung hilft...
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@semeltheone:
danke für die einführung in das deutsche ausbildungssystem
bei uns gibts ja auch einige besonderheiten, aber es gibt quasi nur "eine" hochschulreife - matura
die gilt dann (und ist vorraussetzung) für alle FH und UNIsgomberl
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Wenn dir Abi zu anstrengend ist dann würde ich dir wie etechniker schon erwähnte eine Ausbildung z.B als Fachinformatiker, Informationselektroniker etc. empfehlen.
Weitere Informationen findest du auch im Arbeitsamt(Bundesagentur für Arbeit
) Abteilung BIZ (Berufs Informations Zentrum) so heißt das zumindest bei uns hier in BW.
Übrigens
Die obigen Informationen beziehen sich auf das Schulsystem in BW in Bayern z.B
hast du so viel ich weiss gar keinen Abschluss wenn du das Gymnasium verlässt.
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semeltheone schrieb:
Übrigens
Die obigen Informationen beziehen sich auf das Schulsystem in BW in Bayern z.B
hast du so viel ich weiss gar keinen Abschluss wenn du das Gymnasium verlässt.Selbiges gilt meines Wissens z. B. in Thüringen; andererseits hat man in Hessen dann eben den nächstniedrigeren Abschluß sicher. Irgendwie total blödsinnig, daß man so teilweise zwölf Jahre in der Schule war und ohne Abschluß dasteht... kann ich absolut nicht nachvollziehen.
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Ich wohn ja zum Glück in BW
Es ist mir nicht zu schwer es ist einfach so, dass mir der Ausgleich dazu fehlt,
also die Praxis. Wir haben bischen Programmieren und noch Computertechnik, wo
wir Word,Excel,HTML,... machen, aber halt nur 4Std/Woche zusammen. Der rest ist
alles Theorie. Ich habe nichts gegen Theorie aber ich brauch einfach Praxis dazu,
sonst kann ich das nicht durchhalten, weil mir einfach die Motivation fehlt