Linux Partitionierung
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Vorschlag 2 finde ich eher mies, für Desktop-Systeme habe ich meist ganz gerne einfach eine kleine ext2fs /boot-Partition und eine große reiserfs /-Partition.
Calvin: Die Extra /boot-Partition hat mE historische Gründe - früher hatten gängige Bootmanager Probleme von Partitionen mit mehr als 1024 Zylindern zu booten. Mittlerweile finde ich es schlicht und ergreifend recht praktisch sowas wichtiges wie /boot nur ab und zu - eben im Bedarfsfall - mounten zu müssen. (ext2fs deswegen weil praktisch jedes auch nur halbwegs aktuelle Unix ext2-Support hat und so die Reparatur sehr leicht zu bewerkstelligen ist und außerdem bringt Journaling bei kleinen Dateisystemen ohnehin nicht viel.)
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nman schrieb:
Mittlerweile finde ich es schlicht und ergreifend recht praktisch sowas wichtiges wie /boot nur ab und zu - eben im Bedarfsfall - mounten zu müssen.
Jo. Ein Schritt mehr, den man machen muss, bevor man was kaputtmachen kann.
Mein Vorschlag waere:
Eine kleine Partition fuer /boot. ext2 mit 15 MB sollten fuer Otto-Normal-User reichen, wer haeufig neue Kernel selber kompiliert nimmt 50-100MB.
Dann eine swap-Partition. Ich hab selber 1GB, wobei weniger wohl auch reichen wuerden. Naja, kostet ja nichts.
Und den Rest fuer /. Weiter unterteilen halte ich auf einem Home-PC fuer uebertrieben. Dateisystem je nach Geschmack, ext3, reiser, xfs, whatever.
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ok,
Sollte man aber nicht noch partitionen für /etc oder/und /usr/local anfertigen?
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calvin schrieb:
Sollte man aber nicht noch partitionen für /etc oder/und /usr/local anfertigen?
Wozu?
SG1: Sah bei mir mal ähnlich aus wie bei Dir und ein paar Festplatten später ist das System mittlerweile zu folgendem Layout angewachsen:
25 MB ext2fs /boot 512 MB swap 8 GB ~ Rest /
(Außerdem habe ich noch 2 alte Windows Daten-Partitionen mit FAT32, bis jetzt war ich zu faul die zu plätten da ich noch genug freien Platz auf / habe.
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ok,
ich dachte halt nur zur absicherung, damit bei einer neu-installation nicht alles verloren geht.
Danke
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nman schrieb:
Vorschlag 2 finde ich eher mies, für Desktop-Systeme habe ich meist ganz gerne einfach eine kleine ext2fs /boot-Partition und eine große reiserfs /-Partition.
Naja, ich hab eigentlich immer mehrere Distris parallel installiert, da hat halt jede ~ 10 GB, der Rest ist /home
MfG
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rocksteady schrieb:
Naja, ich hab eigentlich immer mehrere Distris parallel installiert, da hat halt jede ~ 10 GB, der Rest ist /home
Wozu denn das? Ich schlag mich schon ungern genug mit den Nachteilen einer einzigen Distribution herum...
calvin: Vergiss das, bei einer Neuinstallation geht das auf einer extra Partition genauso verloren wie auf einer einzigen - wenn Du was sichern möchtest dann mach Backups.
Und wo wir gerade beim Thema sind: Warum glaubt alle Welt ständig neuinstallieren zu müssen? Mein System ist nun schon ein paar Jährchen alt und neu installiert habe ich bis jetzt erst einmal - nach einem Festplattencrash...
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nman schrieb:
Wozu denn das? Ich schlag mich schon ungern genug mit den Nachteilen einer einzigen Distribution herum...
Naja, eine benutze ich als Testsystem an dem ich rumschrauben, auch mal riskantere Sachen ausprobieren kann, wenn wirklich was ernsthaft schief geht ist das dann nicht so tragisch, dann wird halt notfalls neu installiert. Dann ein Hauptsystem, das ich 'normal' benutze und gelegentlich kommt mal eine neue Distri drauf, die mir interessant erscheint und die ich mal antesten möchte.
Über Sinn und Unsinn lässt sich natürlich streiten, aber manchmal ist mir halt sehr langweilig...MfG
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Warum genau, ist eine extra Partition für /boot besser?
Wenn dieser Teil kaputt ist, kann ich auch mit irgendeiner live-cd booten. Ansonsten muss man eh neu installieren, bzw. man braucht ein backup.
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DrGreenthumb schrieb:
Warum genau, ist eine extra Partition für /boot besser?
Für den Fall dass der Bootloader mit dem eingesetzten Dateisystem nicht zurecht kommt, ist es so möglich die /boot Partition als ext2 zu formatieren womit der Bootloader umgehen kann, das restliche System kann dennoch mit dem gewünschten Dateisystem gefahren werden.
Der wichtigere Grund ist IMHO aber dass /boot nicht gemountet wird (noauto), sollte es doch nötig sein dann nur von root. Damit kann die Gefahr dass Kerneloptionen von irgendwelchen Programmen manipuliert werden verringert werden.MfG
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Ich habe auch immer nur 3 Part. /boot, / , swap
/boot legt man deshalb auf einer extra weil fhüher die bootmanager nicht von z.B. reiserFS booten konnten.
Man kann auch 2 Part machen. Heutzutage ist es möglich den Kernel von fast jedem FS zu booten.
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rocksteady schrieb:
Damit kann die Gefahr dass Kerneloptionen von irgendwelchen Programmen manipuliert werden verringert werden.
Was für Programme meinst du? Wenn "böse" Programme, also Viren usw. schon root-Rechte haben, dass sie irgendwelche Kerneloptionen ändern können, ist eh alles zu spät.
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DrGreenthumb schrieb:
Was für Programme meinst du? Wenn "böse" Programme, also Viren usw. schon root-Rechte haben, dass sie irgendwelche Kerneloptionen ändern können, ist eh alles zu spät.
Ja, das sollte nicht passieren
Der Punkt ist halt, dass /boot nicht andauernd gemountet sein muss wodurch sich z.B. auch die Chance für das Auftreten eines Dateisystemfehlers verringert.
Ich selbst habe keine separate /boot Partition angelegt und hatte auch nie Probleme diesbezüglich oder Anlass dazu, eine anzulegen, in diversen Unix/Linux-Foren wird halt oft aus sicherheitsrelevanten Aspekten dazu geraten. Ich meine, das soll jeder so handhaben wie er es für am besten hältMfG
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DrGreenthumb schrieb:
Wenn "böse" Programme, also Viren usw. schon root-Rechte haben, dass sie irgendwelche Kerneloptionen ändern können, ist eh alles zu spät.
Das ist klar. Ich denke eher an das "betrunkener Admin installiert noch mal eben 'nen neuen Kernel"-Szenario. Und dadurch, dass man die Partition extra mounten muss, ist es nicht mehr "mal eben".
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rocksteady schrieb:
in diversen Unix/Linux-Foren wird halt oft aus sicherheitsrelevanten Aspekten dazu geraten.
jo, ich weiß. Aber bis jetzt habe ich noch nie die Begründung dazu gehört.
Bin jetzt jedenfalls zu dem Schluss gekommen, dass ich keine brauche. Mein lilo brauchts nicht und betrunken mal eben einen neuen Kernel installieren, wollte ich auch noch nie
Und wenn, würde mich vermutlich auch kein mount /boot davon abhalten.