Haftreibung -> große Autoreifen
-
Hallo,
ich steh hier vor einem Problem. Einerseits sagt die Formel für die Haftreibung (FH = Haftreibungszahl * Auflagekraft), dass die Haftreibung unabhängig von der Auflagefläche ist, andererseits baut man Sportwagen mit breiten Reifen (z.B. Formel 1).
Wikipedia sagt dazu:
Die Haftreibung (Ruhereibung) FH ist abhängig von der Normalkraft FN und von der Haftreibungszahl μH, dagegen unabhängig von der Größe der Berührungsfläche.
Wo ist da der Fehler?
-
unser physiklehrer hat dazu gesagt, dass es zwar im prinzip nicht mit der auflagefläche zu tun hat, es aber bei bestimmten materialen (z.b. gummi <-> asphalt) doch einen unterschied geben kann, da sich die materialien verkannten!
-
Ein Grund für die Verwendung breiter Reifen ist die tendenziell größere Stabilität; ein schmaler Reifen würde leichter "umkippen".
-
ich denke auch mal, dass da die flächenpressung ein wörtchen mitredet.
-
absolute_beginner schrieb:
Ein Grund für die Verwendung breiter Reifen ist die tendenziell größere Stabilität; ein schmaler Reifen würde leichter "umkippen".
na das Auto will ich sehen...übrigens...wenn du jetzt aufs MOtorad kommst...durch das Drehmoment der Räder wird das ding nicht umkippen wenn du es nicht wirklich willst...
Die Haftreibungszahl sagt doch etwas über die materiallien aus...ich denke sie ändert sich einfach
-
Online schrieb:
na das Auto will ich sehen...übrigens...wenn du jetzt aufs MOtorad kommst...durch das Drehmoment der Räder wird das ding nicht umkippen wenn du es nicht wirklich willst...
Ich habe ja nicht umsonst das Wort "tendenziell" benutzt und "umkippen" in Anführungszeichen gesetzt. Bei jeder Situation, in der eine Kraft seitlich auf den Reifen wirkt, trifft sehr wohl zu, daß die Stabilität erhöht ist. Und daß Motorräder nicht umkippen, weiß ich auch. :p
Online schrieb:
Die Haftreibungszahl sagt doch etwas über die materiallien aus...ich denke sie ändert sich einfach
Die Haftreibungszahl hat aber gar nichts mit der Auflagefläche zu tun- es sei denn, der Reifen besteht hälftig aus zwei verschiedenen Materialien.
-
man muss erstmal sagen es ist die Reibungszahl...sie ist unabhängig von der Kontaktfläche aber dafür abhängig von der Kontaktgeometrie und den Materialien von Körper und Unterlage...wobei ich mir nicht sicher bin was eigentlich Kontaktgeometrie heißen soll
Reibungszahl ergibt sich aus der Rollreibung, Gleitreibung und Haftreibung
-
Online schrieb:
Reibungszahl ergibt sich aus der Rollreibung, Gleitreibung und Haftreibung
Nö. Für jede Art dieser Reibungen gibt es eigene Reibungsbeiwerte. Wobei grundsätzlich gilt: µR < µG < µH
Wobei man bei der Rollreichung nicht mehr von einem Reibbeiwert wie in der Haft/Gleit reibung reden kann.Ich denke mich daran erinnern zu können, dass sich durch die größere Auflagefläche der Reifen die Gewichtskraft besser auf den Boden verteilt (Stichwort: Flächenpressung).
Eventuell könnte die größere Fläche auch einen Einfluss haben, da sich Untergrund und Gummi besser ineinander greifen (Stichwort: Klettverschluss). Ist aber nur ne Vermutung.
-
wenn jemand zeit und lust hat, könnte er ja einen differentiellen ansatz versuchen und den über die auflagefläche integrieren...
wer weis, vielleicht hab ich ja morgen schon zeit, würd mich selber interessieren. oder ich frag morgen meinen mechanik prof...
-
letztens kamm das in einer tv sendung, stichwort reibungswärme und außerdem glaube ich war da noch was mit der abnutzung
-
Ja, die "Formel-Eins Reifen" sind eigentlich nur deshalb so breit, damit die hohe Reibungswärme besser verteilt werden kann (je mehr Oberfläche desto besser).