Client-Server Architektur



  • Ich habe eine kleine Frage zu Client/Server Anwendungen, speziell Datenbankanwendungen.

    Unser Projektleiter meinte, dass der Trend in Richtung serverseitige Anwendungen geht, welche Browsergesteuert sind. Er meinte das diese prinzipiell auch sicherer wären, da die Binärdateien nicht so einfach in fremde Hände gelangen können.

    Ich pers. arbeite allerdings lieber mit eigenständigen Anwendungen auf der Clientseite, die wiederum nur mit der Datenbank auf dem Server kommunizieren.

    Mich würden mal Eure Meinungen zu dieser Thematik interessieren. Welche Variante bevorzugt ihr? Geht in der Praxis wirklich der Trend in Richtung serverseitig?

    Vielen Dank 🙂



  • Serverseitig hat den Vorteil, dass es OS unabhängig ist und man sich so nicht auf eine Client Architektur festlegen muss. Ist auch sehr praktisch, weil man zB. vom PDA aus arbeiten kann.

    Andererseits haben Browser Anwendungen den Nachteil, nicht so viel Komfort zu bieten, da ja alles auf die üblichen Webtechniken beschränkt ist.



  • Mir scheint dein Projektleiter hat sehr wenig Ahnung. Das was er vielleicht meint, sind WebServices. Aber WebServices haben ABSOLUT NICHTS mit Web-Anwendungen zu tun, sondern sind einfach nur Dienste die auf einem Applikation-Server laufen.

    Aber WebServices macht man nicht der WebServices wegen, sondern damit man halt Dienste anbietet, z.B. innerhalb eines Konzerns. D.h. die Dienste sind nicht mehr Anwendungs-spezifisch, sondern allgemein für mehrere (ja!) Fat-Client-Anwendungen gültig. Ich sehe den Trend nicht das Fat-Clients durch Web-Clients ersetzt werden. Klar, für einfache Datenabfragen mag das reichen, aber die Leistung eines Fat-Client ist einfach nicht zu ersetzen.

    Also, im Kommen sind eindeutig 3-Tier-Architekturen: ein Client, eine Mittelschicht (Application-Server) und ein Backend-Server (Datenbank-Server). Wobei der Client Fat als auch Web sein kann... klar.

    Aber, reine Client-Server-Lösungen (2-Tier-Architekturen) sind nicht out! Wenn diese ausreichen, dann machen sie weiterhin Sinn.

    Infos zu WebServices: http://www.torsten-horn.de/techdocs/soap.htm



  • @Artchi
    ich denke es geht eher darum, dass man die Anwendung über den Browser steuert und keinen nativen Clienten mehr hat.



  • Hallo,

    @Artchi: Sorry falls ich mich ein bischen knapp/ungenau ausgedrückt habe. Ich meinte es schon so, wie Kingruedi schrieb. 🙄

    Allerdings habe ich nun noch eine etwas andere Frage dazu. Warum werden so viele dieser Systeme eigentlich in Java geschrieben? Mir ist sowieso in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, dass große Firmen stark auf Java setzten(IBM, Oracle, SAP). Auch im IT Stellenmark lese ich meistens Java. Was macht Java so ideal für große Anwendungen?

    Lieben Gruss



  • Mir war schon klar das es um Browser-Anwendungen (also HTML) ging. Nur wie gesagt, kann ich diesen Trend überhaupt nicht feststellen. Der Grund ist einfach, das HTML keinen Sicherheitsvorteil bietet, da man auch bei einem Fat-Client die Daten verschlüsselt übertragen lassen kann. Und HTML hat auch Komfort-Nachteile für den User, da der Server Stateless ist. Sicherlich, wenn ein User nur Daten abrufen will, gibt er in eine HTML-Maske was ein und bekommt vom Server eine Antwort mit Ergebnissen. Finde ich eine klasse und legitime Sache. Aber sobald es etwas anspruchsvoller wird, kommt man um einen vernünftigen Client nicht vorbei.

    Java: Tja, DAS frage ich mich ehrlich gesagt auch! 😃 Natürlich weiß ich warum das so ist, nur kann ich den Gründen einfach nicht zustimmen. Auf Arbeit könnte ich auch jedesmal ausrasten!!! 😡 😡 😡

    Ich selber code seit 4 Jahren in Java für einen Weltkonzern (der Autos baut). Die Gründe sind ganz einfach: irgend welche Idioten (!) aus den Abteilungen verklickern den IT-Abteilungsmanagern (die eher kaufmännischer Natur sind) das man nur in Java schnell, sicher und billig zu seinen Lösungen kommen kann. Und selbst FH-Absolventen erzählen mir, das C++ viel zu kompliziert und umständlich sei. Das bekommen auch die Manager mit.

    So, und Firmen wie IBM sehen z.B. das bei Großkonzernen (wo ich arbeite) seit Jahren ausschliesslich nur noch Java entwickelt wird. Also bringen die auch Java-Lösungen, wie den WebSphere-Server raus. Und den müssen wir jetzt auch noch benutzen, weil solche Konzerne Verträge haben. Bei KOnzernen laufen IBM-Mainframes, also ist es irgendwie die Pflicht von diesen Konzernen den ganzen Java-Krempel von IBM auch zu kaufen. 😡 Und dabei ist WebSphere der letzte Schrott. Das sind alles politische und keine technologischen Gründe. Das sagt jeder im Konzern. Und natürlich ist das nicht nur bei dem Konzern bei dem ich arbeite so... alle Konzerne stecken irgendwie unter einer Decke. Nur so kann das System der Machterhaltung der Konzerne funktionieren.

    Gut, ich bekomme mein Geld das ich in Java code und gut ist. Aber C++ wäre mir auch lieber. 😃



  • ...und weil die Leute die das Sagen haben alle ausnahmslos bescheuert (ahnungslos) sind. Weil sie völlig grundlos einigen einzelnen Nichtskönnern glauben, die da sinnloserweise behaupten das C++ komplizierter und fehleranfälliger (und damit schwerer wartbar => d.h. kostenintensiver) sei, ohne je zu ahnen das es massenhaft perfekte (d.h. 100% fehlerfrei) arbeitende C++ Programmierer die das ausserdem zu einem Brucheil von derem Gehalt tun. Wenn dazu noch Weltkonzerne kommen die ohne jeden Anlass diese Technolgie fördern (die haben schliesslich auch keine Ahnung, Ausnahme: Microsoft (weitestgehend) javafrei). Und dann investieren diese Konzerne auch noch millionenweise Geld und Arbeitszeit in diese unnötigen Entwicklungen. Also Artchi, ich verstehe diese Welt auch nicht mehr.



  • !TROLLALARM!
    Ja sage mal, sind wir hier denn im Heise.de Forum???
    🤡 😃 🤡


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