GUI Programmierung ohne Toolkit
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hmmm gibt es denn eine Möglichkeit da Software zu entwickeln und diese nicht als Open Source zur Verfügung zu stellen?
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Hallo,
ich will dich ja nicht aus deinen Träumen reissen, aber wenn du weder in der Lage bist, dich durch die Lizenpolitik zu lesen, noch irgendwelche Tools selber zu finden, solltest du dich von dem Gedanken, so eine Arbeit anzufangen, vorerst verabschieden.
Wenn du gute Programme schreiben willst, hast du mit GTK+, QT oder was auch immer schon genug zu tun. Die nehmen einem etwas Arbeit ab, aber du selber wirst schon genügend Zeit investieren müssen, um damit etwas zu entwickeln.
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fluxy schrieb:
hmmm gibt es denn eine Möglichkeit da Software zu entwickeln und diese nicht als Open Source zur Verfügung zu stellen?
Nein, wenn du GPL Libs benutzt, dann müssen deine Progs auch GPL sein, Lese die Lizenz durch, bevor die was machst.
http://www.gnu.org/licenses/licenses.html#TOCGPL
http://www.gnu.org/licenses/gpl.html
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und gibt es libs die nicht unter der GPL oder LGPL oder irgensoner abart stehen?
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Unter Linux schwer zu finden, und wenn schon, du wirst kaum jemanden finden, an dem du deine Linux Programme verkaufst. Die meisten Linux Benutzer lachen drüber, wozu Geld zahlen, wenn wir es sowieso gratis haben. Wenn du für Linux ein Programm verkaufen willst, bist du an der falschen Adresse.
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fluxy schrieb:
und gibt es libs die nicht unter der GPL oder LGPL oder irgensoner abart stehen?
hast du jetzt überhaupt verstanden, was LGPL bedeutet? Wenn nicht, lies den Thread nochmal.
Wo ist die denn jetzt ein Problem für dich?
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Lies Dir doch endlich mal die LGPL durch!
Da steht doch ganz genau drin dass LGPL-Libraries auch für kommerzielle Software verwendet werden dürfen!
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Ich würd einfach ne Qt Lizenz kaufen - dann hat man keine LGPL und GPL Libs mehr. :p
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/me brät Shade mit der Office2003-EULA eins über.
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fluxy schrieb:
hmmm gibt es denn eine Möglichkeit da Software zu entwickeln und diese nicht als Open Source zur Verfügung zu stellen?
ja, benutz Libraries unter LPGL
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nman schrieb:
/me brät Shade mit der Office2003-EULA eins über.
Das ist ja fies, wenn es wenigstens nur die Encyclopaedia Britannica in der gebunden Ausgabe gewesen wäre... Aber das ist ja mal wirklich etwas dickes.
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Hallo fluxy
Ich will Dich hier nicht blöd anmachen aber Du scheinst viele grundliegende Sachen nicht zu verstehenKann ich unter Linux ein Fenster programmieren, ohne ein Toolkit wie GTK, SDL, QT oder sonstwas zu benutzten? Also quasi high level, so wie die WinApi in Windows...
Also Win API umfasst viel mehr als nur GUI aber wenn man nur GUI in Betracht zieht dann ist das das Gleiche, es ist einfach eine Sammlung von Bibliotheken mit fertigem Code zur Erstellung von graphischen Oberflächen bloß bei Windows wird es mit geliefert
Anscheinend weisst du das nicht, und Du willst GUI ohne Toolkit programmieren, Sorry ich kenne Dich zwar nicht, aber ich traue Dir das nicht zu. Hast Du etwa unter Windows GUI ohne WinApi programmiert?Explizit will ich nur eine Linuxkonforme Implementation für Linuxfenster erstellen.
Benutzen solche Ausdrücke Profis ??
Wenn ich das richtig verstehe heißt das "Ich will eine Linux-anwendung mit graphischer Oberfläche programmieren". Besonderes dieses "für Linuxfenster" - ja ja Linuxfenster ist ein gutes Betriebsystem.
Fluxy bitte sei nicht beleidigt aber das hört sich ein bißchen merkwürdig an.
Und wie schon hier CarstenJ geschrieben hat, Du wirst schon mit GTK oder QT genug zu tun haben, das braucht man sich die Sache nicht zu erschweren, weli sie schon sowieso schwer.
Außerdem warum willst GPL nicht? Will Du das Dein Programm CloseSource machen?
Weil Du das vielleicht beruflich machst, tja dann muss man sich aber schon etwas mit Linux auskennen, und man müsste eigentlich schon wissen was welche Lizenz hat.
Fluxy es tut mir leid, daß ich zu Lösung Deines Problems nichts beitragen kann, und ich will hier nicht behaupten, daß Du schlechter Programierer bist aber es hört sich alles an als würde ein 11 järiger einen 3D-Shooter programieren wollen.
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Marcin schrieb:
Außerdem warum willst GPL nicht? Will Du das Dein Programm CloseSource machen?
Verdammt, liegt es an mir oder könnt Ihr einfach alle nicht lesen?
Viele Libraries stehen unter der LGPL, dh. wenn er ClosedSource Software schreiben will dann kann er das auch ohne Probleme.
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habt ihr manchmal auch das Gefühl, ihr sprecht mit einer Wand?
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Hier ein Vergleich:
Ich programmiere meistens nur Shell-Programme, weil ich mehr auf Systemoprogammierung stehe. Aber ich hab mich auch ein bisschen mit Xlibs beschäftigt (hab in dem Thread schon 2 Mal gesagt, mit dem Buch von Adrian Ney) und hab vor kurzem mit GTK angefangen.
Mit und ohne Toolkit habe ich Hello World Programme geschrieben, dass nur ein Fentser hat mit dem Text "Hello World". Naja, in GTK waren das 10 Zeilen Code oder so. Ohne Toolkit, d.h. direkt mit Xlib habe ich eine Datei die 9.9 KB groß ist, und der Code ist nicht so übersichtlich wie bei GTK.
Dafür sind die Toolkits da, damit sie man benutzt, weil sie dir das Leben einfacher machen. Außerdem finde ich, dass GTK-Look&Feel einfach sehr schön ist.
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supertux schrieb:
Ich programmiere meistens nur Shell-Programme, weil ich mehr auf Systemoprogammierung stehe.
Kapier ich nicht.
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Shade Of Mine schrieb:
supertux schrieb:
Ich programmiere meistens nur Shell-Programme, weil ich mehr auf Systemoprogammierung stehe.
Kapier ich nicht.
wie, was verstehst du nicht? Oder hab ich was blödes gesagt?
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Shell-Programme != Systemprogrammierung.
Unter Shell-Programm verstehe ich ein Shell-Script. Du meinst wahrscheinlich Konsolenprogramme, also ohne X und son Gedöns.
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CarstenJ schrieb:
Shell-Programme != Systemprogrammierung.
Unter Shell-Programm verstehe ich ein Shell-Script. Du meinst wahrscheinlich Konsolenprogramme, also ohne X und son Gedöns.
Ja, du hast Recht, ich hab mich nicht so gut ausgedruckt. Was ich sagen wollte, ist: Programme, die den X Server nicht brauchen.
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Ich lese schon einige Zeit mit und kratze mich arg am Kopf,
vielleicht kommen wir ja mit grober Vereinfachung weiter:Im wesentlichen ist der X-Server quasi das was unter Windows der Grafikkartentreiber ist ( nur das er viel mehr kann). I/O via TCP/IP z.B. war unter Unix z.B. schon möglich da konnte Windows RemoteDesktop noch gar nicht schreiben - oder gar Terminal-Server.
Mit dem X-Server erhält der User eine API, die die 2D Programmierung von Grafiken ermöglicht. Dieses nette kleine Tool X-Server ist in ca. 15 Büchern von O'reilly beschrieben - es wäre Zeitverschwendung das Rad neu zu erfinden ( zumal es ein einziger wohl zu Lebzeiten wohl kaum bewerkstelligen dürfte). Darauf setzt der Windowmanager auf. Er verwendet diese API um Fenster darzustellen und dem Benutzer eine GUI zur Verfügung zu stellen. Da Linux (oder andere Unices) nicht unter dem Monopolproblem leiden, gibt es mehrere GUI's und deren Frameworks. Wer nun Software verkaufen will, der muß die GPL meiden. QT gibt's als GPL oder eben kommerziell als QT-Lizenz. GTK und Gnome sind, glaube ich LGPL, in jedem Falle kann man sie auch für kommerzielle Dinge frei verwenden.Wer die Wahl hat hat eben auch die Qual und muß Lizenzen zahlen ( oder später draufzahlen).Nur um den Vorgang der Lizenzleserei zu ersparen ein eigenen X-Server zu erstellen hielte ich für den falschen Schluß. Zumal es eben DIE LinuxAPI für Grafik nicht gibt. Neben den freien X-Servern gibt es auch kommerzielle. Jeder bekommt das was er mag, er muß nur die Speisekarte lesen und dann bestellen...Unter Linux kann man sehrwohl Software verkaufen, nur häufig nicht an Endkunden; da ist das Bewußtsein in der Tat " was für Linux ist ist umsonst - alles andere ist unverschämt ". Es lohnt sich also vorher zu überdenken wer das Produkt kaufen soll. Sollen es Endkunden sein, muß das Produkt schon sehr gut sein und sehr günstig.
Gruß Karsten