Unterschied zwischen ReiserFS und ext2/ext3
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Hi,
was für Unterschiede gibt es eigentlich zwischen ReiserFS/ext2/ext3?
Was verwendet Ihr denn? Welches Dateisystem hat welche Vorteile/Nachteile?
Welches Dateisystem ist für langsame PC besser geeignet?
mfg
white-rabbit
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ReiserFS und ext3 sind IMHO Journaling Dateisysteme und ext2 ist das nicht
wäre evtl. auch ein Thema für die FAQ
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ReiserFS ist eine komplette neu Entwicklung, die wohl einige sehr gute Ansätze hat und besonders bei kleinen Dateien sehr schnell sein soll. Aber leider kann es dazu kommen, dass gelöschte Dateien oä. wieder auftauchen, wenn das FS nicht richtig ungemountet wurde. Ich benutze ReiserFS 3.6 für meine /home-Partition.
Ext3 ist einfach eine Erweiterung von Ext2 mit Journaling Features und IMHO sehr stabil. Ich benutze Ext3 für meine anderen Partitionen. Unterstützt wohl auch ACL mittlerweile.
Ext2 ist das ursprüngliche Linux Dateisystem. Ziemlich schnell aber ohne Journaling. Würde ich nicht unbedingt einsetzen. Mittlerweile auch mit ACL Support.
XFS ist eine Portierung des SGI Dateisystems von IRIX zu Linux. Das Dateisystem ist wohl heute immer noch sehr fortschrittlich obwohl es schon über 10 Jahre alt ist. Komplett auf 64Bit ausgelegt, Journaling, ACLs, Quota und alles was man von einem Highend Dateisystem erwartet. Hab ich aber leider noch nicht benutzt (obwohl ich mir das vornehme, seit dem es auf Linux portiert wurde
war aber langezeit nur mit gepatchtem Kernel möglich).
JFS ist eine Portierung eines IBM Dateisystems, von OS/x und AIX nach Linux. Ebenfalls ein sehr mächtiges Dateisystem, aber der Linux Port hat wohl einige Features nicht, so wie Quota Support (was man aber auf einem Einbenutzer System eh nicht brauch) und die Performance ist wohl auch nicht die beste.
Falls du Dinge wie Quota, ACL oder Journaling etc. nicht verstehst, du mehr Infos zu den Dateisystemen oder dich genauer über die Dateisystem Performance informieren willst, schau dir den Link an und die Links auf die dort verwiesen wird
http://www.fortunecity.com/skyscraper/romrow/935/jfs_xfs_rfs_ext.html
http://sman.informatik.htw-dresden.de/doc/manual/suselinux-adminguide_de/html/apas02.html
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Ich kann nur jedem raten von XFS die Finger zu lassen, ich habe das auf einigen Rechnern verwendet, darunter waren auch ein paar Server die ich beruflich betreut habe und mit allgemeiner Performance und Features war ich auch recht zufrieden.
Ich musste dann allerdings feststellen dass XFS bei Stromausfällen oder "shutdown -h"s zu einem Zeitpunkt zu dem noch intensinv schreibend auf die Festplatte zugegriffen wird, gerne mal das Dateisystem komplett schrottet.
Und das so intensiv dass man ein xfs_repair (oder wars xfs_restore?) laufen lassen musst und dann ein leeres Rootverzeichnis hatte. Sämtliche Topleveldirectories lagen dann (nur mit dem Namen Ihrer jeweiligen Inode-Nummern) in lost+found sodass man zunächst mal längere Zeit manuell Verzeichnisse aus lost+found nach / schaufeln durfte in der folgenden Art:
mv lost+found/481468202131339774 /pubDieses Verhalten trat auf mehr als der Hälfte der von mir betreuten Rechner früher oder später auf, sodass ich eines Tages beschloss, einfach wieder auf ReiserFS umzusteigen mit dem ich übrigens noch nie Daten verloren habe.
edit: Die Stromausfall-Probleme hatte ich mit XFS, nicht mit reiserfs.
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@nman: Meinst Du jetzt XFS oder Reiser?
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Yo Leutz
ich hör jetzt schon eure Gelächter auf meine Frage:
Ich hör immer wider Nammen von verschidenen Dateisystemen. Doch leider kann ich mir Unter dem Namen 'Dateisystem' nichts aus technischer, physischer
sowie programmiertechnischer Seite vorstellen. Kurz: was ist das überhaupt? *g*daher mein Name linu(x)bie, was sich vom noob ableitet.
Ich bitte um eure Antwort
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Yo cool thx, ist sehr interessant
doch noch ne frage dazu: Wenn das Dateisystem im Kernel definiert/implementiert ist, wozu formatiert man ein Datenträger,
bevor man das System aufspielt?
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Lese-/ Schreiboperationen etc. sind (unter Linux) im Kernel implementiert; das Erstellen von Dateisystemen wird mit externen Tools gemacht da das ein Kernel nicht können muss bzw. man das einfach im Userspace machen kann.
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linu(x)bie schrieb:
Yo cool thx, ist sehr interessant
doch noch ne frage dazu: Wenn das Dateisystem im Kernel definiert/implementiert ist, wozu formatiert man ein Datenträger,
bevor man das System aufspielt?Das Dateisystem sagt, wie man die Daten speichern muss. Wenn die Partition kein Dateisystem hat, dann weiß das System nicht, wie es die dateien speichern muss. Man formatiert die Festplatte, damit diese auch ein gültiges Dateisystem hat, mit dem das System die dateien schreiben kann.