Ausbildung Fachinformatiker



  • Hi,
    können die Fachinformatiker unter euch mir vielleicht ein paar Sachen zu dem Beruf und die Ausbildung schreiben? Also was macht ihr so den ganzen Tag in dem Beruf, wie läuft die Ausbildung ab. Ist sie schwer oder leicht? Wie sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz? Und wie hoch ist so in etwa das Gehalt?



  • Was man macht, wie schwer das ist und auch wieviel man dafür kriegt hängt von der Fachrichtung ab. Schau mal zum Beispiel hier nach:
    http://fachinformatiker.de/index.php?option=com_content&task=view&id=65&Itemid=71

    Kurz gesagt gibt es Systemintegratoren die die ganze Netzwerktechnik machen und Anwendungsentwickler die programmieren. Wirklich trennen kann man das aber nicht, ein gewisser Teil der Ausbildung ist bei beiden gleich und man muss oft genug über den Tellerrand schauen. Was man konkret macht hängt ziemlich vom Ausbildungsbetrieb ab. Wenn man Pech hat wird man dauerhaft als Datenbankadmin oder bei der Telefonhotline verheizt. Im besten Fall kommt man in den 3 Jahren Ausbildung ziemlich rum und arbeitet mit verschiedenen Betriebssystemen, Datenbanken, Programmiersprachen usw.

    Zu den Anforderungen empfehle ich folgende (auch sonst recht gute) Seite:
    http://suicidal.de/ausbildu.htm

    Die Chancen auf einen Arbeitsplatz sind zwar nach dem großen Chrash vor ein paar Jahren zurück gegangen, aber es ist auf jeden Fall ein Job mit Zukunft. Reich wird man damit wahrscheinlich nicht, aber den Job sollte man eh nicht des Geldes wegen machen.

    Noch ein Rat von mir:
    Man sollte die Ausbildung nur machen, wenn man sich dafür wirklich begeistern kann. Ich hab viele gesehen die die Ausbildung angefangen haben, weil sie daheim gern mal Counterstrike zocken oder vom Geld und den (damals noch) aussichtsreichen Zukunftschancen gelockt wurden. Die meisten davon haben die Jahre auch gut rumgebracht, aber spätestens bei der Abschlußprüfung (mündlich und schriftlich) und der anschließenden Stellensuche sind die meisten derb hingeflogen. IMHO reicht es nicht den Job 8 Stunden am Tag abzusitzen und danach nichts mehr mit dem PC zu tun haben zu wollen. "Nur eine Arbeit" mag woanders funktionieren, aber als FI wohl kaum.



  • ?Frage schrieb:

    Wie sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz?

    sinkend. weil die arbeitgeber langsam raffen, daß die ausbildung nix taugt. und das kommt von den betonschädeln der ihk, die die lehrinhalte definieren und die prüfungen verfassen.
    mit struktogrammen und paps kommt man einfach nicht weit. und der versuch, das durch uml zu ersetzen, bringt erst recht nix. und das alles nur, weil die prüfliche unterschiedliche sprachen lernten (gut!) und die klausuren sprachunabhängig sein sollen (sinnlos!), weil die prüfer nichmal die 6 wichtigsten sprachen können (ein witz!). also wer informatik stand 1980 lernen mag, ist dort genau richtig aufgehoben. und als arbeitgeber nimmt man lieber nen penner von der straße, dem man noch was selber beibringen kann, als nen fachinfo, dem man vorher noch die alten dogmen austreiben müßte.
    das betrifft natürlich nicht die wenigen prozent ausnahmen, die in der ausbildung eh nix beigebraucht bekommen, sondern sich alles privat (zum beispiel hier) aneignen und extrem brauchbar sind. und auch nicht die paar prozent, die zu doof sind, wenigstens den 80-er-stil zu raffen.



  • Der schulische Teil nimmt nur einen Bruchteil der Ausbildung ein und wer erwartet in der Berufsschule wunder was zu lernen hat eh eine falsche Einstellung. Auch unterscheiden sich die Schulen stark voneinander, sogar im gleichen Bundesland. An unserer hatten wir z. B. ein Jahr lang drei Stunden pro Block Linux-Unterricht. Schon eine Sache weniger die man sich privat beibringen muss. Auf die IHK zu schimpfen ist immer einfach, aber man sollte sich lieber drauf konzentrieren was zu lernen statt zu meckern warum "die" einem nix anständiges beibringen.



  • Servus,

    @volkard

    ajo, sicher das. Du hast schon in gewissen Maßen recht. Aber wie sieht es dann mit den "unzähligen" Studienrichtungen für Informatik aus? Jetzt kannst du mir nicht erzählen das ein Wirtschafts JuppZupp Info-Student die ganze Zeit neue Techniken, Programmiersprachen etc. lernt, zumal viele immer Mäckern das es zuviel Mathematik ist, der den Lehrstoff beherscht. Was soll man dann solch einem, als Arbeitgeber eines SW-Betriebes für z.B. Zahntechniksoftware, machen, wenn er vorher in wildfremden Formel rumgewuselt und nach einer Schießmichtot-Y Lösung gesucht hat? Genau das, was man mit den Anderen macht. Einstellen, weil diese einem Schein besitzen auf jenem draufsteht, dass sie dazu befähigt sind eine Dipl. Ing. Bezeichnung zu tragen. Ich will darauf hinaus das es in den meisten Betrieben nur auf die Qualifikationen ankommen, die auf irgendeinem Wisch draufstehen und sei es nur eine Serviette mit der Unterschrift von Prof. Dr. Schießmichtot Wirtschaft Hanepimpel von TU Köln.

    *winke*
    Hellsgore



  • Nur leider ist der Dozent ein ehemaliger Datenverarbeitungskaufmann gewesen der uns selbst sagte das er von Objektorientierung keinen Plan hat.
    Durch mein Vorwissen habe ich ihn innerhalb von ein paar Monaten überholt und wurde von meinen Mitschülern zum "Ersatzdozenten".
    Ich habe dann bei Leistungskontrollen Programme geschrieben, die er nicht mehr nachvollziehen konnte(Aufgrund fehlender Grundlagen Objektorientierung).
    Der Oberhammer ist, das unser Dozent sogar noch Prüfer für die IHK ist.
    Zum Schluss wurden nur die alten Prüfungen nochmals durchgekaut, da bekannt ist, das wenn man diese Anworten kennt ohne Probleme durch die schriftliche schaukeln kann.
    Schau dir doch mal eine alte IHK Prüfung an.Ich wette mit dir das du mindestens 30% der Aufgaben ohne Probleme lösen kannst.
    Dann wundert es einen auch nicht mehr, wenn man dann danach auf der Strasse steht.
    Fazit:
    Du musst dir dein Fachwissen selber beibringen.
    Ohne ständige Weiterbildung und oder Spezialisierung hast du keine Chance.



  • Jetzt kannst du mir nicht erzählen das ein Wirtschafts JuppZupp Info-Student

    Was soll denn das sein? Falls du auf Wirtschaftsinformatik anspielst: Das ist kein Informatik. Punkt.
    Volkard wird das auch sicherlich nicht als Informatik-Studium verstehen.

    (Das wahre Männer-Informatik heißt Informatik/Mathematik und kann man nur auf FHs und Unis studieren. 🤡 👍 )



  • Sorry, hälfte fehlt.

    Ich muss Volkard nur zustimmen.
    Habe eine Umschulung(2 Jahre) gemacht.
    Halbes Jahr ECDL Vorbereitung !!!!! 👎 Wozu ??????????
    Dann solche Dozenten wie beschrieben.



  • @Optimizer

    *g* ich war einfach zu faul um google anzuschmeißen und mir einen ordentlichen Studiengang heraus zu suchen. Aber das ist ja auch nicht der Sinn meiner Aussage. Ich sage nur, das es bei den meisten nur darauf ankommt, dass sie irgendeinen Schein besitzen auf dem drauf steht das diese halt eine Qualifikation zum Reinigen einer Katzentoilette haben. Sonst würde man diese Leute wohl kaum in einer Katzentoilettereinigungsanlange arbeiten lassen.

    Das man sich selbst immer weiterbilden muss, das geife ich garnicht an. Da stimme ich euch voll zu. Ohne den Antrieb immer etwas Neues auszuprobieren, geht es einfach nicht.

    *winke*
    Hellsgore



  • volkard schrieb:

    ?Frage schrieb:

    Wie sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz?

    sinkend. weil die arbeitgeber langsam raffen, daß die ausbildung nix taugt. und das kommt von den betonschädeln der ihk, die die lehrinhalte definieren und die prüfungen verfassen.
    mit struktogrammen und paps kommt man einfach nicht weit. und der versuch, das durch uml zu ersetzen, bringt erst recht nix. und das alles nur, weil die prüfliche unterschiedliche sprachen lernten (gut!) und die klausuren sprachunabhängig sein sollen (sinnlos!), weil die prüfer nichmal die 6 wichtigsten sprachen können (ein witz!). also wer informatik stand 1980 lernen mag, ist dort genau richtig aufgehoben. und als arbeitgeber nimmt man lieber nen penner von der straße, dem man noch was selber beibringen kann, als nen fachinfo, dem man vorher noch die alten dogmen austreiben müßte.
    das betrifft natürlich nicht die wenigen prozent ausnahmen, die in der ausbildung eh nix beigebraucht bekommen, sondern sich alles privat (zum beispiel hier) aneignen und extrem brauchbar sind. und auch nicht die paar prozent, die zu doof sind, wenigstens den 80-er-stil zu raffen.

    Nicht ganz richtig.
    Der Fachinformatiker soll laut Prüfungsordnung ja nicht nur ein dummer Coder sein.
    Sondern auch etwas von Beratung, Schulung und Projektplanung verstehen, und somit
    in der Lage sein selbstständig im IT Umfeld zu arbeiten.

    Das das in der Praxis natürlich ein wenig anders ist, ist halt über all so,
    nach der Lehre lernst du dann was du um Beruf machst...
    Ist praktisch wie beim Führerschein, autofahren kann man, aber so richtig
    lernen tuts man erst danach...

    Wer den Beruf ergreifen will, sollte vor allem auf den Ausbildungsbetrieb achten,
    denn der entscheidet neben dem privaten Willen und Einsatz über die
    Erfolgschancen auf dem Arbeitsmarkt nach der Ausbildung. Und da siehts
    momentan eher mau aus. Wer studieren kann, sollte das lieber tun.

    Devil



  • devil81 schrieb:

    ...Wer studieren kann, sollte das lieber tun.

    Was macht denn jemand der sein ABI mit 3 gemacht hat, technischer Assi für Informatik ist, nur auf eine FH spazieren kann und eine Ausbildung zum FI - Anwendungsentwicklung macht? Solch ein Typ bin ich, wobei ich bei mir nicht die großen Erfolgschancen sehe, dass ich wirklich ein FH Studium absolvieren könnte. Aber dafür habe ich mich persönlich zu wenig informiert um mir genauer darüber ein Bild zu machen. Aber ich würde trotzdem nicht sagen das eine Ausbildung zum FI etwas "minderwertig" (Kommt mir so vor als würde das so hingestellt :xmas1: ) ist. Das ist doch eine Ausbildung wie Maurer, Bäcker etc. Es ist halt nur eine "junge" Berufsbezeichnung.

    Mau, siehts für jeden aus. Es ist doch, wenn man mal ehrlich ist, für jeden Berufszweig der gleiche Mist.

    *winke*
    Hellsgore

    EDIT:

    Habe ich schon gesagt das ich diese Weihnachtssmileys liebe?
    :xmas1: :xmas2: :xmas2: :xmas2: :xmas2: :xmas2: :xmas2:



  • Ich denke, dass es auf die Person im Einzelnen ankommt. Ein Student, der nur das nötigste für sein Studium macht, kann teilweise weniger (im Bezug auf Programmierung) als ein FI oder ein Quereinsteiger, welche sich ständig damit beschäftigen.



  • Hellsgore schrieb:

    devil81 schrieb:

    ...Wer studieren kann, sollte das lieber tun.

    Was macht denn jemand der sein ABI mit 3 gemacht hat, technischer Assi für Informatik ist, nur auf eine FH spazieren kann und eine Ausbildung zum FI - Anwendungsentwicklung macht? Solch ein Typ bin ich, wobei ich bei mir nicht die großen Erfolgschancen sehe, dass ich wirklich ein FH Studium absolvieren könnte. Aber dafür habe ich mich persönlich zu wenig informiert um mir genauer darüber ein Bild zu machen. Aber ich würde trotzdem nicht sagen das eine Ausbildung zum FI etwas "minderwertig" (Kommt mir so vor als würde das so hingestellt :xmas1: ) ist. Das ist doch eine Ausbildung wie Maurer, Bäcker etc. Es ist halt nur eine "junge" Berufsbezeichnung.

    Mau, siehts für jeden aus. Es ist doch, wenn man mal ehrlich ist, für jeden Berufszweig der gleiche Mist.

    Nunja, bewirb dich bei einen großen Unternehmnen, oder bei einem Unternehmen
    wo du weisst, das du nicht nur billige Arbeitskraft bist. (ok, schwer zu finden *g*)

    Ansonsten bist es du der entscheidet ob du Fachinformatiker oder Flachinformatiker wirst.

    Devil



  • devil0815 schrieb:

    Ansonsten bist es du der entscheidet ob du Fachinformatiker oder Flachinformatiker wirst.

    Das ist BAHH!!! 😃

    Nene, hast schon recht. Das muss ja jeder selber wissen. Ich bin minderwertig *heul*. Na wenigstens kein Systemintegrator 😃 (ohhweh, jetzt hagelt es...)

    Denkt an Weihnachten :xmas1: :xmas2: :xmas2: :xmas2: :xmas2:

    😃

    *winke*
    Hellsgore



  • Wenn man anfängt Informatiker und Fachinformatiker zu vergleichen, muss man auch drauf schauen das ein FI schlicht weniger kriegt beim Einstiegsgehalt. Und wo die Firmen auf´s Geld schauen überlegen die sich zweimal ob es wirklich der teure Uni-Absolvent sein muss um Aufgabe xyz zu bewältigen. Aber Berufschancen in 3 Jahren einschätzen zu wollen ist sowieso Kaffeesatzlesen, das haben die letzten Jahre deutlich gezeigt.



  • Nene, hast schon recht. Das muss ja jeder selber wissen. Ich bin minderwertig *heul*. Na wenigstens kein Systemintegrator (ohhweh, jetzt hagelt es...)

    Es gibt Firmen, die kennen da keinen Unterschied zwischen FIAE und FISI. :xmas2:

    Manche FISI's können besser programmieren als FIAE und andersrum gibt es FIAE die dir schneller einen Netzwerkplan bauen als ein FISI.
    Du musst letztendlich selber wissen was du machen willst und dann noch das Glück haben, das du eine Firma findest, die deine Wunschausbildung durchführt.



  • asdrubael schrieb:

    Wenn man anfängt Informatiker und Fachinformatiker zu vergleichen, muss man auch drauf schauen das ein FI schlicht weniger kriegt beim Einstiegsgehalt. Und wo die Firmen auf´s Geld schauen überlegen die sich zweimal ob es wirklich der teure Uni-Absolvent sein muss um Aufgabe xyz zu bewältigen. Aber Berufschancen in 3 Jahren einschätzen zu wollen ist sowieso Kaffeesatzlesen, das haben die letzten Jahre deutlich gezeigt.

    Hast du schonmal gesehen wieviele FH'ler heutzutage auf der Strasse stehen ?
    Firmen haben heutzutage frei Wahl und stellen Uni-Absolventen zum Einstiegsgehalt eines Fachinformatikers ein.



  • Also sollte man erst jahrelang studieren um sich anschließend unter Wert zu verkaufen 👍



  • Mau, siehts für jeden aus. Es ist doch, wenn man mal ehrlich ist, für jeden Berufszweig der gleiche Mist.

    Nö *g* (Wirtschaftsing. Elektrotechnik rulz ;))



  • asdrubael schrieb:

    Also sollte man erst jahrelang studieren um sich anschließend unter Wert zu verkaufen 👍

    Als alternative kannst du ja mit dieser Einstellung einen 1 Euro annehmen.


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