Kann Gott einen Stein erschaffen, den er selbst nicht tragen kann??



  • Ich glaube bevor man sich darüber gedanken macht ob es einen gott gibt sollte man sich darüber gedanken machen was gott ist.

    Ein übermächtiges Wesen das die Menschen mit seinem Zorn heimsucht?
    Eine Art Vater der auf uns aufpasst?
    Oder vielleicht ist gott gar kein "wesen" sondern eine sache, etwas das man nicht beschreiben kann.

    Erst wenn man sich darüber im klaren ist was gott ist kann man an die fragfe gehen ob es "gott" gibt.

    Meine persönliche meinung:
    Gott ist nicht das was alle Kirchen und Religionen vertreten, Gott ist kein wesen, Gott ist etwas das wir nicht verstehn, er ist die Anomalie (wenn man es so nennen will) die uns fragen lässt woher das universum kommt, was unser leben für einen sinn hat... er ist die antwort auf diese fragen. Und erst wenn man das erkannt hat kann man auch eine antwort auf diese fragen geben.

    Doch dinge wie ein papst der zöllibate predigt die er nicht halten kann, attentäter die sich und andere im namen gottes töten und menschen die im namen ihres glaubens zu allem bereit sind ohne selbst zu denken,
    haben rein garnichts mit gott zu tun



  • Wenn man sich Gedanken macht kommt man auf tolle Ideen.

    Stellt euch vor ihr seit ein mächtiges Wesen. Nein noch besser. Stellt euch vor ihr sitzt vor eurem Computer. Es gibt kein Internet auch keine Computerspiele und euch ist langweilig.

    Aber ihr könnt programmieren. Also erschaft ihr euch ein Spiel.

    Ich selber entwickle Computerspiele. Und es ist ein tolles Gefühl wenn ein Objekt, scheinbar selbständig, in einer von mir erstellten Wirklichkeit sich bewegt. Es mit anderen Objekte reagiert.

    Was ist wenn es Gott langweilig war. Wenn es von ihm nur einen gibt und er alleine im Universum ist. Warum könnte es nicht sein das wir Geschöpfe in der Fantasie eines mächtigen Wesens sind.



  • Und wohin führt das ganze letztendlich? Man weiß es nicht ...

    Ich persönliche halte von diesem "Gott", oder auch diesen "Göttern" -wie sie ja in nicht-christlichen Religionen des Öfteren herumspuken- überhaupt nichts. Warum? Weil ich ein Geschichtsbuch habe, dass einige Geschichten mit vielleicht wahrem Hintergrund subjektiv erzählt, einige, deren Berechtigung nicht nachprüfbar ist, einen Haufen Metapher und schlussendlich auch solche Geschichten, die schlichtweg falsch sind (und afaik auch als solche nahezu bewiesen sind). Dass diese Beweise wieder auf Logik basieren mag vielleicht sein, aber letztendlich ist "Gott" meiner Meinung nach eine humides Hirngespinst, welches sich im Laufe der Jahre entwickelt hat.

    Himmel und Hölle? Was soll das? Tiere kenn dies auch nicht. Wenn ein Löwe einen anderen tötet, um mit seiner Geschlechtspartnerin Kinder zu zeugen (und dabei vielleicht auch die bisherigen Kinder desselben), kommt er dann in die Hölle? Wenn ja, dann würde jeder gesunde Löwe in die Hölle kommen. Wenn nein, wieso sollte ich dann dahin kommen, wenn ich in das Haus meiner Nachbarn renne, den Mann erschieße, seine Kinder in der Badewanne ertränke und mit der Frau neue Kinder zeuge, bis irgendwann ein anderer Mann kommt, der das gleiche mit mir und meinen Kindern macht?

    Ob es diesen Gott gibt oder nicht kann ich nicht sagen, aber die Wahrscheinlichkeit beträgt meiner Meinung nach 1/∞.

    EDIT:
    @Netzwerk-Latenz
    Stell dir vor, unsere Computertechnik entwickelt sich immer weiter! Die Spiele werden immer realistischer, originalgetreuer ... bis man in vielleicht 500 Jahren eine Welt am Computer emulieren kann, die optisch, tontechnisch, physikalisch und auch auf sonstigem Wege für uns nicht mehr von der Realität zu unterscheiden ist!

    Wenn dies der Fall ist, warum bauen wir nicht mehrere Computer, die solch eine Welt emulieren können. Wenn diese emulierten Welten wirklich so wenig von der "echten" Welt abweichen, dass kein Unterschied mehr feststellbar ist, warum sollten die Menschen in dieser emulierten Welt nicht auf irgendwann anfangen, ihrerseits einen solchen Emulator zu entwickelt. Wenn diser Emulator fertig ist, und auch er keinen Unterschied mehr zur 1ten emulierten Welt zulässt, dann werden auch die Menschen in ihm früher oder später mit der Entwicklung eines solchen Computers beginnen.

    Merkst du was? Wenn das tatsächlich so ist, dann ist die Wahrscheinlich unendlich groß, dass wir selbst nur in einer solchen, von einem Computer emulierten Welt leben, und damit selbst nur eine Emulation sind ...

    ... im Übrigen würde sich dadurch auch das Für und Wieder über Gott erübrigen. Denn wenn es ihn gibt, was schert es ihn, was in irgendwelchen Schaltkreisen von menschlichen Maschinen irgendwelche Nullen und Einsen für Schaltungen bewirken, die, von einer weiteren menschlichen Erfindung verarbeitet, irgendwelche virtuellen Verbrechen darstellen.



  • Und wohin führt das ganze letztendlich? Man weiß es nicht ...

    deswegen bin ich Atheist. Es ist für mich vollkommen egal ob Gott existiert oder nicht. Ist nur ein interessantes Diskussionsthema.

    Am wahrscheindlichsten ist doch eh das das Universum entweder wegen einer physikalischen Gesetzlichkeit oder aus Zufall ( also auch Unfall, langweile, wissienschaftliche Neugier, was auch immer ) entstanden ist.

    You came from nothing and you go to the nothing, was do you lost? Nothing!



  • EDIT:
    @Netzwerk-Latenz
    Stell dir vor, unsere Computertechnik entwickelt sich immer weiter! Die Spiele werden immer realistischer, originalgetreuer ... bis man in vielleicht 500 Jahren eine Welt am Computer emulieren kann, die optisch, tontechnisch, physikalisch und auch auf sonstigem Wege für uns nicht mehr von der Realität zu unterscheiden ist!

    Wenn dies der Fall ist, warum bauen wir nicht mehrere Computer, die solch eine Welt emulieren können. Wenn diese emulierten Welten wirklich so wenig von der "echten" Welt abweichen, dass kein Unterschied mehr feststellbar ist, warum sollten die Menschen in dieser emulierten Welt nicht auf irgendwann anfangen, ihrerseits einen solchen Emulator zu entwickelt. Wenn diser Emulator fertig ist, und auch er keinen Unterschied mehr zur 1ten emulierten Welt zulässt, dann werden auch die Menschen in ihm früher oder später mit der Entwicklung eines solchen Computers beginnen.

    Merkst du was? Wenn das tatsächlich so ist, dann ist die Wahrscheinlich unendlich groß, dass wir selbst nur in einer solchen, von einem Computer emulierten Welt leben, und damit selbst nur eine Emulation sind ...

    Das halte ich für Blödsinn, ich weis das ich kein computerprogramm bin da ich selbstständig denken und entscheidungen treffen kann und ich glaube nicht das wir jemals so weit kommen computerprogrammen weiszumachen sie wären menschen.
    Egal wie weit wir in die zukunft gehen.



  • Storm.Xapek.de, wie willst du in der Lage sein zu entscheiden, ob du ein Programm bist, oder nicht?
    Ich habe soeben ein Programm geschreiben, das steif und fest behauptet keines zu sein:

    while( true ){
      printf( "Ich bin kein Programm!\n" );
    }
    

    Oder anders gesagt, woher willst du Wissen, dass dein "freier Wille" tatsächlich frei ist? Vielleicht ist das ja nur Einbildung.
    Ein ähnliches Argument umgibt die Nicht-/Existenz von einem Gott. Vielleicht will er ja, dass man ihn nicht erkennt (und er im Hintergrund die Fäden ziehen kann).
    Ich weiss nur eins: zu behaupten "ich weiss" ist immer falsch 😉

    [Wie immer lesenswert: Wikipedia, und ob die Existenz eines freien Willens überhaupt einen Unterschied macht]



  • Jester schrieb:

    @finix: [...]

    Ich habe Dein Posting gelesen, ich stimme Dir nicht zu. Es handelt sich bei beiden Dingen um das Glauben an die Wahrheit bestimmter Aussagen, zumindest im Grunde. Und das beide Male im normalen Wortsinn: Ich glaube xy. Warum willst Du da krampfhaft nen Unterschied hinhaben?

    Weil es unterschiedliche Bedeutungen hat.
    Nimm doch z.B. fechten und nähen: beides sind Aktivitäten, würdest du deshalb auch behaupten beides ist im Grunde dasselbe?

    Jester schrieb:

    Den Rest verstehe ich dann überhaupt nicht mehr. Warum muß ich mir jetzt über das Wesen Gottes gedanken machen, wo ich nicht mal an ihn glaube??? Hier kam ein Beweis für die Nichtexistenz und ich habe lediglich gezeigt, daß der Beweis auf einer ebenso wackligen Grundannahme steht.

    Den scheine ich nicht gesehen zu haben. Ich meinte eigentlich:

    "... bilde ich mir nicht ein mit Logik die Existenz Gottes widerlegen zu können. ... Die Existenz Gottes läßt sich nicht beweisen oder widerlegen."

    Jester schrieb:

    Warum fällt es Dir so schwer zuzugeben, daß die Logik auch nur auf ein paar Grundannahmen basiert?

    Und?



  • Storm.Xapek.de schrieb:

    Meine persönliche meinung:
    Gott ist nicht das was alle Kirchen und Religionen vertreten, Gott ist kein wesen, Gott ist etwas das wir nicht verstehn, er ist die Anomalie (wenn man es so nennen will) die uns fragen lässt woher das universum kommt, was unser leben für einen sinn hat... er ist die antwort auf diese fragen. Und erst wenn man das erkannt hat kann man auch eine antwort auf diese fragen geben.

    Inwiefern ist er die Antwort?



  • ach ihr noobs, das erinnert mich an:

    Kann Jesus ein burrito in der mikrowelle so heiß machen, dass er es selbst nicht mehr essen kann?^^ 😃



  • hohesC schrieb:

    Kann Jesus ein burrito in der mikrowelle so heiß machen, dass er es selbst nicht mehr essen kann?^^ 😃

    Nur wenn die Mikrowelle koscher ist.



  • finix schrieb:

    Weil es unterschiedliche Bedeutungen hat.
    Nimm doch z.B. fechten und nähen: beides sind Aktivitäten, würdest du deshalb auch behaupten beides ist im Grunde dasselbe?

    Huh? "Ich glaube an die Wahrheit von Aussage x" und "Ich glaube an die Wahrheit von Aussage y" ist, wenn man mal von der Aussage selbst abstrahiert doch genau der gleiche Vorgang. Daß Dir eine der beiden Aussagen natürlicher erscheint ist subjektiv und hat mit rein logischen Vorgängen etc. nichts zu tun.

    Ich weiß nicht was Du mir mit Deinem Beispiel sagen möchtest. 😕



  • Jester schrieb:

    Ich weiß nicht was Du mir mit Deinem Beispiel sagen möchtest. 😕

    Huh? "Ich bewege einen spitzen Metallstab um x zu erreichen" und "Ich bewege einen spitzen Metallstab um y zu erreichen" ist, wenn man mal von der Aussage selbst abstrahiert doch genau der gleiche Vorgang. Daß Dir ... die Gleichsetzung von x und y ... nicht ... natürlich erscheint ist subjektiv und hat mit rein logischen Vorgängen etc. nichts zu tun.

    Aber vielleicht hätte ich tatsächlich ein wenig mehr Zeit aufwenden sollen um ein geschickteres Teekesselchen zu finden...



  • finix schrieb:

    Huh? "Ich bewege einen spitzen Metallstab um x zu erreichen" und "Ich bewege einen spitzen Metallstab um y zu erreichen" ist, wenn man mal von der Aussage selbst abstrahiert doch genau der gleiche Vorgang. Daß Dir ... die Gleichsetzung von x und y ... nicht ... natürlich erscheint ist subjektiv und hat mit rein logischen Vorgängen etc. nichts zu tun.

    Vielleicht erklärst Du mal, worin der qualitative Unterschied besteht, an Gott oder an die Logik zu glauben, statt ständig tiefsinnige Analogien vorzuführen.

    Wenn man's bis zum Ende runterbricht, dann sind beides Erklärungsmodelle der Wirklichkeit, abgesehen davon, daß Gott das deutlich mächtigere ist, damit kann man schließlich alles erklären -- das ist ja aus wissenschaftlicher Sicht das Problem mit einem Gott, denn wenn man per definitionem alles erklären kann, kann man nichts erklären; damit wird Gott zu einer überflüssigen Hypothese wie Laplace schon festgestellt hat. Wenn man so argumentiert, dann legt man aber ein wissenschaftliches Weltbild zugrunde und ist nicht mehr unparteiisch.



  • Daniel E. schrieb:

    Vielleicht erklärst Du mal, worin der qualitative Unterschied besteht, an Gott oder an die Logik zu glauben, statt ständig tiefsinnige Analogien vorzuführen.

    Click

    Daniel E. schrieb:

    Wenn man's bis zum Ende runterbricht, dann sind beides Erklärungsmodelle der Wirklichkeit, abgesehen davon, daß Gott das deutlich mächtigere ist, damit kann man schließlich alles erklären -- das ist ja aus wissenschaftlicher Sicht das Problem mit einem Gott, denn wenn man per definitionem alles erklären kann, kann man nichts erklären; damit wird Gott zu einer überflüssigen Hypothese wie Laplace schon festgestellt hat. Wenn man so argumentiert, dann legt man aber ein wissenschaftliches Weltbild zugrunde und ist nicht mehr unparteiisch.

    Wie oder was erklärt Gott denn genau, aus religiöser Sicht?



  • finix schrieb:

    Wie oder was erklärt Gott denn genau, aus religiöser Sicht?

    ich weiß nicht, was aus "religiöser Sicht erklären" bedeutet, aber wenn Du meinst, er erkläre irgendetwas nicht, dann nenne doch mal ein Phänomen, daß ich nicht lapidar mit "Gott will es, Gott hat's so gemacht" erklären kann (diese Erklärung mag dir nicht gefallen, weil sie das Problem nicht merklich einfacher macht, aber eine Erklärung ist es trotzdem). Es funktioniert. Und man kann sogar damit Geld verdienen. -- Es ist ja nicht so, daß irgendwelche Naturvölker vor 10000 Jahren zu viel Zeit&wenig Arbeit hatten und darum ein paar Götter erfunden haben. Das kommt schon daher, weil man so Naturerscheinungen (Wetter, Schicksalsschläge ...) erklären und mit Opfern oder Beten beeinflußen kann (gefühlte Beeinflussung).

    Dein verlinktes Posting: Man kann an Gott glauben, ohne irgendwelche Fakten zu ignorieren. Sollte ich mich täuschen und es ein Faktum für die Nichtexistenz eines Gottes gibt, dann bitte ich darum, es hier vorzuführen. So etwas gibt es nicht, genau wie es keine Indizien gibt, daß in meiner Küche kein unsichtbares, rosarotes Einhorn wohnt.



  • Daniel E. schrieb:

    finix schrieb:

    Wie oder was erklärt Gott denn genau, aus religiöser Sicht?

    ich weiß nicht, was aus "religiöser Sicht erklären" bedeutet, aber wenn Du meinst, er erkläre irgendetwas nicht, dann nenne doch mal ein Phänomen, daß ich nicht lapidar mit "Gott will es, Gott hat's so gemacht" erklären kann (diese Erklärung mag dir nicht gefallen, weil sie das Problem nicht merklich einfacher macht, aber eine Erklärung ist es trotzdem).

    "Religiöse Sicht" schien für mich in diesem Fall ungefähr der Gegenpol zu deinem "wissenschaftlichem Weltbild"...
    Und meinetwegen, nenn Gott eine Erklärung, obwohl ich Gott immer noch eher als Antwort ohne allzu viel erklärwert sehen würde.
    Wie erklärt Gott eigentlich Leid?

    Daniel E. schrieb:

    Dein verlinktes Posting: Man kann an Gott glauben, ohne irgendwelche Fakten zu ignorieren. Sollte ich mich täuschen und es ein Faktum für die Nichtexistenz eines Gottes gibt, dann bitte ich darum, es hier vorzuführen. So etwas gibt es nicht, genau wie es keine Indizien gibt, daß in meiner Küche kein unsichtbares, rosarotes Einhorn wohnt.

    Ja, ich hatte ursprünglich im Hinterkopf das Posting läse sich eher Richtung "glauben aufgrund von Fakten <-> Glauben ohne Fakten, oder trotz selbiger".
    Aber wen oder was meinst du jetzt mit Gott? Wenn du dies erläuterst kann ich dir vielleicht ein Argument gegen dessen Existenz vorführen.



  • finix schrieb:

    Daniel E. schrieb:

    finix schrieb:

    Wie oder was erklärt Gott denn genau, aus religiöser Sicht?

    ich weiß nicht, was aus "religiöser Sicht erklären" bedeutet, aber wenn Du meinst, er erkläre irgendetwas nicht, dann nenne doch mal ein Phänomen, daß ich nicht lapidar mit "Gott will es, Gott hat's so gemacht" erklären kann (diese Erklärung mag dir nicht gefallen, weil sie das Problem nicht merklich einfacher macht, aber eine Erklärung ist es trotzdem).

    "Religiöse Sicht" schien für mich in diesem Fall ungefähr der Gegenpol zu deinem "wissenschaftlichem Weltbild"...
    Und meinetwegen, nenn Gott eine Erklärung, obwohl ich Gott immer noch eher als Antwort ohne allzu viel erklärwert sehen würde.

    Gott ist eine Arbeitshypothese. Benutzt man Occams Prinzip, so verwirft man gemeinsam mit Laplace einen Gott, tut man es nicht, dann nicht. Occams Razor ist aber auch nur eine Arbeitshypothese, die auch schlechte Resultate liefern kann: Hätte zeitgleich mit Newton, Einstein seine allgemeine Relativitätstheorie veröffentlicht, so hätte man diese natürlich auf Occams Basis verworfen, weil man gar nicht genau genug nachgucken konnte, ob das Newtonsche Gravitationsgesetz oder die ART die Realität besser treffen, die ART aber eine Ecke komplizierter ist.

    Wäre Gott kein "vernünftiges Etwas" um Dinge zu erklären, dann solltest Du vielleicht einen Moment aufhören, Fragen zu stellen, sondern die gestellten beantworten: wieso wurde dann ein Gott eingeführt, wenn er doch nichts nützt?

    Wie erklärt Gott eigentlich Leid?

    Wie Gott das erklärt, weiß ich nicht, und das dürfte auch mit deinem Link nicht abschlließend zu klären sein, da Gott vermutlich keine Wikipedia-Einträge korrekturliest (er publiziert seit über zweitausend Jahren nichts mehr). Immerhin kann man daraus entnehmen, daß das Problem hier nicht zum ersten mal angesprochen wird, so daß ich bezweifle, noch viel sinnvolles in die Debatte einbringen zu können.

    Aber wen oder was meinst du jetzt mit Gott? Wenn du dies erläuterst kann ich dir vielleicht ein Argument gegen dessen Existenz vorführen.

    Ich habe kein theistisches, sondern ein philosophisches Gottesbild (ich bin schließlich nicht gläubig), darum meine ich mit Gott genau das, was ich schon schrieb: eine Erklärungsinstanz, eine Arbeitshypothese. Einem Theisten drehen sich da die Fußnägel hoch, aber da kann ich auch nichts machen.

    Aber mal zum Spaß: nehmen wir das klassische christliche Gottesbild, also einen Schöpfergott der jetzt im wesentlichen irgendwo herumsitzt. Da hätte ich schon gerne ein Argument, daß nicht auf ein Nützlichkeitsprinzip wie bei Occam rausläuft.



  • Daniel E. schrieb:

    Wäre Gott kein "vernünftiges Etwas" um Dinge zu erklären, dann solltest Du vielleicht einen Moment aufhören, Fragen zu stellen, sondern die gestellten beantworten: wieso wurde dann ein Gott eingeführt, wenn er doch nichts nützt?

    Dürfte ich vielleicht trotz allem noch kurz eine weitere oder zwei oder so stellen? Ja?
    Wo ist da der Zusammenhang (zwischen "vernünftiges Etwas" um Dinge zu erklären und wurde dann ein Gott eingeführt)?
    Und konkret wo nochmal habe ich behauptet dass "er doch nichts nützt"?

    Daniel E. schrieb:

    Aber wen oder was meinst du jetzt mit Gott? Wenn du dies erläuterst kann ich dir vielleicht ein Argument gegen dessen Existenz vorführen.

    Ich habe kein theistisches, sondern ein philosophisches Gottesbild (ich bin schließlich nicht gläubig), darum meine ich mit Gott genau das, was ich schon schrieb: eine Erklärungsinstanz, eine Arbeitshypothese. Einem Theisten drehen sich da die Fußnägel hoch, aber da kann ich auch nichts machen.

    Du hast immer noch nicht erklärt wen oder was du mit Gott meinst; du hast geantwortet, "Erklärungsinstanz", "Arbeitshypothese", aber was, eigentlich, ist Gott?

    Daniel E. schrieb:

    Aber mal zum Spaß: nehmen wir das klassische christliche Gottesbild, also einen Schöpfergott der jetzt im wesentlichen irgendwo herumsitzt. Da hätte ich schon gerne ein Argument, daß nicht auf ein Nützlichkeitsprinzip wie bei Occam rausläuft.

    Problem of Evil
    Widersprüche in der Bibel



  • finix schrieb:

    Dürfte ich vielleicht trotz allem noch kurz eine weitere oder zwei oder so stellen? Ja?

    Ja, klar, das waren jetzt die zwei ;).

    Wo ist da der Zusammenhang (zwischen "vernünftiges Etwas" um Dinge zu erklären und wurde dann ein Gott eingeführt)?

    Die beiden Begriffe beziehen sich auf das gleiche.

    Und konkret wo nochmal habe ich behauptet dass "er doch nichts nützt"?

    Ach so, wenn dir sonnenklar ist, was ein Gott nützt, dann erschließt sich mir der Sinn von "Wie oder was erklärt Gott denn genau, aus religiöser Sicht?" zwar nicht, aber gut, dann können wir den Punkt ja abhaken.

    Du hast immer noch nicht erklärt wen oder was du mit Gott meinst; du hast geantwortet, "Erklärungsinstanz", "Arbeitshypothese", aber was, eigentlich, ist Gott?

    Was ich geantwortet habe, weiß ich, ich habe einen philosophischen Gottesbegriff erklärt. Wenn Du nicht weißt, was das ist, dann mach dich halt sachkundig.

    Mir ist unklar, auf welchem Niveau Du eine Antwort erwartest: "Onkel Alfred"?

    Problem of Evil

    Nana, Gott strengt sich aber fleißig an. Vor 2000 Jahren waren die Leute deutlich schlechter dran als heute. Abgesehen davon gibt es ja auch im christlichen Gottesbild verhaftete Menschen, die Armut, Leid und Elend für etwas Erstrebenswertes halten, weil man nur so Gott erkennen könne. Mutter Theresa zB.

    Widersprüche in der Bibel

    Au ja. Außer dir und ein paar dutzend konservativen Christen glaubt aber niemand, daß die Bibel Gottes eigenes Wort ist. Von daher benutzt Du, der sonst viel darüber erzählt, einen Diskussionstrick: die Einführung eines "straw man".



  • Daniel E. schrieb:

    finix schrieb:

    Dürfte ich vielleicht trotz allem noch kurz eine weitere oder zwei oder so stellen? Ja?

    Ja, klar, das waren jetzt die zwei ;).

    Danke schön! 🙂

    Daniel E. schrieb:

    Wo ist da der Zusammenhang (zwischen "vernünftiges Etwas" um Dinge zu erklären und wurde dann ein Gott eingeführt)?

    Die beiden Begriffe beziehen sich auf das gleiche.

    Sorry, hier hast du mich irgendwo verloren.
    Welche beiden Begriffe meinst du? Ich meinte den Zusammenhang, oder die Folgerung "Gott wurde eingeführt -> Gott ist in der Lage Dinge zu erklären".

    Daniel E. schrieb:

    Und konkret wo nochmal habe ich behauptet dass "er doch nichts nützt"?

    Ach so, wenn dir sonnenklar ist, was ein Gott nützt, dann erschließt sich mir der Sinn von "Wie oder was erklärt Gott denn genau, aus religiöser Sicht?" zwar nicht, aber gut, dann können wir den Punkt ja abhaken.

    Ich bezog mich auf die Nutzen der Religion welche du in einem vorigen Posting angeschnitten hast. Dennoch, ein 'religiöser' Nutzen von Gott fällt mir auch ein: gerade in Hinblick auf gewaltige, scheinbar unerklärliche Naturgewalten ist/war Gott vielleicht schon die angenehmere Antwort als Nichtwissen; das allein macht ihn jedoch nicht zur Erklärung der Phänomene.

    Daniel E. schrieb:

    Du hast immer noch nicht erklärt wen oder was du mit Gott meinst; du hast geantwortet, "Erklärungsinstanz", "Arbeitshypothese", aber was, eigentlich, ist Gott?

    Was ich geantwortet habe, weiß ich, ich habe einen philosophischen Gottesbegriff erklärt. Wenn Du nicht weißt, was das ist, dann mach dich halt sachkundig.

    Mir ist unklar, auf welchem Niveau Du eine Antwort erwartest: "Onkel Alfred"?

    Du musst doch dieses Konzept "Gott" wie du es siehst darlegen können. Es ist eine Erklärungsinstanz für dich, gut, eine Arbeitshypothese, sehr schön, aber was ist dieses Konzept denn nun eigentlich für dich?
    Ein Schöpfergott? Materiell? Übernatürlich? Intelligent? Ein tatsächliches Wesen? Allmächtig? Was?

    Daniel E. schrieb:

    Problem of Evil

    Nana, Gott strengt sich aber fleißig an. Vor 2000 Jahren waren die Leute deutlich schlechter dran als heute. Abgesehen davon gibt es ja auch im christlichen Gottesbild verhaftete Menschen, die Armut, Leid und Elend für etwas Erstrebenswertes halten, weil man nur so Gott erkennen könne. Mutter Theresa zB.

    Lol, "Gott strengt sich fleißig an"? Abgesehen davon dass ich nicht wüsste wo Gott in den letzten 2000 Jahren (oder davor) auch nur einen Finger krumm gemacht hat - ist Gott, der christliche Gott, nicht allmächtig? Wozu muss er sich da anstrengen, er könnte das Problem ganz einfach so in Nullkommanichts aus der Welt schaffen. Und überhaupt, hat er nicht den ganzen Laden samt Inhalt gebaut? Warum ist es überhaupt so weit gekommen?

    Daniel E. schrieb:

    Widersprüche in der Bibel

    Au ja. Außer dir und ein paar dutzend konservativen Christen glaubt aber niemand, daß die Bibel Gottes eigenes Wort ist. Von daher benutzt Du, der sonst viel darüber erzählt, einen Diskussionstrick: die Einführung eines "straw man".

    Ah, sehr schön, aber hättest du genauer aufgepasst wüsstest du dass mir solche Taktiken fernliegen.
    Ich bin gar nicht von einer buchstäblichen Interpretation der Bibel ausgegangen. Zumindest die Geschichten über Jesus sollten ja eigentlich mehr als Parabeln sein, nicht? (Easter Challenge)


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