Günstiger Online-Broker gesucht



  • Hallo,

    ich suche einen guten Online-Broker, der (Minimum) Transaktionskosten deutlich unter 10€ hat, also weniger als z.B. Cortal Consors oder ING-DiBa.

    Hintergrund ist, dass ich gerne kurzfristige Spekulationsgeschäfte durchführen würde, die im Durchschnitt nicht viel Gewinn liefern und da will ich nicht, dass alles von den Transaktionskosten aufgefressen wird.

    Auf diesem Grund sollten natürlich auch Intraday-Geschäfte möglich sein, also jetzt kaufen und in einer Stunde wieder verkaufen.

    ChrisM


  • Mod

    Unter 10EUR? Und Intraday? Und das soll auch noch zuverlässig sein? Und Realtimekurse brauchst Du wohl auch?

    Erscheint mir der Ruf nach dem runden Rechteck zu sein...

    Ein Freund von mir (heftiger Daytrader) schwört auf jeden Fall auf Consors.



  • Hi,

    aber ich kann auch kleine Zugeständnisse machen:
    - Darf öfters mal down sein (brauche keine 100% Verfügbarkeit)
    - Realtimekurse wären super, sind aber nicht unbedingt must have

    Bei 2x 10€ lohnt es sich Intraday-Trading für mich nämlich erst ab einigen 1000€ Investition und das ist zu riskant (abgesehen davon, dass die Transaktionskosten dann auch wiederum höher liegen).

    Aber wenn's billiger nicht geht, schade, dann werd ich auf das Daytraden vorerst verzichten müssen. 😞

    ChrisM


  • Mod

    ChrisM schrieb:

    - Darf öfters mal down sein (brauche keine 100% Verfügbarkeit)
    - Realtimekurse wären super, sind aber nicht unbedingt must have

    Risiko:

    Du kaufst. Kurs steigt. Broker ist down (96% Verfügbarkeit). Kurs sinkt. Du rutschst in den Verlust. Broker ist wieder online. Der Verlust wiegt wieviele Trades auf?

    Risiko:

    Ein rascher Drop erfolgt innerhalb von 10 Minuten. Durch die zeitverzögerten Kurse erfährst Du davon erst nach 15 Minuten, und verpasst den besten Einstiegspunkt. Dir entgeht der eigentliche Gewinn. Das wiegt wieviele Trades auf?

    Glaub mir: ohne Zuverlässigkeit und Realtimequotes setzt Du irgendwann einen kompletten Trade an die Wand, und damit machst Du Deine Risikobegrenzungsstrategie kaputt. Ein höherer Einsatz bedeutet nicht zwangsläufig höheres Risiko, wenn Du die richtigen Tools hast, da Du dann zuverlässig die falsche Richtung rechtzeitig begrenzen kannst.



  • Hi,

    du hast recht, Verfügbarkeit ist schon wichtig.

    Ich dachte eigentlich auch eher an geplante Downtimes, also Wartungsarbeiten, die vorher angekündigt werden.

    Ich kann ja mal beschreiben, was ich gerne machen würde: Es gibt ja Investitionsnewsletter, die man im Internet abonnieren kann. Die Tipps darin sind natürlich meistens nicht so toll und die Autoren verdienen am meisten, weil sie logischerweise Aktien haben und die bei dem durch den Versand generierten Peak dann verkaufen.

    Jetzt melde ich mich mit mehreren Mailadressen bei dem Newsletter an, damit ich immer als einer der ersten von der Empfehlung erfahre. Dann kaufe ich und verkaufe, sobald auf mehreren Mailadressen die Mail und an der Börse hoffentlich ein Kursanstieg zu verzeichnen ist.

    Habs schon ein paar Mal theoretisch getestet (d.h. Kurse verfolgt), aber hab leider keine so guten Quellen für Charts und Livekurse. Aber (theoretischer) Gewinn kam bei meinen Betrachtungen heraus, bei den Aktien mit geringerer Marktkapitalisierung meist so 5%.

    Was hältst du davon?

    ChrisM


  • Mod

    Grundsätzlich ist das möglich, wenn man schnell genug ist. Auf Consors gab's früher das "Brokerboard", da wurden in der Rubrik "Nebenwerte" einige Aktien auf unglaubliche Höhen getrieben, ohne jegliche Fundamentaldaten, nur durch die Internetdiskussion.

    Z.B.

    net.IPO
    Brauhaus Amberg
    DBBH
    Zucker Vermögensverwaltung
    Sparta AG

    Deren Kursbewegungen kamen letztlich nur durch das Consors-Forum zustande, gepaart mit einigen cleveren Firmenchefs, die sich dumm und dämlich daran verdienten. Wer sich damals über den Hintergrund der Sache im Klaren war, konnte mitverdienen, aber einige haben richtig geblutet.

    Das hier ist die Story VOR dem Kursverfall und Konkurs:

    http://www.der-euro.de/wir/un/ipo07.html

    oder auch:

    Die Generation X: Eine Einzigartige Börsengeschichte | ISBN: 392266931X

    Es muß Dir klar sein, daß Du Trendfolger bist, d.h. die Macher des Börsenbriefs haben schon längst gekauft und verkaufen bereits an Dich!



  • Hallo,

    danke erstmal für deine fundierte Antwort!

    Dass es riskant ist, ist klar, aber wenn der Großteil der Dummen noch nach mir und nicht vor mir kommt, mache ich ja insgesamt doch Gewinn, man muss halt wirklich nur den richtigen Zeitpunkt zum Verkaufen erwischen und darf nicht zu lange warten.

    Aber mit > 20€ Transaktionskosten lohnt sich das nicht, weil die Steierungen immer nur einige Prozentpunkte ausmachen.

    Warum ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, die Börse komplett elektronisch zu steuern? Dann könnte man die Transaktionskosten sicher noch senken.

    ChrisM



  • Als Kapitalloser (mehr oder weniger :D) probiere ich das ganze nur in Börsenspielen oder Simulationen. Bei Werten mit hoher Voltalität ist Realtime natürlich eine gute Sache, der Broker sollte des weiteren Orders schnell ausführen.

    Mit Daytrading (oder kurzfristigem Trading) kann man eigentlich gute Gewinne erzielen und das Riskio hält sich meist in Grenzen. Die Gewinne würden praktisch aber oft tatsächlich von den Ordergebühren aufgefressen, sofern man keine größeren Summen investiert - schon durch die Tatsache, dass man sein Depot vor Börsenschluss oder wenn man weggeht, von riskanten Werten leert. Der Gewinn einiger Transaktionen an einem Tag kann sich mitunter fast schon in Verluste verwandeln.

    (Wie war das? Wenn man wieder überall von immensen Gewinnen an der Börse spricht, kommt die nächste Baisse 😉 )



  • Marc++us schrieb:

    Grundsätzlich ist das möglich, wenn man schnell genug ist. Auf Consors gab's früher das "Brokerboard", da wurden in der Rubrik "Nebenwerte" einige Aktien auf unglaubliche Höhen getrieben, ohne jegliche Fundamentaldaten, nur durch die Internetdiskussion.

    Ist heute auch noch so *schmunzl* wenn man schnell genug ist kann man dann auf der Welle noch mitreiten. 😉 (EDIT: bezogen auf einschlägige Internetforen und Börsenbriefe)

    BloodLord schrieb:

    Mit Daytrading (oder kurzfristigem Trading) kann man eigentlich gute Gewinne erzielen und das Riskio hält sich meist in Grenzen. Die Gewinne würden praktisch aber oft tatsächlich von den Ordergebühren aufgefressen, sofern man keine größeren Summen investiert - [...]

    Du bist bei, "niedrig Prozent Trades" gewzungen soviel Kapital einzusetzen das die Ordergebühren nur einen sehr geringen Teil deines eingesetzten Kapitals ausmachen.

    ChrisM schrieb:

    Dass es riskant ist, ist klar, aber wenn der Großteil der Dummen noch nach mir und nicht vor mir kommt, mache ich ja insgesamt doch Gewinn, man muss halt wirklich nur den richtigen Zeitpunkt zum Verkaufen erwischen und darf nicht zu lange warten.

    Aber mit > 20€ Transaktionskosten lohnt sich das nicht, weil die Steierungen immer nur einige Prozentpunkte ausmachen.

    Warum ist eigentlich noch niemand auf die Idee gekommen, die Börse komplett elektronisch zu steuern? Dann könnte man die Transaktionskosten sicher noch senken.

    Ja,ja der Großteil der Dummen...die sind oft gar nicht so dumm wie man denkt.

    Und du hast mit eine der elementarsten Fragen der Börsengeschäfte entdeckt, "man muss halt wirklich nur den richtigen Zeitpunkt zum Verkaufen erwischen" andersherum muss man natürlich den richtigen Zeitpunkt zum Einsteigen treffen.

    Zum Thema "elektronisch" steuern, schon etwas von dem ominösen System "Xetra" gehört?

    Und nicht vergessen, an der Börse gibt es auch Angebot und Nachfrage.



  • Hi,

    der richtige Einsteigszeitpunkt ist wohl so früh wie möglich oder eben gar nicht (jetzt auf Börsenbriefe bezogen).

    Dass XETRA komplett elektronisch die Handel abwickelt, habe ich nicht gewusst. Wieder was gelernt 👍

    Ich werde die Intraday-Geschäfte dann wohl lassen müssen, mit den paar Tausend Euro die ich insgesamt habe, lohnt sich das dann nicht.

    Trotzdem bleibt die Frage: Kennt jemand einen guten Online-Broker? Ist Cortal Consors zu empfehlen?

    ChrisM


  • Mod

    Meiner Meinung nach ist Consors bzgl Preis und Leistung die Nummer 1, es gibt von gutem Handelssystem bis hin zur hohen Verfügbarkeit und vielen Fondsbonifikationen alles, was man braucht.

    Ansonsten ist www.dab.com auch ok, die bzgl Handelssystem gut aufgeholt, und es gibt meines Wissens nach ein etwas größeres Angebot bzgl Fonds und Sparplänen.

    Falls Du bei einem von beiden (DAB oder Consors) Kunde werden willst, ich werbe Dich gerne! 😉



  • ChrisM schrieb:

    Ich werde die Intraday-Geschäfte dann wohl lassen müssen, mit den paar Tausend Euro die ich insgesamt habe, lohnt sich das dann nicht.

    Schau, bei Intraday mit "Standardwerten" musst du schon wirklich große Häppchen handeln, da die Aktien auch relativ "teuer" sind wenn man einfach auf den Kurs schaut. Aber es gibt noch soviel mehr ausserhalb der Welt der Aktien. 🙂 Ich handle hauptsächlich mit Optionsscheinen und Mini-Zertifikaten.

    ChrisM schrieb:

    Trotzdem bleibt die Frage: Kennt jemand einen guten Online-Broker? Ist Cortal Consors zu empfehlen?

    Bei der letzten Online Brokerwahl von einer Börsenzeitschrift (Name ist mir leider grad entfallen), war die Ing. Diba auf dem ersten.

    Jedenfalls, bin ich auch Consorskunde und zufrieden, nur etwas ärgerlich das Consors den Neukunden soviel Zucker in den Arsch bläst und die Stammkunden etwas hängen lässt mit "Sonderaktionen".


  • Mod

    TheTester schrieb:

    Jedenfalls, bin ich auch Consorskunde und zufrieden, nur etwas ärgerlich das Consors den Neukunden soviel Zucker in den ***** bläst und die Stammkunden etwas hängen lässt mit "Sonderaktionen".

    I agree.



  • Inzwischen gibt es ja auch noch flatex, die haben auch eine ganz interessante Gebührenstruktur (siehe hier), aber man muss natürlich immer genau schauen, was man machen möchte und welche Angebote einem dann unter den jeweiligen Voraussetzungen die besten Bedingungen liefern. Das kann durchaus auch mal die eigene Hausbank sein, auf den ersten Blick "billiger" ist ja nicht immer gleich die günstigste Option...



  • Aktienne schrieb:

    Inzwischen gibt es ja auch noch flatex, die haben auch eine ganz interessante Gebührenstruktur (siehe hier), aber man muss natürlich immer genau schauen, was man machen möchte und welche Angebote einem dann unter den jeweiligen Voraussetzungen die besten Bedingungen liefern. Das kann durchaus auch mal die eigene Hausbank sein, auf den ersten Blick "billiger" ist ja nicht immer gleich die günstigste Option...

    Gegen flatex sprechen aber verschiedene Gründe, bei wallstreet:online findet man unzählige Diskussionen dazu.

    Ich weise aber übrigens direkt mal darauf hin, dass hier ein uralter Thread hervorgeholt wurde. Mit Consors habe ich damals dennoch eine gute Entscheidung gefällt (leider damals eine Rarität, wenn ich meine naiven Posts weiter oben nochmal lese) und habe mein Depot und Haupt-Konto immer noch dort. Nur die Day- und Swingtradingversuche habe ich (im Rückblick wenig überraschend) schnell wieder aufgegeben. 😉

    Viele Grüße
    Christian



  • @rüdiger: Online-Broking macht man am PC! Schnell verschiebs in 'Themen rund um den PC'...



  • Joe_M. schrieb:

    @rüdiger: Online-Broking macht man am PC! Schnell verschiebs in 'Themen rund um den PC'...

    Der Thread ist jetzt seit 3 Jahren hier, da braucht sich Rüdiger jetzt auch nicht mehr beeilen. 😉


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