Wie sollen sich Lehrer verhalten?



  • Hallo,

    Um sich motivieren zu lassen gehört auch Verständnis, welches die meisten nicht haben.

    Wir reden zurzeit von Schülern die Deutsch sprechen und nicht einen Mischmasch.

    In den Gymnasien ist es noch nicht so schlimm. Wie wird es in 10 Jahren aussehen.

    Wie soll man über den Lehrerberuf denken?

    -Ich gehe mit Motivation rein und will ihnen etwas beibringen

    oder

    -Lehrer? Ne, du..

    MFG winexec*



  • klar ist motivieren gut.
    ebenso eine art von (hier nicht falsch zu verstehende) strenge.

    eine ruhige klasse entspannt auch den einzelnen. eine laute, dauernd quatschende zermürbt nicht nur die nerven des lehrers, sondern ebenso die des einzelnen schülers.
    und laute klassen sind heutzutage gang und gebe. ebenso laute studierende in vorlesungen an universitäten.

    gefragt ist eine lehrerpersönlichkeit, bzw. lehrerinpersönlichkeit, die nicht alleine stoff vermitteln kann, sondern ebenso pädagogisch und gruppentechnisch eine solide ausbildung oder idee hat.

    wer aber darauf wirklich lust hat?
    ich denke an die power, die man haben muss... wahnsinn, jeden tag aufs neue eine horde unmotivierter den stoff mit lustigkeit und sonstigem nahebringen.
    es ist ein theaterspiel ohne gleichen, eine kraftanstrengung, die einen oft übermaßen fordert, ohne netz und doppelten boden, ohne ein auffangbecken, das integriert in den beruf vorhanden wäre.
    du bleibst allein mit deinem frust, bei glück existiert ein nettes team, das ab und zu als puffer dienen kann.
    uff, lehrer(in) sein ist echt mist. manchmal.
    trotzdem: existieren lichtblicke, es ist ein guter beruf, ein notwendiger beruf, im grunde mehr als ein beruf. viel mehr.



  • Hallo,

    Als Schüler, der lernen möchte, wird man aber auch oft nicht wahrgenommen. Dann braucht man einen Lehrer, der sich Zeit nehmen kann und mit dir redet.

    Ich mache einmal ein Beispiel. Wie werden Schüler auf so eine Situation reagieren oder Lehrer? Was soll man machen?

    Ich komme als Lehrer zum ersten Mal in die Klasse. Ich komme ersteinmal nicht zu Wort. Dann muss ich mich bemerkbar machen. Wenn ich die Aufmerksamkeit dann nach 10 Minuten habe, stell ich mich vor und es kommen schon alberne Sprüche von den Jungen in der letzten Reihe.

    MFG winexec*



  • es ist ein wechselspiel zwischen autorität und offenheit.
    die schüler testen. das ist normal.
    ein ganz normales verhalten 😉



  • Der Junge in der letzen Reihe ist der, der am meisten Motivation braucht, weil seine ganze Energie dahin fliesst, der "coolste" zu sein.
    <trollversuch>...Kids, von wo kommt blos dieses Verhalten?</trollversuch>



  • elise schrieb:

    und laute klassen sind heutzutage gang und gebe. ebenso laute studierende in vorlesungen an universitäten.

    Letztere haben die Option, wegzubleiben.
    Hast Du eine Erklärung, warum Studenten so laut sind in der Vorlesung? Es ist grauenhaft...



  • Hallo,

    Er hört nicht auf den Lehrer und zieht seine Bemühungen ins lächerliche. Wenn man mit ihm alleine redet macht er auf kooperativ, aber in der nächsten Stunde bleibt das selbe Problem.

    MFG winexec*



  • winexec* schrieb:

    Hallo,

    Er hört nicht auf den Lehrer und zieht seine Bemühungen ins lächerliche. Wenn man mit ihm alleine redet macht er auf kooperativ, aber in der nächsten Stunde bleibt das selbe Problem.

    MFG winexec*

    es gibt keine allgemeine lösung.
    ein lehrer(in) muss sich immer den gegebenheiten jeder speziellen klasse anpassen.
    jede klasse ist ein eigenes gewobenes netz von leuten. gewachsen über manchmal jahre, manchmal ganz frisch zusammengehäufelt. je nach system.

    es gibt keine lösung für netze, nur eine art.. ausgewogenheit, die hergestellt werden kann, und das geht nicht immer an einem tag, und manchmal kippt das alles auch für kurz in die eine oder andere richtung.

    gruppen leiten. das ist das thema. aber: nicht gruppen leiten, ohne den einzelnen aus den augen zu verlieren.

    du merkst: es wird viel verlangt von lehrernden menschen.
    setzen wir bei der ausbildung an. lehrende sollten dringend viel und noch mehr über gruppen lernen. und so viel mehr 🙂



  • scrub schrieb:

    Hast Du eine Erklärung, warum Studenten so laut sind in der Vorlesung? Es ist grauenhaft...

    manchmal denke ich, sie bringen die in der schule gelernte lautstärke mit in die uni.
    es ist schade, denn es entzieht konzentration und kraft. und nervt einfach 🙂



  • Hallo,

    Da hast du Recht. Du sagtest der Lehrer muss dich dem Schüler anpassen.

    Es geht auch andersherum, aber das macht sich negativ im Vertrauen zum Lehrer.

    Aber laut meinem Cousin gibt es Lehrer, bei denen man sich nicht traut zu schwätzen und dann gibt es wieder andere, bei denen man nichts lernt.

    Wie kriegen diese Personen das gemeistert? Der Direktor ist oft nicht mehr eine Abschreckung.

    MFG winexec*



  • elise schrieb:

    scrub schrieb:

    Hast Du eine Erklärung, warum Studenten so laut sind in der Vorlesung? Es ist grauenhaft...

    manchmal denke ich, sie bringen die in der schule gelernte lautstärke mit in die uni.
    es ist schade, denn es entzieht konzentration und kraft. und nervt einfach 🙂

    Am besten find ich ja die, die sich mit ihrem Notebook reinsetzen und die ganze Vorlesung einfach nur zocken...



  • winexec* schrieb:

    Aber laut meinem Cousin gibt es Lehrer, bei denen man sich nicht traut zu schwätzen

    Aber warum? Weil der mit grausigen Strafen droht? Das funktioniert nicht lange, irgendwann merken die Kids, daß ihnen der Lehrer eigentlich nicht wirklich was kann.

    Oder vielleicht, weil der Lehrer sich einfach guten Respekt verschafft hat? So daß die Kids es vielleicht als unhöflich empfinden zu reden, während er redet.

    Um letzteres zu erreichen sind wir aber genau wieder am Anfang. Da muß sich der Lehrer einfach individuell auf die Klasse einlassen. Die einen brauchen mehr Freiraum, die anderen dürfen vielleicht nicht so viel kriegen...

    Zu meiner Schulzeit gab's jedenfalls auch so ein paar Kandidaten. Die einen kriegten die klasse nicht ruhig, wie sie auch gebrüllt und gezetert und gedroht haben. In anderen Fächern war's still, ohne daß der Lehrer jemals ne Strafarbeit gegeben hätte, jemanden rausgeschmissen hätte oder rumbrüllen mußte.



  • Optimizer schrieb:

    Am besten find ich ja die, die sich mit ihrem Notebook reinsetzen und die ganze Vorlesung einfach nur zocken...

    Jau, die sind super. 😃

    Aber das geilste was ich je erlebt hab war in ner Mathe-Vorlesung, da saß einer vor mir und hat versucht mitzutippen in Word. Nach 5-10 Minuten war er hoffnungslos abgehängt und hat dann angefangen zu surfen. Irgendwann mußte der Prof dann mal die Tafel wischen und irgendeiner von hinten schrieb dem vor mir im ICQ: "Puuh, endlich pause". Und der Typ vor mir schreibt zurück: "War auch dringen nötig". 😃

    Man glaubt es nicht, aber selbst das bloße dabeisitzen scheint anstrengend zu sein.



  • Optimizer schrieb:

    Am besten find ich ja die, die sich mit ihrem Notebook reinsetzen und die ganze Vorlesung einfach nur zocken...

    Hmmm... bei uns war mal einer mit nem Notebook in der Vorlesung. Da war dann plötzlich irgendwas pr0n-artiges drauf zu sehen. ...dummerweise saßen da wohl so um die 5 Studentinnen direkt hinter dem. Das Resultat war zuerst ein Gekicher von Studentinnen und dann ein kollektives Gelächter im ganzen Hörsaal.

    ...naja, so kann man sich auch in peinliche Situationen bringen. 😃



  • Hallo,

    Wie kann man einem, der mit der Hand schreibt, nicht hinterherkommen???

    MFG winexec*



  • winexec* schrieb:

    Hallo,

    Wie kann man einem, der mit der Hand schreibt, nicht hinterherkommen???

    MFG winexec*

    *lol*
    solang ich der einzige bin, der's lesen muss, schreib ich Dir jeden 10-Finger-Tipper in den Boden :p



  • winexec* schrieb:

    Hallo,

    Wie kann man einem, der mit der Hand schreibt, nicht hinterherkommen???

    MFG winexec*

    i=0na5+iλπ2\sum_{i=0}^n \frac{a^5 + i \cdot \lambda}{\frac{\pi}{2}}
    kann man nunmal mit der hand schneller schreiben als mit word


  • Administrator

    lol nette Geschichten ^^ ... freu ich mich ja richtig auf die Uni :p

    Aber um zurück zum Thema zu kommen.
    Ich sehe das Hauptproblem bei den Eltern. Die Erziehung ist meiner Meinung nach völlig verloren gegangen. Viele Eltern denken von ihren Kindern inzwischen auch nur noch: "Ach mein Kind ist das Beste, das Schönste, das Klügste und alles was es macht ist korrekt und richtig!", "Mein Kind würde niiiiiie was schlechtes tun!" usw.

    Die Eltern werden zu den Sklaven von den Kindern und die Kinder merken dies und nutzen es natürlich aus. So sieht vielfach heutzutag die Erziehung aus. Und wenn die Kinder dann in den Alltag kommen, verhalten sie sich natürlich auch so, wie sie eben erzogen wurden.

    Als Beispiel zu der Erziehung. Unser Nachbarn, die haben Kinder, welche in die Primarschule gehen. Da macht man ja Streiche, kein Problem, habe ich auch gemacht. Aber wenn das meine Eltern rausgefunden haben, dann gab das Probleme 😃
    Bei denen aber bekommen sie Unterstützung von den Eltern. Da kamen die Kinder und gingen von Nachbar zu Nachbar um an der Haustür zu klingeln und dann schnell abzuhauen. Kennt sicherlich jeder. Die gingen dann zum Vater, welcher gerade von der Arbeit kam und erzählten ihm, was sie getan hatten. Und was sagte dieser?
    "Gut gemacht! Toll! Hat es Spass gemacht? Schön!"
    😮 Kein Wunder, dass die Erziehung nicht funktioniert.

    Oder ein anderes Beispiel. Unser Mathelehrer hat einem Schüler eine schlechte Note im mündlich gegeben, nachdem der Lehrer zig mal die Augen zugedrückt hatte und auch zig Warnungen ausgesprochen hatte.
    Anstatt dass nun die Eltern mit dem Lehrer Kontakt aufnehmen und fragen was wie los war, bekommt der Mathelehrer einfach nur ein Schreiben eines Anwaltes, dass sie mit dieser Note vor Gericht gingen. Die Eltern haben nicht geglaubt, dass ihr Sohn im Unterricht nicht aufpassen würde.

    Natürlich kann man auch in der Schule etwas machen. Gerade zum Beispiel die Motivation und das Leben mit der Klasse könnten gewisse Lehrer lernen zu verbessern. Weil es gibt einfach Lehrer, die könnens! Da herrscht gnadenloser Respekt und das meistens auf einfachste Art und Weise.
    Und auch die besser Aufklärung der Schüler, wie wichtig die Schule ist, wäre angebrachter. Allerdings wie man das sinnvoll machen soll? Keine Ahung. Könnte ein ziemlich schwieriges Unterfangen werden in unserer reichen und verwöhnten Gesellschaft.
    Was auch noch eine Möglichkeit ist, um Respekt vor dem Lehrer aufzubauen, ist mit gewissen Dingen gleich in der Primarschule anzufangen. Zum Beispiel im französischen Teil der Schweiz, wo ich bis in die 3. Primar ging, da mussten wir, wenn der Lehrer oder die Lehrerin reinkam, aufstehen und einen guten Tag wünschen. Reden während dem Unterricht war strengstens untersagt und mit Strafaufgaben geahndet. Und ich sage euch, da war die absolute stille im Raum. Aber das kann man natürlich heute nicht mehr machen, sonst kommen die Eltern wieder gleich mit dem Anwalt. ^^

    Grüssli



  • Jester schrieb:

    Aber warum? Weil der mit grausigen Strafen droht? Das funktioniert nicht lange, irgendwann merken die Kids, daß ihnen der Lehrer eigentlich nicht wirklich was kann.

    Oder vielleicht, weil der Lehrer sich einfach guten Respekt verschafft hat? So daß die Kids es vielleicht als unhöflich empfinden zu reden, während er redet.

    Ach, kommt Leute! Ein Lehrer muss sich selbst Respekt verschaffen können.
    Ein fachliches Genie mag genial für freiwillige, motivierte Schüler sein, aber in der Schule muss ein Lehrer auch gewisse "Softskills" mit sich bringen...



  • finix: ich sehe irgendwie den Zusammenhang zwischen dem was Du schreibst und dem was Du zitiert hast nicht. 😕


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