Wie sollen sich Lehrer verhalten?



  • Hallo,

    Da hast du Recht. Du sagtest der Lehrer muss dich dem Schüler anpassen.

    Es geht auch andersherum, aber das macht sich negativ im Vertrauen zum Lehrer.

    Aber laut meinem Cousin gibt es Lehrer, bei denen man sich nicht traut zu schwätzen und dann gibt es wieder andere, bei denen man nichts lernt.

    Wie kriegen diese Personen das gemeistert? Der Direktor ist oft nicht mehr eine Abschreckung.

    MFG winexec*



  • elise schrieb:

    scrub schrieb:

    Hast Du eine Erklärung, warum Studenten so laut sind in der Vorlesung? Es ist grauenhaft...

    manchmal denke ich, sie bringen die in der schule gelernte lautstärke mit in die uni.
    es ist schade, denn es entzieht konzentration und kraft. und nervt einfach 🙂

    Am besten find ich ja die, die sich mit ihrem Notebook reinsetzen und die ganze Vorlesung einfach nur zocken...



  • winexec* schrieb:

    Aber laut meinem Cousin gibt es Lehrer, bei denen man sich nicht traut zu schwätzen

    Aber warum? Weil der mit grausigen Strafen droht? Das funktioniert nicht lange, irgendwann merken die Kids, daß ihnen der Lehrer eigentlich nicht wirklich was kann.

    Oder vielleicht, weil der Lehrer sich einfach guten Respekt verschafft hat? So daß die Kids es vielleicht als unhöflich empfinden zu reden, während er redet.

    Um letzteres zu erreichen sind wir aber genau wieder am Anfang. Da muß sich der Lehrer einfach individuell auf die Klasse einlassen. Die einen brauchen mehr Freiraum, die anderen dürfen vielleicht nicht so viel kriegen...

    Zu meiner Schulzeit gab's jedenfalls auch so ein paar Kandidaten. Die einen kriegten die klasse nicht ruhig, wie sie auch gebrüllt und gezetert und gedroht haben. In anderen Fächern war's still, ohne daß der Lehrer jemals ne Strafarbeit gegeben hätte, jemanden rausgeschmissen hätte oder rumbrüllen mußte.



  • Optimizer schrieb:

    Am besten find ich ja die, die sich mit ihrem Notebook reinsetzen und die ganze Vorlesung einfach nur zocken...

    Jau, die sind super. 😃

    Aber das geilste was ich je erlebt hab war in ner Mathe-Vorlesung, da saß einer vor mir und hat versucht mitzutippen in Word. Nach 5-10 Minuten war er hoffnungslos abgehängt und hat dann angefangen zu surfen. Irgendwann mußte der Prof dann mal die Tafel wischen und irgendeiner von hinten schrieb dem vor mir im ICQ: "Puuh, endlich pause". Und der Typ vor mir schreibt zurück: "War auch dringen nötig". 😃

    Man glaubt es nicht, aber selbst das bloße dabeisitzen scheint anstrengend zu sein.



  • Optimizer schrieb:

    Am besten find ich ja die, die sich mit ihrem Notebook reinsetzen und die ganze Vorlesung einfach nur zocken...

    Hmmm... bei uns war mal einer mit nem Notebook in der Vorlesung. Da war dann plötzlich irgendwas pr0n-artiges drauf zu sehen. ...dummerweise saßen da wohl so um die 5 Studentinnen direkt hinter dem. Das Resultat war zuerst ein Gekicher von Studentinnen und dann ein kollektives Gelächter im ganzen Hörsaal.

    ...naja, so kann man sich auch in peinliche Situationen bringen. 😃



  • Hallo,

    Wie kann man einem, der mit der Hand schreibt, nicht hinterherkommen???

    MFG winexec*



  • winexec* schrieb:

    Hallo,

    Wie kann man einem, der mit der Hand schreibt, nicht hinterherkommen???

    MFG winexec*

    *lol*
    solang ich der einzige bin, der's lesen muss, schreib ich Dir jeden 10-Finger-Tipper in den Boden :p



  • winexec* schrieb:

    Hallo,

    Wie kann man einem, der mit der Hand schreibt, nicht hinterherkommen???

    MFG winexec*

    i=0na5+iλπ2\sum_{i=0}^n \frac{a^5 + i \cdot \lambda}{\frac{\pi}{2}}
    kann man nunmal mit der hand schneller schreiben als mit word


  • Administrator

    lol nette Geschichten ^^ ... freu ich mich ja richtig auf die Uni :p

    Aber um zurück zum Thema zu kommen.
    Ich sehe das Hauptproblem bei den Eltern. Die Erziehung ist meiner Meinung nach völlig verloren gegangen. Viele Eltern denken von ihren Kindern inzwischen auch nur noch: "Ach mein Kind ist das Beste, das Schönste, das Klügste und alles was es macht ist korrekt und richtig!", "Mein Kind würde niiiiiie was schlechtes tun!" usw.

    Die Eltern werden zu den Sklaven von den Kindern und die Kinder merken dies und nutzen es natürlich aus. So sieht vielfach heutzutag die Erziehung aus. Und wenn die Kinder dann in den Alltag kommen, verhalten sie sich natürlich auch so, wie sie eben erzogen wurden.

    Als Beispiel zu der Erziehung. Unser Nachbarn, die haben Kinder, welche in die Primarschule gehen. Da macht man ja Streiche, kein Problem, habe ich auch gemacht. Aber wenn das meine Eltern rausgefunden haben, dann gab das Probleme 😃
    Bei denen aber bekommen sie Unterstützung von den Eltern. Da kamen die Kinder und gingen von Nachbar zu Nachbar um an der Haustür zu klingeln und dann schnell abzuhauen. Kennt sicherlich jeder. Die gingen dann zum Vater, welcher gerade von der Arbeit kam und erzählten ihm, was sie getan hatten. Und was sagte dieser?
    "Gut gemacht! Toll! Hat es Spass gemacht? Schön!"
    😮 Kein Wunder, dass die Erziehung nicht funktioniert.

    Oder ein anderes Beispiel. Unser Mathelehrer hat einem Schüler eine schlechte Note im mündlich gegeben, nachdem der Lehrer zig mal die Augen zugedrückt hatte und auch zig Warnungen ausgesprochen hatte.
    Anstatt dass nun die Eltern mit dem Lehrer Kontakt aufnehmen und fragen was wie los war, bekommt der Mathelehrer einfach nur ein Schreiben eines Anwaltes, dass sie mit dieser Note vor Gericht gingen. Die Eltern haben nicht geglaubt, dass ihr Sohn im Unterricht nicht aufpassen würde.

    Natürlich kann man auch in der Schule etwas machen. Gerade zum Beispiel die Motivation und das Leben mit der Klasse könnten gewisse Lehrer lernen zu verbessern. Weil es gibt einfach Lehrer, die könnens! Da herrscht gnadenloser Respekt und das meistens auf einfachste Art und Weise.
    Und auch die besser Aufklärung der Schüler, wie wichtig die Schule ist, wäre angebrachter. Allerdings wie man das sinnvoll machen soll? Keine Ahung. Könnte ein ziemlich schwieriges Unterfangen werden in unserer reichen und verwöhnten Gesellschaft.
    Was auch noch eine Möglichkeit ist, um Respekt vor dem Lehrer aufzubauen, ist mit gewissen Dingen gleich in der Primarschule anzufangen. Zum Beispiel im französischen Teil der Schweiz, wo ich bis in die 3. Primar ging, da mussten wir, wenn der Lehrer oder die Lehrerin reinkam, aufstehen und einen guten Tag wünschen. Reden während dem Unterricht war strengstens untersagt und mit Strafaufgaben geahndet. Und ich sage euch, da war die absolute stille im Raum. Aber das kann man natürlich heute nicht mehr machen, sonst kommen die Eltern wieder gleich mit dem Anwalt. ^^

    Grüssli



  • Jester schrieb:

    Aber warum? Weil der mit grausigen Strafen droht? Das funktioniert nicht lange, irgendwann merken die Kids, daß ihnen der Lehrer eigentlich nicht wirklich was kann.

    Oder vielleicht, weil der Lehrer sich einfach guten Respekt verschafft hat? So daß die Kids es vielleicht als unhöflich empfinden zu reden, während er redet.

    Ach, kommt Leute! Ein Lehrer muss sich selbst Respekt verschaffen können.
    Ein fachliches Genie mag genial für freiwillige, motivierte Schüler sein, aber in der Schule muss ein Lehrer auch gewisse "Softskills" mit sich bringen...



  • finix: ich sehe irgendwie den Zusammenhang zwischen dem was Du schreibst und dem was Du zitiert hast nicht. 😕



  • Jester schrieb:

    finix: ich sehe irgendwie den Zusammenhang zwischen dem was Du schreibst und dem was Du zitiert hast nicht. 😕

    Sorry. Hätte vielleicht noch das "Um letzteres zu erreichen sind wir aber genau wieder am Anfang" mitzitieren sollen; aber wenn ich deinen Post nochmal genau lese stimme ich dir wahrscheinlich mehr oder weniger komplett zu.

    Wie auch immer, hab deinen Post eigentlich nur beispielhaft rausgegriffen (wegen dem "die Kids ... unhöflich empfinden"), meinte eigentlich die "Oh was für ne schlechte Erziehung, oh die Eltern"-Fraktion.



  • "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." - Sokrates

    Man sorge einfach dafür, das nicht mehr Rauchen und Kiffen cool ist, sondern schlau sein. (Man, bin ich elite!) f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ returns)



  • Lehrer können Schüler nicht mehr wirklich großartig erziehen, dazu ist es meistens schon zu spät. Eigentlich müssten die Eltern ihren Kindern, schon lange vor sie in die Schule kommen, so erzogen haben, dass sie nicht immer rumschreien und andere schlagen usw.

    Wieso es Lehrer gibt, bei denen trotzdem alle still sind ist interessant. Irgendwie haben die eine autoritäre Ausstrahlung oder sowas, dass sich keiner sowas traut. Meistens müssen die dann garnicht viel machen, dass es ruhig ist, aber wieso weiß ich auch nicht.

    Weshalb man als Student in einer Vorlesung sitzen muss um zu plappern und Rechtschreibfehler in einer Zeitung zu suchen, ist mir auch nicht klar. Von Studenten würde man eigentlich soviel Verstand erwarten, dass sie sich dazu in die Mensa oder sonst wo hin setzen.

    TGGC schrieb:

    "Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer." - Sokrates

    Hab zuerst gelesen, "Die Jugend von heute liebt Linux, ..." 😃



  • Ich bin Schüler der Oberprima eines Gymnasiums im landschaftlichem Raum(Bedeutet: Hier ist die Welt selbst auf Hauptschulen noch halbwegs in Ordnung).

    Aus meinen Erfahrungen heraus, kann ich weder denjenigen hier zustimmen, die behaupten, dass ein Lehrer sich selbst Respekt verschaffen muss, noch denen, die mangelnden Respekt auf mangelnde Erziehung zurückführen. Meiner Meinung nach haben beide Recht.

    Wir haben einige Lehrer auf der Schule, die können sich Respekt verschaffen.
    Wir haben aber auch einige, die konnten das nicht, teils weil sie fachliche Nieten waren (richtige Nieten, die hätten niemals unterrichten dürfen) teils weil ihnen der nötige Charakter fehlt. Beiden Lehrertypen muss aber soviel Entgegenkommen seitens der Schüler zugebilligt werden, dass ein normaler Unterricht möglich ist. Und da sind eben die Eltern in ihrer Pflicht. Wenn ein Lehrer sich nicht zu helfen weiß, als mit Mahnungen und Briefen nach Hause, dann müssen diese aber auch wirken!

    Mein Vater erzählt gerne, dass er zu Hause nie erzählte, wenn er in der Schule geschlagen wurde, weil er sonst direkt nochmal Senge gekreigt hätte. Okay, über Prügelstrafe brauchen wir wohl nicht diskutieren, aber das Prinzip leuchtet ein, oder?

    Wenn ich sehe, dass manche Schüler bei uns 3 Wochen lang blau machen, sich zu kiffen und dann - wenn man sie von der Schule werfen will deswegen - von ihren Eltern auch noch jedesmal gedeckt werden (Ich war ja so krank - er hatte Sturmfrei). Dann brauch man sich nicht wundern. Wer nie auf die Schnauze fällt, der lernt nie von alleine stehen. Besagter Schüler kam mit gutem Zeugnis von der Hauptschule aufs Gymnasium, kifft jetzt das dritte Jahr durch und lässt sich hängen. Zukunft versaut. Schnitt um 4 Noten gefallen .. Ja, wenn von Zuhause kein Druck kommt?



  • C.Santa schrieb:

    Wieso es Lehrer gibt, bei denen trotzdem alle still sind ist interessant. Irgendwie haben die eine autoritäre Ausstrahlung oder sowas, dass sich keiner sowas traut. Meistens müssen die dann garnicht viel machen, dass es ruhig ist, aber wieso weiß ich auch nicht.

    Letztlich das selbe Phänomen wie bei einem Hund. Hunde sind wie Menschen Rudeltiere. Und am Anfang wird ein Hund auch immer testen, wer von beiden das Alphatier ist, also wer der Chef ist. Kommt er zum Schluß, dass du der Anführer bist, ist alles in Ordnung. Kommt er aber zum gegenteiligen Schluß - dann viel Spaß mit dem Tier.
    Letztlich ist's bei Klassen und Lehrern ähnlich. Hm, um noch ein Tiervergleich zu bringen, so wie manche Tiere "Angst" riechen, "riechen" Schüler "gespielte Autorität" und Unsicherheit. Hat natürlich nichts mit dem Zinken im Gesicht sondern mehr mit Psychologie zu tun, aber der Punkt ist, denke ich, klar.
    Gerade das Letztere, Unsicherheit, ist der wichtigste Punkt. Wenn man als Lehrer nicht absolut davon überzeugt ist, die Klasse unter Kontrolle zu haben, dann kann man gleich wieder nach Hause gehen.

    Zum Punkt "gespielte Autorität", da erinner ich mich an eine Episode aus meiner Schulzeit. Der Lehrer war eigentlich zu bemitleiden. Auf jeden Fall wurde mal irgendwas, ich weiß nicht mehr was, wohl ein Briefchen, durch zwei Reihen oder so durchgereicht. Für den Lehrer natürlich inakzeptabel gewesen, woraufhin er die Herausgabe verlangt hat. Der Aufforderung ist man natürlich nicht nachgekommen ("Welcher Brief denn?"). Er also im Ausleben seiner Autorität hin um den Brief selbst zu holen, woraufhin dieser eine Reihe nach hinten gewandert ist. Also der Lehrer, natürlich böse schauend und schimpfend, zur nächsten Reihe hinter. So ging das Spielchen eine Weile hin und her und endete damit, dass der gute Mann über die Tische springend dem dummen Papierfetzen hinterher jagte. Die Schüler auf alle Fälle haben sich königlich amüsiert. Man kann sich jetzt wohl auf jeden Fall ein Bild von diesem Lehrer machen.
    Das ist der Unterschied zwischen echter Autorität und jener, die übertrieben und aus reiner Verzweiflung versucht wird und letztlich das Gegenteil des Gewollten erzeugt.

    Der Vorschlag, man möge den Schülern die Bedeutung der Schule besser verdeutlichen, ist finde ich gar nicht verkehrt. Erinnert mich an die Grundschule. Als das Alphabet zu lernen war, hab ich das natürlich nicht getan. Denn warum sollte ich eine völlig willkürliche Aneinanderreihung von Buchstaben auswendig lernen? Das Alphabet hab ich erst später mir selbst beigebracht, als wir im Latein-Unterricht ein Wörterbuch verwenden durften und letztlich auch mussten. Aber warum hat man mir in der Grundschule nicht einfach gesagt, weswegen ich das lernen sollte? Warum hat man nicht einfach verraten, dass es durchaus einen praktischen Grund für diese Aneinanderreihung von Buchstaben gibt? Wieso hat man sich einfach nur hingestellt und "Lern!" gesagt.
    Und das hat sich durch die ganze Schule gezogen und ist in der Uni teilweise nicht anders. Anstatt erst die Motivation zu geben und dann die Sache anzupacken, wird sehr oft, naja, Bottom-up gelehrt. Erst in die Details einsteigen und darin rumwühlen und erst irgendwann ganz zum Schluß verraten, weswegen man das überhaupt gemacht hat und was man wollte.
    Soll das etwa Pädagogik sein?
    Mich persönlich, denn ich kann es ja persönlich nachvollziehen, wundert es da wenig, dass die Motivation, zu recht als unsinnig empfundene Sachen einfach des Lernenwillens zu lernen, gegen Null geht und man die Zeit im Unterricht dann eben anders rumbringen muss ...



  • Das Problem, Schülern die Notwendigkeit eines Dreisatzes klar zu machen, ist doch so alt wie die Schule selbst. Glaubte selbst auch immer, dass ich das eh nie im Leben brauchen werde. Heute muss ich täglich dutzende Dreisatz- und Prozentrechnungen im Kopf machen. Bin dem Mathelehrer recht dankbar.
    Am Gymnasium hatte ich das selbe Problem, was oben beschrieben wurde. Habe drei Jahre durchgekifft und geschwänzt, bis sie mich von der Schule schmissen. Meine Eltern haben nur gesagt: "Ja jetzt musst du halt arbeiten gehn" Nach 4 Wochen nachts am Fliessband Flaschen zählen wurd mir dann schnell klar, wozu man ne Ausbildung braucht. Um den Beruf zu erlernen, der einem liegt. (Beruf kommt von Berufung)
    Seit der Ausbildung habe ich nun drei Jahre im Labor gearbeitet, und bin unterfordert. Drum geh ich nun doch an die Fachhochschule, Abi wär praktisch gewesen, aber ich habs mit Aufnahmeprüfung geschafft.
    Mein Vorschlag wär, das ab der 6. oder 7. jede und jeder mal ein Praktikum macht, auf jedenfall irgendwo arbeiten. Das Problem ist doch, dass in dem Alter der reale Alltag der Arbeitswelt noch weit weg ist, und man sich nicht bewusst ist, was für Konsequenzen das Verhalten zu dem Zeitpunkt schon haben kann.



  • Hier hilft Lernen durch Einsicht nicht, den biss man mit 12 oder 14 alt genug ist, es zu kapieren, ist es schon zu spät. Hier hilft nur Lernen durch Nachahmung. f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ returns)



  • ich hab das lautwerden der klasse am anfang des schuljahres bei ein paar neuen lehrern beobachtet (will vielleicht auch mal lehrer werden..)

    ob die klasse laut oder leise ist, entscheidet sich in den ersten paar stunden. danach kanns nur noch lauter werden.

    wir hatten auch mal einen lehrer ca 15 minuten als supplierung. ich sag euch, der lehrer hat uns angst gemacht wie kein anderer. die ganze klasse hat keinen einzigen mux gemacht.

    btw: er hat nur ueber die wichtigkeit der schule geredet.

    ein anderer lehrer geht mit uns zB eis essen, mit dem stoff aber haengen wir 2 jahre zurueck.. (negativbeispiel)

    mfg aman..



  • aMan schrieb:

    will vielleicht auch mal lehrer werden..

    jedem, der lehrer oder die lehrerin werden will, würde ich raten, sich selber zu "verorten" [für tggc in tüttelchen gesetzt].
    sprich: die eigene rolle vor der klasse muss jeder lehrende für sich absolut klar definieren, und dann im unterricht ebenso für die schüler transparent machen.
    was ich meine: der lehrer hat die macht.
    das ist fakt.
    da läßt sich nicht dran rütteln.
    der lehrer bestimmt, wo es hingehen wird, wie der unterricht gestaltet ist.
    selbst wenn er die schüler gestalten läßt, ist es der lehrer, der sie zum eigenen gestalten hinführt.
    aber: ein lehrer muss es aushalten, von den schülern kritisiert zu werden.
    es ist das recht der schüler, zu schimpfen, zu maulen, sich zu widersetzen.
    ohne dieses widersetzen würde der lehrer etwas falsch machen.

    was will ich leute zur demokratie und eigenem denken erziehen, wenn ich es ihnen nicht erlauben würde, mich als lehrerin zu kritisieren?
    ich als lehrernder muss wissen, dass diese kritik, so böse sie ist, nicht GEGEN MICH als person geht, sondern gegen die strukturen von schule, gegen die strukturen der umfelder, in denen die schüler sich befinden..

    es gilt für lehrer, einen raum zu schaffen, in dem die schüler arbeiten können, dessen wände jedoch auch von den lernenden selbst geschoben werden können, erweitert werden können.

    und das ist meine meinung: der lehrer braucht einen ganz soliden blick für sich selber, seine rolle, und natürlich seine unterrichtsziele (stoff) und seine metaziele (demokratie, konfliktfähikgeit und teamfähigkeit lehren):

    -für sich selber: damit er sich nicht verliert in den vielen anfeindungen, und verletzt wird, denn, wie oben gesagt, gehen die kritiken im grunde nicht gegen ihn als person (welcher schüler kennt seinen lehrer schon wirklich *g)

    -seine rolle: der lehrer muss sich darüber klar werden: er gibt die noten! und dazu stehen, dass er diese macht hat und derjenige ist, der den unterricht leitet.

    -seinen stoff: klar, er sollte ihn ordentlich und interessant rüberbringen.

    -seine metaziele: sind das wichtigste - wenn ich mich entscheide, die oben genannten ziele neben dem stoff mit zu unterrichten, bin ich gefordert, mich selber dem eigenen anspruch gemäß zu verhalten.

    wie nun konkret: es gibt viele konzepte, die dazu diskutiert werden können.
    grundlegend sollte ein pädagogikstudium einfach mal mehr pädagogik und didaktik enthalten, und nicht, wie heute oft noch an unis üblich, den großen wert auf das auswendiglernen von lateinischen pflanzennamen legen und damit die möglickeiten, die so ein studium hätte, beschränken.
    eine große kritik vieler lehramtsstudenten und -studentinnen ist eben die oft viel zu kurz kommende auseinandersetzung mit didaktik und pädagogischen konzepten (meine erfahrung..)

    oberste grundlage ist jedoch ersteinmal: eine klasse .. so sehr sie als netz gewebt ist, besteht aus einzelmenschen.
    wenn ein einzelner stört, muss das als signal gesehen werden und angesprochen werden.
    erst, wenn konflikte benannt und beiseite gelegt wurden, kann der unterricht wieder weitergeführt werden.
    das heißt natürlich nicht, es muss alles ausdiskutiert sein, was den schüler stört.
    das kann auch nach der stunde in der freizeit passieren.
    das heißt nur, dass der lehrer den störenden schüler ernstnimmt, ihn "sieht", seine meinung "hört" und die klasse durch das ansprechen von existierenden konflikten wieder lernfähig macht... es gibt dazu jedoch noch soo viel zu diskutieren..

    wie auch immer: auch der/die lehrer/in ist ein mensch.
    und auch er/sie macht fehler.
    aber das ist kein problem.
    es gibt auch keine: "der lehrer/in hat verloren.." allüren.
    es ist ein team- lehrer/schüler. das team entwickelt sich gemeinsam.

    vielleicht eine zukünftige idee.


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