Massive Produktivitätsunterschiede bei Programmierern /Ersteindrücke aus meinem Studium
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Marc++us schrieb:
b) oftmals auch nicht so sozial-verträglich sind.
wobei die richtigen genies auch meist genug hirnkapazität haben, um auch sehr gut mit ihrem sozialen umfeld umzugehen.
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Also nach meiner Erfahrung unterscheidet sich die Produktivität von Entwicklern in dem Wertebereich von [200,-200].
Ich kenne einige Entwickler, die wirklich ein Talent dazu hatten Entwicklungen in letzter Sekunde noch niederzubrennen!
Des Weiteren gilt:
- ein Entwickler ist nur so gut wie der Projektleiter/Teamführer es zuläßt.
- 100 LOC vernünftig getestet und dokumentiert sind besser als 100 KLOC ungetestet oder undokumentiert.
- ein Feature mit Kundenwert ist besser als 1000 ohne.
- ein Entwickler der ein bisschen für seine Kollegen mitdenkt und dafür weniger schafft, ist besser als ein Entwickler der sich nur sich nur um sich kümmert und dafür reinklotzt.
- ein Entwickler, der bereit ist für 20% Kapa etwas von seinen Kollegen zu lernen, ist bereits nach Wochen schneller als wenn er sich mit 100% nur um seinen Kramm kümmert.
- ein Entwickler mit guten IT Verständnis verabscheut stundenlange Meetings.
- ein Entwickler der wirklich produktiv ist, bringt sich immer und kontinuierlich in die Gesamtstrategie ein. Und ist deshalb nicht sozial-verträglich ...
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- ein guter Entwickler hasst generell BWLer und hohles Wirtschaftsgelaber
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anmerkung schrieb:
- ein guter Entwickler hasst generell BWLer und hohles Wirtschaftsgelaber
Hi, ich glaube, Du solltest mal häufiger in "Die Presse" gucken und da die "Karriere Lounge" lesen. Dann würdest Du auch typische Karrierefallen im IT-Umfeld kennen:
Die Presse - Karriere Lounge, 30. September 2006 schrieb:
Karrierefallen!
- Informatiker mit Scheuklappen. Wer mit Herz und Seele an seinen Programmiersprachen hängt und Verachtung für das Geschäft hegt, wird es schwer haben.
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Ok, Du kannst natürlich auch mit stärkster BWLer-Verachtung ein toller Entwickler sein, aber es sollte Dir klar sein, dass das Deiner Karriere stark schaden wird. ...andererseits: Wenn "Code tippen" Dein Lebenstraum ist, dann ist es natürlich praktisch, wenn Du Dir weitere Karrieremöglichkeiten unmöglich machst!
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Prof84 schrieb:
- ein Entwickler mit guten IT Verständnis verabscheut stundenlange Meetings.
ich liebe zwar meetings, aber keine stundenlangen.
übrigens fällt mir positiv auf, daß du in letzter zeit in diesem forum versuchst, auf buzzwording zu verzichten. ist es nicht ein schönes gefühl, ernst genommen zu werden?
Prof84 schrieb:
- ein Entwickler der wirklich produktiv ist, bringt sich immer und kontinuierlich in die Gesamtstrategie ein. Und ist deshalb nicht sozial-verträglich ...
naja, "in die Gesamtstrategie einbringen" war jetzt nicht nötig. könntest sagen, daß ein wirklich produktiver entwickler nicht von seinem rechner weggeht, denn da würde er programmierzeeit verlieren. sollten wir als produktiv nicht definieren, daß es das ist, was gut für den unternehmenszweck ist? da kann es durchaus sein, daß ein ahnunghaber seinen code weglegen sollte und für 20 schwächere mitdenken sollte. auch wird es immer so sein, daß der verzicht auf gelegentliche kurze gespräche das arbeitsklima verschlechtert, was die produktivität (der anderen) verschlechtert.
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Prof84 schrieb:
Des Weiteren gilt:
- ein Entwickler ist nur so gut wie der Projektleiter/Teamführer es zuläßt.
- 100 LOC vernünftig getestet und dokumentiert sind besser als 100 KLOC ungetestet oder undokumentiert.
- ein Feature mit Kundenwert ist besser als 1000 ohne.
- ein Entwickler der ein bisschen für seine Kollegen mitdenkt und dafür weniger schafft, ist besser als ein Entwickler der sich nur sich nur um sich kümmert und dafür reinklotzt.
- ein Entwickler, der bereit ist für 20% Kapa etwas von seinen Kollegen zu lernen, ist bereits nach Wochen schneller als wenn er sich mit 100% nur um seinen Kramm kümmert.
- ein Entwickler mit guten IT Verständnis verabscheut stundenlange Meetings.
- ein Entwickler der wirklich produktiv ist, bringt sich immer und kontinuierlich in die Gesamtstrategie ein. Und ist deshalb nicht sozial-verträglich ...Dem stimme ich voll zu. Desweiteren muss ich volkard zustimmen: Du wirkst in letzter Zeit wesentlich sympatischer.
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Marc++us schrieb:
Theorie schrieb:
Mein ihr nicht, dass es oft besser wäre, wenn einer sich eine Lösung ausdenkt. Wenn das ein Team macht, dann gibts viel bla bla,
Das kann man nicht pauschalieren. Ab einer gewissen Komplexität nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, daß eine Einzelperson gewisse Tücken des Problems übersieht. Auch wird die Wahrscheinlichkeit, daß der eingeschlagene Weg grundfalsch ist, minimiert, da er bereits zu Beginn mehrfach geprüft und diskutiert wird.
Es ist allerdings auch richtig, daß Teams Zeit kosten, wenn zu viel über Implementierungsdetails diskutiert wird. Das ist eine Gratwanderung, bis zu einem gewissen Punkt der Planung sehe ich Teams (und die damit verbundenen Diskussionen) als schlagkräftiger an, aber danach nimmt dies auch wieder ab. In der Fehlersuche sind allerdings Zweierteams auch deutlich stärker als Einzelpersonen.
Wobei ich hier von ganz normalen Otto-Normalprogrammierern ausgehe, Genies schlagen die Teams fast immmer, aber woher soll man die nehmen? Die gibt's ja nicht im Regal.
Also, ich kenne ja nun beides:
Ich hab mal gut 1 Jahr in einem wirklichen Klasse-Team mit zwei echten Gurus gearbeitet.
Die beiden haben sich zwar öfters mal gezankt, aber sie haben uns andere grundsätzlich mitgenommen und alles erklärt.Jetzt programmiere ich ne größere Software alleine, d.h. ich hab zwar User zum Features erfragen, aber sonst bin ich mit der Entwicklung (abgesehen vom Forum hier) alleine gelassen.
Es ist zwar nett, immer Recht zu haben, weil keiner dagegen ist - aber mir fehlen die Diskussionen mit den Kollegen sehr."Einzelhaft" kann ich keinem empfehlen.
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volkard schrieb:
übrigens fällt mir positiv auf, daß du in letzter zeit in diesem forum versuchst, auf buzzwording zu verzichten. ist es nicht ein schönes gefühl, ernst genommen zu werden?
Ich finde es albern, wenn man sich hier bezüglich seiner Sprache verstellen muss, um ernstgenommen zu werden. Es spricht sicherlich für Prof84, falls er versucht, sich bezüglich seiner Sprache an die hier üblichen Umgangsformen anzupassen. Es spricht aber ganz stark gegen das Forum hier, dass er das überhaupt machen muss, "um ernst genommen zu werden". Ich hatte zumindest nie ein Problem damit, dass Prof84 Fachbegriffe nutzt, die für ihn üblich sind.
Mich hat hier letzt auch schon einer angemacht, weil ich Begriffe aus der Bildverarbeitung genutzt habe. Ich kann das nicht nachvollziehen: Jeder hier kann sich in Sekunden die Bedeutungen solcher Begriffe ergoogeln oder in Wikipedia nachgucken, falls sie ihm nicht klar sind. Zudem wird einem "Buzzwording" auch noch vorgeworfen, wenn das Verständnis der Begriffe überhaupt nicht zum Verständnis einer Aussage in einem Beitrag nötig ist.
Das ist echt jämmerlich.
Was kommt als nächstes? Macht mich bald ein 13-jähriger an, wenn ich von Klassen, Objekten und Vererbung rede und er nichts versteht?
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Gregor schrieb:
Zudem wird einem "Buzzwording" auch noch vorgeworfen, wenn das Verständnis der Begriffe überhaupt nicht zum Verständnis einer Aussage in einem Beitrag nötig ist.
Was mich zu der Frage führt, warum man überhaupt Begriffe verwendet wenn sie nicht zum "Verständnis einer Aussage" beitragen. Das ist Buzzwording in seiner höchsten Form!
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TactX schrieb:
Was mich zu der Frage führt, warum man überhaupt Begriffe verwendet wenn sie nicht zum "Verständnis einer Aussage" beitragen. Das ist Buzzwording in seiner höchsten Form!
Ist es schlecht, Beispiele zu bringen? In meinem Fall waren es Beispiele.
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Gregor schrieb:
TactX schrieb:
Was mich zu der Frage führt, warum man überhaupt Begriffe verwendet wenn sie nicht zum "Verständnis einer Aussage" beitragen. Das ist Buzzwording in seiner höchsten Form!
Ist es schlecht, Beispiele zu bringen? In meinem Fall waren es Beispiele.
Nein, du hast einfach nen Troll erwischt, der dir (unrechtmäßig) vorgeworfen hat, das Bildverarbeitungs-Bullshit-Bingo spielend zu gewinnen. Dumm gelaufen.
Aber Fakt ist, dass Buzzwording nicht (oder zumindest nicht viel) zum Informationsgehalt der Aussage beiträgt. Wir haben in der Vorlesung Consulting ein paar Folien dazu gekriegt, die uns davon abhalten sollen, zu sehr ins "Geschwätz" zu verfallen. Obwohl "wir" Buzzwording vorrangig mit Wirtschaftswissenschaften verknüpfen, trifft man sie besonders in der IT in breiter Masse an. Warum kann man nicht einfach sagen, wie's ist, ohne dabei in die "ich spreche viel, sage aber nichts" Rolle zu fallen?!
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akdnmf alekmr öadlfkm asl schrieb:
Marc++us schrieb:
b) oftmals auch nicht so sozial-verträglich sind.
wobei die richtigen genies auch meist genug hirnkapazität haben, um auch sehr gut mit ihrem sozialen umfeld umzugehen.
Japp, das ist so. Siehe ich.
Bye, TGGC (Get the next best thing)
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TGGC schrieb:
Japp, das ist so. Siehe ich.
Du weißt aber schon, dass soziale Unverträglichkeit alleine als Beleg für die eigene Genialität nicht ausreicht?
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Gregor schrieb:
Ich finde es albern, wenn man sich hier bezüglich seiner Sprache verstellen muss,
ist es albern, seine sprache in new-york den new-yorkern anpassen zu müssen?
Es spricht sicherlich für Prof84, falls er versucht, sich bezüglich seiner Sprache an die hier üblichen Umgangsformen anzupassen.
In der Tat. Ich erwähnte es lobend. Mehr muß zwischen Männern nicht gesagt sein.
Es spricht aber ganz stark gegen das Forum hier, dass er das überhaupt machen muss, "um ernst genommen zu werden".
Nicht dieses Forum ist das Problem, sondern über dieses Forum hinaus gibt es eine Subkultur der "BWL-Hasser". Die meisten dieses Forums gehören gar nicht dazu. Und die meisten "BWL-Hasser" hassen auch nur Leute, die die Sprache zum Distanzieren benutzen. Klar gibt es eine Zielgruppe fürs Buzzwording. Nur ist sie hier nicht gerade. Ich erwarte, daß man multilingual zielgruppenorientiert kommuniziert.
Ich hatte zumindest nie ein Problem damit, dass Prof84 Fachbegriffe nutzt, die für ihn üblich sind.
bei mehr als 100 lesern, von denen weniger als 2 seine wörter verstehen, gebietet es die höflichkeit, daß er andere wörter verwendet, solange das problemlos geht.
Mich hat hier letzt auch schon einer angemacht, weil ich Begriffe aus der Bildverarbeitung genutzt habe. Ich kann das nicht nachvollziehen: Jeder hier kann sich in Sekunden die Bedeutungen solcher Begriffe ergoogeln oder in Wikipedia nachgucken, falls sie ihm nicht klar sind.
stellste dich auf den standpunkt, daß jemand, der dein wörter nicht versteht, deine weisheiten nicht verdient hat?
Zudem wird einem "Buzzwording" auch noch vorgeworfen, wenn das Verständnis der Begriffe überhaupt nicht zum Verständnis einer Aussage in einem Beitrag nötig ist.
Das kannste schnell klären. Es ist gut, daß alles hinterfragt wird.
Das ist echt jämmerlich.
Was kommt als nächstes? Macht mich bald ein 13-jähriger an, wenn ich von Klassen, Objekten und Vererbung rede und er nichts versteht?
bist du zu schwach, ist er zu stark.
da fällt mir ein, ich hab heute oder gestern http://www.c-plusplus.net/forum/viewtopic.php?p=1153832#1153832 beantwortet. da war gar kein bedarf, verbal den molli raushängen zu lassen. keine der thesen ist stark. wenn Jester kommt und ein vermutung widerlegt, wachse ich und freue mich deswegen. du musst aber auch anerkennen, dass so ein posting meinen diffusen glaubwürdigkeitsfaktor in meiner zielgruppe (programmierer und naturwissenschaftler) durchaus erhöht. ich sammle bewußt glaubwürdigkeitspunkte, um sie dann wieder geeignet auszugeben. zum beispiel einfach nur gegen leeres buzzwording. manchmal gegen wünschelrutenaberglauben, manchmal gegen den papst. aber ich bin noch jung. der herr mag geben, daß ich einen wichtigen glaubwürdigkeitstransferkanal bilde.
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Gregor schrieb:
volkard schrieb:
übrigens fällt mir positiv auf, daß du in letzter zeit in diesem forum versuchst, auf buzzwording zu verzichten. ist es nicht ein schönes gefühl, ernst genommen zu werden?
Ich finde es albern, wenn man sich hier bezüglich seiner Sprache verstellen muss, um ernstgenommen zu werden. [...]
Mich hat hier letzt auch schon einer angemacht, weil ich Begriffe aus der Bildverarbeitung genutzt habe.
Also bei deinem Beispiel mit der Bildverarbeitung würde ich nicht von Buzzwords sprechen. Das sind Fachbegriffe, die es einem erleichtern über die Sache zu sprechen ohne jedesmal die Methoden neu erläutern zu müssen. Aber gerade diese BWL-Buzzwords, die man mit 2 oder 3 deutschen Begriffen locker umschiffen könnte, wirken dann doch ein wenig strange in einem Programmierforum.
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Gregor schrieb:
Mich hat hier letzt auch schon einer angemacht, weil ich Begriffe aus der Bildverarbeitung genutzt habe.
Nicht nur deswegen, du hast ja schon öfters in tolligen Threads mit deinem Wissen angegeben und ich dachte du verstehst auch etwas Spass.
Und in einem entsprechenden (Bildverarbeitungs) Thread hat auch keiner was dagegen, aber in einem "Mein 1000 Zeilen Projekt" Thread hätte es auch ein "Algorithmen um Kreise zu finden" statt "Bresenham-Kreisalgorithmus, Hough-Transformation" getan.
@Walli: Da muss man nicht den Algorithmus erklären, was das ganze ja nur noch mehr zur Buzzword angeberei machen würde.
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SCNR schrieb:
...hätte es auch ein "Algorithmen um Kreise zu finden" statt "Bresenham-Kreisalgorithmus, Hough-Transformation" getan.
auch nicht, dann musste erklären was 'algorithmen' bedeutet
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Das sollte ein bekannter Begriff in einem "Programmierer"-Forum (Nicht Bildverarbeitungsforum) sein.
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@SCNR: Hör mal zu:
1. Ich interessiere mich für die Dinge, die ich so mache, ich entwickel sogar eine gewisse Begeisterung dafür. Deshalb rede ich gerne darüber. Das hat aus meiner Sicht nichts mit Angeberei zu tun. Ich freue mich auch immer, wenn daraus dann eine Diskussion entsteht, weil ich vielleicht jemanden neugierig gemacht habe: Wenn jemand nachfragt, was das denn sei, über das ich da gerade erzählt habe, dann gebe ich da auch Wissen weiter. ...zumindest, wenn ich glaube, dass da ernsthaftes Interesse besteht. Ich halte so ein Verhalten in Foren auch für gut.
2. Ich kann die Leute, die immer auf so ein Bullshit-Bingo hinweisen, nicht mehr hören. Soetwas zerstört Threads, weil es das Thema in den Offtopic-Bereich lenkt. Warum ignorieren die Leute nicht einfach die Beiträge, in denen sie zu viele Buzzwords für Ihren Geschmack vermuten? Muss man da immer den Weltverbesserer spielen und an der Ausdrucksweise eines Diskussionsteilnehmers rumnörgeln? Das ist ja fast auf dem Niveau eines "Du hast da aber einen Rechtschreibfehler und deshalb ist Deine Argumentation falsch!". Abgesehen davon war das Bullshit-Bingo vielleicht mal vor längerer Zeit witzig, inzwischen wird es aber so oft genannt, dass es IMHO nur noch störend wirkt.
3. Ich werde meine Sprache nicht künstlich an irgendwelche Vorstellungen von Leuten mit Tunnelblick anpassen. Wenn ich in einem Bereich eine Fachsprache kenne, dann nutze ich diese Fachsprache für diesen Bereich auch. Wenn ich über eine "Hough-Transformation" berichten will, dann nenne ich das auch "Hough-Transformation" und gehe erstmal nicht den Umweg über umständliche und ungenaue Umschreibungen (Das kann ich immer noch machen, wenn jemand diesbezüglich nachfragt). Fachsprachen ermöglichen es mir, mich ohne große Umwege genau auszudrücken und das sehe ich eher als Vorteil an. Wenn ich versuchen würde, eine Hough-Transformation zu umschreiben, würde es wahrscheinlich eh keiner verstehen und dieser jemand könnte sich noch nichtmal eine ihm verständliche Beschreibung ergoogeln, weil ihm das Stichwort fehlt.
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