Vor- und Nachteile der Betriebsysteme Windows, Mac und Linux (bitte sachlich!)



  • rüdiger schrieb:

    Vielleicht liegt es ja auch am Betriebssystem. Es hat schon einen Grund, warum man den Benutzer aussperren sollte. Nicht nur weil sonst Viren das System attackieren können, sondern auch die Dämlichkeit der Benutzer 🙂

    Yo, bin mir nicht sicher, ob sich die Situation mit nem vorinstalliertem GNU/Linux bessern würde. Es liegt imo mehr daran, dass der Durchschnittsmensch keinen Bock hat, sich näher mit seinem PC (also wie er funktioniert, wie man halt vernünftig mit dem Ding umgeht) zu beschäftigen. Das ist ja auch sein gutes Recht. Nur nimmt man damit halt in Kauf, dass die Kiste über kurz oder lang schlicht und einfach zugemüllt ist. Gnadenlos.
    Ich bemüh' mal wieder den Auto-Vergleich: Wer damit sorgsam umgeht, hat auch länger was davon.

    Und ich seh dann halt meine Tante, die alle 3 Monate Windows frisch aufgesetzt haben möchte... grausig. Wie is 'n das mit Vista? Das darf man doch nur noch zwei mal installieren, oder gibt's irgendwie ne Ausnahmeregelung?

    Aber allein das ist schon ein Grund kein Windows zu benutzen. Dann kann man auf die ganzen dämlichen Windows-Fragen einfach sagen "Davon habe ich keine Ahnung. So ein wirres Betriebssystem benutze ich gar nicht erst" hehe

    😃



  • es ist halt wie es immer ist: probieren geht über studieren und erst in dem man sich mit dem jeweils anderen system auseinandersetzt, erfährt man ob es die persönlich richtige wahl ist, that's it



  • toostuff schrieb:

    es ist halt wie es immer ist: probieren geht über studieren und erst in dem man sich mit dem jeweils anderen system auseinandersetzt, erfährt man ob es die persönlich richtige wahl ist, that's it

    Ich habe mich damals auch gefragt: Will ich jetzt wieder Windows oder soll ich mir mal ein Linuxsystem ausprobieren. Gut das ich ein Linuxsystem ausprobiert habe, jetzt will ich es nicht mehr missen 🙂

    Yo, bin mir nicht sicher, ob sich die Situation mit nem vorinstalliertem GNU/Linux bessern würde.

    Unter Linux hättest du RaiserFS oder ext3, also ein Journaling-System. Damit entfällt das umständliche komplette Scannen der Festplatte nach Fehlern. Auch kommt man an den Paketmanager bei Linux nicht vorbei, damit wird jede Software zentral verwaltet.

    Wenn man einem DAU dann keine Admin-Rechte gibt kann er gar nichts am System verändern.



  • DEvent schrieb:

    Yo, bin mir nicht sicher, ob sich die Situation mit nem vorinstalliertem GNU/Linux bessern würde.

    Unter Linux hättest du RaiserFS oder ext3, also ein Journaling-System. Damit entfällt das umständliche komplette Scannen der Festplatte nach Fehlern.

    Und unter Windows hat man NTFS. Was willst du uns sagen?

    DEvent schrieb:

    Auch kommt man an den Paketmanager bei Linux nicht vorbei, damit wird jede Software zentral verwaltet.

    Einmal ein ./configure, make, make install und schon bin ich am Paketmanager vorbeigekommen.



  • DEvent schrieb:

    [...]Auch kommt man an den Paketmanager bei Linux nicht vorbei, damit wird jede Software zentral verwaltet.

    [LinuxHalbwissen]
    Oehm, ich deute das mal so: Man kann den Packetmanager beim Installieren von Software nicht umgehen => man kann keine Software ohne den Packetmanager installieren.
    Mal angenommen, das wuerde so gelten (tut es nicht, siehe unten) : Waere das nicht ein riesiger Nachteil, wenn es die gewuenschte Software nicht als Packet fuer diese Distri gibt?

    Hatte den Fall selbst schonmal - zum Glueck hab ichs nach langem Rumgewurschtel mit etlichen Libs hinbekommen, den ganzen Kram manuell runterzuladen, zu entpacken, und dann noch fehlerfrei zu compilieren. *stolzist* :D[/LinuxHalbwissen]

    DEvent schrieb:

    Wenn man einem DAU dann keine Admin-Rechte gibt kann er gar nichts am System verändern.

    So waere das sicher auch nicht wuenschenswert. Dann wuerden die DAUs halt nicht mehr wegen Neuaufsetzen des Systems, sondern wegen jeder kleinen anstehenden Aenderung am System nerven... 😉



  • Einmal ein ./configure, make, make install und schon bin ich am Paketmanager vorbeigekommen.

    Das braucht man aber nur in den wenigsten Fällen.



  • toostuff schrieb:

    womit wir zum besten kommen: all der freien software. ich möcht behaupten dass es unter linux kein programm gibt, dass es nicht mit dem windows pendant aufnehmen kann oder es gar schlägt. und das ganze ist auch noch kostenfrei!

    Das rutscht zwar etwas von der OT ab, aber das kann doch nicht dein Ernst sein...
    Mir fallen da auf Anhieb Sachen wie VStudio, 3DSMax, Cinema4D, Origin, Photoshop, Office, Reactor, Logic und Cubase ein.

    Was soll denn für die Renderpakete und Origin das ausstechende Pendant sein?
    Blender und GnuPlot? 😉

    Ich benutze ja selber in tiefster Dankbarkeit das kostenlose OpenOffice, aber ein Pendant zu MSOffice ist es bei aller Fairness dann doch nicht.
    Zumal ich es ja unter Windows benutze, was wieder im Widerspruch zu deiner Aussage steht.



  • Nobuo T schrieb:

    Mal angenommen, das wuerde so gelten (tut es nicht, siehe unten) : Waere das nicht ein riesiger Nachteil, wenn es die gewuenschte Software nicht als Packet fuer diese Distri gibt?

    Es gibt einen nützlichen Befehl, "alien", um zwischen Paketformaten hin und her konvertieren zu können.

    Und weil ich gerade sehe, dass ich es hier gar nicht installiert habe, kopiere ich einfach mal die ganze Installationsprozedur hier rein. So können sich Nicht-Linuxler mal ein Bild davon machen.
    Was ich fett hervorgehoben habe, ist jeweils das, was ich selbst eingegeben habe. Der Rest läuft voll automatisch ab.

    ~$ [b]man alien[/b]
    Kein Manual-Eintrag für alien vorhanden
    
    ~$ [b]sudo apt-get install alien[/b]
    Password: [b]hier etwas getippt[/b]
    Paketlisten werden gelesen... Fertig
    Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut... Fertig
    Die folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert:
      debconf-utils debhelper html2text libbeecrypt6 librpm4 rpm
    Vorgeschlagene Pakete:
      lsb-rpm lintian dh-make
    Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
      alien debconf-utils debhelper html2text libbeecrypt6 librpm4 rpm
    0 aktualisiert, 7 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
    Es müssen 2387kB Archive geholt werden.
    Nach dem Auspacken werden 7913kB Plattenplatz zusätzlich benutzt.
    Möchten Sie fortfahren [J/n]? [b]J[/b]
    Hole:1 http://archive.ubuntu.com dapper/main html2text 1.3.2a-3 [95,5kB]
    Hole:2 http://archive.ubuntu.com dapper/main debconf-utils 1.4.72ubuntu9 [30,9kB]
    Hole:3 http://archive.ubuntu.com dapper/main debhelper 5.0.7ubuntu13 [506kB]
    Hole:4 http://archive.ubuntu.com dapper/main libbeecrypt6 4.1.2-4 [121kB]
    Hole:5 http://archive.ubuntu.com dapper/main librpm4 4.4.1-5ubuntu2 [933kB]
    Hole:6 http://archive.ubuntu.com dapper/main rpm 4.4.1-5ubuntu2 [597kB]
    Hole:7 http://archive.ubuntu.com dapper/main alien 8.64 [104kB]
    Es wurden 2387kB in 12s geholt (191kB/s)
    Wähle vormals abgewähltes Paket html2text.
    (Lese Datenbank ... 92621 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.)
    Entpacke html2text (aus .../html2text_1.3.2a-3_i386.deb) ...
    Wähle vormals abgewähltes Paket debconf-utils.
    Entpacke debconf-utils (aus .../debconf-utils_1.4.72ubuntu9_all.deb) ...
    Wähle vormals abgewähltes Paket debhelper.
    Entpacke debhelper (aus .../debhelper_5.0.7ubuntu13_all.deb) ...
    Wähle vormals abgewähltes Paket libbeecrypt6.
    Entpacke libbeecrypt6 (aus .../libbeecrypt6_4.1.2-4_i386.deb) ...
    Wähle vormals abgewähltes Paket librpm4.
    Entpacke librpm4 (aus .../librpm4_4.4.1-5ubuntu2_i386.deb) ...
    Wähle vormals abgewähltes Paket rpm.
    Entpacke rpm (aus .../rpm_4.4.1-5ubuntu2_i386.deb) ...
    Wähle vormals abgewähltes Paket alien.
    Entpacke alien (aus .../archives/alien_8.64_all.deb) ...
    Richte html2text ein (1.3.2a-3) ...
    
    Richte debconf-utils ein (1.4.72ubuntu9) ...
    
    Richte debhelper ein (5.0.7ubuntu13) ...
    Richte libbeecrypt6 ein (4.1.2-4) ...
    
    Richte librpm4 ein (4.4.1-5ubuntu2) ...
    
    Richte rpm ein (4.4.1-5ubuntu2) ...
    
    Richte alien ein (8.64) ...
    

    Fertig. Läuft alles - wie gesagt - völlig automatisch ab. Bequemer geht's nicht!
    Warum ich die Paketverwaltung von der Konsole aus bemühe hat den einfachen Grund, dass ich gerade ohnehin dort war. Sonst, gerade wenn ich nicht weiß, was ich genau suche oder einfach nur "stöber", verwende ich gerne auch die graphische Oberfläche dafür.

    Und weil es so schön ist, gleich mal "man", "grep" und "head" kurz gezeigt:

    ~$ [b]man -Tutf8 alien | grep '\w' | head -11[/b]
    ALIEN(1p)             User Contributed Perl Documentation            ALIEN(1p)
    NAME
           alien - Convert or install an alien binary package
    SYNOPSIS
            alien [--to-deb] [--to-rpm] [--to-tgz] [--to-slp] [options] file [...]
    DESCRIPTION
           alien is a program that converts between Red Hat rpm, Debian deb, Stam‐
           pede slp, Slackware tgz, and Solaris pkg file formats. If you want to
           use a package from another linux distribution than the one you have
           installed on your system, you can use alien to convert it to your pre‐
           ferred package format and install it. It also supports LSB packages.
    

    (Wobei ich gerade grep sonst für sinnvollere Aufgaben verwende ;))



  • TactX schrieb:

    Einmal ein ./configure, make, make install und schon bin ich am Paketmanager vorbeigekommen.

    NEIN !!!
    make install funzt nur als root
    (zumindest falss duz in /bin ,/usr, etc... rein installebn wilst)



  • shade37337 schrieb:

    TactX schrieb:

    Einmal ein ./configure, make, make install und schon bin ich am Paketmanager vorbeigekommen.

    NEIN !!!
    make install funzt nur als root
    (zumindest falss duz in /bin ,/usr, etc... rein installebn wilst)

    Ach, und der Paketmanager funzt unter welchem User nochmal? 🙄



  • auch nur als root



  • hehe, owned 😃

    TactX schrieb:

    Einmal ein ./configure, make, make install und schon bin ich am Paketmanager vorbeigekommen.

    Tja, was soll man sagen. Ab einem gewissen Punkt muss man eben wissen, was man tut. Egal unter welchem OS.



  • GPC schrieb:

    TactX schrieb:

    Einmal ein ./configure, make, make install und schon bin ich am Paketmanager vorbeigekommen.

    Tja, was soll man sagen. Ab einem gewissen Punkt muss man eben wissen, was man tut. Egal unter welchem OS.

    Nichts anderes wollte ich damit sagen 😉



  • Hm also was noch nicht genannt wurde, bei Linux ist man unabhängig von MS. Man weiß ja nicht was die so für Sachen planen in ihren zukünftigen Windows-Versionen. Da hat man für Vista ja schon die wildesten Gerüchte gehört. Klar, das mag vielleicht alles nicht stimmen, aber man weiß nie was MS als nächstes einfällt um den User einzuschränken. Deshalb bin ich froh, dass es Linux gibt, und ich weiß, dass ich jederzeit umsteigen kann, wobei ich im Moment auch ausschließlich WinXP nutze.
    Der einzige wirkliche Nachteil von Linux ist IMHO die oft fehlende Hardwareunterstützung und z.T. auch fehlende Software(z.B. Spiele). Aber dafür kann das Betriebssystem Linux an sich ja nichts. Ansonsten spricht eigentlich nichts dagegen



  • okay...war etwas unüberelgt gepostet..aber ich wollte damit nur andeuten das unda linux sowieso nur root software installen kann...und den gibts nur einmal..windoof admins gibts auf fast jedem system tausende-...



  • kurze ergänzung zu den paketmanagern:

    sie sind im prinzip super, aber ein albtraum für 3rd party produkte.



  • Shade Of Mine schrieb:

    sie sind im prinzip super, aber ein albtraum für 3rd party produkte.

    Willst du das mal etwas ausführen?



  • minhen schrieb:

    Shade Of Mine schrieb:

    sie sind im prinzip super, aber ein albtraum für 3rd party produkte.

    Willst du das mal etwas ausführen?

    Gerne:
    bsp: ich bin hersteller einer software. ich will die software verkaufen und sie soll auf linux kaufen. passt, ich verwende Qt oder so und wie genau deploye ich die jetzt?

    die distributionen bieten kein package für meine software an - maximal die eine oder andere, aber nicht flächen deckend.

    wie installiere ich meine software nun vernünftig auf unterschiedlichen linux systemen? wohin mit den daten, wie kann ich einen guten grafischen installer anbieten, wie registriere ich mich im 'start menu' dass der user auch schön die links zu meinen programm findet, wie stelle ich sicher dass die nötigen libraries installiert sind,...

    alles das was ein package system macht muss ich händisch machen - nur habe ich ja 0 ahnung von dem system...

    weiters ist es sehr schwer diese installation dann zu testen, weil es eben kein einheitliches linux gibt.



  • Shade Of Mine schrieb:

    Gerne:
    bsp: ich bin hersteller einer software. ich will die software verkaufen und sie soll auf linux kaufen. passt, ich verwende Qt oder so und wie genau deploye ich die jetzt?

    Wie schön dass ich zufälligerweise eine auf Qt-basierende, kommerzielle Software kenne, die auch für Linux angeboten wird.

    Du kannst ein eigenes Repository anbieten, etwa so:
    http://deb.opera.com/

    Du kannst aber auch ohne Repository auskommen, etwa so:
    http://www.opera.com/download/index.dml?opsys=Linux i386&lng=en&ver=9.02&platform=Linux i386&local=y

    Du kannst aber auch beides machen und dann ist sicherlich jeder glücklich.
    Und weil du Geld verdienen willst, kannst du auch Verträge schmieden, etwa so:
    http://www.ubuntu.com/news/opera9

    Scheint also nicht wirklich ein Problem zu sein 😉

    Genauer ...

    wie installiere ich meine software nun vernünftig auf unterschiedlichen linux systemen?

    Der Aufwand hält sich in Grenzen. Und weil es so schön ist, kann man die Pakete von einem Format ins andere nahezu beliebig umwandeln. Siehe vorigen Hinweis mit "alien".

    wohin mit den daten

    Am besten wo hin, wo sie der Nutzer auch finden kann.

    wie kann ich einen guten grafischen installer anbieten, wie registriere ich mich im 'start menu' dass der user auch schön die links zu meinen programm findet, wie stelle ich sicher dass die nötigen libraries installiert sind,...

    Unter Linux besteht für graphische Installer keine Notwendigkeit. Absolut keine. Im Gegenteil - wenn du mit einem graphischem Installer kommst, wirkt das auf Linux-Nutzer nur verwirrend. Alle anderen Fragen (Link im "Startmenü", Sicherstellen der notwendigen Libraries, selbst dass der User einer Lizenz zustimmen muss) erledigt der Paketmanager. Dafür ist er da.



  • minhen schrieb:

    Nobuo T schrieb:

    Mal angenommen, das wuerde so gelten (tut es nicht, siehe unten) : Waere das nicht ein riesiger Nachteil, wenn es die gewuenschte Software nicht als Packet fuer diese Distri gibt?

    Es gibt einen nützlichen Befehl, "alien", um zwischen Paketformaten hin und her konvertieren zu können.

    Und weil ich gerade sehe, dass ich es hier gar nicht installiert habe, kopiere ich einfach mal die ganze Installationsprozedur hier rein.[...]

    Jou, wirklich schoen, dass es sowas tolles fuer [deineDistri] gibt. Fuer die, mit der ich hauptsaechlich arbeite (eisfair) gibt es das Teil AFAIK nicht. 😃

    BTW: Was ich an Linux auch immer etwas Befremdlich finde ist dieser von mir sog. "Text-OverPimp". Was sollen eigentlich immer diese ewig langen Textkolonnen mit irgendwelchen idR. voellig unerheblichen Statusmeldungen, die am besten noch in Lichgeschwindigkeit ueber die Konsole huschen... 😕
    Solange alles glatt geht, liest sich das doch eh kein normaler user durch, und sollte es mal nicht, gibts doch fuer allen Mist eh nochmal ne verbose-Option...


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