Wer trauert um TGGC?
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Erhard Henkes schrieb:
http://www.elpais.com/recorte/20070102elpepiint_3/XLCO/Ies/Ahorcamiento_Sadam_Husein.jpg
bin ich der einzige dem sowas immer stört ?
ich meine trägt das jetzt zur diskussion bei?und das von "Dr." Erhard Henkes
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Artchi schrieb:
thordk! Sowas nennt man Doppelmoral.
nein, nennt man es nicht
ich habe nämlich bewusst nichts von moral, menschlichkeit oder so nen schnickschnack erwähnt.
mein argument gegen die todesstrafe ist lediglich, dass ein staat niemals auf legale art und weise menschen umbringen darf, um missbrauch einem riegel vorzuschieben (s. beispielsweise drittes reich).
das beinhaltet nicht, dass ich es verwerflich finde, menschen für bestimmte verbrechen umzubringen. befürworte ich eigentlich sogar, auch wenns für manche noch viel zu milde ist, da könnt man evtl. mal wieder über folterung bis zum tode nachdenken... najo, jedenfalls: rechtliches mittel zur tötung von menschen darf nicht sein, deshalb keine todesstrafe.
saddam aus der welt räumen,
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steff3 schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
http://www.elpais.com/recorte/20070102elpepiint_3/XLCO/Ies/Ahorcamiento_Sadam_Husein.jpg
bin ich der einzige dem sowas immer stört ?
Ne, mich auch. Zumindest 'ne Vorwarnung wäre angebracht gewesen.
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Ich sags mal so:
Wieviele Regierungen wurden in den letzten 100 Jahren gestürzt, deren Oberhäupter keine natürlich irgendwo total autentisch belegten kinderfressenden, volksverachtenden BÖSEN Leute waren, deren unmenschliche, nur aus Spaß und grundlos verübten Verbrechen nur noch durch ihren Mundgeruch übertroffen wurden?
Länder ziehen ja gegeneinander auch immer in den Krieg, weil die einen die bösen sind und dazu stehen zu morden/vergewaltigen/foltern/verstümmeln(Beispielsweise halt Deutschland) und die Anderen, weil sie halt die selbstlosen Kreuzritter des Lichtes sind, die den besessenen Dämonenabschaum vernichten oder austreiben und das Volk befreien.Das kennt ja auch jeder von sich, der Andre ist immer Schuld, nur nicht man Selbst, hab ich der Leitplanke letztes Jahr auch erstmal vorgehalten, als ich in Ruhe meine Scheibe innen vom Eis befreien wollte, ohne wäre nämlich nichts passiert, die Beule geschieht ihr Recht, was bauen die dummen Deutschen da auch eine hin.
"Oh wir können jetzt unsere Meinung frei äussern, es ist zwar den Besatzern total egal was wir sagen(Hauptsache gegen Saddam, man will ja nicht erschossen werden), aber wir können sie frei äussern und zur Wahl gehen um ILB("i love bush") ODER LLA("long live America") zu wählen, das gab es noch nie, lang lebe die Demokratie.
Meine Güte, es war halt der Mord vom Stärkeren am Schwächeren zur Machtdemonstration und Abschreckung, Saddam hätte nicht anders gehandelt, ich vermutlich auch nicht(hat ja viele meiner strammen Soldatenspieljungs gekillt) und Bush... naja er hat so gehandelt, dumm gelaufen für Saddam.
Aber dieses scheinheilige "Im Namen der Freiheit, der wahren Christenidealen(also vernichtet die Ketzer) und einbeinigen Kükenwaisen" ist einfach nur lächerlich.
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Zumindest 'ne Vorwarnung wäre angebracht gewesen.
Weicheier.
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rüdiger schrieb:
On Topic:
Der Kommentar trifft es irgend wie http://scienceblogs.com/goodmath/2007/01/law_vs_thuggery_the_execution.phpIch stimme dem Kommentar im Großen und Ganzen zu. Mich stört aber dieses "unsere Werte verraten". Ich habe den Prozess nicht im Detail verfolgt, meine Aussagen sind also mit Vorsicht zu genießen, doch noch ist der Irak kein US-Bundesstaat. Haben also wirklich "wir" (als US-Amerikaner) "unsere" Werte verraten? Die Ideallösung wäre sicherlich der internationale Strafgerichtshof gewesen. Nur der wird ja dummerweise von den USA nicht anerkannt. Was blieb also noch? Saddam nach US-Recht vor ein amerikanisches Gericht stellen? Das ist wohl kaum machbar. Bleibt also nur ihn vor ein irakisches Gericht im Irak zu stellen. Und genau das ist ja geschehen ... natürlich hatten die USA großen Einfluß - aber haben deshalb wirklich wir unsere Werte verraten? Ich glaube nicht dass "wir" wirklich etwas verraten haben. Die Richter sind in den USA ausgebildet worden - und weiter? Das Gericht war irakisch und Saddam ist nach irakischem Recht verurteilt worden welches sich die Iraker selbst gegeben haben. Es war eine Sache der Iraker.
und das von "Dr." Erhard Henkes
Ich weiß nicht warum du dich an dem "Dr." störst. Ich finde es eher interessant, dass so ein abstoßender Link von unserem Muster-Christen kommt, der Nicht-Gläubigen pauschal Moral und Ethik abspricht, sich aber am Tode anderer ergötzt. Bisher hab ich mir ja nur gedacht, dass er sicherlich in der ersten Reihe bei Scheiterhaufen gestanden und "Verbrennt die Hexe! Verbrennt sie!" gegröhlt hätte, jetzt weiß ich es. Ist halt doch christliche Tradition sowas *stichel*
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minhen schrieb:
US-Dominanz hin oder her. Es war eine Sache der Iraker.
Hach, selten so gelacht.
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scrub schrieb:
minhen schrieb:
US-Dominanz hin oder her. Es war eine Sache der Iraker.
Hach, selten so gelacht.
War klar dass du Amerika-Hasser schneller bist als ich Tippfehler korrigiert und es minimal ausführlicher gemacht habe
Und schon wieder Editieren
Das mit dem Amerika-Hasser sage ich nicht, weil du bezüglich des Threads hier anderer Meinung bist, sondern weil ich dich aus anderen Diskussionen schon kenne
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Kein Grund zur Ursache
Der Irak ist ein besetztes Land, es ist also äußerst blauäugig, anzunehmen, die Justiz könne souverän handeln, und dann noch bei solcher Prominenz. Bei anderem Prozeßausgang wäre aus einem zufällig umherfliegenden Flugzeug zufällig eine Bombe gefallen, die zufällig sein Gefängnis getroffen hätte- oder etwas in der Art.
Und außerdem hätte das irakische Recht (bei dem die Amerikaner sich auch eingemischt haben) es nicht zugelassen, Hussein zu diesem Zeitpunkt zu ermorden- dafür mußte noch wenige Tage vorher das Gesetz umgestrickt werden, soweit ich weiß.
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In einem Land, in dem jährlich Hunderttausende ungeborenener Kinder abgeschlachtet werden, sollte man sich nicht daran stören, dass dieser Drecksack, der bis zum Schluss uneinsichtig geblieben ist, endlich der gerechten Strafe seines Landes und seiner Religion zugeführt wurde. Das sind übrigens offizielle Bilder aus El Pais, der führenden Zeitung Spaniens. Die Spanier wissen aus ihrer Geschichte, was islamistische Diktatur bedeutet.
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Erhard Henkes schrieb:
In einem Land, in dem jährlich Hunderttausende ungeborenener Kinder abgeschlachtet werden...
Geht das schon wieder los...
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Dachte die Auge um Auge Geschichte sei veraltet nach christlichen Definitionen... aber ein wahrer Gläubiger pickt sich wohl immer nur das raus, was ihm passt.
Durchs Embargo starben übrigens über eine Millionen Kinder... soll natürlich nichts rechtfertigen, aber das hätte ohne moralische Bedenken von uns aus vermieden werden können und ist nicht unbedingt die Schuld des Iraks... WIR sind daran Schuld und haben sie verhungern/an allerlei Krankheiten sterben lassen.
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Glaub doch an Deinen Oberspacko im Vati-kan. Was Diktatur angeht, hat der bestimmt auch einige Erfahrung, kompetent ist er schonmal.
Heil Benedikt! Trag Deine Vorsehungswampe in die ganze Welt hinaus und walz mit ihr alle Saddams und Erhards und Georges platt, und alle AIDS-Kranken auch, denn die sind ja selbst schuld.
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scrub schrieb:
Der Irak ist ein besetztes Land, es ist also äußerst blauäugig, anzunehmen, die Justiz könne souverän handeln, und dann noch bei solcher Prominenz.
Ein anderer Prozeßausgang ist völlig irrelevant. Zwar demonstriert es deine Einstellung noch mal schön, aber was du diesbezüglich sagst bleibt nichts als Spekulation - und die ist nicht mal überzeugend. Also bleiben wir besser bei den Tatsachen.
Der Irak ist ein besetztes Land und als solches ist er nicht völlig souverän. Keine Frage. Doch das selbe traff auf Deutschland als das Grundgesetz entstand ebenfalls zu. Ist das Grundgesetz und unser Land deshalb amerikanisch? Das Grundgesetz wurde genau wie die irakischen Gesetze nicht von den Amerikanern diktiert. Natürlich stellten diese Bedingungen klar, die eingehalten werden mussten. Demokratie zum Beispiel. Aber das war's auch schon. Auch wenn es bei dem ganzen Antiamerikanismus schwer vorzustellen ist, die Amis diktieren keinesfalls alles. Die sind ohnehin schon genug mit Überleben vor Ort beschäftigt ...
Wäre es nach den Amis gegangen würde Saddam jetzt vermutlich noch leben. Denn sclhießlich gab es noch eine Menge Verbrechen inklusive Massenmorde, derer er noch angeklagt hätte werden sollen. Für die Amerikaner wäre es deutlich besser gewesen (und das wissen sie durchaus) wenn den Irakern alle Verbrechen Saddams nochmals vorgeführt worden wären und er dann erst hingerichtet worden wäre. Aber die irakische Justiz sah das eben anders ... und hat ihn bereits beim ersten Punkt zum Tode verurteilt und direkt kurzen Prozess gemacht.
Die Sache mit dem Gesetz ist eine religiöse Angelegenheit - und eine Demütigung der Sunniten, welche unter Saddam (selbst Sunnit) das Sagen hatten. Der sunnitische Feiertag beginnt am Samstag während der schiitische erst am Sonntag beginnt. Die Schitten stellen jedoch die Mehrheit in der Regierung und nehmen den Sunniten Saddam übel. Alleine das macht es schon mehr als unwahrscheinlich dass die Amerikaner hinter der raschen Vollstreckung stecken. Die Amerikaner liegt in keinster Weise an einem Bürgerkrieg. Sie haben im Vietnam doch sehr nachhaltig gezeigt bekommen, wie es ist, wenn man in einem Bürgerkrieg zwischen die Fronten gerät. Bei objektiver Betrachtung ist die "Schuld" dafür also sehr unwahrscheinlich auf amerikanischer Seite zu suchen.
Der Hinrichtungstermin hat einen ganz anderen Grund. Er ist eine klare Aussage der schiitisch dominierten Regierung. "Die Zeiten Saddams und der Sunniten-Dominanz sind vorbei. Jetzt weht ein anderer Wind. Die Schiiten haben das Sagen und deren Kalender ist von nun an maßgebend."
Eine Botschfat also die den Amerikanern alles andere als gelegen ist ...
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Hallo
scrub schrieb:
Heil Benedikt! Trag Deine Vorsehungswampe in die ganze Welt hinaus und walz mit ihr [...] und alle AIDS-Kranken auch, denn die sind ja selbst schuld.
Warum versuchen denn viele Leute dem Pabst die Schuld an AIDS zu geben. Da sollte man doch wirklich mal die Bälle etwas flach halten.
chrische
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chrische5.
Außerdem muss man, um Christ zu sein, nicht immer einer Meinung mit dem Papst sein.
Was Verhütung (und auch anderes) angeht, bin ich z.B. anderer Meinung als der Papst.
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Es stellt sich natürlich die Frage ob jemand, der von Christentum auf Papst schließt, überhaupt eine Ahnung vom Christentum hat.
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Dann halt Katholik.
Außerdem ist keine meiner Aussagen falsch.
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minhen schrieb:
Ist das Grundgesetz und unser Land deshalb amerikanisch? Das Grundgesetz wurde genau wie die irakischen Gesetze nicht von den Amerikanern diktiert. Natürlich stellten diese Bedingungen klar, die eingehalten werden mussten. Demokratie zum Beispiel. Aber das war's auch schon. Auch wenn es bei dem ganzen Antiamerikanismus schwer vorzustellen ist, die Amis diktieren keinesfalls alles. Die sind ohnehin schon genug mit Überleben vor Ort beschäftigt ...
Ja, sie haben darauf geachtet, daß nichts passiert, das ihnen nicht in den Kram passen könnte.
Spiel doch einfach mal ein paar Szenarien durch. Oder guck Dir an, wen unsere verehrten Freunde in der Vergangenheit so alles angegriffen oder geduldet haben. All das spricht eine Sprache: Was uns paßt, lassen wir so (egal, ob Demokratie, Diktatur oder Schokokratie oder sonstwas dahintersteckt), was uns irgendwie nicht paßt, wird unter irgendeinem Vorwand weggepustet.Hätten die Iraker eine kommunistische Regierung gewählt oder Osama zum König ernannt, hätten die Amerikaner etwas unternommen. Hätte Saddam wegen seiner schweren Kindheit vor dem Unteramtsgericht Giesing eine Bewährungsstrafe bekommen, auch.
minhen schrieb:
Wäre es nach den Amis gegangen würde Saddam jetzt vermutlich noch leben. Denn sclhießlich gab es noch eine Menge Verbrechen inklusive Massenmorde, derer er noch angeklagt hätte werden sollen.
Hätten sie nicht gemacht: Wäre viel zu kompliziert gewesen. Siehe Al Capone.
minhen schrieb:
Für die Amerikaner wäre es deutlich besser gewesen (und das wissen sie durchaus) wenn den Irakern alle Verbrechen Saddams nochmals vorgeführt worden wären und er dann erst hingerichtet worden wäre.
Warum? Das wissen die alle sowieso, und die haben andere Sorgen als diesen Deppen.
minhen schrieb:
Die Amerikaner liegt in keinster Weise an einem Bürgerkrieg. Sie haben im Vietnam doch sehr nachhaltig gezeigt bekommen, wie es ist, wenn man in einem Bürgerkrieg zwischen die Fronten gerät. Bei objektiver Betrachtung ist die "Schuld" dafür also sehr unwahrscheinlich auf amerikanischer Seite zu suchen.
Als ob die Amerikaner oder sonstjemand aus vergangenen Kriegen etwas lernen würde. Sie haben ja gar nicht darüber nachgedacht, was im Fall eines Bürgerkriegs wäre. Sie waren in ihrer Arroganz davon überzeugt, daß sie als Superhelden willkommen wären- das hat sich jetzt als falsch herausgestellt, sie haben die Hosen voll.
Die Anspielung auf diesen Oberhirten bezieht sich (selbstverständlich) darauf, daß er und unser verehrter Herr Dr. bei den Themen Abtreibung und Verhütung auf derselben Linie sind. Über irgendwelche Christen oder sontwas habe ich gar nicht ausgesagt.