Die Spinnen, die SPDler... (Geringverdiener Brutto = Netto)



  • THX 1138 schrieb:

    Sry mein Fehler, bei uns lebst mit 1000 Euro mehr recht als schlecht, aber das sind andere Lebenserhaltungskosten. Wohnen, Krankenversicherung (obligatorisch), Essen (Fleisch und Milch is sauteuer), da sit n 1000er schnell weg.

    hab grad schnell nachgeguckt, ich bekomme 507 euro bafög im monat und hab ne eigene wohnung usw und bis jetzt noch nie hungern müssen. wo lebst du denn?



  • codefrag schrieb:

    hmm wie jetzt? wo ist denn bei Euch?
    Ich habe auch gegessen (sogar Milch zum Müsli) und habe auch meine Krankeversicherung bezhalt (ca. 14% von dem Azubigehalt). 😕

    Schweizerland...Hochpreisinsel Europas. Naja die Grenznahen Aldis freuts..



  • Prof84 schrieb:

    Btw.:
    Gerechtigkeit ist ein individuelles Konzept!
    Ich zahle pro Jahr sechsstellige Steuern! 😞

    Darf man fragen, wieviel Prozent das sind?



  • THX 1138 schrieb:

    codefrag schrieb:

    hmm wie jetzt? wo ist denn bei Euch?
    Ich habe auch gegessen (sogar Milch zum Müsli) und habe auch meine Krankeversicherung bezhalt (ca. 14% von dem Azubigehalt). 😕

    Schweizerland...Hochpreisinsel Europas. Naja die Grenznahen Aldis freuts..

    Ich kenne das Steuerverhalten in der Schweiz nicht, aber so nen Murks kann ich mir dort nicht vorstellen....



  • codefrag schrieb:

    Ich kenne das Steuerverhalten in der Schweiz nicht, aber so nen Murks kann ich mir dort nicht vorstellen....

    Nicht die Steuern, die Lebenserhaltungskosten sind der Murks. Steuern bezahl ich 15% und etwa 8% Sozialabgaben.

    Armutsgrenze in der Schweiz
    In der Schweiz gibt es keine einheitliche Armutsdefinition. Meist wird jedoch auf die Definition der SKOS (Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe) zurückgegriffen. Das Existenzminimum nach SKOS setzt sich zusammen aus den Kosten für den allgemeinen Lebensunterhalt (Nahrung, Kleider, Haushaltsgegenstände, Velo/Mofa, Öffentliche Verkehrsmittel, Reinigung, Körperpflege, Kino, Zeitung, Radio/TV Konzession, Sport, Spielsachen, Haustiere, Vereinsbeiträge, Geschenke, etc.), den Wohnkosten (ortsübliche Miete und Nebenkosten) und den Kosten für die medizinische Grundversorgung (inkl. Zahnarzt).
    Der allgemeine Lebensunterhalt wird so festgelegt, dass er dem Konsumverhalten des untersten Einkommensdezils entspricht. D.h. dem Konsumverhalten der ärmsten 10% der Schweiz.
    Damit liegt das Existenzminimum (Stand 2002) in der Schweiz bei 2200 Fr. pro Monat. Liegt das Einkommen einer Person nach Abzug aller Sozialversicherungsbeiträge und der Steuern unter diesen 2200 Fr., gilt die Person als arm.

    2200 Fr ~ 1400 Euro

    In Deutschland lag nach der abweichenden Definition der Europäischen Union (60 % des mittleren Einkommens) die Armutsgrenze im Jahr 2003 bei einem monatlichen Einkommen von 938 Euro



  • hab grad nochmal schnell nachgeguckt 😛
    wenn ich meine laufenden kosten (wohnungsmiete + internetzugang) abziehe hab ich noch ~200 euro pro monat über, das sind ~8 euro pro tag. für essen, kleidung, badezimmerartikel, kleidung waschen und so krempel. ist ja echt erstaunlich wenig 😛
    wieviel hat ein hartz4 empfänger für sowas zur verfügung? :xmas2:



  • codefrag schrieb:

    TactX schrieb:

    codefrag schrieb:

    Und auch hier verrät ein Blick ins Profil einiges 😋

    Ja was denn?

    Das man sich als Diplomand über solche Themen noch nicht ärgern kann :xmas2:

    Also ich weiss seit einer ganzen Weile was ich in 2 Monaten ungefähr verdienen werde und demnach auch was ich an Steuern zahlen werde. Ich rege mich darüber nicht auf. Ich habe lange Zeit für weniger Kohle dieselbe Arbeit geleistet, so what?



  • THX 1138 schrieb:

    codefrag schrieb:

    Ich kenne das Steuerverhalten in der Schweiz nicht, aber so nen Murks kann ich mir dort nicht vorstellen....

    Nicht die Steuern, die Lebenserhaltungskosten sind der Murks. Steuern bezahl ich 15% und etwa 8% Sozialabgaben.

    Das die Schweiz nicht billig ist, ist hier uns wohl allen klar... dort gibt es aber auch nicht so eine Arbeitslosenquote und für unserer Verhältnise "Geringverdiener".
    Das ganze Brutto=Netto Konzept soll ja auch wieder Arbeitslose zum arbeiten bewegen, damit sie für etwas mehr als ALGII wieder arbeiten gehen... :xmas2:



  • codefrag schrieb:

    Das ganze Brutto=Netto Konzept soll ja auch wieder Arbeitslose zum arbeiten bewegen, damit sie für etwas mehr als ALGII wieder arbeiten gehen... :xmas2:

    Dann versteh ich nicht, warum man sich dagegen sträubt?
    Ich mein für die ALG bezahlst du ja auch?



  • Jester schrieb:

    Ben04 schrieb:

    Wie wäre es mit 33% auf dem Einkommen, egal von wo, und Arbeitslosengeld gilt als Einkommen?

    Ohja, Arbeitslosengeld als Einkommen, das dann wieder zu versteuern ist. Das klingt nach ner echten Informatikerlösung: "Einkommen" können wir schon, die Komponente verwenden wir wieder. 😃

    Wieso sollte eine Informatikerlösung schlecht sein? Ich sehe ehrlich gesagt nicht nur Vorteile:
    - Einfache Rechnung
    - Gleich Verteilt
    - Weniger Beamten (wahrscheinlich leider KO Argument für meinen Vorschlag.)
    - Weniger Korruption da die Ämter unabhängiger werden
    - Steuerklassen sind kein Grund mehr nicht zusätzlich zu arbeiten. (zusätzlich nicht nur im Sinn von Zeit sondern auch von besser entlohnt fals möglich)

    Moment, sie ist nicht im Kader, ich auch nicht. Sie ist Layouterin in einer Redaktion, ich bin Laborant, also beide unterste Produktionsebene, eben die kriegen den meisten Stress ab, der durch Missmanagment entsteht. Das ist nicht Gerecht.

    Trotzdem würd ich sagen, dass sie in etwa in der gleichen Situation ist wie du und 55% ist einfach zuviel.



  • TactX schrieb:

    codefrag schrieb:

    TactX schrieb:

    codefrag schrieb:

    Und auch hier verrät ein Blick ins Profil einiges 😋

    Ja was denn?

    Das man sich als Diplomand über solche Themen noch nicht ärgern kann :xmas2:

    Also ich weiss seit einer ganzen Weile was ich in 2 Monaten ungefähr verdienen werde und demnach auch was ich an Steuern zahlen werde. Ich rege mich darüber nicht auf. Ich habe lange Zeit für weniger Kohle dieselbe Arbeit geleistet, so what?

    Aber darum geht es doch gar nicht 🙄
    Ich arbeite wahrscheinlich auch mehr Stunden wie du und bekomme dafür weniger Geld. Das ist auch o.k. so, da ich eben nicht studiert habe und du mehr in deine Bildung investiert hast.
    Aber ich bezahle auch soziale Abgaben wie du von daher beteiligen wir uns beide an dem "sozialen" Pott in den alle Arbeitnehmer einzahlen sollen. Aber das davon jetzt einige ausgenommen werden sollen, darüber reg ich mich auf.
    Oder wie würde es dir gefallen, wenn nur noch studierte soziale Abgaben bezahlen sollen, da die anderen ja nicht genug "verdienen". Dadurch steigt natürlich auch wieder der prozentuale Anteil der Abgaben für dich, etc...

    Verstehe das nicht? 🙄



  • Ben04 schrieb:

    Trotzdem würd ich sagen, dass sie in etwa in der gleichen Situation ist wie du

    Ja, in der Scheisssituation, sich kaputt zu arbeiten um dann doch fast nichts zur Seite legen zu können. Ok ein Urlaub liegt drin.
    Aber mich wurmt an dem System nicht, dass gewisse nicht arbeiten und es ihnen trotzdem gut geht, sondern dass andere so tun als arbeiten sie extrem viel, hätten ne Wahnsinns Verantwortung und nen riesen Zapfen kassieren. Und bei Fehlern oder Entlassung kriegen sie noch ne fette Abfindung in ***** geschoben.Die Steuern bei Topverdienern sind heilig, aber bei den Wenigverdienern knausert man rum. Tztz

    und 55% ist einfach zuviel.

    Sag ich doch..



  • Prof84 schrieb:

    Die wichtige (richtige) Frage - Wieso?

    Unterfragen:
    Wieso jetzt? - Das Konzept ist doch nicht neu und gerade jetzt brummt die Konjunktur (D) doch wie noch nie ...
    Wieso soll der Geringverdiener eine solche Moglichkeit erhalten? Welche Entwicklungsmöglichkeit erhält er dafür?
    Wieso sollten Gutverdienende das Konzept akzeptieren?
    Wieso sollte der Staat ein solches Konzept einführen? Wie ist die finanzielle Gesamtbilanz des Programms auf lange Sicht einzuschätzen?

    Mir fehlen hier die Pro-Argummente. Nur wieder 5 Seiten sozialer Gerechtigkeitsquatsch ... 👎

    Ich denke, dahinter steckt folgender Gedanke: Momentan haben gering qualifizierte Bürger wenig Anreiz einer Arbeit nachzugehen. Deshalb werden wenig Arbeitsplätze für eben solche Menschen geschaffen. War ja in letzter Zeit oft genug in den Medien "Der Aufschwung wird an den Langzeitarbeitslosen vorbeigehen." und so. Der Grund dafür ist, dass die Unterstützung des Staats für die nichtarbeitende Bevölkerung zu hoch ist und, dass die Lohnnebenkosten zu hoch sind. Arbeit kostet in diesem Bereich einfach zu viel.

    Da ist es eigentlich ein naheliegender Gedanke, zu sagen, dass man Geringverdienern die Steuern erlässt. Das schafft in diesem Bereich Arbeitsplätze, da die Arbeit für diese Bevölkerungsgruppe attraktiver wird.

    Andererseits wird das zentrale Problem dadurch nur in eine andere Bevölkerungsgruppe geschoben: In die Bevölkerungsgruppe, die durchaus zu mehr Leistung bereit ist, die sich stärker qualifizieren will usw.. Das lohnt sich dann nicht mehr. Warum sollte man viel Zeit in seine eigene Qualifikation stecken, wenn man später dann nicht davon profitieren kann?

    Insofern denke ich, dass dieser Vorschlag der SPD durchaus nachvollziehbar ist, aber leider auch völlig undurchdacht ist. Der Vorschlag zielt nicht auf das Problem ab, sondern auf eine Behandlung der Symptome, wobei man die Nebenwirkungen nicht bedacht hat.



  • THX 1138 schrieb:

    codefrag schrieb:

    Das ganze Brutto=Netto Konzept soll ja auch wieder Arbeitslose zum arbeiten bewegen, damit sie für etwas mehr als ALGII wieder arbeiten gehen... :xmas2:

    Dann versteh ich nicht, warum man sich dagegen sträubt?
    Ich mein für die ALG bezahlst du ja auch?

    So schwer ist das doch nicht oder?
    Die Typen haben auch zu arbeiten wenn sie gleich viel wie ALGII bzw. Hartz IV bekommen. Denn hier zulande ist es gang und gebe, nur noch für "viel" Geld arbeiten zu wollen und wenn das nicht der Fall ist, dann lass ich lieber die anderen für mich latzen, da ich ja sowieso vom Staat bekomme.
    Es gibt soviele Typen die einen Job angeboten bekommen und nicht wollen weil sie genausoviel vom Staat bekommen... und das kann nicht sein, das ich dafür so nen Schund wie "Brutto=Netto" einführe....

    Denn dadurch wird der "Gutverdiener" bzw. der Mittelständler (den es viel mehr unter den Nägeln brennt) verarscht.



  • codefrag schrieb:

    Denn dadurch wird der "Gutverdiener" bzw. der Mittelständler (den es viel mehr unter den Nägeln brennt) verarscht.

    Dann überleg dir einfach mal, wer dich verarscht...(siehe mein letztes Post oben)



  • THX 1138 schrieb:

    codefrag schrieb:

    Denn dadurch wird der "Gutverdiener" bzw. der Mittelständler (den es viel mehr unter den Nägeln brennt) verarscht.

    Dann überleg dir einfach mal, wer dich verarscht...(siehe mein letztes Post oben)

    Wenn du folgendes meinst:

    "Die Steuern bei Topverdienern sind heilig, aber bei den Wenigverdienern knausert man rum. Tztz"

    Das ist aber so nicht korrekt, da bei denen ja schon abgezwackt wird: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichensteuer



  • borg schrieb:

    hab grad nochmal schnell nachgeguckt 😛
    wenn ich meine laufenden kosten (wohnungsmiete + internetzugang) abziehe hab ich noch ~200 euro pro monat über, das sind ~8 euro pro tag. für essen, kleidung, badezimmerartikel, kleidung waschen und so krempel. ist ja echt erstaunlich wenig 😛
    wieviel hat ein hartz4 empfänger für sowas zur verfügung? :xmas2:

    Kriegst du nicht noch Kindergeld? f'`8k

    Gruß, TGGC (\-/ has leading)



  • Ich finde codefrag hat recht. Ich bin zwar in der Vergangenheit auch eher der Überzeugung gewesen, dass der Sozialstaat gut ist (und das bin ich auch jetzt eigentlich noch). Aber so wie es im Moment läuft, läuft es IMHO falsch. Es kann doch nicht sein, dass die, die eben wie z.B. Codefrag etwas mehr verdienen (und das auch durch viel Arbeit) so viel abdrücken müssen. Das ist einfach ungerecht. Und davon gibt es viele Leute in Deutschland. Im Prinzip ist es ja so, dass der gesamte Mittelstand so viel abdrückt für andere.
    Sozialstaat ja, aber bitte mehr leistungsbewusster. Wenn jemand weniger verdient als andere dann verdient er halt auch weniger, das ist halt nun mal so. Da kann man doch nicht ständig versuchen auf Kosten derer, die etwas mehr verdienen, den Ärmeren fast auf das selbe Niveau zu stellen.



  • jeder der genug Leistung in der Ausbildung liefert bekommt auch einen Job,
    Manager kann jeder werden...

    Bei solchen Aussagen kann man nur davon ausgehen, das schon immer Geld vorhanden war und immer mit diesem Geregelt wurde.

    Wenn man eine Stellenausschreibung macht und auf 1 Stelle 400 Bewerbungen innerhalb 2 Wochen eingehen kann man sich vorstellen was passiert.

    399 Menschen haben also im Leben nicht genug geleistet, sie hätten ja sonst die Stelle bekommen.

    Und was machen wir mit den Menschen, die eine Rationalisierung erwischt hat und 50 sind ? Die haben sicherlich auch nichts im Leben geleistet, die wären ja sonst Manager.

    Solch dummes Geschwätz kenne ich nur von Leuten die NIE mit wenig auskommen mussten und in einer völlig anderen Welt leben.

    Ebenso bescheuert ist mal die Aussage, das alle Armen faul sind. Wir haben genug Menschen die in einer hohen Anstellung waren auf der Straße sitzen. Anwälte, Ärzte.... Sicherlich werden da auch ein paar super leistungsstarke Informatiker dabei sein.

    Das Steuersystem wird niemanden gerecht , da kann man schrauben wo man will.

    Btw.: Wer mit knapp 5000€ Brutto / Monat zu viel Steuern ableisten muss, kann ja durchaus ins Ausland gehen wo weniger Steuern bezahlt werden. Mit den Leistungen die sie vorweisen können ist ne Jobsuche ja ein Kinderspiel.



  • Knuddlbaer schrieb:

    Btw.: Wer mit knapp 5000€ Brutto / Monat zu viel Steuern ableisten muss, kann ja durchaus ins Ausland gehen wo weniger Steuern bezahlt werden. Mit den Leistungen die sie vorweisen können ist ne Jobsuche ja ein Kinderspiel.

    Das machen anscheinend nicht nur Leute wie ich:
    http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F34C5B8297CC6E16FFC8B4/DocEBC670F1BC7AC42AEB80161F379E51C75ATplEcommonScontent.html

    „Das ist ein Alarmzeichen“

    Weit mehr als die Hälfte der deutschen Emigranten seien jünger als 35 Jahre, sagte DIHK-Präsident Braun. „Darunter sind viele qualifizierte und hoch motivierte Köpfe. Das ist ein Alarmzeichen.“ Eine wichtige Ursache sei, daß andere Länder oft bessere Standortbedingungen hätten als Deutschland. Der DIHK-Chef beklagte hohe Steuern und Sozialabgaben. Auch „Defizite in der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur“ bildeten im Vergleich zu europäischen Nachbarstaaten erhebliche Standortnachteile.


Anmelden zum Antworten