Die Spinnen, die SPDler... (Geringverdiener Brutto = Netto)



  • Andy2006 schrieb:

    Nicht wirklich, weil Du von 900,- Euro im Monat nicht leben kannst, ausser bei Mutti vielleicht, aber wer will das schon als Erwachsener?

    Bei 1500,- Brutto sinds 1.045,80 Netto, reicht mir z.B. nicht mal um meine Fixkosten zu decken, und wovon sollte ich dann leben?

    Oh, die passende Antwort von dreaddy dazu habe ich schon ein paar Seiten weiter oben gelesen:

    dreaddy schrieb:

    misst man wie lebenswert das Leben war anhand des Kontostandes vor und nach dem Monat?



  • Ne, aber vielleicht daran, ob man sich jeden Monat den Kopf zerbrechen muß, wie man den nächsten wohl überstehen soll.



  • Andy2006 schrieb:

    Bei 1500,- Brutto sinds 1.045,80 Netto, reicht mir z.B. nicht mal um meine Fixkosten zu decken, und wovon sollte ich dann leben?

    Ganz einfach, deine Fixkosten vielleicht reduzieren? So wie es ausschaut kannst du sie ja im Moment vermutlich decken, und das wohl deswegen weil du ja genug verdienst. Wenn du auf einmal weniger verdienst solltest du dir z.B. eine kleinere/billigere Wohnung suchen, auf ein möglicherweise vorhandenes Auto verzichten usw.... Aber ich weiß sowas macht man natürlich nicht gerne.
    Wenn z.B. ein Wenigverdiener so viele Fixkosten hätte, und sich dann auch noch beschwert dass er sie nicht decken kann, UND dann auch noch recht bekommt und zusätzlich mehr Geld bekommt... ja dann läuft hier eindeutig was falsch



  • Gregor schrieb:

    Andy2006 schrieb:

    Nicht wirklich, weil Du von 900,- Euro im Monat nicht leben kannst, ausser bei Mutti vielleicht, aber wer will das schon als Erwachsener?

    Bei 1500,- Brutto sinds 1.045,80 Netto, reicht mir z.B. nicht mal um meine Fixkosten zu decken, und wovon sollte ich dann leben?

    Oh, die passende Antwort von dreaddy dazu habe ich schon ein paar Seiten weiter oben gelesen:

    dreaddy schrieb:

    misst man wie lebenswert das Leben war anhand des Kontostandes vor und nach dem Monat?

    Tut mir leid wenn ich nicht alle Beiträge in dem Thread hier gelesen habe, ist mir etwas zu viel des guten. 😉

    Du solltest aber nicht vergessen, das ich nicht nach dem Lebenswerten gefragt habe, sondern OB MAN ÜBERHAUPT LEBEN KANN.

    Es gibt sicher Leute die mit wenig Geld auskommen, sogar welche die damit sehr sehr glücklich und zufrieden sind. Ich für meinen Teil kann aber nur sagen das ich ein gewisses Minimum jeden Monat auf meinem Konto haben muss um Leben zu können, und etwas mehr um mir auch mal was leisten zu können.
    Damit meine ich jetzt sicher nicht Luxusreisen o.ä. denn meinen letzten Urlaub hatte ich 1999 Lastminute in die DomRep.

    Ich will aber auch nicht den Leuten die etwas mehr verdienen tiefer in die Tasdhe greifen, nein, die zahlen wohl schon genug. Vielmehr sollte man denen mehr abnehmen die es eh schon zum fressen haben und mit Aktienspekulationen und etlichen Vorstandsposten etc. pp. weitere Arbeitsplätze zerstören.



  • nep schrieb:

    Andy2006 schrieb:

    Bei 1500,- Brutto sinds 1.045,80 Netto, reicht mir z.B. nicht mal um meine Fixkosten zu decken, und wovon sollte ich dann leben?

    Ganz einfach, deine Fixkosten vielleicht reduzieren? So wie es ausschaut kannst du sie ja im Moment vermutlich decken, und das wohl deswegen weil du ja genug verdienst. Wenn du auf einmal weniger verdienst solltest du dir z.B. eine kleinere/billigere Wohnung suchen, auf ein möglicherweise vorhandenes Auto verzichten usw.... Aber ich weiß sowas macht man natürlich nicht gerne.
    Wenn z.B. ein Wenigverdiener so viele Fixkosten hätte, und sich dann auch noch beschwert dass er sie nicht decken kann, UND dann auch noch recht bekommt und zusätzlich mehr Geld bekommt... ja dann läuft hier eindeutig was falsch

    Klar, kann man eventuell die monatlichen Kosten reduzieren, aber so eingach wie man das schreibt ist das in der Realität aber auch nicht.
    Meine Miete ist gar nicht mal so hoch, im Gegenteil in der Gegend hier werde ich etwas vergleichbares nicht noch einmal finden zu dem Preis.

    Auto abschaffen? Naja, bei der heutigen Arbeitsmarktsituation kannst Du Dir das aber auch nur selten erlauben. Ich werde sicher keine 23km jeden Tag zur Arbeit laufen, und Bus und Bahn ist noch teurer als Auto. 😉

    Es gibt schon einige Punkte bei denen ich eventuell etwas reduzieren könnte, aber etwas will bzw. sollte man sich selbst ja auch gönnen, oder?



  • Andy2006 schrieb:

    Bus und Bahn ist noch teurer als Auto. 😉

    Nein, ist es nicht 🙄

    Ansonsten, wenn man in die Situation kommt, sich seinen Lebensstandard nicht mehr leisten zu können, muss man diesen halt reduzieren. Eigentlich das normalste der Welt.



  • Äh ja, Du wirst ja sicher besser wissen als er, wie der Vergleich ausfällt.

    Davon abgesehen: Mit dem Auto kann man immer fahren- mit ÖPNV nicht. Konkret sieht das so aus, daß jemand aus meinem Dorf nicht mit dem Bus fahren kann, wenn er um 6 Uhr zu arbeiten beginnen muß. Also ist das Auto ein Muß. Mit viel Glück findet man noh Leute für eine Fahrgemeinschaft, aber was, wenn das nicht geht?



  • minhen schrieb:

    Andy2006 schrieb:

    Bus und Bahn ist noch teurer als Auto. 😉

    Nein, ist es nicht 🙄

    Ansonsten, wenn man in die Situation kommt, sich seinen Lebensstandard nicht mehr leisten zu können, muss man diesen halt reduzieren. Eigentlich das normalste der Welt.

    Du sagst es, aber bei uns in Deutschland sehen das viele nun mal anders. Naja was solls... dass der Sozialstaat so nicht aufrechterhalten werden kann zeigt sich sowieso immer mehr und mehr und das wird sich bestimmt auch ändern, dahingehend dass die Leute etwas mehr eigene Verantwortung tragen müssen. Und das finde ich auch gut so. Icb bin nicht gegen den Sozialstaat an sich und finde das progressive Steuersystem an sich im Ansatz auch gar nicht schlecht (in der Praxis ist es aber leider doch ein bisschen anders), aber es hat leider doch zu dieser Mentalität beigetragen, dass sich einige einfach in ihr Schicksal fügen, so dass andere dafür aufkommen müssen.

    scrub schrieb:

    Davon abgesehen: Mit dem Auto kann man immer fahren- mit ÖPNV nicht. Konkret sieht das so aus, daß jemand aus meinem Dorf nicht mit dem Bus fahren kann, wenn er um 6 Uhr zu arbeiten beginnen muß. Also ist das Auto ein Muß. Mit viel Glück findet man noh Leute für eine Fahrgemeinschaft, aber was, wenn das nicht geht?

    Da hast du sicher nicht ganz unrecht; es gibt sicher Gegenden wo man wirklich so abgelegen ist, dass man ohne Auto nicht weg kommt. Ich komme selbst aus so einem Kaff und wohne aktuell auch in so einem Kaff. Aber selbst dort ist es mittlerweile möglich mit dem ÖPNV zu den meisten Arbeitsstellen zu fahren. Klar, ist natürlich nicht überall so.
    Mal davon abgesehen, war das Auto ja auch nur ein Beispiel. Gibt ja noch weitaus mehr Möglichkeiten zu sparen



  • Ich wollte nicht sagen, daß das Auto auf keinen Fall eingespart werden kann. Aber man sollte doch bitte nicht so selbstverständlich davon ausgehen, daß dies der Fall ist.

    Genauso ist es eben manchmal nicht möglich, einfach so umzuziehen. Da kann es pflegebedürftige Verwandte geben. Ein Umzug muß auch finanziert werden. Natürlich muß die neue Wohnung überhaupt da sein und möglichst auch günstiger.

    Die einzige uneingeschränkte Möglichkeit zur "Reduzierung des Lebensstandards" ist das Zurückfahren von Luxuskonsum. Premiere, drei Fernsehzeitungen, Rotwein usw.

    Aber merkt Ihr eigentlich, wie wenig das ausmacht? Und wie viele "wenn"s bei Auto, Umzug usw. mitspielen? Haben wir schon von Familien mit Kindern geredet?



  • scrub, weißt du warum ich so Sachen schreibe ? Im Gegensatz zu anderen hier (wo ich übrigens auch denke, dass manche hier echt noch nie mit wenig Geld auskommmen mussten) komme ich auch aus eher armen Verhältnissen und ich weiß ganz genau wie da der Hase läuft. Was du da sagst stimmt ja auch alles, dennoch ist es möglich sich Sachen einzusparen, und die Dinge die du genannt hast bringen auch schon einiges (Kleinvieh macht auch Mist). Und ich weiß auch wie das mit Familie und Kindern ist. Ich habe 2 kleine Brüder die alle noch zur Schule gehen, mein Vater ist tot und meine Mutter arbeitet als Altenpflegerin, wo man ja wahnsinnig viel verdient. Ganz nebenbei muss die auch noch ein Haus abbezahlen. Ich selbst studiere und da hab ich ja auch selbst wahnsinnig viel Geld. Anderes Beispiel: Die Mutter meiner Freundin ist auch ständig umgezogen, da sie kein Job (bzw. nur ganz schlecht bezahlte Nebenjobs) hatte, um Geld zu sparen. Auto usw hat sie verkauft. Vor noch gar nicht allzulange Zeit hat sich übrigens herausgestellt, dass sie Leukämie hat.
    Da brauchst du mir echt nichts zu erzählen...



  • Schön, daß Du das alles weißt. Aber zimelich vielen Leuten hier scheint jegliche Erfahrung und Vorstellungskraft zu fehlen. Da muß man halt sparen, sein Auto verkaufen und umziehen. So einfach geht das. Bumm.



  • scrub schrieb:

    Äh ja, Du wirst ja sicher besser wissen als er, wie der Vergleich ausfällt.

    Theoretisch könnte er es natürlich besser wissen. Praktisch habe ich einen solchen Satz allerdings noch nie aus einem informierten Mund vernommen. Stattdessen ist es immer eine Standard-Rechtfertigung von "Hardcore-Autofahrern", die nicht mal ansatzweise eine Ahnung haben wieviel Bahnfahren tatsächlich kosten würde.
    So einen Fall hatte ich übrigens auch in der Familie. Aber nur bis eines Tages der Parkplatz der Firma für kurze Zeit gesperrt war und er mit S-Bahn und U-Bahn fahren musste. Davor hieß es auch immer nur pauschal "Ach, mit der Bahn fahren ist nicht billiger eher noch teurer". Jetzt fährt er nur noch Bahn. Denn das spart im Jahr einige Euros.
    Es kann natürlich sein, dass Andy2006 in seiner Gegend eine irgendwie abgefahrene Bahnsituation hat, wodurch Auto tatsächlich billiger wäre. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür dürfte sehr, sehr, sehr gering sein. Viel wahrscheinlicher dagegen ist, dass es wieder mal einfach eine uninformierte Pauschalrechtfertigung für das Autofahren ist.



  • Selbst wenn Bus und Bahn billiger sind, bringt das nix, wenn sie nicht rechtzeitig fahren.



  • scrub schrieb:

    Selbst wenn Bus und Bahn billiger sind, bringt das nix, wenn sie nicht rechtzeitig fahren.

    Weder Andy2006 noch ich haben so eine Situation betrachtet. Ist auch klar warum: wenn es keine Alternativen gibt, gibt es auch nichts zu diskutieren. Also was willst du eigentlich? 🙄



  • Tschuldigung, nächstes Mal lese ich Eure Gedanken, bevor ich schreibe, versprochen.



  • und wer richtig sparen will, der fährt mit'm fahrrad 😉
    so 2..4 km/tag sollte auch für unsportliche leute kein problem sein.
    es hält fit und man ist nicht auf fahrzeiten der öffis angewiesen...
    :xmas2:



  • scrub schrieb:

    Tschuldigung, nächstes Mal lese ich Eure Gedanken, bevor ich schreibe, versprochen.

    Wenn zwei sich unterhalten welche Alternativen billiger sind, ist "und wenn es keine Alternativen gibt" nicht wirklich ein so guter Diskussionsbeitrag. Zum einen weil die anderen die Alternativen explizit angenommen haben (der Einwand damit ausgeschloßen ist) und zum anderen weil die Antwort auf den Einwand offensichtlich ist.
    Du musst also keine Gedanken lesen. Es reicht schon völlig wenn du mit dem arbeitest, was die anderen geschrieben haben. 😉



  • [quote="minhen"]

    scrub schrieb:

    Es kann natürlich sein, dass Andy2006 in seiner Gegend eine irgendwie abgefahrene Bahnsituation hat

    Es soll ja sogar Bundeslaender geben, in denen die Bahncard 50 nicht anerkannt wird. Bei wenigen Fahrten im Monat ist man dann mit einem Auto deutlich besser bedient.



  • Jetzt reitet mal nicht so auf dem Auto <-> Bahn/Bus herum. Fakt ist, dass in der Mehrzahl der Fälle auch auf ein Auto verzichtet werden kann (auch wenn es natürlich dadurch unbequemer wird). Und Fakt ist auch, dass dies dann eigentlich immer billiger ist (soweit ich weiß gibt es überall sowas wie ne Monatskarte wo man relativ preiswert in seinem Tarifgebiet rumfahren kann). Und ja, sicher, es gibt Ausnahmen, aber darum geht es hier doch gar nicht. Wenn jemand auf sein Auto angewiesen ist, warum auch immer, dann kann er natürlich auch nicht darauf verzichten. Ansonsten ja. Punkt aus.



  • @nep:
    Absolut. Aber so sind sie halt. Wenn ich mir das Preissystem hier anschaue mit Einzelfahrkarten, Streifenkarten, Tageskarten, Partnerkarten, Wochenkarten, Monatskarten, Monatskarten im Jahresabo (10 Monate bezahlen, 2 geschenkt bekommen), Ausbildungskarten, da ist es schon ein Kunststück mit dem Auto günstiger zu sein ... Natürlich sind das jetzt die Möglichkeiten, die es hier gibt. Aber irgendwie bezweifel ich dann doch, dass andere Verkehrsbünde das groß anders handhaben.


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