Jugendschutz überhaupt wissenschaftlich?
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Elektronix schrieb:
Ist die Diskussion oder das Verbot von Counter Strike wirklich so teuer, daß daran die Gesellschaft zu Grunde geht?
Es gibt _viel_ wichtigere Probleme die anzupacken sind als ein Verbot von "Killerspielen". Marcus hat einige genannt, und nur weil du seine Argumentation nicht verstehst ist es noch lange kein nonsens oder "an der Realität vorbei".

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Die Diskussion zu CS ist eine Verletzung der Verhältnismäßigkeiten. Es gibt wirkliche Probleme auf der Welt und in der Gesellschaft. Wenn die alle gelöst sind, dann darfst Du Deine Diskussion zu CS&Co ruhig anfangen. Beckstein verschwendet seine Zeit für solche Themen, hat der keine Probleme zu lösen?
Aber das Thema auf die Tagesordnung in gleichen Rang zu setzen wie solche uns alle wirklich betreffenden Überlebensprobleme wie Rente, Gesundheitssystem, Energiepolitik und Terrorismus zeigt nur, daß es den Deutschen so gut geht, daß sie völlig den Maßstab für Verhältnismäßigkeiten und das Überleben verloren haben.
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Statistiken als Nachweis sind- wenn überhaupt- nur in der Medizin oder Pharmakologie oder in Sozialwissenschaften üblich. Normalerweise wird der Nachweis von Theorieen auf chemischer oder physikalischer Basis geführt, also nicht statistisch, sondern experimentell.
Was ist den ein experementeller Nachweis? Ein statistischer! Man macht ein Experiment nicht einmal, sondern 1000mal. Dann wertet man die Ergbnise statistisch aus.
Gegenfrage: Woher weiß man, daß gewalttätige Filme die Jugend gefährden.
Gab's dafür einen wissenschaftlichen Beweis?
Aggression ist ein Instinktverhalten, das noch aus dem Stein- und Keule-Zeitalter stammt. Drastische Gewaltdarstellunngen in Filmen oder Spielen (übrigens auch in Horrorfilmen) sollen vor allem eins: Spannung aufbauen, einen "Kick" hervorrufen. Dieser Kick ist nichts anderes als ein heftiger Adrenalinausstoß. Das gesehene wird ersteinmal in unbewußten Gehirnregionen (Zwischenhinr) verarbeitet, lange bevor das Großhirn sagen kann: "ist ja nur ein Spiel". Das bewußtsein hat darauf nur wenig Einfluß. Der gesamte Organismus einschließlich der Psyche gerät unter Streß, der sich- gemäß der "vorgespielten" Situation- als Aggression äußert. Pikanterweise wird dann das aggressive Verhalten auch noch belohnt- auch ein Mittel aus der Steinzeit: Für jeden getöteten "Feind" gibt es Anerkennung durch Punkte. Bei den Indianern gab es einen Federschmuck.
Seit wann sollen solche Filme/Spiele Agressionen erzeugen? Spiel mal länger einen Actionshooter. Nach 30 min ist es super spannend, das stimmt. Aber nach längerem Spielen sinkt die Spannung extrem, man konzentriert sich viel mehr auf strategische Elemente. Ebenso bei Filmen, es wird Spannung (keine Agressionen) aufgebaut, die dann ihren Höhepunkt hat, und dann ist der Film zuende.
Gehst du agressiv und total geladen aus dem Kino heraus?
Übrigens gibt es auch Racing-Spiele mit interaktiven Formel-1-Rennen. Daran kann ich viel Spaß haben, verboten sind die aber nicht.
Nach den Theorien einiger Politikern müssten diese Spiele ebenfals verboten werden, weil sie die Schwelle nach rasen mildern.
Dagegen sind Spiele wie CS so überflüssig wie ein Krebsgeschwür.
Und du wirst mir vor zu pauschalisieren? Nach dem Satz hast du dich grade ziemlich lächerlich gemacht.
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Ist die Diskussion oder das Verbot von Counter Strike wirklich so teuer, daß daran die Gesellschaft zu Grunde geht?
Aller Anfang ist klein und unbedeutend. Wenn Heute Actionshooter verboten werden, wieso soll man nicht auch Autorennspiele verbieten? Wo ist der Unterschied? Das eine erhöht die Gewaltbereitschaft, das andere erhöht die Bereitschaft zu schnell zu fahren. Beweise? - das sagt doch der gesunde Menschenverstand. In 10 Jahren darft du dann nur noch Ping-Pong oder Tetris spielen.
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DEvent schrieb:
Statistiken als Nachweis sind- wenn überhaupt- nur in der Medizin oder Pharmakologie oder in Sozialwissenschaften üblich. Normalerweise wird der Nachweis von Theorieen auf chemischer oder physikalischer Basis geführt, also nicht statistisch, sondern experimentell.
Was ist den ein experementeller Nachweis? Ein statistischer! Man macht ein Experiment nicht einmal, sondern 1000mal. Dann wertet man die Ergbnise statistisch aus.
Muß nicht so sein.
Viele Versuche in der Physik zum Beispiel sind auch Falsifizierungsbeweise, d.h. man wiederlegt eine Theorie durch ein Gegenbeispiel, da braucht man noch nicht notwendigerweise Statistik dafür.
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DEvent schrieb:
Ist die Diskussion oder das Verbot von Counter Strike wirklich so teuer, daß daran die Gesellschaft zu Grunde geht?
Aller Anfang ist klein und unbedeutend. Wenn Heute Actionshooter verboten werden, wieso soll man nicht auch Autorennspiele verbieten? Wo ist der Unterschied? Das eine erhöht die Gewaltbereitschaft, das andere erhöht die Bereitschaft zu schnell zu fahren. Beweise? - das sagt doch der gesunde Menschenverstand. In 10 Jahren darft du dann nur noch Ping-Pong oder Tetris spielen.
Leider wird dies von Verbotsbefürwortern - egal wofür - immer abgestritten. Allerdings zeigt die Gesetzespraxis seit den frühen 70er Jahren eine andere Tendenz, die Deine Aussage untermauert. Der Staat nimmt nichts zurück, er geht immer nur weiter.
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TactX schrieb:
Elektronix schrieb:
Ist die Diskussion oder das Verbot von Counter Strike wirklich so teuer, daß daran die Gesellschaft zu Grunde geht?
Es gibt _viel_ wichtigere Probleme die anzupacken sind als ein Verbot von "Killerspielen". Marcus hat einige genannt, und nur weil du seine Argumentation nicht verstehst ist es noch lange kein nonsens oder "an der Realität vorbei".

Marc++us zeigt eine besondere Kreativität: Ich persönlich würde nie auf die Idee kommen, ein außer Kontrolle geratenes Auto oder Flugzeug mit einem amoklaufenden Teenager zu vergleichen.
Nun gut, wenn es um die Probleme geht, stehen wir vor einer ganz simplen Tatsache:
Die Gesellschaft hat festgestellt, daß gewalttätige Jugendliche zum Problem für die Allgemeinheit werden. So etwas würde die Evolution auch nicht zulassen. In Primaten-Gesellschaften werden übermäßig aggressive Tiere aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Darüber gibt es umfangreiche Dokumentationen.
Die Gesellschaft- oder zumindest ein maßgeblicher Teil davon- hat entschieden, daß die Kosten für die Diskussion um Killerspiele oder deren Verbot nicht zu hoch sind, als das wir sie nicht tragen könnten. Genausowenig wie die Kosten, um das Autofahren und das Fliegen sicherer zu machen. Wenn Ihr meint, es gäbe wichtigere Probleme- ok, da mögt Ihr Recht haben. Diese wichtigeren Probleme sind aber offenbar nicht so bedrohlich, als daß man sich nicht auch mit Nebensächlichkeiten wie mordenden Schülern befassen könnte.Abgesehen davon gibt es das Menschenrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Das gilt als eines der höchsten und unveräußerlichen Rechte unserer Gesellschaft. Von diesem Recht hat ein Flugzeug keine Ahnung. Aber ein Mensch hat sie.
Also, was beschwert Ihr Euch eigentlich?
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Elektronix schrieb:
Abgesehen davon, daß in letzter Zeit immer mehr Minderjährige um sich ballern und auch sonst immer gewalttätiger werden, während die Unfallzahlen auf den Straßen zurückgehen und intensiv über Unfallverhütung und KFZ-Sicherheit diskutiert wird.
http://ptrace.fefe.de/crime-victims_games.jpg :p
Ich mag Gewalt in Spielen. Gegen Jugendschutz hab ich nix, aber ich bin älter als 18 und sollte son Zeug auf jeden Fall spielen dürfen.

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Lügner schrieb:
Ich mag Gewalt in Spielen.
Schlimm für Dich. Ich mag sie nicht.
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Dein zweiter Satz ist nur eine Aussage von Dir,
aber Dein erster Satz sagt alles aus über Dich.
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Elektronix ist ein gutes Beispiel wieso ich mir um Deutschland sorgen mache. Und das er in einem Programmierforum ließt/schreibt macht es nur noch schlimmer.
Was war jetzt mit Reyx, wohl keine Zeit mir ein paar Quellen zu geben? Schade würde gern in die Bib und mich schlaumachen. Ich habe nur leider keine Ahnung wonach ich suchen muss, da ich mich mit Psychologie gar nicht auskenne.
Muß nicht so sein.
Viele Versuche in der Physik zum Beispiel sind auch Falsifizierungsbeweise, d.h. man wiederlegt eine Theorie durch ein Gegenbeispiel, da braucht man noch nicht notwendigerweise Statistik dafür.
Wie willst du mit einem Gegenbeispiel etwas beweisen? Für eine total falsche Theorie kann ich die hunderte Beispiele bringen, die diese Theorie falsifizieren. Dadurch wird die Theorie aber nicht richtiger

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Lügner schrieb:
Elektronix schrieb:
Abgesehen davon, daß in letzter Zeit immer mehr Minderjährige um sich ballern und auch sonst immer gewalttätiger werden, während die Unfallzahlen auf den Straßen zurückgehen und intensiv über Unfallverhütung und KFZ-Sicherheit diskutiert wird.
http://ptrace.fefe.de/crime-victims_games.jpg :p
Ich mag Gewalt in Spielen. Gegen Jugendschutz hab ich nix, aber ich bin älter als 18 und sollte son Zeug auf jeden Fall spielen dürfen.

Die Grafik sollte man echt jedem Politiker um die Ohren schmeißen, der den Jugendschutz verschärfen will.
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DEvent schrieb:
Elektronix ist ein gutes Beispiel wieso ich mir um Deutschland sorgen mache.
Warum eigentlich?
Und das er in einem Programmierforum ließt/schreibt macht es nur noch schlimmer.
Interessant. Aber über die Zerstörung der Sonne durch Terroristen zu schreiben ist in so einem Forum normal???
Ihr habt doch mit dem Thema angefangen, nicht ich.
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DEvent schrieb:
Muß nicht so sein.
Viele Versuche in der Physik zum Beispiel sind auch Falsifizierungsbeweise, d.h. man wiederlegt eine Theorie durch ein Gegenbeispiel, da braucht man noch nicht notwendigerweise Statistik dafür.
Wie willst du mit einem Gegenbeispiel etwas beweisen? Für eine total falsche Theorie kann ich die hunderte Beispiele bringen, die diese Theorie falsifizieren. Dadurch wird die Theorie aber nicht richtiger

Ne, aber Du weißt dann dass die Theorie falsch ist.
Gute naturwissenschaftliche Theorien sind immer so formuliert, dass sie sich gegebenenfalls experimentell widerlegen lassen: Das heißt es muß Experimente mit einem möglichen Ausgang geben, der besagt: Die Theorie ist falsch.
Viele Experimente, die der Theorie nicht widersprechen erhärten dann die Theorie. Ein einziges Gegenbeispiel zeigt aber, dass sie falsch ist (oder gegebenfalls nur unter gewissen Einschränkungen gilt, z.B. newtonsche Mechanik).
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Marc++us schrieb:
Dein zweiter Satz ist nur eine Aussage von Dir,
aber Dein erster Satz sagt alles aus über Dich.Schade, mir wäre es lieber umgekehrt. Vielleicht hab ich es nicht richtig rübergebracht.
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ohh man diese ewige Diskusion.
Ich denke auch das es in Deutschland wichtigerer Probleme gibt, nein ich glaube nicht das Computerspiele ein Problem sind.
Ich denke aucb das ein paar Tote verschmerzbar sind, so makaber sich das anhört aber so ist nunmal das Leben, irgendwann muss jeder sterben.
Pornos halte ich mal überhaupt nicht für bedenklich, was soll den an der schönsten Sache der Welt schlimm sein

Bei Gewalt kann ich die Besorgnis schon eher nachvollziehen, mag sein das Spiele aggressivität kurzzeitig fördern aber wohl kaum langfristig und selbst wenn aggressivität ist nichts per se schlimmes.Achja zur Werbung: die ersten Sekunden entscheidet über den erfolg alles danach kann höchstens zum informieren dienen.
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unfassbar, dieses bashing gegenüber sozialwissenschaften hier.
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@walljumper
Pornos sind die schönste Sache der Welt für dich?queer_boy schrieb:
unfassbar, dieses bashing gegenüber sozialwissenschaften hier.
??
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warum ?? ?
ein paar zitate gefällig?
von "soziologie ist keine wissenschaft" bis zum begriff "laberwissenschaften", der ja doch eindeutig abwertend ist.