Was ist Informatik?



  • vista schrieb:

    Bashar schrieb:

    Interessant ist auch die psychologische Komponente. Es geht in der Informatik nie nur um die Maschine und wie man das meiste aus ihr rausholt, sondern auch mehr und mehr darum, wie man dieses lächerliche Stück Wetware, das vor ihr sitzt, dazu bringt, seine Gedanken umzusetzen.

    ist das wirklich so?

    Es gibt gewisse Bereiche der Informatik, die sich mit der Mensch-Maschine Interaktion auseinandersetzen. Das ist sicherlich ein Bereich, in dem man viel falsch machen kann. Zum Beispiel wenn Menschen bestimmte Darstellungen von Daten nicht verstehen usw.. Ich weiß nicht, ob man das dann unbedingt Psychologie nennen muss, aber der Mensch ist durchaus auch in der Informatik ein Faktor. ...nicht nur was den Nutzer am Schluss betrifft, sondern auch was Programmierer und so betrifft. Bestimmte Programmierparadigmen und Design Patterns und so entstehen ja nicht, weil der Rechner dann besser damit umgehen könnte. Die entstehen, damit der Programmierer sich besser ausdrücken kann.



  • BTW: Ein schönes Beispiel dafür, dass entsprechende Überlegungen zur Mensch-Maschine Interaktion wichtig sind:

    http://www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/03_jb97_22.pdf

    ...steht da in Fußnote 33:

    Die begrenzte Kapazität des Menschen zur Informationsverarbeitung wird gerade von Systemen, die zugleich komplex sind und höchste Reaktionsfähigkeit erfordern, leicht überschritten. Militärische Kampfsituationen sind dafür ein Musterbeispiel. Unter diesen Bedingungen kann es durch diese Informationsüberlastung bei gleichzeitigem Entscheidungsdruck zu folgenschweren Fehlentscheidungen kommen. Ein Musterbeispiel ist der – irrtümliche – Abschuß einer Passagiermaschine im persischen Golf, die durch unübersichtliche Nutzeroberflächen des Radarsystems und den Streß der Kampfsituation (das Schiff wurde zur gleichen Zeit von Schnellbooten angegriffen) mitverursacht wurde. Eine detaillierte Analyse erfolgte in den "ACM Software-Engineering-Notes" (@@@ Heft/Seite ...) in der ständigen Rubrik "Risks to the Public" von P. Neumann.



  • danke, gregor
    🙂



  • OK das war etwas missverständlich. Ich meine den Programmierer. Viele Entwicklungen in der Informatik machen kein Programm leistungsfähiger oder robuster, sondern befähigen erstmal nur den Programmierer, mehr Komplexität zu beherrschen. Was dann natürlich im Endeffekt hoffentlich eine Verbesserung der nutzersichtbaren Qualität zur Folge hat.
    Das ist meiner Ansicht nach in keiner (anderen) Ingenieursdisziplin so.



  • Bashar schrieb:

    Das ist meiner Ansicht nach in keiner (anderen) Ingenieursdisziplin so.

    vielleicht liegt es daran, dass ingenieure von vorn herein näher am 'benutzer' arbeiten als informatiker?



  • Ich denke, das ist eher eine Folge als die Ursache.



  • das glaube ich nicht, denn vor ca. 50 jahren gab es noch keine informatik und da war's auch nicht viel anders, ausser vielleicht, dass damals viel weniger computer benutzt wurden.
    🙂



  • Wie kommst du denn darauf?



  • Bashar schrieb:

    Wie kommst du denn darauf?

    weil die arbeit von technikern und ingenieuren schon immer in hohem masse kundenorientiert und betriebswirtschaftlich geprägt war, auch als es noch keine computer gab...



  • ... dass es vor 50 Jahren noch keine Informatik gegeben haben soll?



  • <nebeher>und was is' mit frau ada? </nebenher>



  • Bashar schrieb:

    ... dass es vor 50 Jahren noch keine Informatik gegeben haben soll?

    die zahl war nur grob geschätzt 😉
    dann sagen wir mal 80 oder 90 jahre.


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