c++ vs. java... was hat zukunft



  • pale dog schrieb:

    ...
    so einfach ist das leider nicht.

    nutzt man C++ für low-level, hardwarenahe programmierung, womöglich auf einer plattform mit wenig rechenpower und wenig speicher, dann muss man ganz genau aufpassen, was man tut. c++ verführt zu 'over-engineering' d.h. man macht sich ein tolles, 'C++-mässiges' programmdesign, aber verliert performance und braucht mehr speicher für code, variablen und C++ runtime libraries, als wenn man C verwendet hätte.
    (ich gehe mal davon aus, dass C++ mir bei meinen microcontroller-projekten so manches bein weggeschossen hätte)....

    Ja - und ?
    Wenn Du gründlich liest, fällt Dir vllt. auf, dass ich nicht geschrieben habe, man bräuchte C nicht mehr...

    Den Sonderfall, in dem Du Java als C++ überlegen ansiehst, gibt es ebenso andersherum (wir schreiben z.B. performancerelevante und trotzdem große Programme mit hoher "OO-Affinität" und viel Bitfuddelei und einer Menge C-API-Nutzung). Wenn diese Ausnahmen für Dich kein Argument waren, doch "C++ zu brauchen", kann Dein Sonderfall auch kein Argument für einen Java-Bedarf darstellen.

    BTW: In unserer Firma war Java der "wirtschaftliche Schuss in den Ofen", weil "der Pragmatismus" die Probleme in eine sehr kritische Phase (fachliche und technische Tests; tw. mit Kundenbeteiligung) verschob und dort Dinge, die jeder C++-Compiler merkt, höheren Schaden anrichteten.

    Gruß,

    Simon2.



  • pale dog schrieb:

    nimmt man C++ für high-levelige, grosse systeme, dann halst man sich übermässig lange planungs- und entwicklungszeiten auf und braucht extrem gut ausgebildete und erfahrene fachleute, die nicht billig sind. versucht man irgendwas davon einzusparen, sind zeitaufwendige debugging-sessions vorprogrammiert.
    hier ist man mit Java (oder unter windoof mit .NET) besser bedient.

    Aha, also nach deiner Meinung, würde es reichen, wenn in Stellenanzeigen folgendes stehen würde:

    Java Programmierer gesucht
    Für unser neues Projekt wird ein weniger gut ausgebildeter Java-Entwickler gesucht. Engineering-Kenntnisse müssen nicht vorhanden sein. Bitte keine Java-Entwickler mit sehr guten C++-Kenntnissen, da wir mit diesen schlechte Erfahrung beim Engineering gesammelt haben.
    Bitte schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen und Ihr Wunschgehalt an Frau Müller.



  • Simon2 schrieb:

    Gast++ schrieb:

    Was mich allerdings schon wundert ist dass dieser Thread so gut wie unmoderiert ist....

    Wundert mich auch, aber ich habe doch den Eindruck, dass hier ein recht gemäßigter Ton vorherrscht, was in anderen Threads nicht der Fall war.

    Und letztlich ist es im Wesentlichen das Privatduell von CStoll und pale, das von ein paar Zuschauern kommentiert wird 😉
    Ich sehe da keine besondere "Flächenbrandgefahr".

    Nein, Flächenbrände meinte ich auch nicht; eher im Gegenteil die Diskussion ist imo teilweise sehr substanziiert.

    Ich meine eher "Moderieren" im Sinne von "Zusammenfassen" und ggf. mit Zustimmung kürzen.

    Grüsse

    *this



  • Hi,

    ach so ! 💡

    Dem stimme ich auch zu. 👍

    Gruß,

    Simon2.



  • Gast++ schrieb:

    Nein, Flächenbrände meinte ich auch nicht; eher im Gegenteil die Diskussion ist imo teilweise sehr substanziiert.

    Ich meine eher "Moderieren" im Sinne von "Zusammenfassen" und ggf. mit Zustimmung kürzen.

    Ja, dem würde ich auch zustimmen. Aber welchem Moderator würdest du es zumuten wollen, den Thread durchzusehen und auszusortieren?



  • @CStoll
    Ach, hallo Herr Moderator!

    CStoll schrieb:

    Ja, dem würde ich auch zustimmen. Aber welchem Moderator würdest du es zumuten wollen, den Thread durchzusehen und auszusortieren?

    Viellicht mutet es sich ja jemand selbst zu.... 😃

    Will ja niemanden scharf ansehen, aber:
    🕶 🕶 🕶

    Ich spendier auch 400 frische binäre Nullen aus meinem Zerodevice!
    Händisch gepiped und checkgesummed!

    🙂

    Grüsse

    *this



  • Gast++ schrieb:

    @CStoll
    Ach, hallo Herr Moderator!

    CStoll schrieb:

    Ja, dem würde ich auch zustimmen. Aber welchem Moderator würdest du es zumuten wollen, den Thread durchzusehen und auszusortieren?

    Viellicht mutet es sich ja jemand selbst zu.... 😃

    Durchsehen könnte ich den Thread vielleicht, aber aussortieren (leider) nicht. Und ob ich die nötige Zeit hätte, mich darum zu kümmern, ist die andere Frage.

    Ich spendier auch 400 frische binäre Nullen aus meinem Zerodevice!
    Händisch gepiped und checkgesummed!

    Danke für das Angebot, aber ich verzichte gerne. Ich hab' hier selber noch mehr als genug binäre Nullen rumliegen, die ich ohnehin erst sortieren und verbrauchen muß 😃



  • CStoll schrieb:

    ...Ich hab' hier selber noch mehr als genug binäre Nullen rumliegen, die ich ohnehin erst sortieren ...

    bool operator<(CStollNull const& rhs, CStollNull const& lhs);
    

    Gruß,

    Simon2.



  • Simon2 schrieb:

    CStoll schrieb:

    ...Ich hab' hier selber noch mehr als genug binäre Nullen rumliegen, die ich ohnehin erst sortieren ...

    bool operator<(CStollNull const& rhs, CStollNull const& lhs);
    

    Gruß,

    Simon2.

    Ja, daran hatte ich auch schon gedacht, nur an der Umsetzung hängt's noch 😃



  • Ausserdem ist das C als Präfix für Klassen total out!!1

    *duck* 🤡



  • Wenn man Adobes "Possible Future" Glauben schenken darf, liegt trotz dem starken Kommen von Java und C# die Zukunft in der Template- und Metaprogrammierung, vorallem was die Library-Entwicklung angeht. Und ich denke mal, Adobe ist kein Hobby-Verein, die machen schon ernsthafte Software-Entwicklung. Ihr GIL beweist in welche Richtung bei ihnen die Entwicklung hingeht. Kennt jemand Adobe Lightroom? Das Ding ist erst neu auf dem Markt erschienen (also kein historisch gewachsenes Produkt) und recht groß (kein Bildviewer, sondern mit Datenbank, Publishing und dem ganzen anderen Pipapo für Fotografen). Wichtig: es ist zu 60% in C++ und 40% in Lua entwickelt (Lua ist als Scripting eingebettet). Diese kombination finde ich sehr interessant und macht vieles wett, was man für Java ggü. C++ propagiert. Trotzdem taucht bei Adobe nicht im geringsten Java oder C# als aktiv eingesetzte Sprache auf. Deshalb ist hier in diesem Thread das Infragestellen von C++' Zukunft einfach nur lächerlich. Die Praxisberichte zeigen es.



  • LordJaxom schrieb:

    Ausserdem ist das C als Präfix für Klassen total out!!1

    *duck* 🤡

    Stimmt - aber in Vornamen sind sie doch noch erlaubt, oder ? 😉

    Gruß,

    Simon2.



  • Simon2 schrieb:

    bool operator<(CStollNull const& rhs, CStollNull const& lhs);
    

    Interessante Bennennung der Parameter. Nur imho leicht verwirrend. 😃



  • die benennung is nicht unbedingt so exotisch.
    rhs = right hand side, lhs = left hand side...da hat sich jemand was von scotty abgeguckt :p



  • dot schrieb:

    die benennung is nicht unbedingt so exotisch.
    rhs = right hand side, lhs = left hand side...da hat sich jemand was von scotty abgeguckt :p

    Dann sollte Scotty besser nicht das Schiff navigieren 😃



  • Jajaja ... Ihr habt ja Recht ! 😃

    Gruß,

    Simon2.



  • Wie lange wollt ihr euch noch bekriegen?



  • Simon2 schrieb:

    BTW: In unserer Firma war Java der "wirtschaftliche Schuss in den Ofen", weil "der Pragmatismus" die Probleme in eine sehr kritische Phase (fachliche und technische Tests; tw. mit Kundenbeteiligung) verschob und dort Dinge, die jeder C++-Compiler merkt, höheren Schaden anrichteten.

    kannst du das etwas genauer beschreiben?
    was hätte ein C++ compiler gemerkt?
    ...und warum hattet ihr pech mit Java?



  • Ich war mal in so einem Java-Projekt, wo Belege verarbeitet wurden. Ich habe in der Oberfläche aus einer Liste von Belegen eines ausgewählt und editiert. Der Anwender hatte jetzt die Möglichkeit, die Bearbeitung abzubrechen und seine Änderungen zu verwerfen. Im ersten Versuch hatte ich mir (als alter C++-Programmierer) gedacht, ich speichere das Objekt, welches bearbeitet wurde einfach nicht zurück in die Liste, aus der ich es geholt hatte. Aber üblerweise hatte ich ja sowieso nur eine Referenz. Das zu fixen war dann doch nicht so einfach, wie es in einem sauberen C++-Programm der Fall gewesen wäre.

    Wir haben ja schon festgestellt, das man in Java nur mit Referenzen zu tun hat. Const-Methoden habe ich in Java bis jetzt noch nicht vermisst. Wenn ich eine Methode foo.setXxx(); aufrufe, dann ist doch wohl klar, das sie den internen Status des Objekts verändert. Du hast eher die Sprachen vermischt (C++ und Java) und hast gedacht das Java sich genauso wie C++ verhalten würde.

    Stand nicht ein Spruch in Modern Java Design (oder so): Man sollte eine Klasse immer als immutable designen, es seih den man hat gute Gründe es nicht zu tun. Wenn solche Gründe vorliegen, sollte man zwei Klassen designen, eine immutable und eine mutable.

    Was ist eigentlich schwer an Objekte kopieren, wenn man Java benutzt?
    - entweder man überschreibt die clone() Methode
    - oder man erstellt einen Copy-Constructor
    - oder man verwendet ObjectStream
    - oder man verwendet Serialisierung
    Das ist doch in C++ genauso.



  • DEvent schrieb:

    Wir haben ja schon festgestellt, das man in Java nur mit Referenzen zu tun hat. Const-Methoden habe ich in Java bis jetzt noch nicht vermisst. Wenn ich eine Methode foo.setXxx(); aufrufe, dann ist doch wohl klar, das sie den internen Status des Objekts verändert. Du hast eher die Sprachen vermischt (C++ und Java) und hast gedacht das Java sich genauso wie C++ verhalten würde.

    Und das Zauberwort in diesem Satz ist "ich". Solange ich der einzige bin, der mit meinen Objekten hantiert, ist alles schön und gut - und ich brauche mich um Const-Correctness nicht zu kümmern. Aber in einem größeren Projekt gibt es auch noch meine Mitarbeiter, die auch mit meinen Klassen arbeiten wollen - und von denen weiß ich im schlimmsten Fall nur, daß sie ein Objekt entgegennehmen und damit arbeiten wollen. (in C++ kann ich mit dem Kollegen aushandeln, daß die entsprechende Methode ein 'const T&' erhält und der Compiler verhindert, daß er irgendwas an meinen Objekten ändert - in Java muß ich darauf vertrauen, daß er keine "verbotene" Methode aufruft).

    Stand nicht ein Spruch in Modern Java Design (oder so): Man sollte eine Klasse immer als immutable designen, es seih den man hat gute Gründe es nicht zu tun. Wenn solche Gründe vorliegen, sollte man zwei Klassen designen, eine immutable und eine mutable.

    Ja, immutable Klassen sind sicher praktisch - nur wie bekomme ich in Java die Verbindung zwischen diesen "zwei Klassen" hin?

    Was ist eigentlich schwer an Objekte kopieren, wenn man Java benutzt?
    - entweder man überschreibt die clone() Methode

    Ich glaube Gregor war es, der meinte, daß eine wirklich brauchbare clone() Methode nicht gerade trivial ist und besser gar nicht angesehen werden sollte (der Thread ist leider zu umfangreich, um den entsprechenden Beitrag wiederzufinden)

    - oder man erstellt einen Copy-Constructor

    Da gilt (vermutlich) das selbe wie für clone() (andernfalls wäre clone() ja trivial lösbar)

    - oder man verwendet ObjectStream
    - oder man verwendet Serialisierung

    Dazu hat mir immer noch niemand erklärt, wozu der Umweg überhaupt notwendig ist.

    Das ist doch in C++ genauso.

    Fast - C++ bietet per Default die Möglichkeit an, Objekte zu kopieren (das äußert sich schon in den impliziten Copy-Ctoren und Zuweisungsoperatoren) und man muß nur eingreifen, wenn das Default-Verhalten nicht ausreicht. Java macht es einem da unnötig schwer.


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