StarCraft 2
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Die ganzen Linux-Installationen sind aber sehr viel heterogener als bei Windows oder Mac OS. Ich kenne einige Leute die ausschließlich Linux benutzen, aber sie müssen immer rumfrickeln, wenn es darum geht, ein Spiel zum Laufen zu bringen. Weil irgendeine Kleinigkeit ist wieder nicht standard, der eine hat nen XGL-gerenderten Desktop der sich irgendwie beißt, der nächste hat nen seltsamen Grafikkartentreiber mit dem schon Google Earth nicht gescheit läuft, ... jeder irgendwas anderes.
Das Problem ist schon nicht, nen OpenGL-Renderer schreiben zu müssen, sondern einfach keine einheitliche Plattform zu haben. Und das für eine kleine Randgruppe*, die dann sowieso extra zum Spielen über eine Windows-Installation verfügt.
EDIT: Randgruppe innerhalb der Computerspieler
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Hallo
@Optimizer: Da haste aber gerade noch einmal die Kurve gekriegt.
chrische
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Ja ich dachte eigentlich schon dass es klar wäre, dass es um den Computerspiele-Markt geht. Aber bei den übereifrigen Linux-Nerds weiß man ja nie.
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Das ist alles eine Frage des Programmierers. IndustrieGigant2 läuft auch nicht auf neueren Nvidia-Grafikkarten, während Starcraft immernoch auf alles PCs flüßig läuft. Einige Spiele laufen super, während andere sich mit dem Fehler: "Sie haben -345454 Mb Speicher frei, es muss aber mindestens 12MB Speicher frei sein", aufhängen.
Wieso laufen den popelige OpenGL-Demos auf allen Plattformen super, während Spiele sich da erheblich schwerer tun? Wird den ab eine gewissen Komplexität etwas anderes als OpenGL verwendet, oder eignet sich OpenGL einfach nicht für komplexe Programme?
Ich denke, das einzige was für Spieleschmieden es schwerer macht Spiele für Linux zu portiert, ist der Kopierschutz. Wieso kriegen denn es Projekte wie Wine, bei denen kein großes Kapital dahinter steht und sie nur reverse-engineering verwenden, es so gut hin Spiele zum laufen zu bringen? WoW, SC, Civ4 usw.
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DEvent schrieb:
Civ4 usw.
Das letzte mal (und das ist noch keinen Monat her) als ich auf winehq nachgesehen habe war Civ4 noch nicht mal als Bronze eingestuft, kann man mit WINE vergessen.
Die anderen beiden gehen.
Das man das mit openGL machen kann ist ja eindeutig bewiesen, eine der großen Shooterengines (mir fällt gerade nicht ein welche) ist ja openGL basiert. Und auf dem Mac läuft auch kein DirectX.
Das Problem mit dem openGL dürfte sein, dass man mit glut & co (was bei Demos kein Problem ist) nicht alles aus openGL rausholen kann, da muss man dann auf Platformsysteme zurückgreifen und das wars dann mit portierbarkeit
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Das Problem mit dem openGL dürfte sein, dass man mit glut & co (was bei Demos kein Problem ist) nicht alles aus openGL rausholen kann, da muss man dann auf Platformsysteme zurückgreifen und das wars dann mit portierbarkeit
Das musst du mir mal erklären. OpenGL ist 100% Grafik-Lib.
Und auf dem Mac läuft auch kein DirectX.
Deswegen frag ich mich halt immer wieder, wieso man das Spiel nicht gleich Plattformunabhängig macht, wenn man es schon für 2 Systeme anbietet.
Btw, Civ4 lief eigentlich ganz gut mit Wine.
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Wieviel mehr muss ich das Spiel testen bei den Zig Distributionen? Wieviel mehr Support-Leistung brauche ich?
Wieviel Exemplare mehr werde ich durch eine Linux-Version verkaufen?
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Helium schrieb:
Wieviel mehr muss ich das Spiel testen bei den Zig Distributionen? Wieviel mehr Support-Leistung brauche ich?
Wieviel Exemplare mehr werde ich durch eine Linux-Version verkaufen?Du linkst einfach alles was du benötigst statisch und schon hast du keine Probleme mehr, außer kaputte Graka-Treibern. Aber das ist ja auch das gleiche unter Windows. Und du testest es einfach mit den zwei oder drei Distributionen deiner Wahl (die Distributoren werden dir sicher helfen bei den Tests) und gibst eben nur die als supported an. Läuft natürlich auch auf X anderen Distributionen. Aber da musst du eben keine Support-Leistung erbringen. Da sehe ich nicht so das Problem. Du kannst es dir ja sogar noch viel leichter machen und einfach nur den Linux-Support in einen Patch packen. Der ist dann zwar unsupported, aber die Linux-Leute sind glücklich.
Früher gab es mal eine Firma (Loki), die kommerzielle Spiele auf Linux portiert und vermarktet hat. Das war aber wohl damals einige Jahre zu früh. Die sind AFAIK 2001 pleite gegangen. Vielleicht würde sich so etwas heute wieder lohnen.
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DEvent schrieb:
Btw, Civ4 lief eigentlich ganz gut mit Wine.
Schön zu hören, muss ich doch gleich mal ausprobieren, Civ4 rockt einfach
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Optimizer schrieb:
Die ganzen Linux-Installationen sind aber sehr viel heterogener als bei Windows oder Mac OS. Ich kenne einige Leute die ausschließlich Linux benutzen, aber sie müssen immer rumfrickeln, wenn es darum geht, ein Spiel zum Laufen zu bringen. Weil irgendeine Kleinigkeit ist wieder nicht standard, der eine hat nen XGL-gerenderten Desktop der sich irgendwie beißt, der nächste hat nen seltsamen Grafikkartentreiber mit dem schon Google Earth nicht gescheit läuft, ... jeder irgendwas anderes.
Das Problem ist schon nicht, nen OpenGL-Renderer schreiben zu müssen, sondern einfach keine einheitliche Plattform zu haben. Und das für eine kleine Randgruppe*, die dann sowieso extra zum Spielen über eine Windows-Installation verfügt.
EDIT: Randgruppe innerhalb der Computerspieler
Naja, bei Windows musst du ja auch alle möglichen Versionen testen. Da die deutsche Version von Windows XP Home sich von der chinesischen Windows XP Home Variante unterscheiden kann. Ganz zu schweigen von der englischen Windows XP Professional. Das kommt davon, das Microsoft für jede Sprache eine eigene Version kompiliert...
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Internationalisierung würde ich jetzt nicht unbedingt ins Spiel bringen. Das fängt nämlich schon damit an, dass viele Spiele auch nicht sprachneutral geschrieben sind. Zum Beispiel dürfen Besitzer der deutschen Oblivion-Version schon mal einen halben Monat länger auf den Patch warten. Damit kämpfen die glaube ich mehr als dass beim chinesischen Windows der path separator so ein komisches Yen-Zeichen ist, der backslash aber trotzdem akzeptiert wird.
Weiterhin ist das auch bei Linux nicht völlig unproblematisch und es ist ja viel schlimmer wenn 2 Sachen heterogen sind, weil du dann n*m Kombinationen testen musst. Ich sag ja eh nicht, dass es nicht geht, aber es lohnt sich ganz offensichtlich nicht.
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Für die die es noch nicht entdeckt haben: bei UserFriendly gibts seit vier Tagen eine Comic-Reihe zu StarCraft 2: http://ars.userfriendly.org/cartoons/?id=20070521&mode=classic
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rüdiger schrieb:
Früher gab es mal eine Firma (Loki), die kommerzielle Spiele auf Linux portiert und vermarktet hat. Das war aber wohl damals einige Jahre zu früh. Die sind AFAIK 2001 pleite gegangen. Vielleicht würde sich so etwas heute wieder lohnen.
Gibt es auch heute. RuneSoft zum Beispiel.
Die haben z.B. das Adventure Ankh auf Linux portiert. Den Halb-Nachfolger "Herz des Osiris" der 1 Jahr später rauskam allerdings nicht, laut Posts im Deck13-Forum soll dieser auch nicht mehr für Linux erscheinen.
Ich denke wenn sich das auch nur halbwegs rentiert hätte, würde auch HdO auf Linux erscheinen.
Kann natürlich auch an was anderem liegen: Deck13 und RuneSoft haben sich gestritten, Attentat auf den Main-Coder, Torvalds hat sich beschwert, ...
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Karl, ein Gast schrieb:
Ich denke wenn sich das auch nur halbwegs rentiert hätte, würde auch HdO auf Linux erscheinen.
Naja, solche Spielchen rentieren sich ja schon unter Windows kaum.
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Optimizer schrieb:
Die ganzen Linux-Installationen sind aber sehr viel heterogener als bei Windows oder Mac OS.
das ist bei windows nicht anders, es gibt mehrere versionen die unterstuetz werden muessen und sich weeeit weit mehr unterscheiden als die einzelnen linux distributionen (besonders zu win98/w2k/wxp-zeiten, was aber nun mit w2l,wxp,vista nicht viel besser ist) und so wie man bei windows alles was im entferntesten benoetigt wird mitinstalliert, z.b. zwangsweise neues .net drauf was das ganze system umkrempelt (manchmal sogar treiber), so kann man auch bei linux alles noetige fertig linken und hat kaum probleme da die schnittstellen zum OS weiter einheitlich sind.
dass viele unter linux rumfrickeln muessen liegt daran dass oft nicht alles gelinkt wird und sehr viel oefter sogar nur source geliefert wird und man selber bauen muss. aber mit den debian packeten ist das eigentlich auch kein problem. solchen spass hat man auch wenn man unter windows spezielle dinge einbindet (hatte erst letzte woche stundenlang ein programm auf nem anderen rechner versucht zum laufen zu brigen mit der bekloppten fehlermeldung bis ich rausfand dass es ein gesondertes/spezielles package zu installieren gibt fuer openMP *weird*)
und wie gesagt, linux ist als server sehr wichtig (viele gameserver laufen ja nur als vserver)
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nman schrieb:
Karl, ein Gast schrieb:
Ich denke wenn sich das auch nur halbwegs rentiert hätte, würde auch HdO auf Linux erscheinen.
Naja, solche Spielchen rentieren sich ja schon unter Windows kaum.
Achso. Deswegen hat Deck 13 nach dem Release der beiden Ankhs jetzt ein doppelt so großes Team, ist in ein größeres und deutlich teureres Firmengebäude umgezogen, und entwickelt mit Jack Keane (Publisher 10tacle) und (inoffiziell bestätigt) Ankh 2 weiter Spiele im selben Stil. Das macht Sinn.
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glaube aber nicht dass II mit dem ersten teil mithalten kann
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, weil ...
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[Legende: SC = StarCraft / Brood War]
Glaube ich leider auch nicht.
Bin / War selbst fanatischer SC Spieler und ich denke, dass durch die Umstellung auf 3D das Gameplay leiden wird. SC ist ein Wettbewerbsspiel (ich rede jetzt mal vom Spielen über das B.Net und nicht von der Kampagne [, die aber bei SC auch großartig war / ist]). SC ist ein besonders schnelles Spiel und kein "Aufbauen-Angreifen-Mal-Schauen-Wer-Gewinnt"-Spiel. Und genau das wird SC2 wohl leider nicht einhalten können. Wer auf "gute" 3D-Grafik setzt und gleichzeitig noch riesige Armeen gegeneinander antreten lassen will, läuft Gefahr, dass da irgendwas schief geht. Das Spiel hat entweder zu hohe Anforderungen an den PC (was ich aber nicht glaube, Blizzard entwickelt immer Spiele, die auch auf älteren Modellen laufen) oder man ändert das Gameplay so ab, dass es zu keinen Problemen kommt. Damit stirbt dann aber ein Kern-Aspekt von SC.
Zudem könnte Blizzard dazu verleitet werden, gaaaanz viele "tolle" neue Features einzubauen, die das Spiel letzlich "übermüllen" und den Grundgedanken von SC wieder über Bord werfen. SC lebt durch seine Vielfalt an Strategien und ist nicht wie WC3 beispielsweise auf Sonderfertigkeiten von bestimmen Einheiten reduziert.
Ich hoffe ehrlich gesagt, dass SC2 sich ungefähr (natürlich nicht vollkommen gleich) so spielen lassen wird, wie SC. Ich möchte ein SCHNELLES Spiel mit viel Action und viel Freiheit für den Spieler. Eben wie SC
Das umzusetzen, ist für Blizzard äußerst kompliziert, da viele von dem Spiel einfach "das ultimative Spiel" erwarten, dass alles topt. Aber vielleicht ist genau dieser Druck auf Blizzard hilfreich, das Spiel wirklich genial umzusetzen.
Lassen wir uns überraschen.