Backup-Strategie und Hinweise für Nutzung von Outlook gesucht



  • HumeSikkins schrieb:

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    Gesucht: Sinnvolle Backup-Strategie (+ Software) für die Daten, also nur das eine freigegebene Verzeichnis, auf dem Pseudo-Server. Datenmenge liegt bei ca. 50 GB und täglich kommen eine handvoll MB hinzu.

    Mein erster Gedanke ging in Richtung rsync-Skript aus der c't (09/06) zusammen mit ein oder zwei externen Festplatten. Was würdet ihr vorschlagen?

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    Eine sinnvolle Backup-Strategie für eine Firma basiert immer auf mehreren Generationen von Backups auf getrennten Medien. Das kann imho nur mit einem Bandlaufwerk vernünftig und sicher realisiert werden.

    Bewährt hat sich z. B. eine Tagessicherung, bei der die Bänder im Zweiwochenrythmus rotieren (also braucht man 10 Bänder). Zusätzlich empfiehlt sich eine Monatssicherung. Die Bänder der Monatssicherung sollten nicht im selben Gebäude wie der zu sichernde Rechner gelagert werden, denn das wäre schon fahrlässig.

    Von inkrementellen Backups würde ich abraten, wenn möglich sollte man immer alles auf ein Band sichern.



  • Ich denke mit den Kosten der vertrödelten Zeit wegen Outlookabstürzen und den weiteren Problemen hätte man längstens einen Microsoft SBS finanzieren können.

    Die Software hat ja sogar noch eine einfache Backupsoftware integriert.



  • IMAP-Server wäre die Alternative für die gemeinsame PST in Hinblick auf Mails. Bzgl. Termine gibt es acuh eine Möglichkeit, diese ohne Exchange zu sharen. Wurde bei meinem alten Arbeitgeber gemacht, leider weiß ich nciht WIE, ich weiß nur DASS und zwar ohne Exchange.



  • HumeSikkins schrieb:

    Mein erster Gedanke ging in Richtung rsync-Skript aus der c't (09/06) zusammen mit ein oder zwei externen Festplatten. Was würdet ihr vorschlagen?

    rsync ist schon mal ein guter Ansatz. Sieh es aber so: Angenommen das Büro brennt ab (oder steht unter Wasser oder wird von Gozilla besucht). Wo ist dann das Backup?

    Du solltest also definitiv ein zusätzliches remote-Backup machen! Je nach dem was das für ein Team ist gäbe es unterschiedliche Möglichkeiten. Einmal könntest du einen Remote-Server mieten (gibt sogar Firmen die extra darauf spezialisiert sind). Dabei musst du eben darauf achten, dass du die Daten gut sicherst (du willst ja nicht die Firmen Geheimnisse auf einem Server einer dritten Partei unverschlüsselt liegen lassen!). Ansonsten könntest du dir natürlich auch einen Rechner bei dir (oder beim Chef) zu Hause hinstellen und dort selbst sichern.

    Und ich würde mich nie auf eine Backup-Möglichkeit verlassen bei derart wichtigen Sachen! Redundanz, Redundanz, Redundanz...!

    Im selben Büro wird außerdem MS-Outlook für die Mail- und Terminverwaltung benutzt. Dabei liegt die pst-Datei in dem freigegebenen Verzeichnis und alle Rechner greifen mit ihren lokalen Outlook-Installationen auf diese Datei zu.
    Obwohl die Mitarbeiter penibel darauf achten, dass immer nur genau einer sein Outlook offen hat, kommt es in dieser Konfiguration trotzdem ständig zu "hängern und abstürzen".

    LOOOL

    Kennt einer ne kostengünstige (also nicht: Exchange Server) und dennoch sinnvolle Lösung für dieses Problem? Einschränkung: Es muss Outlook sein.

    gibt OpenExchange von Novell. Ansonsten dürfte doch ein normaler IMAP-Server reichen. (Für Linux könnte ich nur Dovecot empfehlen).



  • Stehe gerade vor einem sehr aehnlichen Problem. Da ich schon einen Homeserver habe, dachte ich da auch an rsync. Problem: rsync ist unsicher (MD4-Auth, keine verschluesselte Uebertragung). Alternative waere rsync + ssh. Aber wie ich gelesen habe, braucht das einen root-Zugang ueber ssh, was auch eher unguenstig ist. 👎
    Hat damit jemand Erfahrung, wie es da um die Sicherheit bestellt ist?



  • Nobuo T schrieb:

    Stehe gerade vor einem sehr aehnlichen Problem. Da ich schon einen Homeserver habe, dachte ich da auch an rsync. Problem: rsync ist unsicher (MD4-Auth, keine verschluesselte Uebertragung).

    Wenn Dich dann nur die unverschlüsselte Übertragung stört- warum nicht ein VPN?



  • Mich stoert auch die unsichere Authentifizierung. 😉
    VPN? Auch eine Idee. Was fuer mich dagegen spricht: Ich habe auf dem Server keinen VPN client installiert, und ich kenne mich mit der Funktionsweise, Hintergruenden, Moeglichkeiten und Gefahren noch weniger aus als mit SSH.



  • Sicher das du einen root-Zugang brauchst? Ist doch ein einfaches SSH-Tunneling. Das geht auch ohne root.



  • http://www.bacula.org/ soll nicht schlecht sein um Daten zu sichern.

    Bandlaufwerke sind IMHO die einzige vernuenftige Backupmoeglichkeit bei dieser Datenmenge. Auch sind 50 GB wohl nicht ganz eifach auf einen Remote-Server raufzuladen in einer Nacht.



  • Hallo,
    vielen Dank schon mal soweit für die Antworten.

    also für das Backup würde ich am ehesten nen kleinen _selbstständigen_ Server vorschlagen, irgendein Linux draufknallen und dann per cronjob jeden Abend ein Backup ziehen.

    Ein kleiner Linux-Server war auch einer meiner ersten Gedanken. Aber wie gesagt: es handelt sich hier um einen Low-Tech-Betrieb. Es gibt dort werder einen System-Administrator, noch einen IT-Experten. Ein Server erfordert aber Pflege, auch wenn Linux drauf läuft.

    Das immer nur *ein* Mitarbeiter sein Outlook öffnen darf/kann, weil die alle zentral auf eine pst-Datei zugreifen finde ich schrecklich.

    Ich auch. Die Mitarbeiter stört es lustigerweise nicht. Sie stören nur die Hänger/Abstürze.

    Ich denke mit den Kosten der vertrödelten Zeit wegen Outlookabstürzen und den weiteren Problemen hätte man längstens einen Microsoft SBS finanzieren können.

    Es geht hier wohl weniger um die Anschaffung, sondern um die Wartungskosten. Die Mitarbeiter können das nicht leisten. Und gute und günstige EDV-Dienstleister für so ein kleines Büro sind anscheinend nicht leicht zu finden. Für die derzeitige, mehr als fragwürdige, Konfiguration z.B. ist ein externes EDV-Büro verantwortlich. Viel Geld für wenig Leistung....

    IMAP-Server wäre die Alternative für die gemeinsame PST in Hinblick auf Mails.

    Ok. Das werde ich mal vorschlagen.

    Bzgl. Termine gibt es acuh eine Möglichkeit, diese ohne Exchange zu sharen. Wurde bei meinem alten Arbeitgeber gemacht, leider weiß ich nciht WIE, ich weiß nur DASS und zwar ohne Exchange.

    Die ein oder andere kommerzielle Lösung habe ich mittlerweile im Internet gefunden. Mit ca. 500 Euro wäre das sicher machbar. Hat vielleicht irgendjemand Erfahrung mit sowas wie TeamOutlook, Public Share Folder...?

    : Angenommen das Büro brennt ab (oder steht unter Wasser oder wird von Gozilla besucht). Wo ist dann das Backup?

    Bei der Chefin zu Hause. Derzeit wird das gesamte Daten-Verzeichnis händisch jeden Abend auf ne externe Festplatte kopiert und diese dann mitgenommen.

    Bandlaufwerke sind IMHO die einzige vernuenftige Backupmoeglichkeit bei dieser Datenmenge.

    Gibt es dabei irgendwas zu beachten? Oder ist Bandlaufwerk kaufen eher so simple wie DVD-Laufwerk kaufen?



  • HumeSikkins schrieb:

    Bzgl. Termine gibt es acuh eine Möglichkeit, diese ohne Exchange zu sharen. Wurde bei meinem alten Arbeitgeber gemacht, leider weiß ich nciht WIE, ich weiß nur DASS und zwar ohne Exchange.

    Die ein oder andere kommerzielle Lösung habe ich mittlerweile im Internet gefunden. Mit ca. 500 Euro wäre das sicher machbar. Hat vielleicht irgendjemand Erfahrung mit sowas wie TeamOutlook, Public Share Folder...?

    Habe es wieder gefunden: http://office.microsoft.com/en-us/outlook/HA011477571033.aspx



  • HumeSikkins schrieb:

    Derzeit wird das gesamte Daten-Verzeichnis händisch jeden Abend auf ne externe Festplatte kopiert und diese dann mitgenommen.

    Und wenn dann Godzilla da war ist die Chefin so fertig mit den Nerven, dass ihr die Festplatte mit der einzigen verbliebenen Kopie der Firmendaten aus der Hand fällt ...
    Wenn du für die Datensicherung auf so anfällige Technik wie Festplatten setzen willst, dann solltest du mindesten 5 Kopien/Platten an unterschiedlichen Orten aufbewahren.

    Oder ist Bandlaufwerk kaufen eher so simple wie DVD-Laufwerk kaufen?

    Nicht ganz, wie man schon am Preisunterschied sieht. 🙂
    Für die von dir erwähnte Datenmenge von 50GB+ würde ich ein AIT2-Laufwerk mit 100/200GB Kapazität (nativ/komprimiert) empfehlen. Mit 10 Bändern dürfte das so bei 800-900€ brutto liegen. Für ca. das Doppelte bekommst du ein DLT- bzw. LTO/Ultrium-Laufwerk mit 200/400GB. DAT- bzw. DDS-Laufwerke gibt es momentan nur bis 36/72GB, und deren Preisvorteil wird durch die geringere Zuverlässigkeit im Vergleich zu AIT und insbesondere DLT aufgehoben.
    Als Software würde das bei Win2000 mitgelieferte NTBackup voll ausreichen, die oftmals bei Bandlaufwerken mitgelieferte Lite-Version von komerziellen Producten fand ich i.d.R. nicht so prickelnd (Ausnahme vielleicht Symantec BackupExec).



  • Beim Bandlaufwerk sollte man auch nicht sparen. Genauso wie bei den Bänderen. Nichts ist schlimmer wenn man es braucht und feststellt das es nicht funktioniert oder funktioniert hat.
    Unser HP DLT hat 3 Jahre problemlos funktioniert. Jetzt haben wir ein HP-Wechslersystem mit 2 DLT und 30 Kasseten.



  • @HumeSikkins:

    Alles was Du hinstellst braucht Wartung. Aber ein Windows 2003 Server braucht wirklich nicht viel. Einmal im Monat Updates installieren und die Hardware kontrollieren sollte reichen.Auch deine Backup-Lösung kannst Du nicht eifach so vor sich hinwerkeln lassen.

    Ein DLT Laufwerk halte ich für etwas übertrieben. Ein AIT Laufwerk oder so tuts auch.

    Bei der Chefin zu Hause. Derzeit wird das gesamte Daten-Verzeichnis händisch jeden Abend auf ne externe Festplatte kopiert und diese dann mitgenommen.

    Und was ist, wenn die Festplatten mal runterfallen oder so?



  • HumeSikkins schrieb:

    Bei der Chefin zu Hause. Derzeit wird das gesamte Daten-Verzeichnis händisch jeden Abend auf ne externe Festplatte kopiert und diese dann mitgenommen.

    Und was ist, wenn Gozilla kommt, währrend das neue Backup erstellt wird?

    Bei meinem Vater im Büro wird auch jeden Tag ein neues Backup auf Bandlaufwerk erstellt, auch mit 10 Bändern im Wechsel, wobei immer ein Mitarbeiter ein Band mit nach Hause holt, so sind die Daten immer auf 10 verschiedene Orte verteilt, ist wohl das allersicherste (solange man unter den Mitarbeitern keine Spione vermutet 🤡 )



  • Manuelito schrieb:

    ... solange man unter den Mitarbeitern keine Spione vermutet 🤡 )

    Alle Bänder die bei uns Auswärts gelagert werden sind verschlüsselt. Dann ist dieses Problem auch gelöst.


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