Bald Dipl-Inf: Ohne Ahnung! Persönliche Krise.



  • this->that schrieb:

    Meine Bibliothek is das Internet;)

    Ein gutes Buch bietet einem typischerweise einen weitaus tieferen Einblick in ein Thema, als man ihn durch Suche im Netz bekommen kann. Außerdem ist der Aufbau deutlich systematischer.



  • Gregor schrieb:

    this->that schrieb:

    Meine Bibliothek is das Internet;)

    Ein gutes Buch bietet einem typischerweise einen weitaus tieferen Einblick in ein Thema, als man ihn durch Suche im Netz bekommen kann. Außerdem ist der Aufbau deutlich systematischer.

    Das ist richtig, und genau deshalb seh ich auch keinen sooo großen Nutzen in einer "Privatbibliothek". Bücher benutze ich immer um mir die Grundlagen beizubringen, das Internet dann um mich auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Wenn ich mal nach dem Studium ein bestimmtes Wissen nicht mehr parat hab, dann reanimiere ich mein altes Wissen lieber mit aktuellen Internetseiten, als mit ausführlichen Büchern.
    Aber dennoch mag ich generell Bücher lieber als Texte am Computer. Und sie machen sich einfach gut im Bücherregal. 😉



  • Hey, lass den Kopf nicht hängen. *tröst*

    Ich hab meine Ausbildung top abgeschlossen und das erste, was ich feststellen musste war, dass mein Wissen völlig veraltet war.
    Dadurch, dass ich aber schon mehrere Programmiersprachen konnte, habe ich die neue regelrecht inhaliert und war schnell im Job drin. 🙂

    Es ist auch sehr wichtig, was man sich als Maßstab nimmt.
    Mir geht es wie einem meiner Vorredner hier: Ich messe mich an jemandem, der superviel Ahnung von so ziemlich allem hat - also kann ich irgendwie nix. 🙄
    Sobald mich aber wer was fragt, auch zu Sachen von denen ich keine Ahnung habe... spätestens mit etwas Googeln kann ich helfen. 🙂

    Und: Die meisten Sachen, die ich in der Ausbildung im Schlaf konnte (Logische Gleichungen, Turbo Pascal usw.) davon kann ich kaum noch etwas.
    Ich glaube, man muss auch Wissen wieder "versinken lassen", weil sonst einfach kein Platz für neues ist. 😉
    Dafür ist man aber schnell wieder drin, wenn man es wieder braucht. Ein Buch, kurz blättern und da ist das "Aha!".

    Also: Kopf hoch und mach dein Studium erstmal so gut wie es geht fertig.
    Und wenn du dann einen Job hast, dann wirst du feststellen, dass schon alles seinen Sinn hatte und gar nicht so schlecht gelaufen ist. 🙂



  • Ich sag dazu einfach mal, dass das Problem durch Universitäten geschürt wird, da diese kein großes Interesse auf Praxis legen, ich habe in meinem Studium an einer Fachhochschule zu fast jeden Fach Labore und manche Dingen lernt man eben nur durch Praxis.
    Aber mach dir keine Sorgen, versuch einfach mal das was du so stur auswendig gelernt hast anzuwenden, du wirst sehen, wenn du es machst kommt alles wieder und mit der Zeit wird dir so einiges klarer. Natürlich kannst du das nicht bei einer Arbeitsstelle machen, wenn du da erst mal lernst wie alles geht biste schnell draußen, aber such dir Praktikumsstellen bei denen du einen umfangreichen Tätigkeitsbereich hast, es können auch 2 oder 3 sein.

    Aber auf keinen Fall würde ich mir dolle Sorgen machen, Informatiker sind gesuchte Leute und wie viele vor mir auch schon gesagt haben, immer alles zu wissen ist heutzutage nicht möglich. Meine Mutter hat auch Informatik studiert und kann mit dem was ich jetzt so habe nichts mehr anfangen.



  • MilchMaedchen schrieb:

    Ich sag dazu einfach mal, dass das Problem durch Universitäten geschürt wird, da diese kein großes Interesse auf Praxis legen, ich habe in meinem Studium an einer Fachhochschule zu fast jeden Fach Labore und manche Dingen lernt man eben nur durch Praxis.

    praxis ist auch nicht die aufgabe der universitäten, sondern der fachhochschulen 😉
    das ist eben einer der unterschiede.
    mensch sollte sich vorher entscheiden, ob er die praktische oder wissenschaftliche laufbahn einschlägt 🙂



  • elise schrieb:

    MilchMaedchen schrieb:

    Ich sag dazu einfach mal, dass das Problem durch Universitäten geschürt wird, da diese kein großes Interesse auf Praxis legen, ich habe in meinem Studium an einer Fachhochschule zu fast jeden Fach Labore und manche Dingen lernt man eben nur durch Praxis.

    praxis ist auch nicht die aufgabe der universitäten, sondern der fachhochschulen 😉
    das ist eben einer der unterschiede.
    mensch sollte sich vorher entscheiden, ob er die praktische oder wissenschaftliche laufbahn einschlägt 🙂

    Naja, die meisten Ingenieure von Universitäten schlagen ja schließlich auch mal in der Wirtschaft auf ...

    Ich denke, der Unterschied zwischen Praxis und Theorie wird immer überbewertet. Ich meine, in der Vorlesung Nachrichtentechnik beim irgendwelchen Filterformen, die irgendelche Kriterien erfüllen, blabla, theoretischer Unsinn ... dann macht man irgendwo Praktikum und stellt fest, daß die Leute genau das Zeug tatsächlich bauen.



  • stimmt, es gibt ja auch gerade diskussionen, in denen ein ingenieursstudium rausgenommen werden soll aus den Universitäten, da ingenieure eine eher fachgebundene, praktische ausbildung brauchen, und keine wissenschaftliche.

    die zukunft wird diesen unterschied vielleicht noch bringen, mit den ganzen bachelor und master unterscheidungen wird auch eine neue diskussion um ingenieurstudien geführt werden.

    vielleicht hängen sie auch einfach dem bachelor nun mehr praxis an.



  • Daniel E. schrieb:

    ...dann macht man irgendwo Praktikum und stellt fest, daß die Leute genau das Zeug tatsächlich bauen.

    klar bauen die das, aber nicht zu 100% nach theoretischen berechnungen. da wird gebastelt, gemessen, gelötet, wieder gemessen...
    ich hab's noch nie erlebt, dass eine schaltung, die auf dem papier oder im computer entwickelt wurde (ausser bei reinen digital sachen), unverändert in serienproduktion ging.



  • Klar macht man vom ersten Entwurf später Verfeinerungen und Änderungen, das macht man aber selbst dann, wenn man rein theoretisch arbeitet, und seine Modelle verbessert (sonst wäre ein E-Technik-Studium nach ca. einem Jahr beendet). Und selbst wenn man "misst, bastelt, lötet, misst", man hat eine ungefähre Vorstellung davon, was man macht, wo sich der Flaschenhals befindet etc. und man denkt nach. Das ist doch der Hauptschritt: nachdenken und verstehen, was da eigentlich passiert (sonst kann man ja überhaupt nichts machen, vom Nadel-im-Heuhaufen-Ansatz abgesehen, den man sich auf Dauer aber nicht leisten kann). Ob nachdenken eher eine theoretische oder eine praktische Leistung ist -- who cares?



  • Zweifel ist der Treibstoff des Selbstbewußten!

    Falls Du wirklich eine Weiterbildungsmassnahme suchst:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku
    http://www.artelino.de/articles/seppuku.asp

    Bitte fügen Sie zu Ihrer Bewerbung immer Ihre Nicknames in denen von Ihnen benutzen Developerforen an! 🤡



  • Prof84 schrieb:

    Zweifel ist der Treibstoff des Selbstbewußten!

    Falls Du wirklich eine Weiterbildungsmassnahme suchst:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku
    http://www.artelino.de/articles/seppuku.asp

    Wah, da spring ich wirklich lieber von ner Brücke! 😃



  • ich glaube fast jeder kennt den satz "ich weiß, dass ich nichts weiß.", welcher sokrates zugeschrieben wird. sinngemäß kommt das hin, aber eigentlich hat er eher folgendes gesagt: "es scheint mir, ich bin ein wenig weiser als andere, da ich nicht glaube zu wissen, was ich nicht weiss."

    jemand der sich kurz mit programmieren beschäftigt, wird nach ein paar stunden vielleicht glauben, alles wissenswerte über das programmieren gelernt zu haben. jemand der sich noch ein wenig mehr mit programmieren beschäftigt, wird irgendwann feststellen, dass er selbst nach wochen des lernens eigentlich so gut wie gar nichts weiss.

    niemand verlässt die uni und ist ein spezialist. nach deiner diplomarbeit wirst du zwar in einem teilbereich - nämlich dem thema deiner diplomarbeit - sehr viel wissen besitzen, aber auch das macht einen nicht zum spezialisten.

    was also bringt ein studium? es lehrt einen, dinge anders zu betrachten. als informatiker betrachtest du probleme anders als die meisten. du siehst, womöglich mittlerweile unbewusst, wo schwächen liegen, was die kernpunkte sind. wenn dich z.b. jemand zu themen wie compilerbau etwas fragt, wirst du wissen was compilerbau ist, wofür man das braucht und wie man sich das nötige wissen aneignen kann. du kennst theoretische grundlagen wie grammatiken, syntax-bäume usw. du hast vielleicht nicht das konkrete wissen parat, aber du weisst, dass diese dinge existieren und auf das problem angewendet werden können.

    fang deine diplomarbeit einfach an. das studium ist völlig anders, während man seine diplomarbeit schreibt. ich bin sogar der meinung, dass die zeit das erste mal ist, dass man wirklich studiert 😉 denn man muss sich wissen aneignen und verstehen. man muss sich informationen zusammensuchen, nicht weil ein prof sie abfragen könnte, sondern weil man verstehen muss, was sie tun und ob sie auf das problem, welches du lösen willst, anwendbar sind. während der diplomarbeit wird man sehr schnell feststellen, was ein studium eigentlich ausmacht und dass man tatsächlich etwas gelernt hat.



  • thordk schrieb:

    ich glaube fast jeder kennt den satz "ich weiß, dass ich nichts weiß.", welcher sokrates zugeschrieben wird. sinngemäß kommt das hin, aber eigentlich hat er eher folgendes gesagt: "es scheint mir, ich bin ein wenig weiser als andere, da ich nicht glaube zu wissen, was ich nicht weiss."

    Sokrates wollte zum Ausdruck bringen, daß nur die Götter alles wissen und selbst er als weiser Mensch nur so wenig, daß es nichts ist.



  • scrub schrieb:

    thordk schrieb:

    ich glaube fast jeder kennt den satz "ich weiß, dass ich nichts weiß.", welcher sokrates zugeschrieben wird. sinngemäß kommt das hin, aber eigentlich hat er eher folgendes gesagt: "es scheint mir, ich bin ein wenig weiser als andere, da ich nicht glaube zu wissen, was ich nicht weiss."

    Sokrates wollte zum Ausdruck bringen, daß nur die Götter alles wissen und selbst er als weiser Mensch nur so wenig, daß es nichts ist.

    so wirds meistens verkauft, ja. aber sokrates hat sich in der aussage mit anderen menschen verglichen, nicht mit göttern 😃



  • thordk schrieb:

    so wirds meistens verkauft, ja. aber sokrates hat sich in der aussage mit anderen menschen verglichen, nicht mit göttern 😃

    Quelle?



  • thordk schrieb:

    als informatiker betrachtest du probleme anders als die meisten. du siehst, womöglich mittlerweile unbewusst, wo schwächen liegen, was die kernpunkte sind.

    Die Vorgehensweise und die Art zu denken, die gelehrt wird, halte ich nicht für besonders unterschiedlich zwischen den einzelnen Naturwissenschaften, Ingenieursdisziplinen usw. Ich denke da kann jeder Absolvent im Prinzip nachher alles machen, nur der Grundstock unterscheidet sich.



  • Jester schrieb:

    thordk schrieb:

    so wirds meistens verkauft, ja. aber sokrates hat sich in der aussage mit anderen menschen verglichen, nicht mit göttern 😃

    Quelle?

    Korithenkacker?



  • Na du kannst doch einigermassen c++ , hörmal das ist doch schon was! Jetzt lern bisschen noch die .NET geschichten vielleicht WindowsForms. Bewerbe dich für ein Praktikum (so 3-6 Monate) da bekommste mit was in der Arbeitswelt los ist. Ich bin auch grade mit meinen Hauptprüfungen fertig und suche nach ner Praktikumsstelle und ich denke auch sollte mehr können und genau dann musste ein Praktikum machen (egal wie alt du bist) dort lernste bestimmt in nem halben jahr mehr als in 4 semester UNI. Du solltest dich net abschreiben du hast ein guten Schnitt also haste bestimmt ne schnelle Auffassungsgabe, du sagst kannst vieles auswendiglernen haja genau das brauchste du musst net Einstein sein um ein C++ -Programm zu schreiben.

    gruss Sten



  • geht mir aber auch nicht anders, ich kann zwar ganz gut programmieren und mit Datenbanken umgehen, auch weil ich vorher n paar Jahre als SW-Schreiber gearbeitet habe, aber das wars dann auch, was da ich in einem Semester meine Diplomarbeit schreibe relativ wenig ist wie ich finde.
    Dafür habe ich in viele Gebiete ne Übersicht bekommen(wenn auch sehr viel Müll gelernt) und kann mein Wissen in relativ vielen Gebieten in einigen Tagen stark vertiefen, also was solls sogesehen kann ich alles, ich brauch nur beim ersten Mal ne Woche um mich da reinzulesen und so sollte dir das doch auch gehen oder?
    Bissl Mut statt Verzweiflung, schnapp dir nen super bezahlten Job und fummel dich im ersten Monat halt in die Aufgaben da rein, das zu können ist es ja auch was dich von den Meisten "IT-Experten" unterscheiden sollte ^^



  • Du bist mit nem Diplom in Programmierjobs reingerasselt? Mein Beileid!


Anmelden zum Antworten