Physik studieren + "Nebenfach" Informatik



  • Physika schrieb:

    Aber ich könnte mir vorstellen als Physiker mit "Nebenfach" Informatik
    müsste man doch eigentlich in der Forschung sehr begehrt sein.

    Wie kommst Du darauf?

    Ich habe einen gewissen Einblick in beide Disziplinen. Und irgendwie sehe ich nicht allzuviele Stellen, an denen sich die Informatik mit der Physik sinnvoll verknüpfen lässt. Ok, vielleicht nutzt man in der Teilchenphysik neuronale Netze, um Ereignisse in Detektoren zu klassifizieren.

    Aber viel mehr ist da nicht. Man schreibt zwar auch mal Simulationen in der Physik, die liefern aber keinen Erkenntnisgewinn in Form von physikalischen Gesetzmäßigkeiten, sondern nur Ergebnisse. Abgesehen davon lernt man im Info-Studium nicht allzuviel über Monte-Carlo Verfahren. ...und im Nebenfach Informatik erst recht nicht. Nebenfachkenntnisse sind aus meiner Sicht eigentlich fast gar nichts wert.



  • Ich habe erst gestern einen Artikel über Uspex gelesen, welches für die Materialwissenschaft ziemlich interessant sein soll, da es erfolgreich das Verhalten von Materialien bei beliebigen Druckverhältnissen vorhersagen kann. Meine Facharbeit in Physik damals in der Schule bestand aus einer (nicht wirklich anspruchsvollen) Simulation des Biot-Savart'schen Gesetzes für beliebige Leiter.
    Aber darum geht's mir gar nicht. Ich bin auch Nebenfach-Informatiker und besuche als solcher auch die Veranstaltungen der Diplom-Informatiker (es gibt ab dem 2. Semester keine Extra-Veranstaltungen für Nebenfächler bei uns) und erkenne keinen großartigen Niveau-Unterschied. Die Universität hier darf sich Elite-Universität nennen, an deren grundsätzlicher Niveau-Losigkeit - wie in einem anderem Thread vorgeschlagen - liegt's also vermutlich weniger ...
    Insofern würde ich das Nebenfach Informatik nicht als wertlos abdisqualifizieren.



  • minhen schrieb:

    Ich bin auch Nebenfach-Informatiker und besuche als solcher auch die Veranstaltungen der Diplom-Informatiker (es gibt ab dem 2. Semester keine Extra-Veranstaltungen für Nebenfächler bei uns) und erkenne keinen großartigen Niveau-Unterschied.
    [...]
    Insofern würde ich das Nebenfach Informatik nicht als wertlos abdisqualifizieren.

    Das ist aus meiner Sicht keine Frage des Niveaus, sondern ganz einfach eine Frage der Masse des Stoffs. Aus meiner Sicht wachsen die einzelnen Gebiete innerhalb der Informatik selbst im Info-Studium erst relativ spät derartig zusammen, dass man wirklich im Großen und Ganzen eine Struktur in der Disziplin erkennen kann. Vorher läuft vieles so nebeneinander her. Man braucht die Struktur aber, um in sinnvoller Art und Weise informatisch handeln zu können.



  • Hallo

    Ich hol diesen Thread mal aus der Versenkung. Ich kann mich auch nicht recht entscheiden, ob ich Physik oder Inf machen soll (beide Bacc und Master). Es gäbe zwar auch ein Mischstudium "Computational Science", allerdings erscheint mir das inkonsequent.

    Interesse hab ich vor allem an der Programmierung und der Softwareentwicklung, in den Bereichen:

    KI
    Neuronale Netze
    Physik-Engines

    Diese Gebiete sind natürlich alle sehr groß und ich hab selber auch noch nie eine Physik-Engine programmiert. Es würde mich aber reizen die reale oder eine fiktive Welt auf dem Computer zu simulieren.

    Welches Studium schlagt ihr da vor?

    Informatik
    Physik
    was anders? (CS)

    Hier die Links:
    http://mibla.tugraz.at/04_05/Stk_21a/Bakk_Informatik.doc
    http://physik.htu.tugraz.at/wiki/images/a/ae/Studienplanbakk.pdf
    http://www.uni-graz.at/cs/

    Grüße,
    Uli



  • Hallo

    strangequark schrieb:

    Welches Studium schlagt ihr da vor?
    Informatik
    Physik
    was anders? (CS)

    Studier' doch Mathe. Dann gibt's selten Verständnisprobleme in Informatik oder Physik.

    Gruß



  • Informatik studiert ja heute jeder der nen computer einschalten kann. 👎



  • deshalb schaffen es aber auch net mehr 😃 (mal abgesehen davon, dass die aussage quatsch is)



  • Es gibt an der Uni Bielefeld den Studiengang "Naturwissenschaftliche Informatik" (NWI) http://www.techfak.uni-bielefeld.de/EDU/bachelor_nwi.html , bietet IMO eine interessante Mischung aus Info und Naturwissenschaften (man kann sich u.A. in Physik vertiefen).



  • Bielefeld? Das gibs doch gar nicht 😃

    Sry, das musst sein 🤡

    Naja die Website ist schonmal gebookmarked, auch wenns noch 2 Jahre sind biss es ans Studieren geht ...



  • Was meinen die Leute eigentlich, wenn sie sagen, ich studiere im Hauptfach dies und im Nebenfach jenes? Meinen sie da ihre Wahlfächer, oder ist das ein Überbleibsel aus Diplom-Tagen?

    Zu meiner Frage: Also, was ich später wirklich machen will ist die Entwicklung von Software. Und jetzt höre ich oft, dass man nicht studieren bräuchte, wenn man "nur Programmierer" werden will, und dann könnte ich ja auch Physik studieren.

    ... hat immerhin auch Richard Stallman gemacht. 😉



  • Du hast als Physiker im Normalfall sowieso Programmier-Vorlesungen. Ob das nur Programmiergrundlagen oder auch in das Design von Software geht kann ich allerdings nicht sagen (hängt sicher auch von der Uni ab).



  • lolz schrieb:

    Du hast als Physiker im Normalfall sowieso Programmier-Vorlesungen.

    Hä? Hab ich was verpasst? 😕 ...naja, ich kann das zumindest nicht bestätigen. Ich fänd es auch unpassend.



  • Ich kanns bestätigen. Und ich find es auch sehr passend, da die meisten Physiker letztlich doch viel mit IT zu tun haben werden.



  • @münchner: TU oder LMU?



  • Ah, ok, hab es gefunden:

    http://www.physik.tu-muenchen.de/studium/angebote/diplom/studienplaene/allg-phys/index.htm

    Also: An der TU München ist genau eine zweistündige Vorlesung mit einer Stunde Übung für das Programmieren vorgesehen. Etwa 1,7% der gesamten ECTS, die man da sammeln muss. Ob das nun ein betonenswerter Studieninhalt ist, weiß ich nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass das in der Physik allgemein Standard ist.



  • Dieser Thread wurde von Moderator/in rüdiger aus dem Forum Rund um die Programmierung in das Forum Beruf und Ausbildung verschoben.

    Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
    C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?

    Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.



  • Gregor schrieb:

    Ah, ok, hab es gefunden:

    http://www.physik.tu-muenchen.de/studium/angebote/diplom/studienplaene/allg-phys/index.htm

    Also: An der TU München ist genau eine zweistündige Vorlesung mit einer Stunde Übung für das Programmieren vorgesehen. Etwa 1,7% der gesamten ECTS, die man da sammeln muss. Ob das nun ein betonenswerter Studieninhalt ist, weiß ich nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass das in der Physik allgemein Standard ist.

    Ja is recht wenig. Aber gerade genügend, um zu dem Thema hingeschubst zu werden^^



  • strangequark schrieb:

    Was meinen die Leute eigentlich, wenn sie sagen, ich studiere im Hauptfach dies und im Nebenfach jenes? Meinen sie da ihre Wahlfächer, oder ist das ein Überbleibsel aus Diplom-Tagen?

    Frage ich mich auch immer wieder, was das sein soll.
    Ich studiere zwar einen Diplomstudiengang, habe aber noch nie was von Nebenfächern gehört. Klar, man kann viele lustige Vorlesungen dazuwählen, aber das ist doch kein richtiges Nebenstudium? Was es durchaus gibt, sind Doppelstudien. Dann gibts aber eigentlich kein Nebenfach, sondern man ist einfach in zwei Studiengängen eingeschrieben.



  • scrub schrieb:

    strangequark schrieb:

    Was meinen die Leute eigentlich, wenn sie sagen, ich studiere im Hauptfach dies und im Nebenfach jenes? Meinen sie da ihre Wahlfächer, oder ist das ein Überbleibsel aus Diplom-Tagen?

    Frage ich mich auch immer wieder, was das sein soll.
    Ich studiere zwar einen Diplomstudiengang, habe aber noch nie was von Nebenfächern gehört. Klar, man kann viele lustige Vorlesungen dazuwählen, aber das ist doch kein richtiges Nebenstudium? Was es durchaus gibt, sind Doppelstudien. Dann gibts aber eigentlich kein Nebenfach, sondern man ist einfach in zwei Studiengängen eingeschrieben.

    Ist vielleicht nicht überall üblich, aber ein Nebenfach hat typischerweise einen Umfang von insgesamt 8-12 SWS im Grundstudium und nochmal das Gleiche im Hauptstudium. Das kann man also als "kleines Reinschnuppern" in einen anderen Bereich ansehen. Oft gibt es dafür auch spezielle Nebenfachvorlesungen.



  • ^^ Also freie Wahlfächer?

    Du Gregor studierst doch, soweit ich informiert bin, Inf und Physik. Wie ist das vom Aufwand her? Es gibt glaub ich nur wenige Überschneidungen also fast 2 Studien. Bleibt da noch Zeit für Freizeit und eventuell einen kleinen Job (10h)?

    Und wenn du wählen müsstest, würdest du nur Ph oder Inf machen?

    Danke für eure Mühen!
    Uli


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