Microsofts Einbuße



  • Bashar schrieb:

    Wenn dir die Frage komisch vorkommt, dann liegt das daran, dass sie natürlich an die gerichtet ist, die hier gerade in die Richtung "Office ist zu teuer" argumentieren. Ich halte das für vorgeschoben, das Problem sind nicht die Preise.

    Geld ist nie egal.



  • Artchi schrieb:

    Stell dir vor, ich kaufe MS-Produkte, weil sie mir das Geld wert sind. AUch wenn ich nicht alle MS-Produkte kaufe, weil ich nicht alle benötige. Aber ich habe schon mehrere gekauft und bin glücklich damit. Stell dir das mal vor.

    es gibt gute und es gibt schlechte ms-produkte. manche mögen ihr geld wert sein, aber ich würde nichts von ms kaufen, weil ms eben ms ist.
    🙂



  • Niemand hier behauptet, dass Microsoft Office nicht 800 Euro kosten "dürfe". Die Feststellung ist lediglich, dass es deutlich teurer als die Konkurrenz ist, und dass das ein Symptom, eine Auswirkung der Marktmacht ist. Nicht mehr und nicht weniger. Von mir aus könnte MS Office auch gerne über 2000 Euro kosten. Das würde die eigentliche Aussage zur Marktmacht nur weiter verschärfen.

    Und Artchi, nur mal so als Anmerkung zu deinem ständigen "die Leute kaufen es ja". In der DDR haben die Leute auch Unsummen für ihren Trabi gezahlt und jahrelang auf eine Auslieferung gewartet. Dass "die Leute" etwas kaufen, ist für sich alleine noch kein Zeichen für einen funktionierenden Markt.



  • minhen schrieb:

    Niemand hier behauptet, dass Microsoft Office nicht 800 Euro kosten "dürfe". Die Feststellung ist lediglich, dass es deutlich teurer als die Konkurrenz ist, und dass das ein Symptom, eine Auswirkung der Marktmacht ist.

    Können _wir_ hier überhaupt diese "Feststellung" treffen? Ich kann es auf jeden Fall nicht, da ich nicht die Zielgruppe für diese Office Version bin.
    Vielleicht gibt es ja Faktoren, die die Produktwahl insgesamt gesehen billiger machen für den Käufer und die wir hier einfach nur nicht sehen. Wenn sich z.B. die Sekretärin mehr als 2 Wochen in die Office-Alternative einarbeiten muss, ist ja die "Einsparung" schon wieder dahin.

    Eigentlich wäre es schön, wenn hier mal ein Käufer/Entscheidungsträger etwas dazu schreiben würde (wir setzen Office ein, weil...). Das würde mal ein paar praxisnahe Punkte einbringen und uns hoffentlich weitere Autoparabeln ersparen 😉

    Los, Mittelständer, meldet euch 🙂



  • Wer ist "wir hier"?
    Ich kann dir auf alle Fälle sagen, weshalb in der lokalen Universität hier Microsoft Office (unter Mac OS X!) verwendet wird: es kennt jeder und es verwendet jeder.
    Ich kann dir auch sagen, weshalb wir in der Arbeit Microsoft Office verwendet haben: die IT hat keine Lust mehrere Produkte zu unterstützen, also wird MS Office verwendet. Denn das kennt jeder und verwendet jeder.
    Konkurrenzprodukte spielen bei der Entscheidung meistens einfach keine Rolle, eben weil sie auch auf dem Markt keine Rolle spielen. Ach, hab ich schon einmal die Verzerrung der Wettbewerbskräfte durch Microsofts Alleinherrschaft erwähnt?



  • minhen schrieb:

    Niemand hier behauptet, dass Microsoft Office nicht 800 Euro kosten "dürfe". Die Feststellung ist lediglich, dass es deutlich teurer als die Konkurrenz ist, und dass das ein Symptom, eine Auswirkung der Marktmacht ist. Nicht mehr und nicht weniger.

    Hohe Marktmacht bewirkt/verursacht automatisch hohe Preise ?



  • minhen schrieb:

    Wer ist "wir hier"?

    "Wir hier" sind die, die die Entscheidung für den MS-Office Erwerb für Arbeit/Uni-Rechner nicht treffen/getroffen haben.

    Irgendjemand muss ja die Autorität haben, "soviel" Geld ausgeben zu dürfen und eben diese bat ich, ob sie sich nicht mal äußern können.

    Wenn du das nicht durftest, warst du auch nicht gefragt.



  • minhen schrieb:

    Und Artchi, nur mal so als Anmerkung zu deinem ständigen "die Leute kaufen es ja". In der DDR haben die Leute auch Unsummen für ihren Trabi gezahlt und jahrelang auf eine Auslieferung gewartet. Dass "die Leute" etwas kaufen, ist für sich alleine noch kein Zeichen für einen funktionierenden Markt.

    Der Vergleich hinkt. In der DDR gabs nur ein Auto zur Auswahl (die DDR überhaupt hier ins Spiel zu bringen, als Analogie zur Freien Marktwirtschaft wie in der BRD, zeugt von purem blinden MS-Hass). Deshalb blieb den Leuten nichts anderes übrig, als den Trabi zu kaufen.

    Aber das trifft bei Office-Software im PC-Bereich überhaupt nicht zu. Ich habe mehrere Office-Produkte von unterschiedlichen Herstellern/Anbietern zur Auswahl. Schauen wir doch mal:

    http://www.softmaker.de/ SoftMaker Office
    http://www.openoffice.org/ OpenOffice
    http://www.sun.com/ Sun StarOffice
    http://www.corel.de/ Corel WordPerfect Office

    Das sind nur die, die mir spontan neben MS-Office einfallen. Also, Auswahl ist da. Bisher hat hier niemand bewiesen, das ich MS-Office kaufen muss.



  • merker schrieb:

    Hohe Marktmacht bewirkt/verursacht automatisch hohe Preise ?

    Ich habe nirgends behauptet, dass Marktmacht automatisch und zwingend zu hohen Preisen führt. Ich sagte Symptom und Auswirkung. Das bedeutet in keinster Weise eine eins zu eins und zwingende Beziehung. Das exakte Gegenteil, Preise unter Produktionsniveau, wäre sogar auch möglich und wurde hier auch schon genannt.

    Artchi schrieb:

    Der Vergleich hinkt. In der DDR gabs nur ein Auto zur Auswahl. Deshalb blieb den Leuten nichts anderes übrig, als den Trabi zu kaufen.

    Eben nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Wartburg_(Pkw)



  • Der Unterschied ist hier aber, dass die Alternative Wartburg und zeitweise Mazda teurer war als der "Monopol" Trabi.

    Also kann man hier ja argumentieren, Trabi sei verbreitet gewesen, weil er am ehesten bezahlbar gewesen sei.



  • SeppSchrot schrieb:

    Also kann man hier ja argumentieren, Trabi sei verbreitet gewesen, weil er am ehesten bezahlbar gewesen sei.

    👍 😃 Genau das was hier die MS-Gegner fordern. Das sich nach Möglichkeit das billigere durchsetzt. Auch wenns schlechter ist? Das war beim Trabi der Fall.



  • Artchi schrieb:

    Genau das was hier die MS-Gegner fordern. Das sich nach Möglichkeit das billigere durchsetzt. Auch wenns schlechter ist? Das war beim Trabi der Fall.

    wer sagt denn, dass billiges schlechter sein muss? in der realität sieht es oft anders aus. denk' nur mal an die teuren ms-server systeme. die können nicht gegen freie systeme wie bsd oder sogar linux anstinken. zwischen teuer oder billig und gut oder schlecht gibt es keinen zusammenhang.
    🙂



  • MIt billig->schlechter bezog ich mich jetzt speziell auf den Trabi.

    Das billigeres unbedingt schlechter sein muß, möchte ich nicht behaupten aber auch nicht ausschliessen. Ist von Produkt zu Produkt einzeln zu bewerten.



  • Artchi schrieb:

    Das sind nur die, die mir spontan neben MS-Office einfallen. Also, Auswahl ist da. Bisher hat hier niemand bewiesen, das ich MS-Office kaufen muss.

    Wegen der proprietären Formate. Wurde aber schon mehrfach erwähnt. Autos- mit Office-Software zu vergleichen ist halt ein ziemlich beschränkter Vergleich. Weil die Automarke einfach egal ist, wenn ich zB zu einer Behörde fahre, zum potentiellen Kunden oder zur Uni um meine Hausarbeit abzugeben. Aber das Dateiformat eben nicht. 🙄

    SeppSchrot schrieb:

    minhen schrieb:

    Wer ist "wir hier"?

    "Wir hier" sind die, die die Entscheidung für den MS-Office Erwerb für Arbeit/Uni-Rechner nicht treffen/getroffen haben.

    Irgendjemand muss ja die Autorität haben, "soviel" Geld ausgeben zu dürfen und eben diese bat ich, ob sie sich nicht mal äußern können.

    Wer gibt überhaupt 800€ für ein Office aus? Ich meine an wen richtet sich das Paket? Eine größere Firma bekommt doch vermutlich eh Rabatte über die ganzen MS Programme. Homeuser kaufen sich höchstens eine kleine Version oder einfach nur das OEM Zeugs (oder lassen sich die Raubkopie vom Neffen installieren) oder bekommen es geschenkt. Studenten bekommen es eh geschenkt. Kleinere Non-Computer-Firmen werden wohl kaum 800€ für ein Office bezahlen.



  • Apeman schrieb:

    wer sagt denn, dass billiges schlechter sein muss? in der realität sieht es oft anders aus. denk' nur mal an die teuren ms-server systeme. die können nicht gegen freie systeme wie bsd oder sogar linux anstinken. zwischen teuer oder billig und gut oder schlecht gibt es keinen zusammenhang.
    🙂

    Naja... Das Wort dafür wäre ja auch nicht billig, sondern preiswert. Meiner meinung nach das Gegenteil zu teuer.

    Windows könnte erheblich preiswerter sein, wenn es mehr Wettbewerb gäbe. Wenn man sie die Gewinne der Windows-Sparte von Microsoft anschaut, dann würd ich mal sagen, die verkaufen es deutlich über Wert. Das Verhältnis von Herstellungskosten und Einnahmen ist ziemlich unausgeglichen...



  • rüdiger schrieb:

    Wer gibt überhaupt 800€ für ein Office aus? Ich meine an wen richtet sich das Paket?

    Genau das will ich ja heraus finden. Die 800€ wurden hier mehrmals als Argument eingebracht und daher möchte ich das gerne wissen.



  • SeppSchrot schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Wer gibt überhaupt 800€ für ein Office aus? Ich meine an wen richtet sich das Paket?

    Genau das will ich ja heraus finden. Die 800€ wurden hier mehrmals als Argument eingebracht und daher möchte ich das gerne wissen.

    Ja, natürlich, man kanns ja auch raubkopieren - dann ists kostenlos. 🙄



  • So habe ich Rüdigers Posting nicht verstanden. Zumindest nicht im Unternehmerbereich.



  • SeppSchrot schrieb:

    rüdiger schrieb:

    Wer gibt überhaupt 800€ für ein Office aus? Ich meine an wen richtet sich das Paket?

    Genau das will ich ja heraus finden. Die 800€ wurden hier mehrmals als Argument eingebracht und daher möchte ich das gerne wissen.

    Ich würd mal sagen derjenige, der auch schon einige hundert Euro für einen Exchange-Server ausgibt, wird auch noch die 800€ für Office auf den Tisch legen. Dann aber meist wohl ehr als Volumenlizenz...



  • SeppSchrot schrieb:

    DEvent schrieb:

    Wir sind uns sicher aber alle einig, dass die Welt besser waere wenn der Markt ein Polypol waehre, in der alle Systeme aehnlichen oder gleiche Marktanteile haetten?

    Nein!!!
    Jedes Betriebssystem hat seine Zielgruppe. Und daher möchte ich keinen staatlich erzwungen Drittelmix. Weil er nicht der Verteilung des Bedarfs entspricht.

    Wer soetwas Unnatürliches erzwingen möchte, der fordert eigentlich eine Planwirtschaft.

    Irgendwie hast du nicht verstanden um was es der EU geht. Niemand redet davon irgendjemanden zu zwingen ein PC mit oder ohne irgendwas zu verkaufen. Es geht darum Wettbewerb zu foerdern und Verstoesse gegen das Kartellgesetzt zu bestrafen. Um nichts anderes geht es.

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    Urteil: Acer muss Kaufpreis für vorinstallierte, nicht genutzte Software erstatten
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/96518

    Die insgesamt 311,85 Euro, die Acer von dem Gesamtkaufpreis 599 Euro für das Notebook zurückzuerstatten hat, setzen sich zusammen aus 135,20 Euro für Windows XP Home, 60 Euro für Microsoft Works, 40,99 Euro für PowerDVD, 38,66 Euro für Norton Antivirus und 37 Euro für NTI CD Maker. Außerdem muss Acer noch 650 Euro unter anderem für die Prozesskosten berappen.


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