Vim oder Emacs
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Modes sind die beste Erfindung seit flüssig Wasser.
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"Modi", es heißt Modi! Danke übrigens für den Überblick in die Befehle, auch wenn ich die auch nicht unbedingt als Vorteil sehe.
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Badestrand schrieb:
"Modi", es heißt Modi!
Whatever
Unter Windows habe ich mit http://www.context.cx/ sehr gute Erfahrungen.
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Ich arbeite mit vim über SSH und der gleichen und bin froh diesen Editor für diese Aufgaben zu haben. Da ich jedoch nicht täglich damit arbeite ist manchmal überlegen angesagt.
mit STRG+U kann man sämtliche Änderungen auf einer Zeile rückgängig machen
Ginge in einem Textfeld mit STRG+Z (allerdings bezieht sich das auf alles.)mit dd löscht man eine ganze Zeile
Pos1 Shift End Entfmit J (großes J) kann man das Newline entfernen und zwei Zeilen verbinden
End Entfnach einem dd kann man mit einem einfachen p die eben gelöscht Zeile unterhalb >der aktuellen Zeile einfügen und mit P oberhalb
Pos1 Shift End Shift+Entf , dann STRG+V für oberhalb oder Down STRG+V für untenmit o wird eine Zeile unterhalb der aktuellen eingefügt, mit O oberhalb
Up Enter , Down Entermit A wird an das Ende der aktuellen Zeile angehängt
Endmit a nach dem Cursor
mit i vor dem Cursor
Einfach drauf los schreiben. Ggf. ist halt einmal rechts fälligmit R ersetzt man beim Schreiben
Einfg (ebenfalls Einfg um den Modus zu wechseln)mit G kommt man ans Dateiende
strg + endmit gg an den Dateianfang
strg+Pos1Was Vim sicherlich auch kann (ich aber jetzt nicht von den Tasten weiß:)
Wortspringen strg + rechts oder links
Wortspringen und Wort dabei markieren: strg + shift + rechts oder links
Anfang von Zeile Pos1
Ende von Zeile Endetc.
Und die Kombinationen sind jetzt in jedem Textfeld möglich. Hinzu kommen dann noch die speziellen Kommandos die Editoren innerhalb einer Entwicklungsumgebung bieten und danach noch Produktabhängige Befehle.
vim ist ein sehr guter Editor, was sicherlich auch niemand bestreitet.
Aussagen wie
man braucht nur einmal 15 min zu investioeren und schon kann man ab dem zeitpunkt um einen gewissen faktor (_FAKTOR_) schneller arbeiten als mit herkömlichen klickibuti-ides. Und es kommt nunmal net drauf an, ob du es nach 5 min bedienen kannst. Es kommt auf produktivität an udn die ist mit emacs&vim nunmal höher, sofern man sich die EINMALIGEN 15 min nimmt.
kann man so pauschal nicht stehen lassen. Abgesehen davon, das es vermutlich für die meisten Befehle im Vim die passenden Tastenkombinationen für ein einfaches Textfeld (oder IDE Editor) gibt, hängt die Produktivität ja nicht alleine vom Editor ab. Fehlersuche und Profiling gehören ebenfalls zur Produktivität wie ein Designer für Benutzeroberflächen.
Jeder Editor wird darüber hinaus noch spezielle Fähigkeiten haben, die ein anderer Editor nicht liefert. So wüsste ich jetzt nicht, wie ich exakt 200 Zeilen in einem Textfeld lösche ohne diese abzuzählen.
Dafür weiß ich in Vim nicht, wie man ein Rechteck ausschneidet (was in den meisten Editoren in einer IDE mit ALT und Mausmarkierung geht.)
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Das waren keine Features sondern grundlegende Befehle zur Navigation.
Ist euch nicht aufgefallen, dass ihr ständig alt/strg+Taste benötigt, während man unter vim ganz normale Tasten benutzen kann?
Wenn ich z.B. eine Zeile löschen will muss ich nicht einmal quer über die Tastatur "hechten", sondern kann das ganz komfortabel mit dd machen.Und damit das geht benötigt man die Modi, sonst könnt der Editor ja nicht entscheiden ob du mit "dd" die Zeile löschen willst, oder ob du es als Text einfügen möchtest, oder das Unix-Kommando "dd" aufrufen möchtest (im command mode).
Dass ihr enttäuscht seid liegt einfach daran, dass ihr erwartet habt ich Zauber jetzt ein Kaninchen aus dem Hut, aber nein vim ist auch nur ein Programm wie jedes anderes.
Und man muss damit arbeiten um sich von dem Vorteil zu überzeugen und natürlich sollte man auch einigermaßen treffsicher sein beim Schreiben mit der Tastatur.
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Knuddlbaer schrieb:
Jeder Editor wird darüber hinaus noch spezielle Fähigkeiten haben, die ein anderer Editor nicht liefert. So wüsste ich jetzt nicht, wie ich exakt 200 Zeilen in einem Textfeld lösche ohne diese abzuzählen.
Wann braucht man den sowas? In meiner 18 Jahrigen Computererfahrung habe ich sowas noch nie gebraucht.
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vim_fan schrieb:
Das waren keine Features sondern grundlegende Befehle zur Navigation.
Ist euch nicht aufgefallen, dass ihr ständig alt/strg+Taste benötigt, während man unter vim ganz normale Tasten benutzen kann?
Wenn ich z.B. eine Zeile löschen will muss ich nicht einmal quer über die Tastatur "hechten", sondern kann das ganz komfortabel mit dd machen.Du hast mich ueberzeugt. Fuer Leute mit nur einem Arm ist VI der Editor.
vim_fan schrieb:
Und damit das geht benötigt man die Modi, sonst könnt der Editor ja nicht entscheiden ob du mit "dd" die Zeile löschen willst, oder ob du es als Text einfügen möchtest, oder das Unix-Kommando "dd" aufrufen möchtest (im command mode).
Wusste ichs doch. VI wurde entwickelt, als es keine Alt/Strg Tasten gab.
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quote="Knuddlbaer"
Was Vim sicherlich auch kann (ich aber jetzt nicht von den Tasten weiß:)Wortspringen strg + rechts oder links
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<anzahl der Wörter>e springt an das Ende des Wortes
<anzahl der Wörter>w springt an den Anfang des nächsten Wortes
Und <anzahl der Wörter> macht das entsprechend oftWortspringen und Wort dabei markieren: strg + shift + rechts oder links
Anfang von Zeile Pos1
Ende von Zeile End
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drückst du v um in den visuellen Modus zu kommen und springst mit dem Cursor nach belieben wie obenetc.
[...]
Dafür weiß ich in Vim nicht, wie man ein Rechteck ausschneidet (was in den meisten Editoren in einer IDE mit ALT und Mausmarkierung geht.)
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da muss ich spontan auch passen, dass es geht steht aber außer Frage, aber sowas hab ich bisher noch nie gebraucht, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern
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Hab die Antwort von DEvent leider erst nach meinem letzten Posting gesehen, sonst hätte ich das gar nicht mehr abgeschickt.
Für mich ist die Diskussion damit beendet.
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Hem, also in einem Modi wechseln ist keines Falls schneller als den kleinen Finger auf STRG zu legen. Ich weiß ja nicht was du für Finger hast, aber wenn mein linker Zeigefinger auf F liegt, kann ich ohne Probleme mit dem linken kleinen Finger auf STRG drücken. Da muß ich nicht meterweit meine Hand bewegen. Und ob ich in einen Modi wechseln muß, mag zwar auch seine Logik haben, aber die STRG-Taste ist dann halt temporär symbolisch als Modi anzusehen. Woebi die Modis wohl aus Konsolenzeiten herrühren. Für eine GUI nicht der Sinn.
Und das du erkannt hast, das Vim auch nur ein Editor ist, ist der beste Weg zur Besserung.
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rofl.
die aufzählung der vim-befehle ist eher ein armutszeugnis als ein vorteil gegenüber GUI. ich hab noch nie so unstandartisierte und uninuitive befehler gesehen, wie die von vim.
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Könnt euch ja mal die Webcasts auf dieser Seite anschauen http://www.rubyonrails.org/screencasts
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Arbeiten mit UNIX-Tools schrieb:
Könnt euch ja mal die Webcasts auf dieser Seite anschauen http://www.rubyonrails.org/screencasts
Da sind ja alles Mov-Dateien. Soll das alles zeigen wie toll man mit vi arbeiten kann? Auf youtube gibts es Videos wie man die Mona Lisa in MS-Paint nachmalen kann.
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Natürlich arbeitet man mit Tastenkombis am schnellsten, aber wenn man eine Tastenkombi gerade nicht im Kopf hat, nimmt man einfach die Maus und machts über das Menü wenn man in einer grafischen Umgebung arbeitet, in der Konsole geht man über die Tastenkürzel ins Menü.
Ich meine, ich habe mit dem Emacs mindestens die gleichen Möglichkeiten wie mit großen Entwicklungsumgebungen - oft sogar mehr.
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Eine 8 Seiten Diskussion über Vim und Emacs kanns auch nur in diesem Forum geben.
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omg....... schrieb:
Eine 8 Seiten Diskussion über Vim und Emacs kanns auch nur in diesem Forum geben.
Nö
http://de.wikipedia.org/wiki/Vi schrieb:
„„Why are we hiding from the police, daddy?“ – „Because we use vi son, they use emacs.““
– Unbekannter Autor (spielt auf die Flamewars zwischen vi- und Emacs-Benutzern an): [1]
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Das sieht man mal wieder, dass hier mehr Meinung als Ahnung vertreten ist. Den Emacs hat eine Klickibunti-GUI und man kann ihn wunderbar mit der Maus bedienen. Die Tastaturkürzel und Tricks kommen einfach mit der Zeit. Learning-by-doing. Auch für vim gibt es wohl mittlerweile Klickibunti-GUIs.
Aber die ganze Diskussion ist sowieso lächerlich. Viel wichtiger ist wohl das was rauskommt, als die Tools...
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wem die linke Ctrl-Taste bei Emacs zu weit abseits liegt:
schon mal daran gedacht, die (meist ueberfluessige) Caps-Lock Taste mit Ctrl zu belegen (-> xmodmap) ?
Dann hat man drei Ctrl Tasten, eine davon (die ehemalige Caps-Lock) gross und gut erreichbar.ich wiederhol's aber nochmal:
um alle Effizienz-Vorteile des Emacs Benutzer Interface zu geniessen, ist Zehnfingersystem > 120 inkl. Sonderzeichen und viel Uebung noetig.
Erst dann sollte man urteilen.
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Für alle die darauf rumreiten, daß sich vi nicht an Standards hält: Es gibt keinen Standard! Das was ihr meint ist die übliche Windowsbedienung, Vi/Vim ist aber über viele Plattformen portabel und ist älter als Windows. Genau genommen gibt es unter Unix/Linux ne ganze Reihe Tools, less zum Beispiel, die sich an der vi-Bedienung orientieren. So gesehen ist vi sogar ein "Standard". Und wer gar nich mit der vim-Bedienung klarkommt startet ihn als vim-easy und hat die komplette windowsartige Bedienung inklusive bunt und Maus.
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Ich mag die Bedienung vom Vim, finde sie bequem und vermisse sie jedes Mal, wenn ich eine IDE oder einen Editor mit Standard-Bedienfeld benutzen muss/will. Kryptisch ist sie übrigens überhaupt nicht. Sie ist nur anders. Aber das System dahinter ist eben völlig anders als normal.
Das vim keine Funktionen wie Refactoring, Debuger etc. bietet, liegt daran das er keine IDE ist, sondern nur ein Editor. Den Job macht er aber gut. Leider habe ich noch keine gute IDE gefunden, die einen vim-artigen Editor mitliefert (und für Python, C++, Java, ..) gleichermaßen geeignet ist.