Nächstes Handy wird ein Nokia!
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Hallo
Optimizer schrieb:
namenlos schrieb:
es is schon traurig, wie tief unsere gesellschaft gesunken ist. die meinungen mancher hier sind wirklich schockierend.
Die "schockierenden Meinungen" (zum Beispiel von mir und Marc++us) sind keine Meinungen sondern eine Tatsachenbeschreibung.
Vielleicht meint er aber auch die andere Fraktion??
chrische
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Optimizer schrieb:
namenlos schrieb:
es is schon traurig, wie tief unsere gesellschaft gesunken ist. die meinungen mancher hier sind wirklich schockierend.
Die "schockierenden Meinungen" (zum Beispiel von mir und Marc++us) sind keine Meinungen sondern eine Tatsachenbeschreibung.
dann lass es mich "ansichten" nennen. aber sie haben auch ihren vorteil. es geht damit schneller bergab und damit hoffentlich wieder früher bergauf. dementsprechend kann ich diese ansichten und das verhalten nur begrüßen.
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Ich verstehe nicht warum dieses Thema in D-Land so dramatisiert wird...
Was soll den Nokia eurer Meinung nach machen? "So, jetzt haben wir X miliarden Gewinn gemacht, dann können wir ja mal ein paar Jahre in Urlaub gehen bis wir wieder auf x Milionen sind". Das läuft so nicht, nirgends in der freien wirtschaft. Wenn das holy goal nicht die Steigerung des Gewinns ist läuft was falsch. Glückliche Mitarbeiter schützen einem weder vor Übernahmen, noch ermöglichen sie andere zu Übernehmen und neue Investoren locken sie auch keine an.
Wenn ein Unternehmen erfolgreich sein will muss es pro-atkiv arbeiten und das in dem Umfeld in dem sich Nokia bewegt noch sehr viel mehr als anderwo. Die Leute welche sich mit diesen Entscheidungn beschäftigen interessiert der aktuelle Gewinn nur bedingt, die interessiert wie es in x Jahren aussehen soll und das können sie nur planen indem sie die Auswirkungen unplanbaren Faktoren minimieren. Auf gut deutsch: eine Planung alla "Zur Zeit geht es uns gut, lassen wir das Werk stehen und gucken wie sich der Makrt entwickelt" heisst das sie reagieren müssen sobald der Markt einbricht und dann wird alles sehr viel komplizierter. Wenn sie die Entscheidung treffen das Werk jetzt zu schließen, die Effizienz zu steigern und damit die Auswirkungen einer Marktschwankung abzuschächen ist das IMHO völlig legitim. Die müssen die Zunkunft planen, nicht das jetzt!!Reine Profitgier gepaart mit asozialem Handeln wird auch das Ansehen in der Geschäftswelt kaum steigern können.
Mit dem Wort Profitgier sollte man generell sehr sehr vorsichtig umgehen. Ab wenn gillt Profitgier? Wenn GlobalIntercontinetalMegaCorp ein Werk zu machet und jetzt statt 100 miliarden 150 verdient? Oder wenn Tante Emma die Zweigstelle im Nachbardorf zu macht und jetzt statt 10k 15k verdient? Sind beides mal 50% mehr, also warum hat Tante Emma keine Profitgier aber GlobalIntercontinetalMegaCorp schon?
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Tante Emma kündigt nicht 1000(de) mitarbeiter.
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Soweit ich weiß ist ein wesentlicher Vorteil des Werks in Rumänien, dass dort alle auf einem Fleck gemacht wird, also die Rohstoffe kommen in's Nokia-Gewerbegebiet rein und verpackte Handys kommen raus. Ich denke, dass das auch ein Beweggrund war, nach Rumänien umnzuziehen, alleine weil man dort eben die Logistik so schön zusammenpacken konnte (sie refaktorieren quasi).
Und, was auch noch nicht genannt wurde, die Rumänien-Mitarbeiter verdienen bei Nokia dann wohl weniger als den rumänischen Durchschnittslohn.
Ich kann die Entscheidung, umzuziehen, sehr gut verstehen, nur die Art und Weise wie es gemacht wurde, ist halt schäbig. Und da wir Menschen anscheinend immer einen Schuldigen brauchen, wurde Nokia auserkoren, meiner Meinung nach großteils von Politikern.
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Tante Emma kündigt nicht 1000(de) mitarbeiter.
Klar die hat sie auch nicht, dafür aber 1 von ihren 11. Wenn der andere 1000 von einen 11000 kündig ist das verhältnis doch wieder ok, oder nicht?
Ich glaub der größte Fehler den die meisten machen ist auf die absoluten Zahlen zu gucken, ohne sie in irgend ein Verhalnis zu setzten. Klar bedeuten 10% einsparung bei der Deutsche Bank sehr viel mehr Kündigungen als bei Schreiner Eder, aber ich sehe keinen Grund warum ein großes Unternehmen mit tausenden Besitzern plötzlich anders behandelt werden sollte als ein kleines mit einem.
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CMatt schrieb:
Mit dem Wort Profitgier sollte man generell sehr sehr vorsichtig umgehen. Ab wenn gillt Profitgier?
Sobald pure, rücksichtslose Geldgier zur alleinigen Triebfeder wird. Nach dem Prinzip handeln nicht nur Verbrecher, sondern auch Nokia, die Sonderschichten leisten ließen, um das Weihnachtsgeschäft mitzunehmen, während man den längst beschlossenen Standortwechsel vor der Belegschaft geheim hielt.
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CMatt schrieb:
Tante Emma kündigt nicht 1000(de) mitarbeiter.
Klar die hat sie auch nicht, dafür aber 1 von ihren 11. Wenn der andere 1000 von einen 11000 kündig ist das verhältnis doch wieder ok, oder nicht?
Ich glaub der größte Fehler den die meisten machen ist auf die absoluten Zahlen zu gucken, ohne sie in irgend ein Verhalnis zu setzten. Klar bedeuten 10% einsparung bei der Deutsche Bank sehr viel mehr Kündigungen als bei Schreiner Eder, aber ich sehe keinen Grund warum ein großes Unternehmen mit tausenden Besitzern plötzlich anders behandelt werden sollte als ein kleines mit einem.Dir ist aber schon klar, dass ein gekündigter Arbeiter leichter wieder Arbeit findet, wenn nicht tausend andere Arbeiter in dieser Region zur gleichen Zeit dieses Schicksal getroffen hat? Von daher ist es Quatsch auf das reine Verhältnis zu schielen.
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Ich glaub der größte Fehler den die meisten machen ist auf die absoluten Zahlen zu gucken, ohne sie in irgend ein Verhalnis zu setzten.
OK, dann drücken wir es anders aus: 100% der Mitarbeiter des Werkes verlieren ihren Job. Hast recht! Im Verhältnis gesehen, wird das Ausmaß erst klar.
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Hi,
und wer von Euch geht nicht wegen ein paar Euros und 0,1 % mehr Zinsen mit seiner kohle sofort zu ner anderen Bank???
Was glaubt ihr denn, was die Bank mit euren Euros macht? Unters Kopfkissen kommen die bestimmt nicht. Euer aller Geld ist es, das bei Nkia das sagen mit hat und bei nicht optimaler Rendite woanders hingeht.Auch sollten wir in Deutschland mal ein bißchen über Industriefreundlichkeit nachdenken, wenn wir die Arbeitsplätze hier haben wollen. Jahrelanges Tauziehen um ein Froschreservat, Bewohneraktionen gegen Nachtflug, Unterschriftenlisten gegen neue Werke... Aber die Arbeitsplätze soll dann wohl das Christkind bringen. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass gibt es in der Realität nicht und Harz IV ist die einzige Art, wie man in Deutshcland für nichts etwas bekommt. Für alles andere müssen wir was tun. löhne sind nicht alles. Aber die anderen Rahmenbedingungen stimmen in Deutschland vielfach überhaupt nicht mehr. Wir müssen endlich mit unserer elenden Technik- und Innovationsfeindlichkeit aufhören, denn genau diese Technik und Innovation erlaubt uns unser im internationalen Vergleih relatives Luxusleben. In vielen Ländern der Erde wäre man sehr froh, wenn man keine anderen Probleme als ein bisschenNachtfluglärm und ein gestörtes Krötenhabitat hätte. Immer daran denken, Erdnüsse pulen können sie auf Samoa billiger.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
Hi,
und wer von Euch geht nicht wegen ein paar Euros und 0,1 % mehr Zinsen mit seiner kohle sofort zu ner anderen Bank???
ich
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Ich auch nicht. Außerdem finde ich es schon schön ohne krankmachenden Lärm schlafen zu können und Natur hat Deutschland eh schon seeehr wenig, da braucht nicht noch den letzten Rest zerstören. Ich will jedenfalls nicht in einer Industriewüste leben.
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muemmel schrieb:
und wer von Euch geht nicht wegen ein paar Euros und 0,1 % mehr Zinsen mit seiner kohle sofort zu ner anderen Bank???
Was glaubt ihr denn, was die Bank mit euren Euros macht? Unters Kopfkissen kommen die bestimmt nicht. Euer aller Geld ist es, das bei Nkia das sagen mit hat und bei nicht optimaler Rendite woanders hingeht.Irgendwie bist Du ziemlich widersprüchlich. Denn je mehr Zinsen mir eine Bank zahlt, um so weniger Kohle haben sie, bei Nokia die Fäden zu ziehen.
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Hi,
um Dir die Zinsen zahlen zu können müssen die Betriebe bei denen Dein Geld gebunkert ist erst mal überdurchschnittlich Gewinn machen, also Leute rauswerfen und Betriebe schließen und ins billigausland verlagern. Also bist DU an der Schließung von Werken (mit)Schuld.
Gruß Mümmel
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nö weil s.o.
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muemmel schrieb:
Wir müssen endlich mit unserer elenden Technik- und Innovationsfeindlichkeit aufhören, denn genau diese Technik und Innovation erlaubt uns unser im internationalen Vergleih relatives Luxusleben. In vielen Ländern der Erde wäre man sehr froh, wenn man keine anderen Probleme als ein bisschenNachtfluglärm und ein gestörtes Krötenhabitat hätte.
Viele Länder der Erde sind mir scheißegal. Woanders gehts immer irgendwem schlechter. Andersrum könnte man genausogut sagen, auf Samoa können die Bürger ruhig schlafen, wie sollen wir uns dann einen Ausbau mit Nachtflügen aufbrummen lassen?
Wenn die Ausbaubefürworter nicht in der Mehrheit sind oder sich nicht durchsetzen können, dann setzen sich eben vielleicht die Gegner ein und verhindern den Ausbau. Sowas nennt man vermutlich Demokratie?
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Hi,
aber von Demokratie allein kann man nicht leben. Man braucht auch welche, die den ganzen Spaß bezahlen. Und wenn man die vergrault ists halt aus mit dem schönen Leben. Oder wie mal jemand sagte: Das Leben ist schön aber teuer. Man kanns auch billiger haben aber dann ists nicht mehr so schön.
Ich hab in meinem alten Betrieb mal ein Jahr als Technologe gearbeitet. Der Job, auf den ich als Dreher früher immer so geschimpft habe. Da stand ich dann auf einmal vor dem Problem nur das verteilen zu können was da war. Ich wusste genau, das Teil darf nur soviel kosten, sonst geht der Auftrag woanders hin. Ich wusste aber auch, daß die einzelnen Arbeiten so und so lange dauern. Und drittens wuste cih, daß für alle, für die die Arbeit nicht reichte Kurzarbeit Null anstand. Da bekommt man eine grundsätzlich andere Sichtweise auf die Dinge, wenn man selber vor der Quadratur des Kreises steht.
Man kann es ganz einfach ausdrücken: Der Rest der Welt braucht uns nicht. Aber wir brauchen den Rest der Welt. Also können wir nur die Spielregeln akzeptieren und mitspielen (und dabei versuchen, es für uns erträglich zu gestalten) oder wir sind außen vor.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
aber von Demokratie allein kann man nicht leben. Man braucht auch welche, die den ganzen Spaß bezahlen.
Leider sind meistens wir diejenigen, die zur Kasse gebeten werden. Oder was glaubst du wohl, woher das Geld kommt, das Nokia und anderen Betrügern in den Rachen geworfen wurde und noch wird?
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ich glaub, das thema kann man nicht rational diskutieren. entweder man hat mitleid mit den gekndigten nokia mitarbeitern, oder man hat es einfach nicht. vielen hier is anscheinend das schicksal der leute egal. sie sind halt ein opfer des kapitalismus geworden. was soll s? sind ja nur menschen.
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byto schrieb:
Ich glaub der größte Fehler den die meisten machen ist auf die absoluten Zahlen zu gucken, ohne sie in irgend ein Verhalnis zu setzten.
OK, dann drücken wir es anders aus: 100% der Mitarbeiter des Werkes verlieren ihren Job. Hast recht! Im Verhältnis gesehen, wird das Ausmaß erst klar.
2500 aus 70000 sind nicht 100%
Dir ist aber schon klar, dass ein gekündigter Arbeiter leichter wieder Arbeit findet, wenn nicht tausend andere Arbeiter in dieser Region zur gleichen Zeit dieses Schicksal getroffen hat? Von daher ist es Quatsch auf das reine Verhältnis zu schielen.
Es ist aber noch größerer Quatsch die Zahl ohne Verhältnis zu betrachten. Klar ist das ein schwerer schlag für die Region, aber was interessiert das Nokia!?!? Wenn die was von ihren Leuten halten, bzw. gehalten haben setzten sie nen ordentlichen Sozialplan auf und Zahlen ne schöne Abfindungen, aber ihr könnt doch nicht ersthaft behaupten das ein Unternehmen jedes kleine Kaff bis in alle ewigkeit durchfüttern muß an die es mal Werk aufgemacht hat?
Aber die Diskussion hier ist so Sinnlos wie all die anderen bei Maischberger, Kerner & co zu dem Thema auch - es wird eh keiner auch einen Zentimeter von seinem Standpunkt abweichen.
An alle die jetzt schreien böses Management - ich wünsche euch das ihr auch mal die Lage kommt so ein Entscheidung fellen zu müssen, danach seht ihr das Thema mit sicherheit anders; und glaubt mir, dafür braucht ihr nicht Vorstand zu werden. Ein simples Jahresbudget reicht welches auch vor die Frage stellt ob es nicht doch besser wäre die 4 solala-Leute los zu werden, dafür 8 Chinesen zu hohlen um wenigestend die Guten zu behalten und mit ner schönen Gehaltserhöhung bei Laune zu halten.
Für die 4 Leute seid IHR dann der böse geldgierige manager! Das ihr das zum Schutz des restlichen Teams gemacht hat, das wohl komplett hätte gehen müssen hätte euer Scheff die China-Idee vor euch gehabt, interessiert die nicht.